Ford Cargo
Ford | |
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Cargo | |
Hersteller | Ford |
Verkaufsbezeichnung | Cargo |
Produktionszeitraum | seit 1981 |
Vorgängermodell | Ford D-Serie |
Nachfolgemodell | Ford LCF (Nordamerika seit 2004) Iveco Eurocargo (Westeuropa seit 1992) Ford F-MAX (Türkei und Europa seit 2018) |
Technische Daten | |
Motoren | Diesel |
Leistung | 63–110 kW |
zul. Gesamtgewicht | 7–15 t |
Der Ford Cargo ist ein auf dem europäischen Markt zwischen 1981 und 1992 angebotener Lastkraftwagen des Herstellers Ford. In Asien, Ozeanien und Venezuela ist das Modell als Ford Trader bekannt. Dort werden weiterentwickelte Modelle des Ford Cargo ebenso wie in Südamerika noch heute angeboten. Der Cargo wird auch von Otosan in der Türkei produziert und neben dem asiatischen und ozeanischen Markt werden Modelle auch in den Nahen Osten und nach Osteuropa exportiert.
Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Cargo wurde im englischen Dunton im damals neuen Ford-Design-Zentrum für Nutzfahrzeuge als leichter bis mittelschwerer Lkw[1] für den Verteiler-Nahverkehr entwickelt, um die Ford D-Serie/Ford N-Serie sowie die leichtere Ford A-Serie abzulösen, an die bereits der Ford Transit herangekommen war. Seit seiner Vorstellung 1981 wurde er für Europa im britischen Langley (Berkshire) produziert.
Er war eine komplette Neukonstruktion als Frontlenker mit unter dem Führerhaus stehendem Dieselmotor. Das Führerhaus war modern gestaltet, fiel relativ eckig aus und hatte eine steil ansteigende Fahrzeugfront mit nur wenig nach hinten geneigter Frontscheibe. Die Türen wiesen neben einem normalen Seitenfenster ein vorderes Zusatzfenster auf, das zwecks besserer Sicht auf kleinere Verkehrsteilnehmer neben dem Fahrzeug beiderseits bis zur Gürtellinie oberhalb der Kotflügel heruntergezogen war. Je ein eckiger, liegender Scheinwerfer sowie Blinker pro Seite war über der Stoßstange neben dem zumeist in mattschwarzem Plastik gehaltenen Kühlergrill angebracht. Das Führerhaus war in Nah- wie Fernverkehrsausführung in Anlehnung an damaliges amerikanisches Design und den Stil der Vorgänger der N-Serie nicht in voller Fahrzeugbreite ausgeführt. Erst die Kotflügel deckten die volle Fahrzeugbreite ab.
Leichte Ausführungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zulässige Gesamtgewicht betrug bei Markteinführung zwischen 6 und 15 t, wobei hauptsächlich Modelle der 7,5-t-Klasse und bis 9 Tonnen verkauft wurden. Für den Antrieb standen wassergekühlte Ford-Dieselmotoren zwischen 63 und 110 kW (85 und 150 PS) zur Wahl. Die Motoren mit 63 bis 88 kW (85 bis 120 PS) waren den Fahrzeugen mit 7 und 8 Tonnen Gesamtgewicht vorbehalten. Für das kleinste Modell gab es lediglich die kleinste Maschine.
Schwere Ausführungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der absehbaren Produktionseinstellung des erfolglosen schweren Fernverkehrslastwagens Ford Transcontinental wurden ab 1982 auch Varianten des Cargo für den schweren Fernverkehrseinsatz angeboten. Trotz größeren Chassis blieb das relativ schmale Fahrerhaus. Es kamen luftgekühlte V6-Dieselmotoren von Klöckner-Humboldt-Deutz mit 170 bis 204 PS sowie wassergekühlte Reihensechszylindermotoren von Cummins mit bis zu 280 PS zum Einsatz. Von Anfang an für den Regionalverkehr konzipiert eignete er sich von der Ausstattung her jedoch wenig für den Fernverkehr und war daher seinen Wettbewerbern unterlegen.
Vermarktung und Produktionsende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Marktsegment leichter Verteiler-Lkw war der 1982 zum Truck of the Year gewählte Cargo in Großbritannien zeitweilig Marktführer und erzielte auch in Deutschland einen Achtungserfolg. Größtes Manko war das sehr dünne Händler- und Werkstättennetz auf dem Kontinent. Nur wenige Ford-Händler waren bereit, Vertriebs- und vor allem Werkstattkapazitäten für ein Randprodukt ihres Sortiments aufzubauen bzw. vorzuhalten.
Bereits 1985 war die Produktion in Langley in ein Gemeinschaftsunternehmen von Ford mit dem Wettbewerber Iveco übergegangen. Nach rund 140.000 gefertigten Stück endete die Produktion dort am 22. Dezember 1992[2]. Danach zog sich Ford Europa ganz aus dem Geschäft mit schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen zurück. Dem Cargo folgte somit der Iveco Eurocargo, seinen seltenen schweren Varianten der Iveco EuroTech. Sie trugen auf den britischen Inseln daher übergangsweise zusätzlich das Ford-Markenlogo auf der Fahrzeugfront.
Derivate weltweit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Cargo ist ein „Welt-Fahrzeug“ und einige seiner Ableger werden bzw. wurden in diversen Staaten gebaut. So wird er nach wie vor in einer überarbeiteten Version in Südamerika angeboten, als Trader in Venezuela. Auf dem nordamerikanischen Markt wurde das Fahrzeug auch als Freightliner Cargo und Sterling Cargo verkauft und 2004 durch den Ford LCF ersetzt.
In Indien wird er vom Hersteller Ashok Leyland als Ecomet produziert sowie in Sri Lanka bei Lanka Ashok Leyland.
In der Türkei wird der Ford Cargo bei Otosan gebaut. Seit 2012 gibt es eine komplett überarbeitete Modellreihe, die auch schwere Fernverkehrsmodelle umfasst und in den Nahen Osten und nach Osteuropa exportiert wird. Als Ford Trader exportiert man ihn nach Ozeanien und Asien.
Panhard baute eine militärische Version des Cargo als Panhard TC54.
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Ashok Leyland Ecomet
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Ford Cargo / Trader Südamerika-Version bis 2012
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Ford Cargo / Ford Trader von Otosan bis 2012
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Ford Cargo / Trader Südamerika-Version seit 2012
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Sterling Cargo
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Oswald: Lastwagen, Lieferwagen, Transporter 1945–1988. Motorbuch-Verlag, 2. Aufl., Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01197-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bilder und Infos zu Ford-LKW von Olaf Nordsieck