Glödnitz
Glödnitz
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | St. Veit an der Glan | |
Kfz-Kennzeichen: | SV | |
Fläche: | 74,65 km² | |
Koordinaten: | 46° 52′ N, 14° 7′ O | |
Höhe: | 748 m ü. A. | |
Einwohner: | 832 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9346 | |
Vorwahlen: | 0 42 65 | |
Gemeindekennziffer: | 2 05 06 | |
NUTS-Region | AT213 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hemmaplatz 1 9346 Glödnitz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Fugger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (11 Mitglieder) |
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Lage von Glödnitz im Bezirk St. Veit an der Glan | ||
Glödnitz, Westansicht | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Glödnitz ist eine Gemeinde mit 832 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Österreich, im Bundesland Kärnten.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Glödnitztal ist ein Seitental des Gurktals im Nordwesten der Gurktaler Alpen. Die Flattnitz bildet einen Übergang in das obere Murtal. Glödnitz grenzt an die Steiermark und an die Nachbargemeinden Metnitz, Weitensfeld im Gurktal, Deutsch-Griffen und Albeck.
Im Gemeindegebiet von Glödnitz befinden sich die Naturschutzgebiete Türkenmoos und Flattnitzbach-Hochmoor.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einzige Katastralgemeinde ist Glödnitz. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 19 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Altenmarkt (127)
- Bach (15)
- Brenitz (40)
- Eden (15)
- Flattnitz (96)
- Glödnitz (328)
- Grai (11)
- Hohenwurz (0)
- Jauernig (2)
- Kleinglödnitz (8)
- Laas (31)
- Lassenberg (29)
- Moos (17)
- Rain (5)
- Schattseite (11)
- Torf (23)
- Tschröschen (8)
- Weißberg (28)
- Zauchwinkel (38)
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadl-Predlitz (MU) | Metnitz | |
Weitensfeld | ||
Deutsch-Griffen | Albeck (FE) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Römerzeit führte ein wichtiger Verkehrsweg durch das Glödnitztal, und in Beliandrum (wahrsch. Altenmarkt) und Tarnasici (Flattnitz) waren Poststationen eingerichtet. Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahr 898 (als Glodati). Die Pfarrkirche von Glödnitz wird der Überlieferung nach auf eine Stiftung der Heiligen Hemma von Gurk zurückgeführt; gesichert ist, dass das Bistum Gurk im heutigen Gemeindegebiet umfangreiche Herrschaftsrechte besaß und auf der Flattnitz eine Rundkirche mit Hospiz errichten ließ.
Das Gebiet war aufgrund günstiger Klimaverhältnisse im Hochmittelalter dichter besiedelt als heute, bis ins 19. Jahrhundert hinein gab es hingegen lediglich einige kleine Höfe und Keuschen.
1848 kam es im Gefolge der bürgerlichen Revolution zur Bauernbefreiung, zwei Jahre später entstand die Ortsgemeinde Glödnitz. Bei der ersten Wahl wurde der Wirt Franz Gasser Bürgermeister.
Die Gemeinde wurde vor allem durch die Gurktalbahn (ab 1898) erschlossen und an die Südbahn angebunden. Im April 1969 wurde der Betrieb der Schmalspurbahn eingestellt und anschließend die Strecke im Bereich der Gemeinde abgetragen.
Ab den 1920er Jahren wandte man sich auch des Tourismus zu, der heute eine wirtschaftlich wichtige Rolle in Glödnitz spielt. Zwischen 1973 und 1991 gehörte das Gemeindegebiet zur neu gebildeten Großgemeinde Weitensfeld-Flattnitz, Glödnitz verselbständigte sich aber nach einer Volksbefragung 1991 wieder.
Staatsbürgerschaft, Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Volkszählung 2001 hatte Glödnitz 1004 Einwohner, davon waren 97,8 % österreichische und 1,3 deutsche Staatsbürger. 90,8 % bekannten sich zur römisch-katholischen und 3,1 % zur evangelischen Kirche, 4,7 % waren ohne religiösem Bekenntnis.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wegen einer starken Abwanderung ging die Bevölkerungszahl in den letzten Jahrzehnten stark zurück. Die Geburtenbilanz war ausgeglichen.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaft ist traditionell geprägt von der Forst- und Landwirtschaft. Weiters spielt auch der Tourismus eine Rolle, insbesondere der Wintertourismus auf der Flattnitz.
Die Gemeinde ist Mitglied der Werbegemeinschaft Kärntner Holzstraße.
Eine 1993 gegründete Genossenschaft mit den holzliefernden Forstwirten errichtete unterstützt mit Förderungen von Bund, Land und Gemeinde mit einer Erstinvestotion von 15,5 Mio. € eine Nahwärmeversorgung für anfangs 46 Häuser. Der Biomassekessel ging am 12. September 1994 in Betrieb und wurde 2012 auf Hackschnitzelverfeuerung umgestellt. Mit Stand 2014 gibt es 13 Genossenschafter; der Kessel mit 1,4 MW Heizleistung versorgt 86 Gebäude, darunter alle öffentlichen, das Pfarrhaus und 90 % der Haushalte.[3]
Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[7] | 2011 | 2001 | 2021[7] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 44 | 69 | 76 | 50 | 46 | 44 |
Produktion | 10 | 4 | 2 | 77 | 9 | 0 |
Dienstleistung | 43 | 34 | 39 | 77 | 109 | 104 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 1999 und 2010, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde wird von Norden nach Süden von der Flattnitzer Straße durchzogen, die Glödnitz im Norden mit dem Murtal und im Süden mit dem Gurktal verbindet.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern.
- Nach der Gemeinderatswahl 2015 setzte er sich wie folgt zusammen: 6 ÖVP, 3 FPÖ und 2 SPÖ.[8]
- Nach der Gemeinderatswahl 2021 setzt er sich wie folgt zusammen: 5 ÖVP, 4 FPÖ und 2 SPÖ.[9]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt gewählter Bürgermeister ist Johann Fugger (ÖVP).[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen von Glödnitz zeigt einen Bischofsstab und einen Kreuzstab. Ersterer ist als Symbol des Gurker Bischofs geläufig; der Kreuzstab ist das Attribut Johannes des Täufers, Patron von Kirche und Hospiz auf der Flattnitz. Der belaubte goldene Zweig bezieht sich auf die Zwergbirke, die auf der Flattnitz zu finden und damit eine vegetationskundliche Besonderheit ist.
Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „In Blau golden, erniedrigt im rechten Winkel gekreuzt, ein Bischofsstab und ein in Kleeblättern endender Kreuzstab, unterlegt von einem goldenen Zweig mit rechtwinkeligen Seitentrieben im Schildfuß, belaubt mit gegenständigen goldenen Blättern der Zwergbirke (betula nana).“[11]
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 20. September 1994 verliehen, die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.[12]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Veit Prettner (1846–1927), Mitglied des Abgeordnetenhauses 1891–1894[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Glödnitz
- 20506 – Glödnitz. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Glödnitz, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
- ↑ Markus Vouk: Biowärme Glödnitz feiert zwanzigsten Geburtstag. 29. Juli 2014, abgerufen am 26. November 2020.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Glödnitz, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Oktober 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Glödnitz, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Oktober 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Glödnitz, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Oktober 2023.
- ↑ a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Glödnitz. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 3. März 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Glödnitz. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 3. März 2021.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung ( des vom 8. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 116
- ↑ Daten/Fakten. Gemeinde Glödnitz, abgerufen am 26. November 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ www.parlament.gv.at, abgerufen am 5. Dezember 2020.