Hausen am Bussen

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Wappen Deutschlandkarte
Hausen am Bussen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hausen am Bussen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 13′ N, 9° 38′ OKoordinaten: 48° 13′ N, 9° 38′ O | | OSM
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Höhe: 532 m ü. NHN
Fläche: 3,52 km2
Einwohner: 276 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89597
Vorwahl: 07393
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 055
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Unterdorfstraße 7
89597 Hausen am Bussen
Website: www.hausen-am-bussen.de
Bürgermeister: Hans Rieger
Lage der Gemeinde Hausen am Bussen im Alb-Donau-Kreis
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Karte

Hausen am Bussen ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.

Hausen am Bussen liegt auf einer Anhöhe südlich der Donau, etwa 10 Kilometer südwestlich von Ehingen (Donau).

Nachbargemeinden

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Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Munderkingen, im Osten an Emerkingen, im Süden an Unterwachingen sowie an Uttenweiler im Landkreis Biberach und im Westen an Obermarchtal.

Obwohl der Ort Hausen möglicherweise schon früher zum ersten Mal erwähnt wurde, sind Zuschreibung und Lokalisierung von Orten mit diesem Namen als problematisch zu werten. Im Jahre 1192 erfolgte eine Besitzbestätigung durch Papst Coelestin III. an das Kloster Obermarchtal, in welcher mehrere Wirtschaftshöfe in Hausen aufgeführt wurden. Auch ein Ritter Cuhn von Hausen erscheint zu dieser Zeit in den Urkunden.[2] Der Beiname am Bussen stammt von Hausens räumlicher Nähe (ca. 10 km Luftlinie) zum heiligen Hausberg Oberschwabens, dem Bussen. Der Ort gehörte von 1372 bis 1803 zur Herrschaft Hausen der Reichsabtei (Ober-) Marchtal. Durch die Auseinandersetzungen in Folge der Reformation im 16. Jahrhundert und durch den Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert war das Dorf sehr schweren Zeiten ausgeliefert. Über mindestens 30 Jahre könnte der Ort nahezu unbewohnt gewesen sein. Die meisten Häuser in dieser Zeit waren restlos zerstört. Von dieser dunklen Epoche Mitte des 17. Jahrhunderts erholte sich das Dorf erst allmählich wieder. So wurde im 18. Jahrhundert die Kirche St. Martin, welche bereits im 13. Jahrhundert bestanden hatte, grundlegend renoviert.

Hausen fiel durch die Säkularisation der Reichsabtei Marchtal 1803 an das Fürstenhaus Thurn und Taxis, welches es dem neuen Fürstentum Buchau angliederte. Das Fürstentum wurde 1806 mediatisiert und dem Königreich Württemberg einverleibt, so dass Hausen seither württembergisch war. Dennoch blieb Haussen noch bis 1849 der fürstlichen Patrimonialverwaltung des Hauses Thurn und Taxis unterstellt. Der Ort gehörte bis 1938 zum Oberamt Riedlingen, welches während der NS-Zeit in Württemberg 1934 in Kreis Riedlingen umbenannt wurde. Hausen war sodann von 1938 bis 1972 dem neu eingerichteten Landkreis Ehingen angegliedert.

Im Jahre 1945 wurde Hausen Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Kreisreform von 1973 ist Hausen Teil des Alb-Donau-Kreises.

Hausen ist auf Grund seiner früheren Zugehörigkeit zur Reichsabtei Marchtal während der Reformationszeit römisch-katholisch geblieben und bis heute vom Katholizismus geprägt. Die Kirchengemeinde St. Martin in Hausen gehört zur Seelsorgeeinheit Donau-Winkel im Dekanat Ehingen-Ulm der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1852 160
1871 140
1880 137
1890 161
1900 187
1910 166
1925 161
1933 164
1939 172
Jahr Einwohner
1950 203
1956 181
1961 169
1970 160
1994 250
2000 290
2008 310
2012 270
2020 246

Verwaltungsgemeinschaft

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Hausen am Bussen gehört der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen an.

Karl Traub (CDU) war von 1966 bis 2009 Bürgermeister von Hausen am Bussen und zugleich ehrenamtlicher Bürgermeister der Nachbargemeinde Unterwachingen. Seit Mai 2009 hat Hans Rieger diesen Posten inne und ist zugleich Bürgermeister in der Nachbargemeinde Unterwachingen.

Der Gemeinderat in Hausen am Bussen hat acht Mitglieder. Er besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 82,5 % (2014: 84,3 %).

Im Jahre 1987 verlieh das Landratsamt des Alb-Donau Kreises Hausen am Bussen ein Wappen. Das gelbe Haus steht symbolisch für Hausen, der grüne Berg für den Bussen. Schlüssel und Schwert entstammen dem Wappen Obermarchtals.

Sehenswürdigkeiten

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Seitenaltar mit Scagliola-Arbeit

Die dem heiligen Martin geweihte Pfarrkirche St. Martin wurde 1617 auf den Grundmauern einer früheren Kapelle erbaut. Eine der Besonderheiten dieser Kirche ist der Seitenaltar mit der Madonna in Stuckmosaik (Scagliola).

Söhne und Töchter der Stadt

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  • Hausen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Riedlingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 4). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1827, S. 179–182 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Hausen am Bussen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Geschichte von Haussen am Bussen, veröffentlicht auf der Internetseite der Gemeinde