Beulah Gundling
Beulah Gundling | |||||||||||||||||||||||||||||||
Beulah Gundling in Vivo (1977) | |||||||||||||||||||||||||||||||
Persönliche Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalität: | Vereinigte Staaten | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag: | 13. Februar 1916 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort: | Cedar Rapids, Iowa | ||||||||||||||||||||||||||||||
Sterbedatum: | 1. Oktober 2003 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Sterbeort: | Fort Lauderdale, Florida | ||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Medaillen
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Beulah Gundling, auch Beulah Detwiler Gundling, (* 13. Februar 1916 in Cedar Rapids, Iowa, USA; † 1. Oktober 2003 in Fort Lauderdale, Florida, USA) war eine amerikanische Synchronschwimmerin, Aquatic Artist und Choreografin. Sie war maßgeblich an der Entwicklung des Synchronschwimmens zu einer international anerkannten Sportart und Tanzform beteiligt.
Jugend und sportliche Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In ihrer Kindheit interessierte sich Beulah Gundling vor allem für Musik und Ballett. Im Alter von 14 Jahren begann sie auf Anregung ihrer Eltern, Schwimmunterricht zu nehmen. Allerdings machte sie zunächst negative Erfahrungen mit diesem Sport, weil sie sich nicht über Wasser halten konnte.[1] Nach dem Studium von Büchern über Schwimmtechniken erlernte sie das Schwimmen schließlich autodidaktisch und verbesserte ihr Niveau zunehmend. In ihrer Jugend nahm sie an Wettkämpfen teil und gewann eine Goldmedaille im Rückenkraulen bei einem von der AAU in Iowa abgehaltenen Bewerb.[2]
1938 beendete sie ihre Ausbildung am Coe College und arbeitet danach als Sekretärin an der Handelskammer von Cedar Rapids. Zu jener Zeit empfand sie das bloße Schwimmen zunehmend langweilig und entwickelte ihre Idee, das Schwimmen mit Musik und Tanz zu kombinieren. Nachdem sie ein Buch über Rhythmisches Schwimmen gelesen hatte, kreierte sie ein Programm mit Bewegungen verschiedener Schwimmstile zu Musik. Auf Vorschlag ihres Ehemannes, Trainers und Managers Henry Gundling nahm Beulah 1948 mit Noreen Fenner am Duett-Bewerb im Synchronschwimmen bei den Outdoor Nationals in Des Moines teil und erreichte den zehnten Platz.[3]
In den darauffolgenden Jahren widmete sie sich mehr ihren Auftritten als Solistin, choreografierte die Küren und entwarf die Kostüme selbst. Sie gewann mehrere bedeutende Wettkämpfe in Nordamerika, u. a. erhielt sie 1949 die Goldmedaille bei den Canadian Synchronized Swimming Championships mit ihrer Kür Der Schwan zu Musik aus dem Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns und belegte von 1950 bis 1954 stets den ersten Platz bei den Feiluft-Solo-Bewerben der U.S. National AAU Synchronized Swimming Championships. Gundling stellte das Synchronschwimmen als Einzeldisziplin im Rahmen eines Schauschwimmens bei den Panamerikanischen Spielen 1951 sowie bei den Olympischen Sommerspielen 1952 vor, wo sie ihr Programm Thunderbird zu Musik aus der Oper Natoma von Victor Herbert präsentierte.[4] Nach dem Gewinn der Einzel-Goldmedaille bei den Panamerikanischen Spielen 1955 beendete Beulah Gundling ihre sportliche Karriere.
1955–2000: Aquatic Artist, Choreografin und Autorin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Ende ihrer sportlichen Karriere trat Gundling von 1955 bis 1991 bei zahlreichen Festivals der von ihrem Mann Henry mitbegründeten International Academy of Aquatic Art auf.[5] Außerdem schrieb sie neun Bücher über das Schwimmen und hielt international Vorträge.
1965 wurde Beulah Gundling als erste Synchronschwimmerin in die International Swimming Hall of Fame aufgenommen.[6] Im Jahr 2000 war sie das letzte Mal als Aquatic Artist in der Dokumentation The Mermaid's Club: A History of Synchronized Swimming von Paul Carvalho zu sehen.[7]
Choreografien (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es folgt eine unvollständige Liste von Beulah Gundlings eigenen Choreografien zu von ihr selbst präsentierten Solo-Programmen:
- 1949: Der Schwan (Musik: No. 13 aus Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns)
- 1952: Thunderbird (Musik: Dagger Dance aus der Oper Natoma von Victor Herbert)
- 1975: Orientale (Musik: Im Dorf aus Kaukasische Skizzen von Michail Michailowitsch Ippolitow-Iwanow)
- 1977: Concerto (Musik aus dem 2. Klavierkonzert von Sergei Rachmaninow)
- 1977: Vivo (Musik: Sevilla aus Suite española von Isaac Albéniz)
- 1979: Aqua Mazurka (Musik: Mazurka aus dem Ballett Coppélia von Léo Delibes)
- 1980: Fancy Free (Musik aus dem Ballett von Leonard Bernstein)
- 1981: Claire de Lune (3. Satz aus der Suite bergamasque von Claude Debussy)
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Beulah Gundling: Claire de Lune (1981)
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Beulah Gundling: Concerto (1977)
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Beulah Gundling und ihr Mann Henry Gundling im Jahr 1980
Bibliografie (vollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Peg Seller: Aquatic Art - A textbook for swimmers and instructors in Aquatic Art, herausgegeben von Pioneer Litho, Cedar Rapids, 1957.[8]
- Exploring Aquatic Art, selbstveröffentlicht, 1963.[9]
- The Aquatic Art book of figures, selbst herausgegeben, 1963.[10]
- The Aquatic Art book of water shows, selbst herausgegeben, 1964.[11]
- Fun with Aquatic figure variations, selbst herausgegeben, 1971,[12]
- Aquatic Enchaînements and Petite Compositions, selbst herausgegeben, 1972.[13]
- Dancing in the Water (Autobiography), selbst herausgegeben, 1976.[14]
- mit Jill White: Creative Synchronized Swimming, Leisure Press, Champaign (Illinois) 1988.[15]
- To Henry with Love, selbst herausgegeben, 1988.[16]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert E. Kerper: Splash - Aquatic Shows aus A to Z (veröffentlicht von Michael Zielinsky, 2002)[17]
- Dawn Pawson Bean: Synchronized swimming - An American history. McFarland Company Inc. Publishers, Jefferson (North Carolina, USA), 2005.[18]
- Johanna Beisteiner: Kunstmusik in Eiskunstlauf, Synchronschwimmen und rhythmischer Gymnastik von 1990 bis zur Gegenwart. Dissertation. Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Wien 2005, OBV. Die Arbeit enthält Informationen über B. Gundling und die International Academy of Aquatic Art (Kapitel I/2: Geschichte des Synchronschwimmens, S. 40–55).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der International Academy of Aquatic Art
- Beulah Gundling in der International Swimming Hall of Fame (englisch)
- Video der Panamerikanischen Spiele 1951 mit Ausschnitten der Synchronschwimm-Programme der Taylor Sisters (Duett, Kanada) und Beulah Gundling (Solo).
- Artikel über B. Gundling von Peter Bernard auf SunSentinel, Oktober 2003.
- History of Synchronized Swimming auf der Webseite USAsynchro mit Informationen über Beulah Gundling, 2010.
- The history of Synchronized swimming in Canada (RTF; 135 kB), Artikel von Gladys Bean, Ph.D, veröffentlicht im Mai 1975, Montreal, Quebec, Canada. Enthält Informationen über B. Gundling und Peg Seller.
- Creative synchronized swimming. Buch von Gundling und White in der Bibliothek der University of Virginia, 2010.
- Beulah Gundling in der Datenbank Find a Grave
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Beulah Detwiler Gundling. Biografie von B. Gundling auf der Webseite des Coe College, Cedar Rapids (Iowa, USA, 2006).
- ↑ Michael Heim, Exploring Iowa Highways, Wabasha 2006, Seite 88. Information über das Buch auf Google.
- ↑ Biografie von Beulah Gundling auf der Webseite des Coe College, Cedar Rapids (Iowa, USA, 2006).
- ↑ Video von B. Gundlings Programm Thunderbird bei den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki ( vom 12. Mai 2014 im Internet Archive) auf der Webseite von ISHOF.
- ↑ History (Geschichte) auf der offiziellen Webseite der International Academy of Aquatic Art. USA, 2012.
- ↑ Beulah Gundling in der International Swimming Hall of Fame (englisch)
- ↑ The Mermaid's Club in der Internet Movie Database.
- ↑ Aquatic Art - A textbook for swimmers and instructors in Aquatic Art. Information auf der Webseite von Biblio, 2012.
- ↑ Exploring Aquatic Art. Information auf Google.
- ↑ The Aquatic Art book of figures. Information auf Google.
- ↑ The Aquatic Art book of water shows. Information auf Google.
- ↑ Fun with Aquatic figure variations. Information auf Google.
- ↑ Aquatic Enchaînements and Petite Compositions. Information auf Google.
- ↑ Dancing in the Water. Information auf Google, enthält Erklärungen zur International Academy of Aquatic Art.
- ↑ Creative Synchronized Swimming. Information auf Google.
- ↑ getcited.org: To Henry with Love ( vom 14. April 2013 im Webarchiv archive.today)
- ↑ 2009 Buck Dawson Authors Award ( vom 24. November 2010 im Internet Archive). Information auf der Webseite der International Swimming Hall of Fame, 2009.
- ↑ Synchronized swimming - An American history. E-Book auf Google, Informationen über Beulah Gundling, auf S. 62.
Personendaten | |
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NAME | Gundling, Beulah |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Synchronschwimmerin |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1916 |
GEBURTSORT | Cedar Rapids, Iowa, USA |
STERBEDATUM | 1. Oktober 2003 |
STERBEORT | Fort Lauderdale, Florida, USA |