Liste von Zen-Meistern

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Die Liste von Zen-Meistern umfasst Meister aus allen Zen Schulen, deren Verfahren für die Dharma-Übertragung (Pinyin chuányī, W.-G. ch'uan-i – „Weitergabe des Gewandes“; jap.shiho), ein Begriff des chinesischen Chan bzw. des japanischen Zen der den Vorgang der Nachfolgeermächtigung eines Zen-Meisters gegenüber einem Schüler bezeichnet. Die Liste strebt, soweit dies möglich ist, Vollständigkeit an.

  • Robert Baker Dairyu Chotan Aitken (1917–2010), war ein US-amerikanischer Literaturwissenschaftler, Friedensaktivist, Zen-Lehrer und Zen-Meister. In Deutschland ist er in erster Linie durch seine Praxisanleitung Zen als Lebenspraxis bekannt sowie als Lehrer von Rolf Drosten (Gründer der „Wolken-und-Mond-Sangha“[1]). Seine Autorisierung erhielt er von dem japanischen Zen-Meister Yamada Koun. Aitken gehörte zu den ersten, die auf die Notwendigkeit einer ökologischen Betrachtungsweise aufmerksam machten. Zusammen mit Anne Hopkins Aitken, Gary Snyder und anderen gründete er die Buddhist Peace Fellowship[2]
  • Chih-wei (646–722; J. Chii), war ein chinesischer Zen-Mönch aus der T'ang-Periode (618–907). Er soll der der fünfte Patriarch der Ochsenkopfschule des frühen Zen gewesen sein. Zusammen mit seinem Meister Fa-ch'ih hat Chih-wei eine Weile lang unter dem fünften Patriarchen des Zen, Hungjen (601–674), praktiziert und von ihm die Dharma-Übertragung erhalten. Danach sind sie beide nach Niu-t'ou zurückgekehrt, wo sie eine kurze Wiederbelebung der Ochsenkopfschule angeführt haben.[8]
  • Zhaozhou Congshen (Pinyin Zhàozhōu Cōngshěn, W.-G. Chao-chou Ts'ung-shen; jap. Jōshū Jūshin; 778–897) war ein Meister des Chan. Seine Koans im Biyan Lu und im Wumenguan zählen zu den bekanntesten.
  • Philippe Coupey (* 1937), ist US-amerikanischer Autor, Zen-Mönch sowie -Meister[9] in der Sōtō-Traditionslinie[10] und lehrt in über dreißig Dōjōs in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und der Schweiz. Coupey hat Zen Einfaches Sitzen (Shikantaza) mitgegründet. Das ist ein Zusammenschluss alter Zen-Schüler in der Deshimaru-Linie. Diese praktizieren ein Zen, das auf klerikale Hierarchien, Rituale und Zeremonien verzichtet.
  • Hakuin Ekaku (1686–1769), gilt als der Vater der modernen Rinzai-shū, die er reformierte und erneuerte, indem er möglichst reine, d. h. einfache Praktiken lehrte und sie für einfache Laien verständlich formulierte.
  • Myōan Eisai (1141–1215), war ein japanischer buddhistischer Priester, der die Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus und den Tee von China nach Japan gebracht hat. Er wird oft einfach als Eisai Zenji (Meister Eisai) bezeichnet.
  • Bankei Eitaku (Yōtaku), auch Bankei Kokushi (1622–1693), ist einer der populärsten japanischen Zen-Meister der Rinzai-Schule der wesentlich zu einer Neubelebung des japanischen Zen beitrug.
  • Hugo Enomiya-Lassalle (1898–1990), war ein deutsch-japanischer Jesuit der als ein Wegbereiter der Verständigung zwischen Zen-Buddhismus und Christentum angesehen werden (Christlich-buddhistischer Dialog) kann.
  • Keidō Fukushima (jap. Fukushima Keidō) (1933–2011), war ein japanischer Rinzai-Zenmeister, der dem Tōfuku-ji in Kyōto als Abt vorstand. Unter seiner Leitung nahmen auch einige Nicht-Japaner, darunter der deutsche Zen-Meister Muhō Nölke, an den Übungen im Tōfuku-ji teil.
  • Bernard Tetsugen Glassman (1939–2018), war ein US-Zenmeister und Sachbuchautor. Er entstammte einer jüdischen Familie und war Initiator und Manager der Zen-Peacemakers, einer Gruppe sozial engagierter Buddhisten.
  • Pia Gyger (1940–2014), war eine schweizerische Heilpädagogin, Psychologin, Kontemplationslehrerin, Zen-Meisterin und Mitgründerin des Lassalle-Instituts. Sie wurde durch Bernard Glassman Roshi von der White Plum Sangha, zur Zen-Meisterin „Jin-Ju“ ernannt.
  • Joan Jiko Halifax (* 1942) ist eine US-amerikanische Anthropologin, Ethnologin, Zen-Buddhistin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin. Sie ist Gründerin, Äbtissin und Lehrerin des Upaya Institute and Zen Center, in Santa Fe (New Mexico).
  • Shōdō Harada (jap. Harada Shōdō; * 1940), ist ein japanischer Zen-Meister. Er ist ein Vertreter der Rinzai-Schule und Nachfolger von Yamada Mumon (1900–1988).
  • Ho-un-Ken Roshi siehe Johannes Kopp.
  • Baizhang Huaihai (jap. Hyakujō Ekai; 720–814), war ein chinesischer Zen-Meister zur Zeit der Tang-Dynastie. Er stand in der Dharma-Tradition von Mazu Daoyi. Zu seinen Schülern gehörten Huangbo Xiyun, Linji Yixuan und Zhenzhou Puhua.
  • Dazu Huike (Pinyin Dàzǔ Huìkě, jap. gleiche Schreibung; Taiso Eka) (484–590 n. Chr. oder 487–593), ist der zweite Patriarch des Chan-Buddhismus in China. Sein unmittelbarer Vorgänger war Bodhidharma.
  • Dàjiàn Huìnéng (jap. Daikan Enō) (638–713), war ein chinesischer Meister des Chan-Buddhismus. Er gilt als eine der wichtigsten Figuren in der gesamten Zen-Tradition. Er gilt als Autor des Plattform-Sutra, das für die Entwicklung der 'Südlichen Schule' des Chan von großer Bedeutung wurde.
  • Wu-men Hui-k'ai siehe Ekai Mumon.
  • Genshō Hōzumi (jap. Hōzumi Genshō) (* 1937), ist ein japanischer Zen-Meister, Dozent und Autor. Seit 1973 beteiligt sich Hōzumi Rōshi am spirituellen Austausch und dem interreligiösen Dialog der Weltreligionen beteiligt.[14] Er gründete das Kyōto Kokusai Zendo (Internationales Zen-Center Kyōto), in dem in- und ausländische Praktizierende mit Praxis und Lehre des Zen vertraut gemacht werde
  • Ikkyū Sōjun (1394–1481), war ein japanischer Zen-Meister, Dichter und einer der Schöpfer der japanischen Teezeremonie. In der Rinzai-Zen-Tradition ist er sowohl Ketzer als auch Heiliger. Ikkyū war unter den wenigen Zenpriestern, die argumentierten, dass ihre Erleuchtung durch den Umgang mit Frauen vertieft worden sei.
  • Ingen (1592–1673), war ein chinesischer Zen-Meister, der in Japan die dritte bedeutende Zen-Schule, die Ōbaku-shū begründete.
  • Willigis Jäger (1925–2020) mit dem Zen-Namen Ko’un Rōshi, war ein deutscher Benediktinermönch und Zen-Meister. 2009 gründete er die eigene Zen-Linie Leere Wolke[15] und erhielt er vom chinesischen Chan-Großmeister Jing Hui die Bestätigung als Chan-Meister.
  • Keizan Jōkin (1264–1325), war ein buddhistischer Mönch der zur Kamakura-Zeit in Japan wirkte. Er gilt neben Eihei Dōgen als einer der Gründer der japanischen zen-buddhistischen Sōtō-shū und war Gründer des Yōkō-ji.
  • Jōshū Jūshin siehe Zhaozhou Congshen.
  • Taïkan Jyoji (* 1941 als Georges Frey), ist ein französischer Rinzai Zen-Meister. Er leitet das Centre de la Falaise Verte in Saint-Laurent-du-Pape (Département Ardèche), ein Zentrum der Rinzai-Zen-Tradition.
  • Kojun Kishigami (* 1941), ist ein japanischer Zen-Meister in der Soto-Linie, lebt in Japan in der Präfektur Mie und hat Schüler in Japan, Frankreich und Deutschland. Er bekam das Shiho, die Übertragung des Dharma, von Kodo Sawaki und war Mitschüler von Taisen Deshimaru.
  • Bankei Kokushi siehe Bankei Eitaku.
  • Johannes Kopp (1927–2016) auch bekannt unter dem Namen Ho-un-Ken Roshi, war ein deutscher Pallottinerpater und Zen-Meister der Sanbo-Kyodan-Linie (heute Sanbō Zen). Johannes Kopp wurde zusammen mit Hugo Makibi Enomiya-Lassalle und Willigis Jäger zu einem der Wegbereiter der Begegnung von Zen-Buddhismus und Christentum in Deutschland und gehörte zur ersten Generation christlicher Zen-Lehrer in Europa.
  • Imakita Kōsen (1816–1892), war ein japanischer Mönch und Meister der Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus und Anhänger des Neokonfuzianismus. Er stand dem Engaku-ji-Tempel in Kamakura als Abt vor.
  • Yamada Kôun (1907–1989), kann als einer der Stammväter von Zen-Buddhismus und Zen-Meditation im Westen gelten.[16] Seine Lehre betonte Offenheit und Mitgefühl gegenüber allen Menschen, unabhängig von Nation, Kultur, Glaubensrichtung oder Geschlecht.[17] Er leitete die unabhängige Zen-Vereinigung Sanbô Kyôdan (heute Sanbô Zen).[18]
  • Chân Không, (* 1938)[19] ist eine im Ausland lebende vietnamesische buddhistische Bhikkhunī (Nonne) und Friedensaktivistin, die eng mit Thích Nhất Hạnh zusammengearbeitet hat. 1982 gründete sie in der Dordogne zusammen mit Thích Nhất Hạnh das Plum Village (Dorf der Pflaumenbäume), ein buddhistisches Meditationszentrum. Sie half ihm internationale spirituelle Retreats zu organisieren.[19]
  • Daehaeng Kunsunim (ältere Schreibweise: Dae-haeng Keun Sunim), (1927–2012) war eine koreanische Seon-Meisterin. Sie wurde als eine der wenigen Frauen zu den bedeutendsten buddhistischen Meistern ihrer Zeit gezählt. In ihrer Lehre gibt es keinen Unterschied zwischen Alltagswirklichkeit und spiritueller Erfahrung, höchster Weisheit und tatkräftiger Lebenspraxis.
  • Linji Yixuan (jap. Rinzai Gigen; † 866/867), war der Begründer der nach ihm benannten chinesischen Schule Linji zong des Meditationsbuddhismus, die in der Folge auch in Korea (kor. Seon), in Japan und in Vietnam (viet. thiền) Fuß fasste. Am bekanntesten ist die japanische Rinzai-shū, ein Zweig des Zen-Buddhismus.
  • Hugo Makibi Enomiya-Lassalle (1898–1990), war ein deutsch-japanischer Jesuit und ein Wegbereiter der Verständigung zwischen Zen-Buddhismus und Christentum (Christlich-buddhistischer Dialog). Er gründete das Meditationshaus Kloster Dietfurt, das als das älteste „christliche Zen-Kloster“ im deutschsprachigen Raum gilt.
  • Eishuku Monika Leibundgut, ist eine schweizerische Zen-Meisterin und -Nonne der Sôtō-Schule. Sie ist Schülerin vom schweizerischen Zen-Meister Michel Bovay, war über 20 Jahre seine Assistentin, leitet seit dessen Tod das Zen-Dojo Zürich und erhielt 2012 von Gu’en Yuko Okamoto die Dharma-Übermittlung.
  • Gabriele Linnebach (* 1943), ist eine deutsche Zen-Nonne, Schülerin von Gudō Wafu Nishijima und Übersetzerin des Shōbōgenzō aus dem japanischen Urtext. Sie leitet das Zen-Dōjō I shin den shin in Dresden.
  • Mazu Daoyi (Pinyin Mǎzǔ Dàoyī, W.-G. Ma tsu Tao yi; jap. Baso Dōitsu; 709–788), war ein chinesischer Meister des Chan-Buddhismus und gilt als ein herausragender Meister der Tang-Zeit.
  • Gisela Midwer (1931–1999), besser bekannt unter ihren buddhistischen Namen Gesshin Myoko Prabhasa Dharma Roshi, war eine deutsche Rinzai-Zen-Meisterin.[20] Sie wirkte als Zen-Lehrerin in Europa und den Vereinigten Staaten. Auf Basis des vietnamesischen und des japanischen Zen entwickelte sie Zen-Formen die nicht an eine bestimmte Kultur gebunden sind.
  • Ekai Mumon (1183–1260) (japanisch) oder Wu-men Hui-k'ai (chinesisch), war ein Chán-Meister, der Song-Dynastie (960–1279). Er wurde in der Tradition der Rinzai-Schule ausgebildet und wurde bekannt als Herausgeber und Kommentator der 48-Koan umfassenden Sammlung Die torlose Schranke (japanisch, Mumonkan)[21], die zu den ersten Sammlungen von provozierenden Fragen eines Zen-Meisters an seine Schüler (Koan) und zu den ersten Texten des Zen-Buddhismus gezählt wird.
  • Mu-an Hsing'tao (Pinyin: Mùān Xìngtāo, jap. Mokuan Shōtō; 16111684), war Zen-Meister und einer der drei chinesischen Gründungsväter der Ōbaku-shū, des Zen-Buddhismus, die nach Japan kamen.
  • Musō Soseki (1275–1351), auch Musō Kokushi genannt, war ein japanischer Zen-Meister der Rinzai-Linie, Politikberater, Gartengestalter, Verfasser von Zen-Gedichten und Zen-Sprüchen, Kalligraph und Begründer der japanischen Teezeremonie.
  • Rinzai Gigen siehe Linji Yixuan.
  • Roland Yuno Rech (* 1944), ist ein französischer Zen-buddhistischer Meister und Autor. Er leitet den Tempel Gyobutsu-ji in Nizza (Frankreich) und Sesshins in mehreren Ländern, vor allem in Frankreich, Belgien, Deutschland und Italien.[26]
  • Ōi Saidan (1915–2018[27]), war der Oberpriester der Rinzai-shū-Linie, 1921 wurde er Priester im Moshō-ji, 1940 machte er seinen Abschluss in Philosophie an der Universität Kyōto und wurde 1948 Abt am Moshō-ji. Dort öffnete er die Zen-Schulung für Laien, Frauen und Schüler aus dem Westen.
  • Kyozan Joshu Sasaki (jap. Sasaki Jōshū) (1907–2014), war ein japanischer Rinzai-Rōshi, der seit 1962 in den USA lebte und der Gründer und Abt des Mount Baldy Zen Center.
  • Kōdō Sawaki (1880–1965), war ein japanischer Zen-Meister, Abt und Autor.
  • Laure Hosetsu Scemama (* 1948), hat sich in den Dōjōs von Marrakesch und Toulon engagiert, war Gründungsmitglied des Klosters Kanshoji (Dordogne) und gründete 2003 das Zen-Zentrum in Limoges. Sie unterrichtet Soto-Zen in Frankreich sowie anderen Ländern und erhielt 2008 die Dharma-Übertragung von Donin Minamizawa Rōshi. Sie ist ein Kyoshi (zertifizierter Lehrer), stellvertretende Äbtissin des Klosters Kanshoji und eine der Verantwortlichen der AZI.[28]
  • Irmgard Schlögl (1921–2007), ging 1960 nach Japan, um als eine der ersten westlichen Frauen dort authentisches Zen kennenzulernen und gehörte zu den ersten autorisierten westlichen Zen-Meistern.[29] 1984 wurde sie schließlich mit dem Namen Myokyo-ni zur Zen-Nonne geweiht. Sie gründete 1979 das Zen Centre in London und wirkte fortan sowohl als Übersetzerin von Zen-Schriften als auch als Zen-Lehrerin.
  • Sengcan (Pinyin Sēngcàn, W.-G. Seng-ts'an; jap. Sosan; † 606), war der dritte Patriarch des Chan in China.
  • Takuan Sōhō (1573–1645), war ein Zen-Meister im Japan des 17. Jahrhunderts. Seine Schriften übten großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Zen und der japanischen Kampfkünste aus.
  • Ikkyū Sōjun (1394–1481), war ein japanischer Zen-Meister, Dichter und einer der Schöpfer der japanischen Teezeremonie. Berühmt und umstritten war und ist Ikkyū für seine erotischen Gedichte und seine Angriffe auf die Zen-Aristokratie. Ikkyū ist eine der bedeutendsten (und exzentrischsten) Figuren der Zen-Geschichte. Für japanische Kinder ist er ein Volksheld, boshaft und seine Lehrer und den Shōgun immer wieder überlistend.
  • Seckô Sôshin (1408–1486) Japanischer Rinzai-Mönch der Ashikaga-Periode (1392–1568), der den Zen-Stil am Myôshin-ji wiederbelebte und die Gebäude und Anlagen renovierte. Er war Abt in verschiedenen großen Rinzai-Klösttern, darunter Myôshin-ji und Daitoku-ji. Nach seinem Tod wurde er als Butsunichi Shinshô Zenji (Zen-Meister Wahres Licht der Sonne des Buddha) geehrt.[30]
  • Shunryu Suzuki (1905–1971), war ein japanischer Zen-Meister der Sôtô‐Schule, der Zen in den USA populär machte. Während des Zweiten Weltkrieges war er Anführer einer pazifistischen Bewegung in Japan.
  • Ta-hsiu Cheng-nien (1215–1289; jpn.: Daikyû Shônen) war ein chinesischer Rinzai-Meister, der in der späten Sung-Dynastie gelebt hat. Er hat dazu beigetragen, dass das Rinzai-Zen nach Japan übertragen wurde. In China wurde Ta-hsiu der Dharma-Nachfolger von Shih-chi Hsin-yueh. Im Jahr 1269 ging er nach Japan. Er arbeitete als Abt in mehreren Kamakura-Zen-Tempeln, zum Beispiel in Jufuku-ji , Kenchô-ji und Engaku-ji. Außerdem war er der Gründungsabt des Jôchi-ji. Nach seinem Tod wurde er Butsugen Zenji genannt, was so viel heißt wie Zen-Meister Buddhas Quelle.[31]
  • Kankyo Tannier (* 1974[32] als Isabelle Tannier Lorca), ist eine französische Zen Meisterin, buddhistische Nonne, Lehrerin der Sōtō-shū und Autorin. Sie gründete und leitet das Zen-Meditation Zentrum in Luxemburg.[33]
  • Thích Nhất Hạnh (1926 als Nguyễn Xuân Bảo – 2022), war ein vietnamesischer buddhistischer Mönch, Schriftsteller und Lyriker. Neben dem Dalai Lama war Thích Nhất Hạnh ein zeitgenössischer Repräsentant der buddhistischen Lehre. Sein Denken war durch eine große Offenheit gegenüber verschiedensten buddhistischen Traditionen kennzeichnet. Er initiierte in Waldbröl (Deutschland) die Gründung des Europäischen Institutes für Angewandten Buddhismus (EIAB).
  • Ludger Tenryu Tenbreul (* 1956), lehrt im Tempel Mokushozan Jakkoji in Schönböken (Deutschland) und im Shogozan Zenkoji in Berlin. Er erhielt das Shiho, die Übermittlung des Dharma, von Narita Shuyuki. Tenbreul ist Präsident und Gründer der Zen-Vereinigung Deutschland.
  • Gudō Uchiyama (1874–1911), war ein Abt in der Sōtō-Zen-Tradition Japans. Anders als andere Zen-Meister hat Uchiyama nicht den Kaiser (Tenno) verherrlicht, sondern sich für demokratische Rechte eingesetzt.
    Er betonte, dass die Sangha eine gemeinschaftliche Lebensweise ohne Privateigentum ist.[34] Er wurde zusammen mit mutmaßlichen Verschwörern sowie der Feministin Kanno Sugako, 1911 zum Tode verurteilt und umgehend hingerichtet.[35]
  • Kōshō Uchiyama (1912–1998), war ein Soto Zenmeister der 1941 von Kodo Sawaki zum Mönch ordiniert wurde, sich um seinen Meister bis zu dessen Tod 1965 im Kloster Antai-ji kümmerte und sein Nachfolger als Abt im Antai-ji wurde. Gemeinsam haben sie dafür gesorgt, dass Antaiji ein Ort wurde, an dem man sich ganz auf die Praxis des reinen Zazen konzentrieren kann. Bekannt wurde er auch durch seine vielen Bücher, die zum Teil ins Deutsche übersetzt wurden.
  • Olivier Wang-Genh (* 1955), ist französischer Mönch, Sôtô Zen-Meister und langjähriger Leiter des Dōjō von Straßburg in Frankreich. Er gründete 1999 den Tempel Kosan Ryumon Ji in Weiterswiller im Elsass und war Präsident der Buddhistischen Union Frankreichs.[36]
  • Brad Warner (* 1964), ist ein US-amerikanischer Sōtō‐Zen-Meister, Autor, Musiker, Filmemacher und Blogger der von Gudō Wafu Nishijima ordiniert wurde.
  • Jiko Simone Wolf (* 1940) Schülerin von Meister Taisen Deshimaru. Nach seinem Tod gründete sie 1982 das Zen-Zentrum von La Chaux-de-Fonds in der Schweiz. 2004 erhielt sie die Dharma-Übertragung von Yuko Okamoto Rōshi und gründete 2009[37] den Ryokuinzan-Kōsetsu-ji-Tempel in der Nähe von La Chaux-de-Fonds, verbreitet Sōtō-Zen hauptsächlich in der Schweiz sowie im Zen-Tempel La Gendronnière und sie ist eine der Verantwortlichen der AZI.[38] Sie ist Äbtissin des Tempels Kosetsu-Ji in der Schweiz und leitet regelmäßig Sesshins und Workshops im Tempel La Gendronnière.
  • Huangbo Xiyun (Pinyin Huángbò Xīyùn, W.-G. Huang-po Hsi-yün; jap. Ōbaku Kiun; † 850), war einer der größten chinesischen Chan-Meister und Wegbereiter des chinesischen Linji-Chan und des japanischen Rinzai-Zen.
  • Yin-Yüan Lung Ch'i (1592–1673) (jap. Ingen Ryūki), war ein chinesischer Zen-Mönch, der in Japan die dritte bedeutende Zen-Schule, die Ōbaku-shū begründete. Yin-Yüan wird in Japan immer als Ingen bezeichnet, dabei ist er nicht zu verwechseln mit anderen gleichnamigen Mönchen, deren Namen mit anderen Kanji geschrieben, jedoch gleich gelesen werden, so z. B. der Sohn Taira Motohiras oder der Abt des Kenchō-ji.
  • Hsu Yun (chinesisch 虚云, Pinyin Xūyún; Geburtsname 萧古巖, Xiāo Gǔyán; 1840?–1959) war ein chinesischer Chan-Meister und einer der einflussreichsten buddhistischen Lehrer des 19. und 20. Jahrhunderts.
  • Yúnmén Wényǎn (jap. Ummon, 864–949), war ein Meister des Chan, der am Ende der Tang-Dynastie lebte und gilt als Gründer der Wolken-Tor Schule, auf die sich alle heute noch existierenden Zen-Traditionen gründen. Yunmen gilt als Urheber vieler bekannter Zen-Zitate und Koans, wie des bekannten Spruchs „Jeder Tag ist ein guter Tag!“.
  • Linji Yixuan (Pinyin Línjì Yìxuán, W.-G. Lin-chi I-hsüan; jap. Rinzai Gigen; † 866/867), ist der Begründer der nach ihm benannten Schule Linji zong, des Meditationsbuddhismus (Chan) im Kaiserreich China.

Einzelnachweise

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  1. Wolken und Mond Sangha
  2. Buddhist Peace Fellowship
  3. Biographische Daten bei ZenHomeSchool: Joko retired at age 93. On June 15, 2011, at 94 she died peacefully at home in Arizona.
  4. Charlotte Joko Beck dies at 94; American Zen pioneer, von Adam Tebbe, 15. Juni 2011 (Memento vom 18. Juni 2011 im Internet Archive)
  5. Joko Beck. In: en-academic.com. Abgerufen am 15. Dezember 2023 (englisch).
  6. Robert E. Buswell Jr.; Donald S. Lopez Jr.: The Princeton Dictionary of Buddhism. Princeton University Press, Princeton 2014, ISBN 978-0-691-15786-3, S. 885–886 (englisch).
  7. Zen-Meister | Michel Bovay. In: Zen-Guide Deutschland. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  8. Helen Josephine Baroni: The illustrated encyclopedia of Zen Buddhism. 1. Auflage. Rosen Publication Group, New York 2002, ISBN 978-0-8239-2240-6, S. 48 (englisch).
  9. Philippe Reiryu Coupey. In: Association Zen International. Abgerufen am 8. August 2021 (englisch, französisch).
  10. Philippe Coupey (jap. Rei Ryu). Zen-guide Deutschland, abgerufen am 8. Juli 2012.
  11. Matsunaga 1976, S. 219.
  12. Encyclopedia of Buddhism. 2008, ISBN 978-1-4381-0871-1, S. 31–32 (englisch).
  13. Dominique Blain: Sensei: Taisen Deshimaru, maître zen. Albin Michel, 2011, ISBN 978-2-226-23793-4 (französisch, Texturfassung fr-WP 02.22).
  14. Ralf Tooten: Augen der Weisheit. Das spirituelle Gesicht der Religionen. Herder, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-451-27011-0, S. 160.
  15. Michael Utsch: Buddhismus: Willigis Jäger gründet westliche Zen-Linie. (PDF; 333 kB) In: Materialdienst der EZW. 9/2009, S. 343–345, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. März 2020; abgerufen am 21. März 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ezw-berlin.de
  16. Jürgen Lembke: Yamada Kõun Rõshi (1907–1989) – via integralis. Abgerufen am 1. Mai 2021 (deutsch).
  17. Ruben L. F. Habito: In Memoriam: Yamada Kōun Rōshi (1907–1989). In: Buddhist-Christian Studies. Band 10, 1990, S. 231–237.
  18. Short History of the Sanbo Zen. Abgerufen am 28. März 2021.
  19. a b Sister Chan Khong. In: plumvillage.org. Plumvillage, abgerufen am 24. Dezember 2023 (englisch).
  20. Miles-Yepez, Netalel (Hrsg.): The Common Heart – An Experience of Interreligious Dialogue. Lantern Books, New York 2006, ISBN 1-59056-099-X, S. 148, 149 (Google Books).
  21. Mumon Eikai, ins Deutsche übersetzt von Ludwigis Fabian und Peter Lengsfeld: Mumonkan - Die torlose Schranke, Zen-Meister Mumons Koan-Sammlung. Mit einer Einleitung von Hugo M. Enomiya Lassalle. 1. Auflage. Kösel, München 1989, ISBN 3-466-20308-2 (englisch).
  22. Faure 1987, S. 27 f.
  23. Dumoulin 1986, S. 7 f.
  24. Matsunaga 1976, S. 187.
  25. Mercedes Barrado Timón: Pedro Piquero traduce un nuevo tomo de un texto básico del budismo zen. 28. Juni 2015, abgerufen am 13. Dezember 2023 (spanisch).
  26. Zen-Meister | Roland Yuno Rech. In: Zen-Guide Deutschland. Abgerufen am 11. Februar 2021 (deutsch).
  27. Oi Saidan Roshi, Website der Choka Sangha
  28. Laure Hosetsu Scemama. In: Association Zen Internationale. Abgerufen am 12. Februar 2021 (französisch).
  29. Myokyo-ni, Myokyo-ni: Was ist Zen? Geschichte, Wesen und Praxis einer grossen geistigen Tradition des Ostens. 1. Auflage. Barth, Bern München Wien 1995, ISBN 978-3-502-64520-7.
  30. Helen J. Baroni: The Illustrated Encyclopedia of Zen Buddhism. The Rosen Publishing Group, Inc, New York 2002, ISBN 0-8239-2240-5, S. 283 (englisch).
  31. Helen J. Baroni: The Illustrated Encyclopedia of Zen Buddhism. The Rosen Publishing Group, Inc, New York 2002, ISBN 0-8239-2240-5, S. 330 (englisch).
  32. Kankyo Tannier, bei: Journal L'Alsace
  33. Sara Schött: Wie Meditation hilft im Hier und Jetzt zu leben. In: meditation-zen.org. Luxemburger Wort, 27. Januar 2023, abgerufen am 16. Februar 2023.
  34. Elison, George: Kōtoku Shūsui: The Change in Thought. In: Monumenta Nipponica. Band 22 (3/4), 1967, S. 437–467.
  35. Sasha Maijan: 大逆事件 (Taigyaku Jiken): Einführung in den Japanischen Anarchismus. 28. August 2020, abgerufen am 13. April 2021 (deutsch).
  36. Zen-Meister | Reigen Olivier Wang-Genh. In: Zen-Guide Deutschland. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  37. Une communauté ouverte ancrée dans une tradition. Qui sommes-nous. In: Monastère bouddhique de la tradition zen Sôtô. Abgerufen am 24. Februar 2020 (französisch).
  38. Association zen internationale – Simone Jiko Wolf. Abgerufen am 18. Februar 2021 (französisch).