„Der heilige Hieronymus in der Wüste (Joachim Patinir)“ – Versionsunterschied

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'''Der heilige Hironimus in der Wüste''' ist ein Gemälde des flämischen Malers [[Joachim Patinir]], welches heute im [[Louvre|Musée du Louvre]] ausgestellt ist. Joachim Patimir gilt als einer der Begründer der [[Landschaftsmalerei]] und „der heilige Hironimus in der Wüste“ ist ein bekanntes Beispiel dieses Genre.
'''Der heilige Hironimus in der Wüste''' ist ein Gemälde des flämischen Malers [[Joachim Patinir]], welches heute im [[Louvre|Musée du Louvre]] ausgestellt ist. Joachim Patimir gilt als Vater der europäischen [[Landschaftsmalerei]] und „der heilige Hironimus in der Wüste“ ist ein bekanntes frühes Beispiel dieses Genre.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Albrecht Altdorfer Laubwald mit dem Heiligen Georg 1510.jpg|mini|Albrecht Altdorfer: Laubwald mit dem heiligem Georg, 1510]]
[[Datei:Albrecht Altdorfer Laubwald mit dem Heiligen Georg 1510.jpg|mini|Albrecht Altdorfer: Laubwald mit dem heiligem Georg, 1510]]
In der europäischen Malerei gibt es keine bestimmte Geburtsstunde der Landschaftsmalerei. [[Konrad Witz]], (1400 – 1446) schuf 1444 mit der Tafel ''„''Wunderbarer Fischzug“ des Genfer Petrusaltars die erste topografisch genau bestimmbare Landschaftsdarstellung der europäischen Malerei<ref>Jan Bialostocki: ''Propyläen Kunstgeschichte'', Band 6, Berlin 1967, S. 212.</ref> Die frühen niederländischen Maler haben die Natur und Landschaften immer wieder in ihren Bildern dargestellt, jedoch nur als Detail sowie in einem sakralen Umfeld. Um 1515, als Patinir sich in Antwerpen niederließ, gab es in der [[Donauschule]] einzelne kleine Ölbilder, in denen die Landschaft als Motiv im Vordergrund stand gegenüber dem eigentlichen Bildthema, wie zum Beispiel der [[Laubwald mit dem Heiligen Georg]] von [[Albrecht Altdorfer]] aus dem jahre 1510.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Lawrence Gowing |Titel=Die Gemäldesammlung des Louvre |Verlag=DuMont Buchverlag |Ort=Köln |Datum=1987 |ISBN=3-7701-2168-6 |Seiten=240}}</ref>
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[[Albrecht Dürer]] (1571 – 1528) besuchte 1521 die Niederlande und lernte auf dieser Reise Joachim Patinir kennen. Er erwähnte ihn in seinem Reisetagebuch mit der Worten „gut landschaft maler“, womit er den Namen dieses Malstils prägte.<ref name=":0" /> Als Patinir starb hinterließ er mehrere Gemälde, in denen die Landschaft das Thema des Bildes dominierte; die Figuren wurden darin zur Staffage degradiert.<ref name=":0" /> Seine Landschaftskompositionen beschreiben leuchtend weißblauen Himmel, fantasievolle Wasser- und Landbauten, Feuer und schroffe Felsen. Klar strukturiert, reduziert auf wenige kompositorische Großformen, wimmelt es in ihnen von Details und zumeist einer biblischen Szene.<ref name=":1" /> Es kommt ihm der historische Verdienst zu, den Anstoß gegeben zu haben, die Landschaft aus dem Kontext der traditionellen Ikonographie zu emanzipieren.<ref>{{Literatur |Autor=Lawrence Gowing |Titel=Die Gemäldesammlung des Louvre |Verlag=DuMont Buchverlag |Ort=Köln |Datum=1987 |ISBN=3-7701-2168-6 |Seiten=241}}</ref>


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Formell bleibt Joachim Patinir mit seinem Werk „Der heilige Hironimus in der Wüste“ bei der traditionellen religiösen Thematik. [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] gilt als einer der vier lateinischen [[Kirchenvater|Kirchenväter]] und war ein bedeutender Theologen und Schriftsteller. Nach Studium in Rom entschied sich Hieronymus für ein Leben als [[Askese|Asket]] und verbrachte rund drei Jahre in der [[Syrische Wüste|Syrischen Wüste]], worauf sich das Gemälde bezieht.<ref>{{Internetquelle |autor=Margret Nußbaum |url=https://www.katholisch.de/artikel/10700-asket-und-begnadeter-schriftsteller |titel=Hieronymus: Der heilige Kirchenvater |werk=katholisch.de |datum=2025-02-28 |sprache=de |abruf=2024-09-21}}</ref>


== Provenienz ==
== Provenienz ==


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Hironymus in der Wüstehttps:

https://www.kunstbeziehung.de/play/work/?sd%5BwCode%5D=649ec0f16a2cc&sd%5Bma%5D=m

https://www.welt.de/welt_print/article1083208/Handlung-klein-Landschaft-gross.html

https://collections.louvre.fr/en/ark:/53355/cl010061899

https://view.genially.com/6578ad7ea30fff001452e20d/presentation-joaquim-patinir

Version vom 21. September 2024, 22:23 Uhr

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Der heilige Hironymus in der Wüste (Joachim Patinir)
Der heilige Hironymus in der Wüste
Joachim Patinir, 1516/1518
Öl auf Holz
78 × 137 cm
Musée du Louvre, Abteilung „Richelieu“, Saal 814, Paris
Vorlage:Infobox Gemälde/Wartung/Museum

Der heilige Hironimus in der Wüste ist ein Gemälde des flämischen Malers Joachim Patinir, welches heute im Musée du Louvre ausgestellt ist. Joachim Patimir gilt als Vater der europäischen Landschaftsmalerei und „der heilige Hironimus in der Wüste“ ist ein bekanntes frühes Beispiel dieses Genre.

Geschichte

Albrecht Altdorfer: Laubwald mit dem heiligem Georg, 1510

In der europäischen Malerei gibt es keine bestimmte Geburtsstunde der Landschaftsmalerei. Konrad Witz, (1400 – 1446) schuf 1444 mit der Tafel Wunderbarer Fischzug“ des Genfer Petrusaltars die erste topografisch genau bestimmbare Landschaftsdarstellung der europäischen Malerei[1][2] Die frühen niederländischen Maler haben die Natur und Landschaften immer wieder in ihren Bildern dargestellt, jedoch nur als Detail sowie in einem sakralen Umfeld. Um 1515, als Patinir sich in Antwerpen niederließ, gab es in der Donauschule einzelne kleine Ölbilder, in denen die Landschaft als Motiv im Vordergrund stand gegenüber dem eigentlichen Bildthema, wie zum Beispiel der Laubwald mit dem Heiligen Georg von Albrecht Altdorfer aus dem jahre 1510.[3]

Albrecht Dürer (1571 – 1528) besuchte 1521 die Niederlande und lernte auf dieser Reise Joachim Patinir kennen. Er erwähnte ihn in seinem Reisetagebuch mit der Worten „gut landschaft maler“, womit er den Namen dieses Malstils prägte.[3] Als Patinir starb hinterließ er mehrere Gemälde, in denen die Landschaft das Thema des Bildes dominierte; die Figuren wurden darin zur Staffage degradiert.[3] Seine Landschaftskompositionen beschreiben leuchtend weißblauen Himmel, fantasievolle Wasser- und Landbauten, Feuer und schroffe Felsen. Klar strukturiert, reduziert auf wenige kompositorische Großformen, wimmelt es in ihnen von Details und zumeist einer biblischen Szene.[2] Es kommt ihm der historische Verdienst zu, den Anstoß gegeben zu haben, die Landschaft aus dem Kontext der traditionellen Ikonographie zu emanzipieren.[4]

Beschreibung

Formell bleibt Joachim Patinir mit seinem Werk „Der heilige Hironimus in der Wüste“ bei der traditionellen religiösen Thematik. Hieronymus gilt als einer der vier lateinischen Kirchenväter und war ein bedeutender Theologen und Schriftsteller. Nach Studium in Rom entschied sich Hieronymus für ein Leben als Asket und verbrachte rund drei Jahre in der Syrischen Wüste, worauf sich das Gemälde bezieht.[5]

Provenienz

Einzelnachweise

  1. Jan Bialostocki: Propyläen Kunstgeschichte, Band 6, Berlin 1967, S. 212.
  2. a b Gerhard Charles Rump: Handlung klein, Landschaft groß. In: WELT. 6. August 2007, abgerufen am 21. September 2024.
  3. a b c Lawrence Gowing: Die Gemäldesammlung des Louvre. DuMont Buchverlag, Köln 1987, ISBN 3-7701-2168-6, S. 240.
  4. Lawrence Gowing: Die Gemäldesammlung des Louvre. DuMont Buchverlag, Köln 1987, ISBN 3-7701-2168-6, S. 241.
  5. Margret Nußbaum: Hieronymus: Der heilige Kirchenvater. In: katholisch.de. 28. Februar 2025, abgerufen am 21. September 2024.


Hironymus in der Wüstehttps:

https://www.kunstbeziehung.de/play/work/?sd%5BwCode%5D=649ec0f16a2cc&sd%5Bma%5D=m

https://www.welt.de/welt_print/article1083208/Handlung-klein-Landschaft-gross.html

https://collections.louvre.fr/en/ark:/53355/cl010061899

https://view.genially.com/6578ad7ea30fff001452e20d/presentation-joaquim-patinir