Thielisch (Adelsgeschlecht)

Thielisch ist oder war der Name einer Breslauer Familie, die im Jahr 1665 in den Adelsstand und im Jahr 1680 in den Ritterstand erhoben wurde. Die Familie des Empfängers der beiden Auszeichnungen, Johann Friedrich Thielisch, war im Jahr 1554 zu Hartmannsdorf begütert, des Weiteren im Jahr 1600 zu Eichberg, 1666 zu Kaufung und 1722 bzw. 1786 zu Mauer im Löwenberg’schen.

Wappen

Geteilter Schild, oben in weiß ein aus der Teilung wachsender Hirsch, unten in blau ein goldener fünfzackiger Stern.

Das Wappen ist identisch mit dem Wappen der Görlitzer Familie Tyle, für die es allerdings nur Siebmachers Wappenbuch von Konrad Blažek als Quelle gibt. Ein Amtsgerichtssekretär Thielisch, der zugleich Autor einer Familiengeschichte der Familie Thielisch in Wellers Archiv für Stamm- und Wappenkunde ist, bezweifelte die Authentizität des Wappens der Görlitzer Familie. Blažek selbst habe auf Anfrage keine Quelle nennen können.

Literatur

• Thielisch in: Leopold von Lederbur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 3 (T–Z). Berlin 1858. S. 13. (Online)
• Thielisch, Tielisch, Thilisch, früher Tilesius, v. Thielisch und Rüdigersdorf. In: Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 9 (Steinhaus – Zwierlein). Leipzig 1870. S. 187–188. (Online)
• Tilisch. In: Konrad Blažek: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Der Abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien, Teil 3. Nürnberg 1894. S. 62; Tfl. 37. (Online: Text; Tafel)
• Thielisch, Tilesius, Tilesius von Tilenau, Thielisch von Rüdigersdorf. In: Der Wappensammler, 1. Jahrgang, Nr. 6. Verlag A. Weller. Kahla (Thüringen) 1900. S. 40–41. (Online)
• Thielisch: Die Familiengeschichte der schlesischen Tilisch, Tilisch, Thielisch, Thielisch von Rüdigersdorf, Tilesius, Tilesius von Tilenau. In: W. Vogt, Lorenz M. Rheude: Roland. Verein zur Förderung der Stamm-, Wappen- und Siegelkunde (Monatsschrift). 9. Jahrgang. 1909. S. 2–6; 23–26; 35–39. (Online: Beginn; Fortsetzung; Schluss)