Wittelshofen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 4′ N, 10° 29′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Ansbach | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hesselberg | |
Höhe: | 434 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,22 km2 | |
Einwohner: | 1259 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91749 | |
Vorwahlen: | 09854, 09853 | |
Kfz-Kennzeichen: | AN, DKB, FEU, ROT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 227 | |
Gemeindegliederung: | 10 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstr. 15 91749 Wittelshofen | |
Website: | wittelshofen.de | |
Erster Bürgermeister: | Werner Leibrich (Wählergruppe) | |
Lage der Gemeinde Wittelshofen im Landkreis Ansbach | ||
Wittelshofen ist eine Gemeinde im Landkreis Ansbach in Mittelfranken und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hesselberg.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt an der Mündung der Sulzach in die Wörnitz am Fuße des Hesselbergs.[2]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nachbargemeinden sind:
(Aufzählung im Norden beginnend im Uhrzeigersinn)
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Dühren (Weiler mit Kirche)
- Gelshofen (Weiler)
- Gelsmühle (Einöde)
- Grabmühle (Einöde)
- Grüb (Weiler)
- Illenschwang (Pfarrdorf)
- Neumühle (Einöde)
- Obermichelbach (Pfarrdorf)
- Untermichelbach (Kirchdorf)
- Wittelshofen (Pfarrdorf)
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Dühren, Illenschwang, Obermichelbach, Untermichelbach und Wittelshofen. Die Gemarkung Wittelshofen hat eine Fläche von 5,579 km². Sie ist in 751 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7429,26 m² haben.[5] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Grabmühle.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum 19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1274 als „Witelshoven“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Witold bzw. Witolf. Eine Person dieses Namens ist als Gründer anzunehmen.[7] Wahrscheinlich dürfte die Siedlung schon früher entstanden sein. Dass die am Zusammenfluss von Sulzach und Wörnitz stehende Kapelle dem hl. Martin geweiht war, bietet einen Anhaltspunkt für eine karolingerzeitliche Gründung im 8. Jahrhundert n. Chr.
Im alten Ortskern, auf einer Erhöhung, steht die heutige Pfarrkirche St. Martin, die bis 1627 Filialkirche von St. Johannis in Aufkirchen war. Im Osten des Dorfes befindet sich am Ufer der Sulzach ein Dorfbereich, bei dem es sich möglicherweise um einen weiteren Siedlungskern handelt. Der Norden des Dorfes wird durch eine Wasserburg bestimmt, von der noch Mauer- und Grabenreste sowie ein Teil der Vorburg mit der Zehntscheune erhalten sind. Es ist anzunehmen, dass auf dem Burghügel im 11. Jahrhundert ein Holzturm gestanden hatte, der im 12. Jahrhundert zu einer Steinburg umgebaut wurde. Für die Anlage der Burg in diesem Gelände waren sicher die Wasserverhältnisse des Bodens maßgebend. Im Jahre 1277 verpfändete der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg den Zehnt von Wittelshofen und Gerolfingen an die Herren von Nortenberg. Von 1300 bis 1380 befand sich die Burg im Besitz der Herren von Merkingen, die ihn dem Bürger Wilhelm Hofer von Lobenstein verkaufte. Von diesem ging der Besitz an das Stift St. Gumbertus in Ansbach über, von welchem ihn 1525 die Markgrafen übernahmen. Seitdem war er in markgräflicher Hand geblieben. Der Einfluss der Markgrafen von Ansbach dauerte bis 1791. Im Jahre 1856 wurde das ehemalige Markgrafenschloss durch Brand zerstört.
Die Fraisch über Wittelshofen war umstritten. Sie wurde sowohl vom ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen als auch vom oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen beansprucht. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das ansbachische Vogtamt Wittelshofen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wittelshofen 92 Anwesen. Außerdem gab es eine Synagoge, eine Kirche, ein Pfarrhaus, ein Gemeindeschul- und -hirtenhaus. Grundherren waren
- ansbachische Ämter (88 Anwesen; Kastenamt Wassertrüdingen: 1 Gut, 1 Haus, 1 Häuslein, 1 Zweidrittelhaus, 1 Drittelhaus; Vogtamt Wittelsbach: 1 Mühle, 1 Ziegelhütte, 1 Erbschenkstatt, 1 Badstube, 6 Höfe, 8 Halbhöfe, 1 Fischgut, 28 Sölden, 15 Halbsölden, 2 Viertelsölden, 9 Söldenhäuser, 8 halbe Söldenhäuser, 1 Zweidrittelhaus, 1 Drittelhaus)
- das Herzogtum Württemberg (Oberamt Weiltingen: 2 Häuser)
- der Deutsche Orden (Obervogtamt Oettingen: 1 Köblergut)
- Freieigen (1 Gut).[8][9]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[10]
1806 kam Wittelshofen an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde 1809 der Steuerdistrikt Wittelshofen gebildet, zu dem Gelshofen, Gelsmühle, Grabmühle, Illenschwang, Neumühle, Obermichelbach, Untermichelbach und Wörnitzhofen gehörten. Zugleich entstanden zwei Ruralgemeinden:
- Untermichelbach mit Gelshofen, Gelsmühle, Illenschwang, Neumühle, Obermichelbach
- Wittelshofen mit Grabmühle und Wörnitzhofen.
Bereits 1813 kam es zur erneuten Bildung von diesmal drei Ruralgemeinden:
- Illenschwang mit Neumühle, Welchenholz und Wörnitzhofen
- Obermichelbach mit Gelshofen, Gelsmühle, und Untermichelbach
- Wittelshofen mit Grabmühle.[11][12]
Die Gemeinde Wittelshofen hatte bis zur Gebietsreform eine Gebietsfläche von 5,658 km².[13] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Dinkelsbühl zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Dinkelsbühl (1919 in Finanzamt Dinkelsbühl umbenannt, seit 1973 Zweigstelle des Finanzamtes Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Dinkelsbühl (1879 in das Amtsgericht Dinkelsbühl umgewandelt, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist). Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Wittelshofen an den Landkreis Ansbach.[10]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In dem überwiegend evangelischen Ort findet der Hauptgottesdienst sonntäglich in der St. Martinskirche, der katholische Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche statt. In den Ortsteilen Dühren, Illenschwang sowie Ober- und Untermichelbach gibt es ebenfalls evangelische Kirchen.
In Wittelshofen bestand eine jüdische Gemeinde vom 17. Jahrhundert bis 1938. 1716 lebten bereits 30 jüdische Familien am Ort. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1809/10 mit 282 Personen (ca. 40 % der Gesamteinwohnerschaft von 689 Personen) erreicht. Danach ging die Zahl durch Aus- und Abwanderung stetig zurück (1910 42, 1933 17 jüdische Einwohner). Eine Synagoge war bereits im 18. Jahrhundert vorhanden; eine neue Synagoge wurde am 1. Dezember 1843 eingeweiht. Sie bestand bis zu ihrer Zerstörung beim Novemberpogrom am 10. November 1938. Die jüdischen Familien lebten insbesondere vom Handel mit Vieh und Waren. Ihnen gehörten bis nach 1933 mehrere Geschäfte am Ort. Mindestens 18 der in Wittelshofen geborenen oder längere Zeit hier wohnhaften Personen wurden zwischen 1941 und 1945 in Konzentrationslagern ermordet.
Sakralbauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
St. Martin (Wittelshofen)
-
Hl. Kreuz (Wittelshofen)
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemalige Gemeinde |
Einwohner (1970) |
Datum | Anmerkung |
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Dühren | – | 1864[14] | Umbenennung in Grüb |
Grüb | 76 | 1. Juli 1972[14] | |
Illenschwang | 434 | 1. Juli 1972[14] | Eingliederung von 253 der 434 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Wilburgstetten |
Obermichelbach | 185 | 1. Mai 1978[15] | |
Untermichelbach | 260 | 1. Juli 1972[14] |
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinde Wittelshofen
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2005 | 2011 | 2016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 673 | 691 | 688 | 675 | 625 | 631 | 605 | 620 | 590 | 555 | 572 | 546 | 537 | 548 | 553 | 562 | 512 | 445 | 688 | 675 | 556 | 560 | 1261 | 1289 | 1260 | 1248 |
Häuser[16] | 123 | 96 | 126 | 122 | 121 | 130 | 122 | 111 | 116 | 325 | 377 | 386 | ||||||||||||||
Quelle | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [25] | [26] | [19] | [27] | [19] | [28] | [19] | [29] | [19] | [19] | [19] | [30] | [13] | [31] | [32] | [33] | [33] |
Ort Wittelshofen
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2006 | 2016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 667 | 683 | 661 | 624 | 580 | 539 | 557 | 667 | 549 | 552 | 534 | 638 * | 589 * |
Häuser[16] | 122 | 95 | 120 | 128 | 120 | 110 | 115 | 143 | |||||
Quelle | [17] | [18] | [20] | [22] | [25] | [27] | [29] | [30] | [13] | [31] | [32] | [34] | [34] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:[35]
Wählergruppe Illenschwang-Obermichelbach-Untermichelbach-Grüb | 7 Sitze (56 % der Stimmen) |
Wählergruppe Wittelshofen | 5 Sitze (44 % der Stimmen) |
Nach der Kommunalwahl am 16. März 2014 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Wählergruppe Illenschwang-Obermichelbach-Untermichelbach-Grüb | 7 Sitze |
Wählergruppe Wittelshofen | 5 Sitze |
Gegenüber 2008 und 2014 hat die Wählergruppe Illenschwang-Obermichelbach-Untermichelbach-Grüb einen Sitz gewonnen, die Wählergruppe Wittelshofen einen Sitz verloren. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister Hermann Reichert war nach 24 Amtsjahren nicht mehr zur Wahl am 16. März 2014 angetreten. Werner Leibrich von der Wählergruppe Wittelshofen kam auf 51,98 Prozent der gültigen Stimmen, Günther Harich von der Wählerliste Illenschwang-Obermichelbach-Untermichelbach-Grüb-Dühren erhielt 48,02 Prozent. Leibrich wurde bei der Wahl 2020 im Amt bestätigt.
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wappen
Blasonierung: „Unter von Silber und Schwarz geviertem Schildhaupt, in Blau eine silberne heraldische Lilie.“[36] | |
Wappenbegründung: Die Lilie war das Wappensymbol des ansbachischen Gumbertstiftes. Sie taucht auf einem Gerichtssiegel auf, das 1556 für Wittelshofen bezeugt ist. Die blaue Feldfarbe versteht sich als Symbol für den Zusammenfluss der Sulzach und der Wörnitz. Die Zollernvierung weist auf die ehemalige Landesherrschaft der Markgrafen von Ansbach hin.
Die Gemeinde Wittelshofen führt seit 1984 ein Wappen. |
- Flagge
Die Gemeindeflagge ist blau-weiß-blau.[37]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Römerpark Ruffenhofen liegt zwischen der Romantischen Straße und dem Fränkischen Seenland. Er befindet sich zwischen den Gemeinden Gerolfingen, Wittelshofen und dem Markt Weiltingen. Von der Staatsstraße Dinkelsbühl–Wassertrüdingen ist er ausgeschildert. Am besten lässt sich der Römerpark derzeit mit eigenen Verkehrsmitteln erreichen.
- Heimatmuseum Heinrich Zoller
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- St.-Martins-Kirche im alten Ortskern von Wittelshofen
- Katholische Heilig-Kreuz-Kirche am Rande des Siedlungsgebietes
- ehemalige Wehrkirche St. Andreas in Illenschwang
- Michaelskirche in Obermichelbach
- Kirche St. Leonhard in Untermichelbach
In einem malerischen Seitental der Sulzach liegt Dühren mit der Kirche St. Michael. Das Kirchlein birgt Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert, die erst 1985 entdeckt und teilweise freigelegt wurden.
Das ehemalige Markgrafenschloss wurde bei einem Brand 1856 zerstört.
Der Grenzwall des Römischen Reiches, der Limes, durchzieht das Gemeindegebiet. Bei Dühren und der Gelsmühle sind noch Reste davon zu finden.
Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wittelshofen ist Ausgangspunkt des geologischen Wanderpfades, der auf die Höhen des Hesselberges führt. An seinem Anfang liegt eine der wenigen Ölschiefergruben in Deutschland, die immer wieder das Ziel von Geologen ist. An Sulzach und Wörnitz brüten noch Kiebitz und Bekassine und der Storch hat auf dem alten Molkereikamin eines seiner letzten Rückzugdomizile in Franken.
Freizeit und Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geologischer Lehr- und Wanderpfad auf dem Hesselberg
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freiwillige Feuerwehr Wittelshofen
- Obst- und Gartenbauverein Wittelshofen
- Schützenverein Silberdistel Wittelshofen
- Dartclub Gravemill Darters Wittelshofen
- Blasmusik Illenschwang
- Posaunenchor Illenschwang
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
Wittelshofen ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken, Zweckverband Römperpark Ruffenhofen und im „Touristikverband Hesselberg e. V“.
Im Gemeindebereich gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule, in der die Klassen 1–4 unterrichtet werden. Weiterführende Schulen gibt es in Wassertrüdingen, Dinkelsbühl, Gunzenhausen und Oettingen. Alle Schulen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Autobahnen A 6 und A 7 (Ausfahrt Herrieden und Ausfahrt Ansbach) liegen jeweils ca. 28 km von Wittelshofen entfernt. Die Staatsstraße 2218 verläuft an Illenschwang und Sinbronn vorbei nach Dinkelsbühl zur Bundesstraße 25 (10,5 km westlich) bzw. nach Gerolfingen (2,1 km südöstlich). Die Staatsstraße 2385 verläuft über Ruffenhofen nach Weiltingen (3 km südwestlich). Die Kreisstraße AN 41 verläuft nach Untermichelbach (1 km nordwestlich). Die AN 49 verläuft nach Ehingen zur Staatsstraße 2248 (5 km nordöstlich).[2]
Die nächsten Bahnhöfe sind Gunzenhausen (31 km) und Ansbach (38 km). Der Öffentliche Personennahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg gewährleistet.
Touristische Routen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt an der Deutschen Limesstraße.
Außerdem führt der Deutsche Limes-Radweg durch die Gemeinde. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.
Durch Wittelshofen führt der Europäischer Fernwanderweg E8 sowie der Limesweg des Fränkischen Albvereins, einem Teilabschnitt des Deutschen Limes-Wanderwegs. Ebenso der Fernwanderweg Dr.-Fritz-Linnert-Weg von Nürnberg nach Dinkelsbühl.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fanny Birkenruth (1841–1912), Salonière in Rom[38]
- Louis Lamm (1871–1943), jüdischer Verleger und Antiquar
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Wittelshofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 271 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 230–231.
- Georg Paul Hönn: Wittelshofen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 387 (Digitalisat).
- Karl Heinrich von Lang, Heinrich Christoph Büttner, Knappe: Landgericht Dinkelsbühl (= Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Heft 2). Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1810, OCLC 165619678, S. 31–32 (Digitalisat).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8, S. 475 f., 584 f.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 246 f.
- Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC 935210351, S. 450–452 (Digitalisat).
- Gottfried Stieber: Wittelshofen. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 970–973 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Wittelshofen. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 702 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Wittelshofen
- Wittelshofen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Informationen zur jüdischen Geschichte und zur Synagoge in Wittelshofen
- Wittelshofen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Gemeinde Wittelshofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. September 2019.
- ↑ Gemeinde Wittelshofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Gemarkung Wittelshofen (093666). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 25. September 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 246 f.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 476 f.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Wittelshofen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 386 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 6, Sp. 271). Hiernach gab es nur 75 Untertansfamilien, von denen 72 ansbachisch waren.
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 584 f.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 72 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 766 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 707 f. (f. Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 2016 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 104 (Digitalisat). Für die Gemeinde Wittelshofen zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Grabenmühle (S. 31).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 78 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 690 Einwohner.
- ↑ a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1003, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 156 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1169, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 61 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1100–1101 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1166 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1204 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1041 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 333 (Digitalisat).
- ↑ a b Wittelshofen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- ↑ a b Allianz Hesselberg Limes – Integriertes ländliche Entwicklungskonzept (ILEK). (PDF; 12,3 MB) S. 32, abgerufen am 11. April 2023.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik: Kommunalwahlen in Bayern 2020. Bayerisches Landesamt für Statistik, November 2020 . (pdf, Seite 233)
- ↑ Eintrag zum Wappen von Wittelshofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Wittelshofen. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 16. März 2020.
- ↑ Franziska Heyde: Das Leben der Fanny Birkenruth geb. Freundlich. Wahrheiten entfalten sich. Selbstverlag. Murnau 2022. ISBN 978-3-00-073862-3