Thaya
Thaya Dyje | ||
Thaya in Lundnburg | ||
Datn | ||
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Gwassakennzoi | CZ: 4-14-02-001 | |
Log | Tschechei, Niedaöstareich (Östareich) | |
Flusssystem | Donau | |
Obfluss iwa | March → Donau → Schwarzes Meer | |
Zusammenfluss | von Deutscher und Mährischer Thaya in Raabs 48° 50′ 52″ N, 15° 29′ 25″ O | |
Quäinhächn | beim Zusammenfluss in Raabs: 410 m ü. A. | |
Mindung | bei Hohenau an der March in die MarchKoordinaten: 48° 36′ 59″ N, 16° 56′ 24″ O 48° 36′ 59″ N, 16° 56′ 24″ O | |
Mindungshächn | 147,5 m ü. A. | |
Hächnuntaschied | 262,5 m | |
Läng | ab Raabs: 235,4 km | |
Eizugsgegnd | 12.771,8 km²[1] | |
Obfluss | MQ |
43,9 m³/s
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Linke Nebnfliss | Schwoazach | |
Rechte Nebnfliss | Pulkau | |
Duachflossne Stausään | Stausee Neimühl, Toispean Frain | |
Middlstädt | Lundnburg |
Dé Thaya (tscheschisch Dyje) is a Nemfluss vau da March. Sé is 235,4 Külometa laung und håd an stoak gwundnen Lauf. Sé valaufd zu an großn Teil an da Stootsgrenzn zwischn Österraich (Niedaöstareich) und da Tschechei (Mährn), is owa grod södn genau de Grénz.
Naum
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Da Nåm vaum Fluss leid sé vaum ostgermanischn Begriff *Dūhja ab, wos so vü wia „Schlamm“ bzw. „Sumpf“ haßd.[2]
Nåch ana aundan Erklärung ståmmt da Naum vaum Fluss vau da indogermanischen Wurzl *dheu- „fliaßn“, dé sé während da Rémazeit in dujas vawaundlt håd, wovau dé Slawen im 7. oder 8. Joarhundat den Vorleifa vau da tschechischn Bezeichnung Dyje ableit´. Dé boarischn Siedler vau dße Marcha orientalis haum as Wort Dyja üwanumma und vaboihornten an zu Taja.[3] Dé Chronica Boemorum haum den tschechischn Fluss Dyje im Jahr 1082 erwähnt.[4]
Fruarane Schreibweisen san á Taya bzw. Taja.[5]
Geographie
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Obalauf
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Ernane beidn Quellflíss, dé Deitsche Thaya und dé Mährische Thaya, vereinign sé in dé Raabs. Dé Deutsche Thaya entspringt im Woidviadl in da Náhn vau Schweiggers in ana Seehächn vau 657,5 m und duachfliaßd Vitis, Schwoazenau, Waidhofen an der Thaya, Thaya, Dobasbeag, und Koarlstein an der Thaya. Bedeitendsta Nemfluss vau da Deitschn Thaya ist da Thauabåch. Er is mid 76 km da längane vau dé beidn Quellflíss.
Dé Mährische Thaya (tschechisch Moravská Dyje) entspringt in da Bëhmisch-Mährischn Hächn. Da Flusslauf fiahd längs Saatz (tschechisch Žatec) und Dåtschitz (tschechisch Dačice) nåch Östareich, wo sé sé nåch 68 km in Raabs mid da Deitschn Thaya vaeint.
Mittllauf
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Im Mittllauf håd sé dé Thaya tiaf in dé Laundschåft eigrom (Hähnnuntaschied da Häng vau ungfähr 100 m). Ás markante Profü håd den Bau zoihreicha Burgn und Schlässa hoch üwa ernam Ufer begünstigt (Schloss Koarlstein, Burgruine Koimitz, Dråsndorf, Burg Hardegg, Ruine Kaja, Burg Raabs an der Thaya).
Bei Frain bfindt sé dé Frainer Toispean (Vranovská přehrada). Im Gebiet um Hardegg, sowooih auf östareichischa ois á auf tschechischa Seitn, is da Nationalpoark Thayatoi errichtet woan.
Untalauf
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Im Untalauf ab Znaim (tschechisch Znojmo) is dé Thaya an mehrane Stöhn aufgstaut. Dé gréßdn Stauseen sán dé vau Neimühl (Nové Mlýny) zwischn Untatannowitz (Dolní Dunajovice) und Auspítz (Hustopeče), in dé dé Schwoazach (Svratka) und dé Igel (Jihlava) unmittlboar nåch ernam Zsaummenfluss bei Eibis (Ivaň) einmünden. In Znaim wead dé Thaya vau dea ois technisches Denkmoi bekaunntn Znaimer Eisenbauhnbruckn übaquert.
Kurz nåch Znaim wead da Thayamühlbåch abzweigt, dea nåch Laa an der Thaya wieda in dé Thaya míndt. Da Oide Bockgråm fliaßd flussåbwärts duachs ehemålige Flussbett vau da Thaya. Da Poak vaum Schloss Eisgruab (Lednice) entstaund, indem da Fluss Thaya umgeleit woan is. Es is ein großa See mid vüle Inseln gschåffn woan.
Míndung
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Bei Hohenau, beim Hauptgrénzsta XI/6 in 147,5 m ü. A. míndt dé Thaya in dé March.
Wichtige Orte an der Thaya
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Koarlstein an der Thaya
- Waidhofen an der Thaya
- Raabs an der Thaya
- Dråsndorf
- Frain an der Thaya (Vranov nad Dyjí)
- Hardegg
- Znaim (Znojmo)
- Laa an der Thaya
- Eisgruab (Lednice)
- Lundnburg (Břeclav)
Unglücksfälle und Hochwåssa
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Im Mai 1936 san beim Untergaung ana üblådnen Seilfährn in Neimühl 31 Kinder aus Rakwitz (Rakvice) auf ernam Schuiausflug ertrunkn.
Im März 2006 hod dé Thaya dés bis dahí hächste Hochwåssa da letztn 100 Joar gfiahd (Thaya-March-Hochwåssa 2006).
Am 30. Juni 2006 is da Pegel durch stoarke Regenfälle im Obalauf sowoih da Deitschn ois á da Mährischn Thaya innahoib weniga Stundn während da Nåcht aufn hächstn Wert seit 300 bis 400 Joar gsting. Dabei san 1500 Heisa circa 70 Orten unta Wåssa gsetzt woan. Am stärksten betroffen war dé Stådt Raabs, wo da Wåssastaund vau da Deitschn Thaya auf 6,60 Meter gsting is. Der Normalstand is 1,20 m; beim Hochwasser 2002 woara 6,20 m.
Verschiedenes
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- In Wien-Floridsdorf is 1953 a Gåssn Thayagåssn gnénnt woan.
- Da Thayatoiweg 630 is a Waundaweg vaum Newesta nåch Rétz, der üba weite Teile an der Thaya entlaung fiahd.
- Im östareichischn Tatort Grenzfall (2015), der auf historische Fakten basiert, spüd dé Thaya oi Teil vau Eisan Vuahaung a wichtige Roin.
Weblinks
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Flusslauf der Thaya in OpenStreetMap
- Wasserstands- und Durchflussanzeige auf tschechischem Gebiet (de)
- Wasserstands- und Durchflussanzeige auf österreichischem Gebiet
- Verein Freunde des Thayatals Informationen und Bilder
- Eindrog iwa Thaya in: Austria-Forum, dem östareichischen Wissnsnetz – online (auf AEIOU)
Einzelnachweise
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Donaugebiet von der Enns bis zur Leitha. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft 62, Wien 2014, S. 142. PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Heinz Wiesbauer und Manuel Denner: Feuchtgebiete - Natur- und Kulturgeschichte der Weinviertler Gewässer, Wien 2013 (herausgegeben vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und dem Amt der niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Gewässerbau)
- ↑ Toulky Českem aneb kde se prtaly postole
- ↑ Borský, Pavel. Kostel sv. Leonarda v Mušově , Průzkumy památek, 1998, Seiten 21–46. Obgruafa am 16. Feba 2013.
- ↑ Wenzel Carl Wolfgang Blumenbac: Neueste Landeskunde von Oesterreich unter der Ens, Band 1. Carl Reichard's Verlag, Güns 1834, S. 106