Herr Schmidt, in einer Pressemitteilung haben Sie kürzlich die These vertreten, der berühmte Cheruskerfürst Arminius alias Hermann sei kein Mann gewesen, sondern eine »trans* Person«. Wie haben Sie das herausgefunden?
Der erste Verdacht ist mir bei der Lektüre des Heldengedichts »Hermann, oder das befreyte Deutschland« aus der Feder des Freiherrn Christoph Otto von Schönaich gekommen. Darin heißt es bezeichnenderweise: »Freyheit! aber, theure Freyheit! komm! empfang hier Hermanns Blut!« Meines Erachtens wird mit diesen Worten darauf angespielt, dass Hermann der Cherusker menstruiert hat.
Schönaichs Heldengedicht ist genau 1730 Jahre nach Hermanns Tod entstanden. Welche Beweiskraft soll ein derartiges Dokument für die Regelblutung