Ich verlange nicht viel von meinen Kindern. Sie sollen in der Öffentlichkeit keine Popel essen, ab und zu »danke« sagen und im Bett die Schuhe ausziehen. Und … wenn es angebracht ist, erwarte ich eine angemessene Begrüßung. Da bin ich eigen und vielleicht versaut.
Wir mussten als Kinder immer das Händchen geben. Ich kann noch heute an einem Händedruck erkennen, ob jemand besoffen ist. Dann wurden wir zum Strammstehen mit Pioniergruß und Meldungmachen beim Klassenlehrer verdonnert. Vor dem Sportunterricht sollten wir die Augen nach links und geradeaus drehen, eine koordinatorische Herausforderung für mich. Trotzdem hätte ich das nie verweigert. Im Gegenteil, mit der Begrüßung ging es los und mit der Verabschiedung war es vorbei. Und jeder wusste, wie die Verhältnisse sind.
Wenn der Chef Küsschen verteilt, will er Überstunden oder man arbeitet in der Filmbranche, wenn der Bankberater einem die Hand gibt, hat man mehr als die meisten auf dem Konto, und wenn der Partner einen von hinten umarmt,