Mit Mutter stirbt die Dauerwelle: Damals war auch nicht alles Gold
Von Karin Brose
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Über dieses E-Book
Karin Brose
Karin Brose, eh. Studienrätin, heute Autorin und Malerin, ist bekannt als Bildungsexpertin . Sie setzt sich für die Chancengerechtigkeit von Kindern ein. Das Buch "Luca" ihat sie mit kindgerechten Bildern illustriert und mit großer Schrift gedruckt, Sie möchte kleine und große Lesemuffel für das Lesen interessieren.
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Buchvorschau
Mit Mutter stirbt die Dauerwelle - Karin Brose
„Die Liebe zum Leben braucht auch den Mut, es zu wagen."
(Annelie Keil)
Karin Brose
Jahrgang 1950
Studienrätin a.D.
Autorin, Malerin
Inhalt
Wirtschaftswunderkind
Wie Phönix aus der Asche
Schwiegermutter-Schwarm
Familieninteressen
Wann kommt das Kind
Ein Zimmer zur Untermiete
Eine Frage des Geschmacks
Die Ostzone
SBZ
Zwei Zimmer zum Verlaufen
Schweineschwanz und Pfoten
Kinder, Kinder
Gummitwist
Vorn schräg und hinten gerade
Supermarkt und Co
Arbeiter-Kind
Mutter geht arbeiten
Was bleibt?
Storch, Storch, bester...
Die Räbin lernt ihre Rolle
Regeln
Jungfernzwinger
Pubertät
Eigenes Geld
Kinder werden Erwachsene
Erste Liebe
Fast erwachsen
Dieses Buch wäre nicht zustande gekommen, wenn meine Alte Dame nicht so akribisch ihren Dauerwellenkalender geführt hätte.
Zit.: Die Dauerwelle ist wieder bitter nötig."
Wirtschaftswunderkind.
Ich muss hier raus! Das flackernde Licht und die laute Musik gehen mir auf die Nerven!
Disco – das ist nicht mehr meins. Ich frage mich, ob ich nun alt bin. Wann ist das passiert?...
Überhaupt: damals. Alles ist immer im Fluss. Aber die Entwicklung der letzten 60 bis 70 Jahre kommt mir doch extrem vor. Musste alles so kommen oder hatte ich die Chance mich anders zu entscheiden? Gibt es wirklich so etwas wie Schicksal? Ich frage mich, wo die Schalt- und Wendepunkte waren, wo meine Wahl, die Richtung zu wechseln. Wer hat meinen Weg geprägt? Jeder begegnet in seinem Leben Menschen, die einen Richtungswechsel in seinem Lebensweg anstoßen können. Er muss nur aufmerksam genug sein, diesen Umstand zu erkennen. Häufig ist damit eine positive Entwicklung verbunden, manchmal sogar Erfolg. Ist es eine Eigenart des Alters, immer intensiver über sich selbst nachzudenken? Du bist, wie du bist, weil viele Faktoren zusammenwirkten. Deine Gene, deine Erziehung, dein Schicksal, die äußeren Bedingungen
So vieles war damals in der Kindheit anders. Nicht unbedingt besser, aber vertraut. Nicht schlechter, aber damals eben üblich.
Du stellst fest, dass sich das, was du für Werte hältst, was dich geprägt hat, heute im Wandel befindet. Du wunderst dich darüber, dass junge Menschen sich über richtig und falsch einfach erheben und über das, was die Grundlage deiner Erziehung war. Aber gewundert hat sich auch schon Sokrates. Zu allen Zeiten war die Jugend so.
Hattest du eine behütete Kindheit oder war sie schlimm? In jedem Fall hat sie dich geprägt, ohne sie wärest du heute nicht du. Wenn deine Mutter erzählt, hörst du ganz genau hin. An manches erinnerst du dich, an anderes nicht. Vieles kennst du aus Erzählungen deiner Familie. Es hat sich dir eingeprägt und es kommt dir so vor, als wäre es erst gestern gewesen.
Jeder von uns hat seine ganz individuelle Geschichte, auch wenn die Zeit Vorgaben macht, die für alle gelten.
Du kennst das Märchen vom Aschenputtel, wo die Stieftochter den Prinzen trotz ihrer bösen Stiefmutter bekommt. Du kennst auch den Film „Pretty Woman", in dem sich ein sich prostituierendes Landmädel einen Millionär angelt. Hans im Glück ging seinen besonderen Weg. Hänsel und Gretel überwanden die Hexe. Dornröschen schlief 100 Jahre, bevor sie zu sich kam.
Jeder hat seinen Weg.
Wie Phönix aus der Asche
Nach dem zweiten Weltkrieg gestaltete sich die Situation in den beteiligten Ländern äußerst unterschiedlich.
Im Westen Deutschlands begann Ende der 1940er Jahre ein dynamischer wirtschaftlicher Aufschwung, der bis zur Ölpreiskrise im Jahr 1973 anhielt. Unterbrochen wurde dieser lediglich von einem Konjunktureinbruch in den Jahren 1966 und 1967.
Den bis dahin verbreiteten Tauschhandel und die Schwarzmarktwirtschaft beendete die Währungsreform 1948 praktisch über Nacht. Die Regale füllten sich zuerst mit Waren zur Deckung der Grundbedürfnisse. Die Bevölkerung wurde satt. Für eine breite Investitionstätigkeit fehlte es den Unternehmen zunächst noch an ausreichendem Kapital. Dies änderte sich in den Folgejahren zunächst langsam, dann durchgreifend. Grundlage war die gute Gewinnentwicklung. Die sich anschließende Investitionsbereitschaft war zu einem großen Teil selbstfinanziert. Damit verbesserte sich auch die bis Anfang der 1950er Jahre überaus prekäre Finanzlage sehr vieler Betriebe.
Diese Entwicklung vollzog sich mit enormer Geschwindigkeit. Das Realeinkommen der durchschnittlichen Arbeiterfamilie hatte schon 1950 das Vorkriegsniveau überschritten. Bereits in ihrem Gründungsjahr 1949 hatte die Bundesrepublik „das Wohlstandsniveau und den Grad der Modernität" erreicht wie vor dem Krieg. Die Zahl der Arbeitslosen lag Anfang der 1950er Jahre noch bei über zwei Millionen, wurde aber ab 1952 zunehmend kleiner. Der Arbeitskräftebedarf der aufstrebenden Wirtschaft war enorm und schon 1955 wurden erstmals von offizieller Seite sogenannte Gastarbeiter angeworben. Der Bedarf an Arbeitskräften konnte trotz der Zuwanderung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und durch die Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR nicht mehr gedeckt werden Das Wachstum schien in Gefahr. Besonders die sogenannten Übersiedler aus der DDR waren für das Wirtschaftswunder aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Qualifizierung von besonderer Bedeutung: hunderttausende von Akademikern, Selbstständigen und Handwerkern kamen bis zum Mauerbau 1961 in den Westen.
Ein weiterer wesentlicher Umstand war die Abwanderung von Betrieben aus den sowjetisch besetzten Gebieten und der späteren DDR in die westlichen Zonen und die spätere Bundesrepublik. In einigen westdeutschen Regionen führte dies ab 1945 zu einem starken Wachsen der Industrie, insbesondere in dem vor dem Zweiten Weltkrieg noch kaum industrialisierten Bayern. Beispielsweise wurde Ingolstadt erst durch die Abwanderung der Auto Union AG (heute Audi AG) aus Chemnitz in den ersten Nachkriegsjahren eine Industriestadt. Allein aus Chemnitz wanderte eine Vielzahl von weiteren Unternehmen nach Westen ab, darunter auch die Schubert & Salzer AG, die Wanderer Werke AG und