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Mit Mutter stirbt die Dauerwelle: Damals war auch nicht alles Gold
Mit Mutter stirbt die Dauerwelle: Damals war auch nicht alles Gold
Mit Mutter stirbt die Dauerwelle: Damals war auch nicht alles Gold
eBook97 Seiten1 Stunde

Mit Mutter stirbt die Dauerwelle: Damals war auch nicht alles Gold

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Über dieses E-Book

"Mit meiner Mutter stirbt die Dauerwelle" beschreibt die Zeit zwischen 1929 und 2017. Begebenheiten aus dem Alltag werden den älteren Leser an die eigene Kindheit erinnern, junge Leute vielleicht ungläubig schauen lassen. Aber so war die Zeit damals und ganz gewiss nicht in allen Punkten besser als heute.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum3. Jan. 2018
ISBN9783746022703
Mit Mutter stirbt die Dauerwelle: Damals war auch nicht alles Gold
Autor

Karin Brose

Karin Brose, eh. Studienrätin, heute Autorin und Malerin, ist bekannt als Bildungsexpertin . Sie setzt sich für die Chancengerechtigkeit von Kindern ein. Das Buch "Luca" ihat sie mit kindgerechten Bildern illustriert und mit großer Schrift gedruckt, Sie möchte kleine und große Lesemuffel für das Lesen interessieren.

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    Buchvorschau

    Mit Mutter stirbt die Dauerwelle - Karin Brose

    „Die Liebe zum Leben braucht auch den Mut, es zu wagen."

    (Annelie Keil)

    Karin Brose

    Jahrgang 1950

    Studienrätin a.D.

    Autorin, Malerin

    Inhalt

    Wirtschaftswunderkind

    Wie Phönix aus der Asche

    Schwiegermutter-Schwarm

    Familieninteressen

    Wann kommt das Kind

    Ein Zimmer zur Untermiete

    Eine Frage des Geschmacks

    Die Ostzone

    SBZ

    Zwei Zimmer zum Verlaufen

    Schweineschwanz und Pfoten

    Kinder, Kinder

    Gummitwist

    Vorn schräg und hinten gerade

    Supermarkt und Co

    Arbeiter-Kind

    Mutter geht arbeiten

    Was bleibt?

    Storch, Storch, bester...

    Die Räbin lernt ihre Rolle

    Regeln

    Jungfernzwinger

    Pubertät

    Eigenes Geld

    Kinder werden Erwachsene

    Erste Liebe

    Fast erwachsen

    Dieses Buch wäre nicht zustande gekommen, wenn meine Alte Dame nicht so akribisch ihren Dauerwellenkalender geführt hätte.

    Zit.: Die Dauerwelle ist wieder bitter nötig."

    Wirtschaftswunderkind.

    Ich muss hier raus! Das flackernde Licht und die laute Musik gehen mir auf die Nerven!

    Disco – das ist nicht mehr meins. Ich frage mich, ob ich nun alt bin. Wann ist das passiert?...

    Überhaupt: damals. Alles ist immer im Fluss. Aber die Entwicklung der letzten 60 bis 70 Jahre kommt mir doch extrem vor. Musste alles so kommen oder hatte ich die Chance mich anders zu entscheiden? Gibt es wirklich so etwas wie Schicksal? Ich frage mich, wo die Schalt- und Wendepunkte waren, wo meine Wahl, die Richtung zu wechseln. Wer hat meinen Weg geprägt? Jeder begegnet in seinem Leben Menschen, die einen Richtungswechsel in seinem Lebensweg anstoßen können. Er muss nur aufmerksam genug sein, diesen Umstand zu erkennen. Häufig ist damit eine positive Entwicklung verbunden, manchmal sogar Erfolg. Ist es eine Eigenart des Alters, immer intensiver über sich selbst nachzudenken? Du bist, wie du bist, weil viele Faktoren zusammenwirkten. Deine Gene, deine Erziehung, dein Schicksal, die äußeren Bedingungen

    So vieles war damals in der Kindheit anders. Nicht unbedingt besser, aber vertraut. Nicht schlechter, aber damals eben üblich.

    Du stellst fest, dass sich das, was du für Werte hältst, was dich geprägt hat, heute im Wandel befindet. Du wunderst dich darüber, dass junge Menschen sich über richtig und falsch einfach erheben und über das, was die Grundlage deiner Erziehung war. Aber gewundert hat sich auch schon Sokrates. Zu allen Zeiten war die Jugend so.

    Hattest du eine behütete Kindheit oder war sie schlimm? In jedem Fall hat sie dich geprägt, ohne sie wärest du heute nicht du. Wenn deine Mutter erzählt, hörst du ganz genau hin. An manches erinnerst du dich, an anderes nicht. Vieles kennst du aus Erzählungen deiner Familie. Es hat sich dir eingeprägt und es kommt dir so vor, als wäre es erst gestern gewesen.

    Jeder von uns hat seine ganz individuelle Geschichte, auch wenn die Zeit Vorgaben macht, die für alle gelten.

    Du kennst das Märchen vom Aschenputtel, wo die Stieftochter den Prinzen trotz ihrer bösen Stiefmutter bekommt. Du kennst auch den Film „Pretty Woman", in dem sich ein sich prostituierendes Landmädel einen Millionär angelt. Hans im Glück ging seinen besonderen Weg. Hänsel und Gretel überwanden die Hexe. Dornröschen schlief 100 Jahre, bevor sie zu sich kam.

    Jeder hat seinen Weg.

    Wie Phönix aus der Asche

    Nach dem zweiten Weltkrieg gestaltete sich die Situation in den beteiligten Ländern äußerst unterschiedlich.

    Im Westen Deutschlands begann Ende der 1940er Jahre ein dynamischer wirtschaftlicher Aufschwung, der bis zur Ölpreiskrise im Jahr 1973 anhielt. Unterbrochen wurde dieser lediglich von einem Konjunktureinbruch in den Jahren 1966 und 1967.

    Den bis dahin verbreiteten Tauschhandel und die Schwarzmarktwirtschaft beendete die Währungsreform 1948 praktisch über Nacht. Die Regale füllten sich zuerst mit Waren zur Deckung der Grundbedürfnisse. Die Bevölkerung wurde satt. Für eine breite Investitionstätigkeit fehlte es den Unternehmen zunächst noch an ausreichendem Kapital. Dies änderte sich in den Folgejahren zunächst langsam, dann durchgreifend. Grundlage war die gute Gewinnentwicklung. Die sich anschließende Investitionsbereitschaft war zu einem großen Teil selbstfinanziert. Damit verbesserte sich auch die bis Anfang der 1950er Jahre überaus prekäre Finanzlage sehr vieler Betriebe.

    Diese Entwicklung vollzog sich mit enormer Geschwindigkeit. Das Realeinkommen der durchschnittlichen Arbeiterfamilie hatte schon 1950 das Vorkriegsniveau überschritten. Bereits in ihrem Gründungsjahr 1949 hatte die Bundesrepublik „das Wohlstandsniveau und den Grad der Modernität" erreicht wie vor dem Krieg. Die Zahl der Arbeitslosen lag Anfang der 1950er Jahre noch bei über zwei Millionen, wurde aber ab 1952 zunehmend kleiner. Der Arbeitskräftebedarf der aufstrebenden Wirtschaft war enorm und schon 1955 wurden erstmals von offizieller Seite sogenannte Gastarbeiter angeworben. Der Bedarf an Arbeitskräften konnte trotz der Zuwanderung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und durch die Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR nicht mehr gedeckt werden Das Wachstum schien in Gefahr. Besonders die sogenannten Übersiedler aus der DDR waren für das Wirtschaftswunder aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Qualifizierung von besonderer Bedeutung: hunderttausende von Akademikern, Selbstständigen und Handwerkern kamen bis zum Mauerbau 1961 in den Westen.

    Ein weiterer wesentlicher Umstand war die Abwanderung von Betrieben aus den sowjetisch besetzten Gebieten und der späteren DDR in die westlichen Zonen und die spätere Bundesrepublik. In einigen westdeutschen Regionen führte dies ab 1945 zu einem starken Wachsen der Industrie, insbesondere in dem vor dem Zweiten Weltkrieg noch kaum industrialisierten Bayern. Beispielsweise wurde Ingolstadt erst durch die Abwanderung der Auto Union AG (heute Audi AG) aus Chemnitz in den ersten Nachkriegsjahren eine Industriestadt. Allein aus Chemnitz wanderte eine Vielzahl von weiteren Unternehmen nach Westen ab, darunter auch die Schubert & Salzer AG, die Wanderer Werke AG und

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