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Toxfrei - Selbsthilfe und Prävention mit Grips: ...und (darm)gesund!
Toxfrei - Selbsthilfe und Prävention mit Grips: ...und (darm)gesund!
Toxfrei - Selbsthilfe und Prävention mit Grips: ...und (darm)gesund!
eBook598 Seiten5 Stunden

Toxfrei - Selbsthilfe und Prävention mit Grips: ...und (darm)gesund!

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Über dieses E-Book

Umweltgifte und im Körper anfallende Stoffwechselprodukte (Inweltgifte) gefährden heute zunehmend und vielfach unbemerkt unsere Gesundheit. Sie gehören mittlerweile zu den wesentlichen Ursachen für chronische Erkrankungen und unzählige Beschwerdebilder. Die Rolle der Verdauungsorgane bei der Entstehung und Entgiftung dieser Schadstoffe wird dabei oftmals stark unterschätzt.

Im Fokus dieses umfangreichen Ratgebers steht deshalb die Gesundung des Darms durch eine Stärkung der Verdauungskraft, eine Optimierung der Ernährung und eine Verbesserung des individuellen Nährstoffstatus. Die Autorin klärt umfassend darüber auf, wie Entgiftung im Körper funktioniert, welche Faktoren die Entgiftungskapazität jedes Einzelnen wesentlich beeinflussen und welche Methoden sich eignen, um heute ganzheitlich, zeitgemäß und effektiv zu entgiften.

Das Buch beschreibt detailliert, wie aus unserer Ernährung kraftvolle Therapie und aus Nährstoffen Schutzengel werden können. Ein Fundus an Wissen, von dem sowohl Therapeuten als auch Betroffene profitieren werden, die bereit sind, tief in die Materie einzusteigen. Ein Wegweiser für Menschen, die ihre Gesundheit in die eigenen Hände nehmen und erfahren möchten, was Entgiftung und Ernährung als Heilmittel - v. a. bei Verdauungs- und Hautproblemen, Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten sowie vielen sogenannten unheilbaren und chronischen Krankheiten - leisten kann.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum13. Aug. 2018
ISBN9783752854169
Toxfrei - Selbsthilfe und Prävention mit Grips: ...und (darm)gesund!
Autor

Nadia Beyer

Nadia Beyer, 1974 geboren, ist Dipl. Oecotrophologin und Leiterin der Fachakademie für angewandtes Ernährungswissen e.V. (Carrots und Coffee College, Hannover). Motiviert durch persönliche gesundheitliche Probleme hat sie sich der leidenschaftlichen Erforschung der Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit verschrieben. Über den Weg der Ernährung und Entgiftung hat sie sich selbst von Neurodermitis, umfangreichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und vielen Allergien befreit. Heute gibt sie ihr umfangreiches ganzheitliches Wissen mit Begeisterung und großem Engagement als Autorin und Dozentin weiter, allen voran in der Ausbildung zum ganzheitlichen Ernährungstrainer und in der Weiterbildung zum ganzheitlichen Ernährungstherapeuten an ihrer privaten Fachakademie. Ihr zentrales Anliegen ist es, Menschen durch eine Umstellung ihrer Ernährungsweise Hilfe zur Selbsthilfe bei chronischen Krankheiten zu leisten. Eine ganzheitliche, undogmatische und möglichst umfangreiche Betrachtungsweise der menschlichen Ernährung, ein hoher Aktualitätsgrad des theoretischen und praktisch vermittelten Wissens sowie die Verknüpfung der Erkenntnisse der modernen Ernährungswissenschaft mit Erfahrungswissen und traditionellen Ernährungslehren spielen bei ihrer Arbeit eine zentrale Rolle.

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    Buchvorschau

    Toxfrei - Selbsthilfe und Prävention mit Grips - Nadia Beyer

    Über die Autorin

    Nadia Beyer, 1974 geboren, ist Dipl. Oecotrophologin und Leiterin der Fachakademie für angewandtes Ernährungswissen e.V. (Carrots und Coffee College, Hannover). Motiviert durch persönliche gesundheitliche Probleme hat sie sich der leidenschaftlichen Erforschung der Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit verschrieben. Über den Weg der Ernährung und Entgiftung hat sie sich selbst von Neurodermitis, umfangreichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und vielen Allergien befreit. Heute gibt sie ihr umfangreiches ganzheitliches Wissen mit Begeisterung und großem Engagement als Autorin und Dozentin weiter, allen voran in der Ausbildung zum ganzheitlichen Ernährungstrainer und in der Weiterbildung zum ganzheitlichen Ernährungstherapeuten an ihrer privaten Fachakademie. Ihr zentrales Anliegen ist es, Menschen durch eine Umstellung ihrer Ernährungsweise Hilfe zur Selbsthilfe bei chronischen Krankheiten zu leisten. Eine ganzheitliche, undogmatische und möglichst umfangreiche Betrachtungsweise der menschlichen Ernährung, ein hoher Aktualitätsgrad des theoretischen und praktisch vermittelten Wissens sowie die Verknüpfung der Erkenntnisse der modernen Ernährungswissenschaft mit Erfahrungswissen und traditionellen Ernährungslehren spielen bei ihrer Arbeit eine zentrale Rolle.

    Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis

    Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Das Buch erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität und Richtigkeit der dargebotenen Information garantiert werden. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen, Nahrungsergänzungen oder Arzneimittel dar und ersetzen auch keine fachliche Beratung durch einen erfahrenen Therapeuten oder Apotheker. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt und verwenden Sie die Inhalte nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose. Die Autorin weist ferner darauf hin, dass ärztliche Verordnungen nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt oder reduziert werden dürfen. Die Autorin übernimmt keine Haftung für Personenschäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Informationen ergeben. Korrekturhinweise sind jederzeit willkommen und werden gerne berücksichtigt.

    Inhalt

    Einleitung

    Teil 1

    Ein Leben voller „substanzieller" Herausforderungen

    Belastungen kommen aus „In"- und Umwelt

    Schadstoff ist nicht gleich Schadstoff

    Wie Schadstoffe wirken – ein Überblick

    Schleichender Angriff auf Nerven, Hormonsystem und Darmflora

    Bakterien und Viren als Indikator für erhöhte Schadstoffbelastung

    Wie Entgiftungsprozesse im Körper ablaufen

    Das Bindegewebe als Sondermülldeponie

    Nicht jeder entgiftet gleich gut

    Unsere Entgiftungskapazität – auch eine Frage der Gene?!

    Anpassungsmechanismen an eine zunehmende Schadstoffbelastung

    Die Bedeutung der Peristaltik und der Darmflora für Ver- und Entgiftung

    Verdauungsschwäche – völlig unterschätzt!

    Magensäuremangel – häufige Ursache von Sodbrennen und Fehlbesiedlungen des Dünndarms

    Krank durch Sickerdarm („leaky gut")

    Die Schlüsselrolle der Nährstoffe für unsere Entgiftungsleistung

    Teil 2

    Richtig entgiften – eine Einführung

    Pro und contra Chelattherapie

    Pro und contra Fasten

    Die Vorzüge des richtigen Intervallfastens

    Aufnahme von Giftstoffen im Alltag bestmöglich reduzieren

    Die Verdauungskraft stärken

    Die hohe Schule der Bekömmlichkeit

    Kohlenhydrate – mehr oder weniger?

    Der Segen effektiver Verdauungshelfer

    Verdauung braucht Entspannung und Energie

    Wer „schmaut und „fletchert, ist klar im Vorteil!

    Essen nach der biologischen Uhr – Du bist, wann Du isst!

    Der „second meal effect"

    Ballaststoffe und andere Präbiotika – Nahrung für gesunde Darmbewohner

    Probiotika und Postbiotika – können Mikroorganismen unser Darmmilieu beeinflussen?

    Einsatz und Nutzen natürlicher Antibiotika („antimicrobials")

    Die effektive Stuhlentleerung – das A und O beim Entgiften

    Toxine bis zur Ausscheidung sicher binden

    Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe – Schutzengel und Entgiftungshelfer mit Niveau

    Aromatische Bitterstoffe und ein Quäntchen Scharfstoffe – die Starken im Garten

    Basisch essen – besser entgiften

    Gemüse, Gemüse, Gemüse!

    Kartoffel versus Getreide

    Lebensmittel mit hoher Säurelast

    Pro und contra Basenpulver

    Grüne Gemüsesäfte – Vitalstoffbomben und Basenbäder von innen

    Mehr Flüssigkeit beim Entgiften

    Kaffee – ein zweischneidiges Schwert

    Sonne statt Kaffee

    Salz – weniger ist oft mehr

    Zusatznährstoffe für eine bessere Entgiftung

    Der richtige Einsatz und Umgang mit Ölen und Fetten

    Omega-3-Fettsäuren - Zeit für einen lohnenswerten Ölwechsel!

    Eier – gut oder böse?

    Die Achillesferse finden – Lebensmittelunverträglichkeiten beachten

    Grundzüge der Eliminationsheilkost

    Sicherung des Eiweißbedarfs während der Eliminationsheilkost

    Wann und warum Getreide, Nüsse und Co. zum Problem werden können

    Die kontroverse Milch

    Histamin und Co. – „edle Tropfen", die das Fass zum Überlaufen bringen

    Teil 3

    Darmeinläufe – die kraftvollen Entgiftungshelfer

    Kaffee-Einlauf – so geht’s!

    Zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für die Leber

    Pro und contra „Leberreinigungen"

    Die wichtige und richtige Pflege der Nieren

    Nutzen von Ölziehen und Zungenreinigung

    Anleitung zum Ölziehen

    Schadstoffe effektiv rausschwitzen

    Entgiften im Schlaf

    Ein Wort zur Homöopathie

    Teil 4

    Vom Wissen zum Handeln

    Umsetzungstipps für die Ernährung im Alltag

    Beispielhaftes Einahme-Protokoll für eine intensivierte Entgiftungsphase

    Schlusswort

    Anhang

    „FODMAP"-Tabelle

    Bildquellen, Bezugsquellen, Verweis auf Literaturquellen

    Einleitung

    Wie heißt es so schön: „Ein Gesunder hat viele Wünsche, ein Kranker nur einen oder „Gesundheit ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne sie. Jeder, der schon einmal krank war bzw. unter einer akuten oder chronischen Krankheit leidet, weiß um den Wahrheitsgehalt dieser viel zitierten Sätze. Leider gibt es in unserem modernen Leben immer mehr Dinge, die unsere Gesundheit gefährden können, chronische Erkrankungen hervorrufen und unsere Wachsamkeit erfordern. Dazu zählen neben einem Mangel an Sonnenlicht, Bewegung und Natureindrücken der steigende Konsum an verarbeiteten Lebensmitteln, Stress, unzureichender Schlaf und – wie dieses Buch deutlich machen möchte – besonders die Zunahme an Giftstoffen, denen wir alle immer massiver ausgesetzt sind und die auch in unserem Körper selbst entstehen.

    Mir ist es ein Anliegen, mit diesem Buch einen Weg der Gesundung vorzustellen, der auf eine Vielzahl von chronischen Erkrankungen angewendet werden kann. Der Fokus liegt dabei auf der Entgiftung mithilfe der Ernährung sowie auf der Wiederherstellung der Verdauungskraft und Darmgesundheit. Es ist ein Weg, den jeder mit entsprechendem Wissen gehen kann und der Ihnen wieder mehr Lebensqualität schenken möchte. Ich selbst bin diesen Weg gegangen und möchte ihn teilen, weil er sich in der Praxis als höchst wirksam erwiesen hat.

    Mittlerweile habe eine lange Heilreise hinter mir. In Sachen Ernährung und Ernährungstherapie habe ich alles Erdenkliche ausprobiert, erforscht und hinterfragt. Meine Reise begann mit starker Neurodermitis und weitreichenden Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten, war von Verdauungsproblemen begleitet und führte auch zu verzweifelten Extremen meiner Ernährungsweise. Das Ergebnis heute ist die ersehnte Freiheit, heute wieder alles essen zu können – sofern ich das mit meinem heutigen Wissen überhaupt noch möchte. Aus diesen Erfahrungen ist ein umfangreiches Wissen gewachsen, das sich aus vielen Puzzlesteinen zusammensetzt und das ich mit diesem Buch als Hilfe zur Selbsthilfe bei Krankheit und vor allem zur Prävention weitergeben möchte. Es soll eine Abkürzung durch den Dschungel der zahlreichen Ernährungsempfehlungen bieten und Ihnen als Leser Zeit, Mühe und auch Geld ersparen.

    Ich habe die in meinen Augen wichtigsten Aspekte zu dem sehr umfangreichen, unfassbar komplexen und nahezu unerschöpflichen Thema „Entgiftung" zusammengetragen, ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit oder Ausschließlichkeit zu erheben. Das Wissen um Ernährung, die Vorgänge in unserem Körper und die Auswirkungen von Nähr- und Fremdstoffen auf unseren Organismus und dessen Mikroflora wächst mit jedem Tag. Ja, man könnte sagen, es gibt viel Wissen, nur leider in verschiedenen Köpfen. Jeder, der sich näher mit diesen Themen beschäftigt, wird mit der Zeit demütig und sich bewusst, dass uns immer nur ein Teilwissen bzw. Teile eines großen Puzzles zur Verfügung stehen. Wie hat es der große Isaac Newton einst in zweierlei weise formuliert:

    „In der Wissenschaft gleichen wir alle nur den Kindern, die am Rande des Wissens hie und da einen Kiesel aufheben, während sich der weite Ozean des Unbekannten vor unseren Augen erstreckt."

    Sir Isaac Newton (1643–1727), englischer Mathematiker, Physiker und Astronom

    Ein Menschenleben reicht leider nicht, um den Ozean annähernd zu ergründen – aber glücklicherweise ist dies auch nicht nötig, wenn es darum geht, gesund zu werden oder zu bleiben. Ich hoffe, dass die Informationen, die ich hier zusammengetragen habe, Ihr Leben bereichern und Sie gesundheitlich von ihnen profitieren werden.

    Zum tieferen Verständnis der Materie habe ich mich beim Schreiben des Buches sowohl wissenschaftlicher Human- und Tierstudien als auch verschiedenen Modelle bedient. Dabei bin ich mir deren Aussagekraft,

    Grenzen und Übertragbarkeit auf den einzelnen Menschen sehr wohl bewusst. Fakt ist: „Alle Modelle sind falsch, aber manche sind nützlich (George E. P. Box, Statistiker). Gleichfalls gilt: „Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie (Kurt Lewin, Psychologe). In diesem Sinne habe ich Erklärungsmodelle herangezogen, die dazu dienen sollen, Mechanismen zu beschreiben sowie beobachtbare Phänomene näher zu erklären und zu verstehen. Es war eine Herausforderung, einerseits die nötige Erklärungstiefe zu finden und Sachverhalte andererseits zum besseren Verständnis nicht so stark zu vereinfachen, dass sie am Ende falsch werden – eine Gratwanderung! Ich hoffe, dass mir eine gute Mischung gelungen ist, der Sie als Leser gut folgen können. Die Ernährungsempfehlungen, die ich in diesem Buch gebe, stützen sich jedoch nicht allein auf Theorien und Studien. Ich berufe mich in diesem Buch ganz besonders auf meine persönlichen Erfahrungen, aber vor allem auf meine Erfahrungen und langjährige Arbeit mit Betroffenen in der Ernährungsberatung.

    Fakt ist, dass die Anzahl der heute als giftig geltenden Substanzen sowie ihr Schadenspotential enorm sind. Fakt ist auch, dass wir alle bewusst oder unbewusst an ihrer Zunahme beteiligt sind. Mit meinen anfänglichen Ausführungen über Schadstoffe und deren Wirkung möchte ich jedoch alles andere als Angst machen. Trotzdem halte ich es für zwingend notwendig eingangs auf verschieden Schadstoffe einzugehen, über deren Wirkmechanismen aufzuklären und die Quellen für zahlreiche Giftstoffe anzuführen. Menschen haben erfahrungsgemäß ein natürliches Kausalitätsbedürfnis und sind meist eher bereit, Dinge in ihrem Leben zu verändern, wenn sie verstehen warum und auch Zusammenhänge verstanden haben.

    Mit diesem Buch möchte ich Ihr Bewusstsein für wesentliche Ursachen von Krankheit schärfen und Ihnen das nötige Wissen vermitteln, das Ihnen helfen soll, Ihre Gesundheit aus eigener Kraft wiederherzustellen bzw. in die eigenen Hände zu nehmen. Ich möchte zeigen, was alles mit Ernährung als eigenständiger Therapieform möglich ist und welches Potenzial diese für jeden bereithält, der sie für sich anwendet.

    Lassen Sie sich durch die folgenden Kapitel gerne aufrütteln, informieren, inspirieren und motivieren, Ihren Körper bei seiner Fähigkeit zur Entgiftung und Selbstheilung zu unterstützen und auch Unbekanntes und mitunter Ungewöhnliches auszuprobieren. Ich glaube fest daran, dass sich Ihr Körper für Ihren Einsatz, Ihren Mut und Ihre Bereitschaft, über den Tellerrand zu blicken und neue Wege zu gehen, bedanken wird. Alles, was er dazu braucht, sind die richtigen Mittel, eine gute Portion Entschlossenheit und Zeit.

    „Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen."

    Sokrates (469–399 v. Chr.), griechischer Philosoph

    Teil 1

    „It was the best of times, it was the worst of times,

    it was the age of wisdom, it was the age of foolishness…"

    „Es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste aller Zeiten,

    es war das Zeitalter der Weisheit, es war das Zeitalter der Dummheit …"

    Charles Dickens (1812–1870), englischer Schriftsteller

    Ein Leben voller „substanzieller" Herausforderungen

    Als ich diese Zeilen von Charles Dickens las, dachte ich: wie zutreffend und übertragbar auf die heutige Zeit und das Thema meines Buches. Denn, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – diese Zeit hat es wirklich sich. Täglich auf’s Neue wird unser Organismus mit einer Vielzahl von Schadstoffen und ausscheidungspflichtigen Substanzen konfrontiert, mit denen er fortwährend fertig werden muss, wenn er gesund bleiben möchte. Und immer erstaunt es mich dann, wenn ich Stimmen höre, die heute noch behaupten, der Körper könne sich dieser aufgenommenen Schadstoffe und auch der Fülle an täglich entstehenden Stoffwechselprodukte in unserem Körper ausreichend entlädigen. Hier muss ich entgegnen, dass dem leider heute keinesfalls mehr so ist, was aber nicht heißen soll, dass wir jenen Schadstoffen hilflos ausgesetzt sind, deshalb in Resignation und Angststarre verfallen sollen. Nicht die Angst vor Krankheit, sondern die Lust auf das Leben sollte stets unser Antrieb zur Veränderung sein! Meiner Ansicht nach sollten wir uns vielmehr bewusst machen, dass diese wachsende Belastung besteht und vorallem auch, dass jeder Einzelne von uns etwas dagegen tun kann. Allen voran können wir unseren Körper bei seiner Ausscheidung unterstützen, um in dieser Welt mit all ihren stofflichen Herausforderungen sowohl physisch als auch psychisch zu bestehen.

    Wesentliche Gründe für die zunehmende Belastung unseres Körpers mit Schadstoffen sind, dass die Schadstoffmengen, die Expositionsquellen und die Anzahl der vom Menschen neu geschaffenen giftigen Substanzen exponentiell gestiegen sind und keiner von uns ihnen heute mehr entkommen kann, egal wie priviligiert er ist. Selbst die abgelegenste aller Trauminseln kann sich dem nicht mehr entziehen – allein über die Luft, das Grundwasser, die Ozeane und vor allem den internationalen Warenhandel sind wir alle global miteinander verbunden. Am Ende spielt es dann eben doch eine Rolle, ob in China ein Sack Reis umfällt bzw. ein Fass Chromlauge ausläuft oder nicht und ob in entfernten Ländern weiterhin verbotene Pestizide verwendet werden, die über Importware auch zu uns gelangen. Deutschland importiert beachtliche 64 % seiner Lebensmittel und damit auch immense Mengen an Gift. Was wir in die Umwelt entlassen, fällt letztendlich wieder auf uns zurück, und auch wir als Konsumenten tragen alle unseren Teil dazu bei.

    Wenig verwundern sollte es uns drum, dass wir Glyphosat heute auch in ungespritzem Bio-Gemüse finden, weil zum einen das Grundwasser, das zur Bewässerung benutzt wird, bereits damit belastet ist und zum anderen weil Glyphosat über Abdrift von anderen Felder auf die Pflanzen gelangt. Auch dass wir Spuren von ins Meer gespültem Mikroplastik in Speisefisch und Meeresfrüchten finden, das Folge unseres Konsumverhaltens und modernen Lebensstils ist, dürfte heute längst bekannt sein. Mikroplastik ist Plastik, das durch Verwitterung eine Partikelgröße von unter 5 Millimeter Durchmesser erreicht hat und nicht verrottet. Die Menge im Meer beträgt Schätzungen zufolge bereits die 6-fache Menge des Meeresplanktons und hat dabei zudem noch die „gruselige" Eigenschaft, enorme Mengen an Toxinen wie ein Magnet anzuziehen; angefangen bei PCBs (Polychlorierte Biphenyle) über PAKs (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) bis hin zu Pestiziden. Mikroplastik enthält Untersuchungen zufolge drei- bis vierfach mehr Schad- und Gifstoffe als kunstofffreies Sediment. Mittlerweile findet es sich aber nicht mehr nur in Meeresfrüchten und Fisch, sondern bereits in unserem Trinkwasser und in der Atemluft abgelegenster Regionen; sogar auf Berggipfeln des Himalaya konnte es bereits nachgewiesen werden. Betroffen sind darüber hinaus Leitungswasser, ganz besonders aber das Trinkwasser in Plastikflaschen.

    Inwiefern Schadstoffe uns belasten und krank machen, hängt neben der Höhe der Zufuhr von außen noch von zahlreichen weiteren Faktoren ab, darunter auch die Menge an im Körper selber gebildeten Giftstoffen. Ebenso spielen Faktoren eine Rolle, die unsere Fähigkeit zum Abbau und zur Ausscheidung von Toxinen beeinträchtigen. Dazu zählen in erster Linie eine unzureichende Leber- und Nierenfunktion, aber vorallem auch die Trägheit des Darms, Störungen der Darmflora sowie die völlig unterschätze Verdauungsschwäche bei vielen Menschen, die zur Entstehung vieler Giftstoffe beitragen.

    Die körpereigene Produktion von Giftstoffen und die unzureichende Ausscheidungsfähigkeit über die Entgiftungsorgane spielen meines Erachtens die größte Rolle für die vorherrschenden Belastungen. Die abnehmende Ausscheidungsfähigkeit des Darms und der Nieren hat viele Ursachen und wird nicht selten durch Schadstoffe selbst hervorgerufen. So können beispielsweise Schwermetalle sowie bakterielle oder virale Neurotoxine das Nervensystem im Darm lähmen und Verstopfung begünstigen. Ein Extrembeispiel liefert die berühmte „Bleikolik", die bei akuten Bleivergiftungen zu Darmmuskellähmungen führt. Weitere Beispiele sind Veränderungen der Peristaltik (Magen-Darm-Bewegung) durch Salmonellen- oder Campylobacterinfektionen oder eine Überbesiedlung des Dünndarms durch Bakterien, die muskellähmende Gase wie Methan produzieren. Außerdem können Schadstoffe das empfindliche Nierengewebe schädigen, was die Ausscheidung über einen Verlust der Muskelkontraktionsfähigkeit ebenfalls beeinträchtigt.

    So hart es auch klingt: Wir akkumulieren im Laufe unseres Lebens eine solch beträchtliche Menge an Toxinen, dass sie uns am Tag unseres physischen Todes zu Sondermüll machen. Berechtigt darf man sich fragen, wie so mancher Mensch samt seines hochentwickelten und empfindlichen Nervensystems sein Leben und Überleben überhaupt gemeistert hat. Hut ab! Oftmals lässt sich am Ende eines Lebens nur spekulieren, welchen Anteil die Belastung mit Giften und eine eingeschränkte Fähigkeit zur Elimination an der Ausbildung der auftgeretenden Krankheiten hatte – vermutlich mehr, als wir heute erahnen oder belegen können. Toxikologen mit dem entsprechenden Hintergrundwissen sind jedenfalls wenig erstaunt über die Zunahme umweltbedingter Erkrankungen, allen voran Krebs und Autoimmunerkrankungen. Viele Erkrankungen haben in den letzten Jahrzehnten exponentiell zugenommen (u. a. Autismus, Parkinson, Unfruchtbarkeit) und lassen externe Faktoren als Ursachen vermuten. Diese Erkenntnisse machen die Reduktion von Schadstoffen im Außen als auch die aus dem Inneren umso dringlicher.

    Das Thema Entgiftung sowie Verfahren zur Ausleitung von exogenen und endogen Schadstoffen haben sich im Bereich der Naturheilkunde schon lange und nicht ohne Grund fest etabliert. Von vielen Schulmedizinern wird dieses Thema jedoch oftmals immer noch belächelt. Grund dafür ist meist Unwissenheit bzw. mangelnde Zeit, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und weiterzubilden. Die Mehrheit der Ärzte und auch eine Vielzahl der offiziellen Stellen und Behörden sieht immer noch keinen Handlungsbedarf bzw. nimmt die zu nehmende Gefahr durch die uns umgebenden Schadstoffen erst genug. Ein ähnliches Schattendasein führen die Viezahl der endogen gebildete Stoffwechselrückstände, die im Körper akkumulieren und uns krank machen können. Letztere bezeichnet der Laie gerne wenig konkret als „Schlacken" und ihre Existenz wird vom Schulmediziner gern schlichtweg negiert.

    Eine der Erklärungen für diese konträren Ansichten ist sicher dem Umstand zu verdanken, dass die Menge des einzelnen Schadstoffes oft noch innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegt. Somit wird die Menge meist als subtoxisch und unbedenklich eingestuft. Das veranlasst vor allem die Industrie, das Thema der Schadstoffbelastung zu verharmlosen, und erklärt, warum diese die Notwendigkeit der massiven Giftminimierung ablehnt und die damit verbundenen Kosten scheut. Dabei wird traurigerweise außer Acht gelassen bzw. verschwiegen: Durch die Kombination mehrerer Schadstoffe, die in geringen Mengen von außen über Lunge, Haut und Verdauungstrakt aufgenommen werden, ergeben sich in unserem Körper schwer einzuschätzende Giftcocktails. Diese sind „giftiger als die Summe der Einzelsubstanzen und können zur Potenzierung ihrer Wirkungen führen („Cocktail-Effekt). Solche Kombinationswirkungen werden folglich überhaupt nicht berücksichtigt. So wird vielfach Entwarnung gegeben, damit sich der Mensch weiter in falscher Sicherheit wiegen darf. Der Darm als größtes Organ unseres Körpers mit einer Länge von ca. 7,5 Metern und einer enormen Oberfläche von 300–400 Quadratmetern ist dabei die Haupteingangspforte für Giftstoffe in unseren Körper.

    IBS = Irritabel Bowel Synrom (= Reizdarm)

    Es ist heute kein Geheimwissen mehr, dass sich die Giftigkeit mehrerer Einzelstoffe nicht nur additiv, sondern auch synergistisch verstärken und potenzieren kann. So erhöht sich die Giftigkeit von Quecksilber beispielsweise auf das 100-Fache bei gleichzeitiger Bleiexposition oder verneunfacht sich bei gleichzeitiger Aluminiumaufnahme. Letzteres macht Impfstoffe, denen vielfach sowohl Quecksilber (als Konservierungsmittel) sowie Aluminiumverbindungen (als Wirkverstärker/Adjuvans) zugesetzt werden, besonders gesundheitsschädlich – vor allem auch deshalb, weil sie im Laufe eines Lebens mehrfach verabreicht werden. Erwähnenswert in dem Zusammenhang ist, dass vier Schwermetalle (Arsen, Blei, Quecksilber und Cadmium) zu den laut WHO zehn giftigsten Substanzen im Alltag zählen.

    Kombinationseffekte beobachtet man ebenfalls beim Herbizid „Roundup" mit seinem Hauptwirkstoff Glyphosat. Diese wird umso toxischer, wenn es von weiteren potenzierenden Stoffen begleitet wird, wie sie in seiner marktgängigen Rezeptur enthalten sind. Zudem kann Glyphosat die Wirkung des neurotoxischen Aluminiums potenzieren, indem es Aluminium bindet und es so in Körperregionen gelangen kann, die es aufgrund seiner positiven Ladung normalerweise nicht erreichen kann. In einem sauren Milieu innerhalb des Körpers, z. B. an der Zirbeldrüse, wird es dann freigesetzt. So werden Störungen der Hormonproduktion begünstigt, allen voran der Melatoninproduktion, die wiederum unseren Schlaf bzw. unsere körperlichen Tagesrhythmen empfindlich stören. Ein weiteres Beispiel einer negativen Potenzierung ist Rauchen. Dessen krebserregende Wirkung tritt umso stärker zutage, wenn die Person gleichzeitig weiteren Giftstoffen wie z. B. Asbest ausgesetzt ist. In solchen Fällen potenziert sich das zunächst 5-fach erhöhte Krebsrisiko durch Rauchen auf das ca. 50-fache.

    Ebenfalls möchte ich unbedingt betonen: Die Toxizität so mancher Substanz wird völlig unterschätzt oder ist nicht hinreichend erforscht bzw. nicht lange genug auf seine Unbedenklichkeit geprüft worden, bevor die Substanz aus Profitgründen eingesetzt wird. Unterschätzt wird z. B. Aluminium in der Nahrung und in den vielen Impfstoffen. Aluminium verbindet sich gerne mit Glutamat (= Aminosäure) und Citraten (= organischen Säuren) in der Nahrung und wird dadurch verstärkt vom Darm absorbiert. Aluminium gilt zusammen mit zahlreichen Chlorverbindungen (z. B. Trichlorethylen) als wesentlicher Mitverursacher neurologischer Funktionsstörungen, wie Alzheimer, Parkinson und ALS (amyotrophe Lateralsklerose) sowie chronischer Niereninsuffizienz. Aluminium hat die Eigenschaft besonders schnell und gut die Blut-Hirnschranke zu überwinden. Trichlorethylen ist ein Lösungs- und Extraktionsmittel und gilt als starkes mitochondriales Neurotoxin und Kanzerogen, dass zu einem selektiven Verlust der dopaminergen Neuronen führt. Trichlorethylen soll einer der zentralen Umweltgifte sein, die den dramatischen Anstieg von Morbus Parkinson in den letzten 25 Jahren erklären könnte und bereits bei kurzer Expositionszeit noch viele Jahre später Schäden im Körper hervorruft.

    Ähnlich unterschätzt wurde das bis in die 1970er Jahre großflächig eingesetzte Insektizid DDT und das heute weitverbreitete Glyphosat. DDT erwies sich später als hoch toxisch, und seine Abbauprodukte sind noch heute bei nahezu allen Menschen nachweisbar. Von Glyphosat heißt es von offizieller Stelle immer noch, es sein für den Menschen unbedenklich, weil sich in Tierversuchen, die über einen viel zu kurzen Zeitraum durchgeführt wurden, keine ausreichend gesundheitlichen Konsequenzen zeigten. Die Folgen, die sich jedoch aus einer längeren und realen Exposition von Glyphosat – wie die mehrerer Jahre oder einer gesamten Lebensspanne – ergeben, werden hingegen nicht berücksichtigt. Oder es werden den Studien mit Glyphosat methodologische Mängel angelastet, sodass sie nicht als Beweis akzeptiert werden. In Wahrheit aber gibt es genug Belege für die Toxizität von Glyphosat, die v. a. auch auf seinen toxischen Abbauprodukten wie z.B. Aminomethylphosphonsäure (AMDA) beruhen. Letzteres verbleibt länger im Körper als Glyphosat selbst (900 Tage vs. 30 Tage).

    Auch wissen wir aus Tierstudien, dass z. B. Milchkühe, die glyphosathaltiges Futter erhalten, deutlich veränderte Blut- und Leberwerte zeigen. Durch die chelatierenden/ fest-bindenden Eigenschaften von Glyphosat gegenüber Metallen kommt es zu Mangelerscheinungen an den Spurenelementen Mangan, Cobald, Zink und Selen sowie zu massiven Entzündungen und Dysbiosen. Entzündungen gerade im Bereich der Magenschleimhäute und Dysbiosen im Magen- und Darmbereich sind für einen Wiederkäuer von besonderer Tragweite, da diese Tiere ihre Energie aus der Fermentation von Pflanzenmaterial gewinnen und Störungen dieser Bakterienpopulation zudem ein erhöhtes Infektionsrisiko bedeutet (v.a. Botulismus). Monika Krüger, emeritierte Professorin, ist eine der bedeutenden Wissenschaftlerinnen, die sich besonders mit den toxischen Wirkungen von Glyphosat auf Milchkühe und Masttiere auseinandergesetzt und diese dokumentiert hat. Die Wirkungen von Glyphosat reichen demnach von antibiotischen, zelltoxischen und entgiftungshemmenden Eigenschaften über Störungen des Immunsystems bis hin zu Schäden innerhalb des Hormonsystems, die wiederum Missbildungen bei den Jungen und Unfruchtbarkeit hervorrufen. Auch sehen wir einen starken Zusammenhang zwischen einer hohen Glyphosatbelastung bei Kindern und jungen Erwachsenen und dem Auftreten einer Fettleber, Leberentzündung und metabolischem Syndrom.

    Hinzu kommt, dass Grenzwerte auf Kosten unserer Gesundheit immer wieder heraufgesetzt werden und einmal verbotene Umweltgifte nicht selten wieder zugelassen werden (z.B. Trichlorethylen), um der Industrie entgegenzukommen und das wirtschaftliche Wachstum nicht zu gefährden. Offiziell erstellte Grenzwerte für einzelne Stoffe verlieren für mich an Bedeutung, wenn wir uns bewusst machen, wie diese erhoben wurden. Grenzwerte werden meistens anhand von Studien an Ratten ermittelt, die dann auf den Menschen übertragen bzw. bezogen auf sein Körpergewicht umgerechnet werden. Studienergebnisse mit Nagern auf den Menschen zu übertragen, ist immer fraglich. Sie geben im Grunde nur eine grobe Orientierung hinsichtlich der Toxizität. Ähnlich schlecht übertragbar sind in meinen Augen Referenzwerte für Konzentrationen von Schadstoffen in Blut und Urin – denn diese entstehen anhand von Messreihen, die an heute lebenden Menschen durchgeführt wurden. Nur weil sich meine Blutwerte z. B. für Quecksilber oder Blei in der gesellschaftlichen Norm bewegen, ist dies noch lange nicht als gesund bzw. gesundheitlich unbedenklich einzustufen. Selten ist die Norm gleichzusetzen mit „gesund oder „wünschenswert. Dies gilt auch für Blutwerte von wichtigen Vitalstoffen, wie z. B. die durchweg niedrigen Vitamin D-Werte in der Bevölkerung. Fakt ist, dass keiner von uns sagen kann, welche Konzentration eines Schadstoffes tatsächlich als gesundheitlich unproblematisch bzw. sicher einzustufen ist. Weiterhin dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass die Sensitivität jedes Einzelnen gegenüber einem Schadstoff sehr individuell ausfallen kann. Sie ist unter anderem von der Konstitution, dem Alter und dem Gesundheitszustand der jeweiligen Person abhängig. Die Affinität eines Individuums für eine schädliche Substanz kann stark variieren, und nicht jeder reichert bei gleicher Exposition dieselbe Menge eines Giftstoffs in sich an.

    Erschwerend kommt hinzu: In der Regel fehlt die Vergleichsmöglichkeit der ermittelten Schadstoffwerte mit Menschen früherer Jahrzehnte oder gar vergangener Jahrhunderte – ganz einfach, weil es aus dieser Zeit keine Messdaten gibt. Lediglich wenige Knochen- und Haarfunde können zur Ermittlung vergangener Belastungen herangezogen werden. Sie zeigen, dass der Mensch vor 400 Jahren beispielsweise ca. 500- bis 1000-mal weniger Blei in sich anreicherte als heute – verbleites Benzin, mit Blei versetzte Wandfarben und industrielle Verbrennungspraktiken bis in die 80er Jahre lassen grüßen.

    Fakt ist, dass sich viele Giftstoffe nur schwer in der Natur abbauen und wir sie mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können. Wir können sie weder sehen und riechen noch hören oder schmecken. Auch unterschätzen wird oftmals ihre Giftigkeit und kennen vielfach nicht einmal die Herkunft für vieler dieser Substanzen. Wer denkt schon beim Berühren eines Kassenbons aus Thermopapier an Bisphenol A und hormonwirksame Substanzen? Im Blut von über 90 % der westlichen Bevölkerung lässt sich mittlerweile Bisphenol A nachweisen. Wer denkt beim Erhitzen beschichteter Pfannen und schwarzer Pfannenwender an giftige Fluordämpfe oder ahnt, dass über den Einsatz von Phosphatdüngern Uran in unser Grundwasser gerät oder, dass Schimmelpilzsporen über Topfpflanzen in die Raumluft gelangen? Wer ist sich der Allgegenwärtigkeit von Nano-Partikeln und Schwermetallen in der feinstaubgeschwängerten Atemluft unserer Städte bewusst? Wer beschäftigt sich ernsthaft mit den begleitenden Gefahrenstoffen in Impfstoffen und Kosmetik? Und wer denkt bei Flugreisen schon groß über erhöhten oxidativen Stress durch kosmische Strahlung nach oder die Belastung der Kabinenluft mit toxischen Chemikalien, weil Kabinenluft als Zapfluft vom Triebwerk angesogen und es dadurch zum Eintrag von geringen Mengen von Ölen oder deren Zersetzungsprodukten kommen kann. Letzteres gilt als einer von mehreren Gründen, warum viele sich nach Flugreisen krank fühlen oder Irritationen der Haut und Augen zeigen (Aerotoxisches Syndrom). Auch der Verbrauch an Antioxidantien und die hohe Belastung mit Elektrosmog während des Flugs und an Flughäfen ist beträchtlich und macht uns infektionsanfällig.

    Wie Sie sehen, gibt es vieles, das uns nachdenklich stimmen und zum Handeln animieren sollte. Verständlicherweise setzt sich aber niemand gerne mit dem Schatten-Thema „Schadstoffbelastungen" auseinander. Ich bin auch nicht der Auffassung, dass wir alle zu Hobby-Toxikologen werden müssen, bevor wir etwas zu unseren Gunsten verändern können. Viel wichtiger ist, dass wir die wesentlichen Schadstoffquellen kennen, uns auf Lösungen konzentrieren und uns vor allem zu sehr guten Entgiftern machen, wenn wir in dieser Welt bestehen und möglichst gesund bleiben wollen. Wir können uns befähigen, jeden Tag ausreichende Mengen an endogen gebildeten und exogen aufgenommenen Giftstoffen auszuscheiden oder zumindest jene Mengen wieder loszuwerden, die täglich aufs Neue in den Körper eindringen. Dadurch können wir verhindern, dass sich Giftstoffe bis zu einem kritischen Punkt im Körper akkumulieren, potenzieren und uns gefährden. Außerdem können wir viel dazu beitragen, dass Substanzen nicht ungehindert und leicht z. B. über unsere Schleimhäute in unseren Körper eindringen.

    Belastungen kommen aus „In"- und Umwelt

    Es gibt viele Stoffe, die für uns gesundheitlich problematisch werden können. Darunter solche, die von außen in unseren Körper gelangen, und solche, die täglich in ihm entstehen und zur Belastung werden, wenn sie im Übermaß produziert und/oder nur unzureichend abgebaut und ausgeschieden werden können. Die im Inneren entstandenen Gifte zusammen mit unserer abnehmenden Fähigkeit, diese über Darm und Nieren auszuscheiden, sind oftmals das größere gesundheitliche Problem. Diese endogenen Gifte, die im Körperinneren entstehen, können unsere Entgiftungssysteme bereits so stark beanspruchen und unsere Entgiftungskapazität erschöpfen, dass die Toleranz für zusätzlich von außen aufgenommene Gifte deutlich herabgesetzt wird. In dem Fall reichen schon weitaus niedrigere Belastung durch Schadstoffe von außen aus, um unser Fass zum Überlaufen zu bringen. Das erklärt, warum Menschen zunehmend „umweltkrank werden. Die hausgemachte „Inweltverschmutzung ist insofern ebenso bedeutend wie unsere Umweltverschmutzung im Außen.

    Zu den endogen gebildeten Schadstoffen bzw. Inweltverschmutzern zählt insbesondere eine Vielzahl mikrobieller Zersetzungsprodukte aus dem Darm (Darmgifte). Diese entstehen aufgrund einer unzureichenden Verdauungskraft und den sich anschließenden Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmflora, die heute auch als Darmmikrobiota bezeichnet wird. Aber auch Stoffwechselprodukte aus dem Eiweißabbau oder dem unvollständigen Abbau von Kohlenhydraten können den Körper von innen belasten und werden durch Überernährung und Vitaminengpässe zusätzlich verschärft.

    Eine weitere, oft wenig beachtete Quelle für Belastungen stellen ererbte Giftstoffe dar, d. h. jene Substanzen, die uns besonders über unsere Mütter schon im Mutterleib mitgegeben werden. Viele Umweltgifte sind plazentagängig und gelangen in den Körper des Fötus, sodass die Mutter ungewollt über das Kind „entgiftet". Mittlerweile sind unzählige Umweltgifte bereits in der Nabelschnur nachweisbar. Die Metalle (v. a. Zahnmetalle) halte ich dabei für besonders bedenklich und folgenschwer. Hinzu kommt, dass von außen aufgenommene Substanzen nach der Geburt in die Muttermilch diffundieren, mit der wir die Substanzen dann ebenfalls aufnehmen. Dies sollte aber keine Mutter vom Stillen abhalten. Der Nutzen des Stillens mit Muttermilch gegenüber Flaschennahrung überwiegt immer noch den möglichen Schaden. Die Muttermilch ist so hochkomplex in ihrer Zusammensetzung, dass eine Flaschenmilch ihr niemals das Wasser reichen kann.

    Die von Außen zugeführten Giftstoffe unterscheiden sich neben ihrer Herkunft unter anderem auch deutlich in ihrer Toxizität. Diese ist wiederum stark abhängig von der Konzentration, der Häufigkeit der Exposition (akut oder chronisch), der Art der Verbindung, in der sie aufgenommen werden und wie Giftstoffe in den Körper gelangen. So besteht beispielsweise ein großer Unterschied darin, ob ich etwas einmalig und akut in höherer Menge aufnehme oder über einen längeren Zeitraum, täglich in kleinen Mengen. Auch ist von Bedeutung, ob ich etwas oral aufnehme, einatme, es mir in die Vene oder – noch schlimmer – direkt intramuskulär injiziert wird (wie z. B. bei zahlreichen Impfungen). Das Einatmen von Quecksilberdämpfen ist z. B. viel gefährlicher als das Schlucken von elementarem Quecksilber. Organisches Ethylquecksilber in Impfstoffen oder Methylquecksilber – wie es in Fisch durch Umweltverschmutzung vorkommt – ist zudem wesentlich toxischer als anorganische Quecksilberverbindungen wie Quecksilberchlorid. Des Weiteren kann sich die Toxizität einer Substanz im Körper verändern und mitunter zunehmen. Organisches Methylquecksilber z. B. kann sich im Körper aus anorganischem Quecksilber bilden, wenn dieses durch Abrieb von Amalgamfüllungen geschluckt wird und dann auf unsere Darmbakterien trifft, die es methylieren oder aber anorganisches Quecksilber in der Leber weiter von Enzymen (Methyltransferasen) verstoffwechselt wird.

    Es folgen nun ein paar Beispiele der im Körper selbst gebildeten potenziellen Gifstoffe und anschließend eine Auswahl der von außen aufgenommenen Schadstoffe sowie ihrer entsprechenden Expositionsquellen im Alltag. Die Übersicht soll helfen, Giftstoffen in unserem Alltag ein Gesicht zu geben und ihnen bewusster zu begegnen. Übersichtsstudien, die die Ergebnisse von rund 240 Einzelstudien zusammengefasst haben, warnen besonders vor 6 Chemikaliengruppen: Weichmacher, die Produkte aus PVC biegsamer machen, Flammschutzmittel, Bisphenol A, Zinnorganische Verbindungen, Organophosphat-Pestizide und Altlasten wie die Gifte Dioxin oder PCB.

    Beispiele und Quellen für endogen gebildete Stoffe, die wir ausreichend abbauen und ausscheiden müssen:

    Darmgifte, d. h. Fermentations- und Fäulnisprodukte, die v. a. durch Fehlbesiedlungen mit Hefepilzen oder Fäulnisbakterien entstehen (z. B. Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Fuselalkohole, Histamin, Cadaverin, Putrescin, Skatol, Indol)

    Endotoxine (z. B. LPS = Lipopolysaccharide bzw. Lipid A), die von gram-negativen Bakterien, insbesondere Fäulniskeimen (z. B. Clostridien, Enterobacter) im Darm freigesetzt werden

    Bakterientoxine (Biotoxine), die im Zuge von Infektionen, Paradontitis oder aus wurzelbehandelten Zähnen ins Blut freigesetzt werden (z.B. Mercaptane, Thioether)

    AGEs (= „advanced glycation endproducts") als Folge von Verzuckerungsprozessen

    freie Radikale und oxidierte Biomoleküle, die im Zuge des Stoffwechsels, bei Ausdauersport, im Zuge der natürlichen Immunabwehr, durch Entzündungen, bei Alkoholkonsum oder bei Oxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren (z. B. Peroxide) und Cholesterin entstehen

    Ammoniak/Ammonium aus dem Eiweiß- bzw. Aminosäureabbau in Zellen und Darm

    harnpflichtige Substanzen, die als natürliche Endprodukte des Stoffwechsels entstehen (z. B. Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin, Phenole etc.)

    Bilirubin aus dem Abbau des roten Blutfarbstoffs „Häm (= Bestandteil des Bluteiweißes „Hämoglobin)

    Hormone (z. B. Stresshomone wie Adrenalin und Cortisol, Sexualhormone wie Östrogen und Testosteron, Schilddrüsenhormone, Vitamin D)

    Botenstoffe des Nerven- oder Immunsystems (z. B. Histamin, Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Melatonin, Eicosanoide, Zytokine)

    Ketonkörper, die bei längerer Nahrungskarenz, ketogener Ernährung (fettreiche und sehr kohlenhydratarme Kost) oder bei Diabetes aus dem verstärkten Körperfettabbau hervorgehen

    überschüssige fettlösliche Vitamine (A, D, E, K)

    überschüssige Glukose und Fette im Blut

    Homocystein

    Beispiele der von außen auf uns einwirkenden bzw. aufgenommenen Schadstoffe und deren Quellen:

    Atemluft mit unzähligen Luftschadstoffen und Feinstaub angereichert bzw. freigesetzt aus Verbrennungsprozessen aus Automobilen, Flugzeugen, Katalysatoren, Industrie, Abfallverbrennung, Kraftwerke, Haushalte, Kamin, Kerzen, Räucherstäbchen (u. a. Nitrobenzol, Nitromethan, Nitropyren, Ozon, Stickoxide, Schwefeldioxid, Quecksilber, Blei, Platin, Nickel, Organophosphaten, Hydroxyfluoren, 1-Hydroxynaphtalen)

    Ausgasungen und Abrieb von Zahnfüllmaterialien wie Amalgam, Kunststoff und anderen Metalllegierungen (z. B. Gold, Quecksilber, Silber, Platin, Nickel, Titan, Zinn)

    Substanzen aus Nahrungsmittelverpackungen, insbesondere aus Plastik, die ausgasen oder ausgewaschen werden (z. B. Bisphenol A, Phthalate, Antimon), aber auch aus Tetrapack (z. B. ITX = Isopropylthioxanthone und Benzophenon als Bestandteil der Druckerfarbe, die an der Naht in das Lebensmittel gelangen) und Aluminium

    besonders kleine Konservendosen mit flexiblen Deckeln und öligem oder saurem Inhalt sind stark belastet, z. B. Fisch in Öl

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