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Stürmisches Wiedersehen am Meer
Stürmisches Wiedersehen am Meer
Stürmisches Wiedersehen am Meer
eBook175 Seiten2 Stunden

Stürmisches Wiedersehen am Meer

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Über dieses E-Book

Ein Gewitter tobt über dem Meer, als es an die Tür von ihrem Cottage klopft. Vorsichtig öffnet Mardie- und steht unvermittelt dem Mann gegenüber, den sie nie vergessen hat! Doch was macht Blake Maddock hier im strömenden Regen und dazu noch mit einem verletzen Collie auf dem Arm? Was hat ihn zurück in das Küstenstädtchen Banksia Bay gebracht, wo er doch in Sydney als Chirurg arbeitet? Und warum - das größte Rätsel von allen - klopft ihr Herz bei diesem stürmischen Wiedersehen so heftig wie damals, als sie in seinen Armen die Liebe kennengelernt hat?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum17. Juni 2012
ISBN9783864946042
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    Buchvorschau

    Stürmisches Wiedersehen am Meer - Marion Lennox

    Marion Lennox

    Stürmisches Wiedersehen am Meer

    IMPRESSUM

    ROMANA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    © 2011 by Marion Lennox

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 1954 - 2012 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Karin Weiss

    Fotos: RJB Photo Library, shutterstock

    Veröffentlicht im ePub Format im 07/2012 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86494-604-2

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY, STURM DER LIEBE

    www.cora.de

    1. KAPITEL

    Es war wirklich zum Fürchten. Blitze zuckten am Himmel in der stockfinsteren Nacht, denen heftiges Donnern folgte, und das Heulen des Sturmes hallte in dem großen alten Haus, wie ein unheimliches Echo wider. Und dann fiel auch plötzlich noch der Strom aus.

    Ich darf mir keine Horrorfilme mehr anschauen, zumindest nicht an solchen Abenden, an denen der Orkan fast das Dach abdeckt, sagte sich Mardie Rainey und forderte Bounce auf, mit dem Fiepen aufzuhören, während sie aufstand und in der Schublade des Sideboards nach Kerzen tastete.

    Im Gegensatz zu ihrem einjährigen Border Collie Bounce, der sich zu fürchten schien, ärgerte sie sich vor allem darüber, dass sie das Ende des spannenden Films verpasste.

    Was für eine schreckliche Nacht! Draußen blies der Wind so heftig um den Schornstein herum, dass der Rauch aus dem Kamin nicht mehr abziehen konnte und sich im Wohnzimmer ausbreitete.

    Außerdem gab es offenbar auf dem Dach eine undichte Stelle, durch die es hereinregnete, sodass sie einen Eimer in die Ecke an der Außenwand gestellt hatte. Das stete Tropfen, das jetzt allzu deutlich zu hören war, machte sie fast wahnsinnig, und sie beschloss, ins Bett zu gehen.

    In dem Moment krachte es irgendwo im Freien ganz fürchterlich.

    Bounce blickte zu dem Fenster mit den zugezogenen Vorhängen. Ihm sträubte sich das Fell, und er fing vor Angst an zu winseln.

    „Wahrscheinlich ist ein Baum umgestürzt, erklärte sie traurig, denn sie liebte die alten Eukalyptusbäume, die die Einfahrt säumten. „Darum kümmern wir uns morgen.

    Da Bounce jedoch nicht aufhörte zu winseln, packte sie ihn am Halsband und zog ihn ins Schlafzimmer. „Dir passiert schon nichts, versuchte sie ihn zu beruhigen. „Zugegeben, so ein heftiges Gewitter macht einem wirklich Angst, besonders nach diesem Horrorfilm, den du dir ja nicht hättest ansehen müssen.

    Bounce presste sich an sie, so als suchte er Schutz. Normalerweise schlief er in seinem Korb in der Küche, doch in dieser schrecklichen Nacht galten andere Regeln. Er durfte ausnahmsweise bei ihr im Zimmer schlafen.

    „Hier im Haus sind wir in Sicherheit, fuhr sie fort. „Glücklicherweise brauchen wir bei dem Wetter nicht vor die Tür zu gehen. Die Leute, die jetzt noch unterwegs sind, tun mir leid.

    Der Augenchirurg Blake Maddock gestand sich ein, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, in Banksia Bay zu übernachten. Doch als er begriffen hatte, dass es sich um ein Klassentreffen und keine Zusammenkunft mehrerer Jahrgänge handelte, er also Mardie nicht wiedersehen würde, hatte er sich entschlossen, noch am selben Abend nach Sydney zurückzufahren. Weshalb er überhaupt gekommen war, konnte er sich selbst kaum noch erklären. Es war jedenfalls sentimentaler Unsinn, Mardie wiederbegegnen zu wollen. Vor fünfzehn Jahren hatte er diese Stadt verlassen, die immer noch so klein und langweilig war wie damals. Die Menschen, die hier lebten, kannten nur zwei Gesprächsthemen: die Fischerei und die Landwirtschaft. Natürlich hatte man ihn gefragt, was er mache und wo er jetzt lebe, die Antwort hatte jedoch kaum jemanden interessiert. Er hatte auch nie bereut, dass er weggegangen war.

    Seit seinem siebten Lebensjahr war er in dem Haus seiner Großtante, das sich außerhalb des Ortes befand, aufgewachsen. Seine Eltern hatten ihn dorthin geschickt, damit er und sie selbst nicht immer wieder an den tragischen Tod seines Zwillingsbruders Robbie erinnert wurden. Als er nach dem Ableben seiner Tante vor zehn Jahren den Nachlass geordnet hatte, hatte er den Brief seines Vaters gefunden.

    Wir haben sonst niemanden, der uns in der schwierigen Situation helfen könnte. Seine Mutter hat sich nie für die Zwillinge erwärmen können, doch da sie sich zum Verwechseln ähnlich sahen, kann sie seit Robbies Tod Blakes Anblick nicht mehr ertragen, und sie hat angefangen zu trinken, sodass ihre Freundinnen sie meiden. Die einzige Lösung ist, den Jungen eine Zeit lang bei dir unterzubringen. Wenn wir den Leuten sagen können, er wäre bei Verwandten in Australien, um besser über das schreckliche Unglück hinwegzukommen, würde der Druck etwas nachlassen. Wärst Du bereit, ihn aufzunehmen, bis seine Mutter ihn wieder um sich haben möchte?

    Als Entschädigung für ihre Mühe hatte sein Vater ihr ein wahrhaft großzügiges Aktienpaket des Familienkonzerns übertragen. Als er das gelesen hatte, war Blake klar geworden, wie wichtig es für seine Eltern gewesen war, ihn loszuwerden.

    Also hatte man ihn als Siebenjährigen ans andere Ende der Welt zu seiner zurückgezogen lebenden Großtante geschickt, die selbst vor vielen Jahren nach dem jähen Ende einer Romanze davongelaufen war. Sie hatte ihn freundlich aufgenommen und so gut und liebevoll behandelt, wie sie konnte. Doch sie war kein fröhlicher Mensch gewesen und hatte ihre tragische Liebesbeziehung offenbar nie ganz überwunden.

    Robbie wurde nie erwähnt, und hier in Australien ahnte niemand, dass es ihn überhaupt gegeben hatte.

    „Du darfst mit keinem Menschen über deinen Bruder reden, hatte sein Vater ihm eingeschärft, als er ihn zum Flughafen brachte. „Ich weiß, es war nicht allein deine Schuld, er war genauso dafür verantwortlich wie du. Früher oder später wird deine Mutter das einsehen, und bis dahin wirst du bei deiner Tante leben.

    Seine Eltern hatten ihn nicht mehr in ihrer Nähe ertragen, und so hatte er den Rest seiner Kindheit in Banksia Bay verbracht.

    Heute Abend zurückzukommen war keine gute Idee, sagte er sich. Damals war diese Kleinstadt so etwas wie eine Zuflucht für ihn gewesen. Doch das war Vergangenheit. Außerdem hatte er Mardie nicht wiedergesehen. Die Fahrt hätte er sich also sparen können.

    Er erinnerte sich noch allzu gut daran, wie sehr er sich an seinem ersten Schultag gefürchtet hatte, als seine sehr schweigsame Großtante ihn begleitet, aber dann sich selbst überlassen hatte. Glücklicherweise war Mardie lächelnd auf ihn zugekommen und hatte mit ihren Sommersprossen richtig niedlich ausgesehen.

    „Wie heißt du?, hatte sie ihn freundlich gefragt. „Hast du dir etwas zu essen mitgebracht? Wir können uns sonst meine Sardinensandwiches und den Schokoladekuchen teilen, wenn du möchtest.

    Ihr nettes Angebot, das ihm über die Anfangsschwierigkeiten hinweggeholfen hatte, hatte er bis heute nicht vergessen. Doch warum hatte er sie ausgerechnet jetzt wiedersehen wollen? Müde und erschöpft war er aus Afrika zurückgekommen, und er war kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Das lag natürlich auch an dem Denguefieber, das er gerade erst überwunden hatte. Der Arzt hatte ihm erklärt, es dauere mindestens noch vier Wochen, bis er wieder arbeiten könne. Doch von welcher Arbeit hatte er gesprochen?

    Er war nicht gerade in der besten Stimmung und hatte in dem Apartment in Sydney übernachtet, das seiner Großtante gehört hatte. Sie hatte es benutzt, wenn sie in der Stadt hatte einkaufen wollen, und er hatte es behalten, weil alles, was er besaß, darin Platz gefunden hatte. Außerdem war es der einzige Ort, der für ihn so etwas wie ein Zuhause war. Lustlos hatte er die Post durchgesehen, die ihm seit seiner Krankheit nicht nachgeschickt worden war, und die Einladung zu dem Treffen ehemaliger Schüler gefunden.

    Dabei war ihm sogleich Mardie eingefallen. Während er sich mit dem Fieber herumquälte, war sie ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Sie hatte ihn bestimmt längst vergessen oder erinnerte sich nur noch undeutlich an ihn. Aus der Kinderfreundschaft hatte sich damals eine Teenagerromanze entwickelt. Doch darüber war sie wahrscheinlich schon lange hinweg. Dennoch hatte er sie wiedersehen wollen und sich entschieden, nach Banksia Bay zu fahren und am selben Abend zurück nach Sydney. Vernünftige Argumente, die dagegen sprachen, hatte er nicht gelten lassen.

    Vor vielen Jahren hatte er beschlossen, diesen Ort früher oder später für immer zu verlassen, an den ihn seine Eltern geschickt hatten und wo er mehr oder weniger sich selbst überlassen gewesen war. Doch nach der gerade überstandenen Krankheit und angesichts der Unsicherheit hinsichtlich seiner beruflichen Zukunft erschien ihm der Grund für seine damalige Entscheidung gar nicht mehr so einleuchtend. Die Erinnerungen an Mardie ließen sich einfach nicht mehr verdrängen und standen momentan im Vordergrund bei allem, was er tat.

    Also hatte er seinen eleganten Anzug angezogen und die zweistündige Fahrt nach Banksia Bay recht zügig zurückgelegt. Auch die vielen Reden und das fast schon lästige Schulterklopfen sowie die unzähligen Fragen hatte er tapfer ertragen.

    „Das ist ja wunderbar, dass du Arzt geworden bist. Hast du keine Lust, nach Hause zurückzukommen und dort zu praktizieren?", hatten seine früheren Klassenkameraden wissen wollen.

    Es war jedoch nicht sein Zuhause, sondern der Ort, an den man ihn nach Robbies Tod verbannt hatte.

    Natürlich war Mardie nicht erschienen, weil er fälschlicherweise das Treffen für eine Zusammenkunft der Schüler mehrerer Jahrgänge gehalten hatte. Dementsprechend groß war seine Enttäuschung, denn letztlich war er nur ihretwegen gekommen.

    Nach vier Stunden hatte er sich verabschiedet, um nicht allzu spät noch unterwegs zu sein. Dennoch ließen ihm die Gedanken an Mardie keine Ruhe. Wie würde sie reagieren, wenn er sie jetzt noch besuchte? Immerhin war es schon kurz nach zehn.

    Vielleicht war es keine gute Idee, sondern nur romantischer Unsinn.

    Die Bäume am Straßenrand schienen unter dem orkanartigen Sturm zu ächzen und zu stöhnen, und die Graupelschauer, die fast waagerecht auf die Windschutzscheibe prasselten, erschwerten ihm die Sicht, sodass er nur langsam vorankam.

    Warum war ihm Mardie auf einmal so wichtig? Als er Banksia Bay den Rücken gekehrt hatte, war sie sechzehn und er siebzehn gewesen. Wahrscheinlich war sie längst verheiratet und hatte Kinder.

    Jedenfalls konnte er nicht einfach bei ihr auftauchen, ohne sie wenigstens vorher anzurufen. Ihre Telefonnummer hatte er in all den Jahren nicht vergessen. Da ihr Haus an der Ausfallstraße nach Sydney lag, würde er ja sehen, ob sie noch Licht anhatte. Wenn ja, konnte er immer noch überlegen, was er machen wollte.

    Genug der Sentimentalitäten mahnte er sich schließlich und konzentrierte sich auf das Fahren, das bei dem Regen und dem Sturm sowieso seine ganze Aufmerksamkeit erforderte. Und dann hatte sich die ganze Sache von selbst erledigt, denn Mardies Haus lag in völliger Dunkelheit da, als er es passierte. Vielleicht war sie auch inzwischen ausgezogen und wohnte jetzt woanders.

    In dem Moment musste er scharf bremsen, weil vor ihm ein Hund mitten auf der Straße stand. Normalerweise wäre es kein Problem gewesen, den Wagen zum Stehen zu bringen, doch auf dem regennassen Belag fanden die Reifen keinen Halt. Vergebens versuchte er, das Auto unter Kontrolle zu bekommen, während er auf den Baum am linken Grünstreifen zuschoss.

    Bounce saß zitternd neben dem Bett, zuckte bei jedem Donner zusammen und knurrte leise, wenn die Blitze seltsame Schatten ins Zimmer warfen.

    Mardie ließ sich in die Kissen sinken. „Wenn das Gejammer nicht aufhört, verbanne ich dich in die Küche", drohte sie ihm.

    Im selben Moment donnerte es direkt über dem Haus, und Bounce sprang auf das Bett. Sie umarmte ihn und versuchte, ihn zu beruhigen.

    „Wir fürchten uns doch nicht vor einem Gewitter", erklärte sie betont forsch, als hätte sie ihr eigenes Unbehagen im Griff.

    Bei dem nächsten Schlag, der unmittelbar auf den Blitz

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