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Hexerei zur Teestunde: Mord nach Vorlage (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 2)
Hexerei zur Teestunde: Mord nach Vorlage (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 2)
Hexerei zur Teestunde: Mord nach Vorlage (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 2)
eBook268 Seiten4 Stunden

Hexerei zur Teestunde: Mord nach Vorlage (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 2)

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Über dieses E-Book

„Der perfekte Liebesroman für den Urlaub mit dem gewissen Etwas: sein Enthusiasmus und die wunderschönen Beschreibungen bieten einen unerwarteten Blick auf die Komplexität der sich entwickelnden Liebe und der sich veränderten Psyche. Er ist eine unterhaltsame Empfehlung für Fans von Liebesromanen, die nach etwas mehr Komplexität bei ihrer Lektüre suchen.“
--Midwest Book Review (Für jetzt und für immer)

HEXEREI ZUR TEESTUNDE: MORD NACH VORLAGE ist Buch 2 einer neuen, mitreißenden Cozy-Krimireihe der Bestsellerautorin Sophie Love, Autorin der Reihe Die Pension in Sunset Harbor, einem Nr.-1-Bestseller mit mehr als 200 Fünf-Sterne-Bewertungen.

Als die 29-jährige Alexis Blair bei ihrer Arbeit in einem Verlag gefeuert wird und am selben Tag auch noch die Beziehung zu ihrem Freund in die Brüche geht, fragt sie sich, ob das alles vielleicht Zeichen sind, einen Neuanfang zu wagen. Sie beschließt, dass es an der Zeit ist, ihren Kindheitstraum zu verwirklichen: ein eigener Buchladen – selbst, wenn sie dafür Boston hinter sich lassen und eine Stelle in einem kuriosen Buchladen in einer Kleinstadt am Meer, die eine Stunde entfernt liegt, annehmen muss.

Als Alexis damit beauftragt wird, bei einer Haushaltsauflösung in einem gotischen Herrenhaus einige Bücher zu erstehen, findet sie etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte: ein unglaublich seltenes Buch – das einzige Exemplar seiner Art, das mehrere Millionen Dollar Wert ist.

Doch sie findet auch noch etwas anderes, mit dem sie nicht gerechnet hatte: eine Leiche.

Kann Alexis inmitten des Verbrechens ihre Unschuld beweisen?

Und wird sie das Rätsel um ihren eigenen Laden aufdecken?

Dieser packende Krimi steckt voller übernatürlicher Phänomene, Rätsel, Geheimnisse und Liebe vor der Kulisse einer Kleinstadt, die genauso sonderbar und liebenswert wie der Laden ist – DER KURIOSE BUCHLADEN ist ein Roman, der Ihr Herz erwärmt und bis spät in die Nacht für gute Unterhaltung sorgt.

„Die Romantik ist spürbar, aber sie ist nicht erdrückend. Applaus an die Autorin für den gelungenen Auftakt zu einer Romanreihe, die uns Unterhaltung pur verspricht.“
--Books and Movies Reviews (Für jetzt und für immer)

Buch 3 in der Romanreihe — EINE GEFÄHRLICHE SEITE — ist jetzt auch verfügbar!
SpracheDeutsch
HerausgeberSophie Love
Erscheinungsdatum26. Jan. 2021
ISBN9781094343143
Hexerei zur Teestunde: Mord nach Vorlage (Ein Cozy-Krimi in einem kuriosen Buchladen — Buch 2)

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    Buchvorschau

    Hexerei zur Teestunde - Sophie Love

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE:

    MORD NACH VORLAGE

    (EIN COZY-KRIMI IN EINEM KURIOSEN BUCHLADEN — BUCH 2)

    S O P H I E   L O V E

    INS DEUTSCHE ÜBERSETZT VON ANGELA LESSENIG

    Sophie Love

    Von der #1 Bestseller-Autorin Sophie Love, die auch die Romantik-Serie DIE PENSION IN SUNSET HARBOR mit acht Bänden sowie die Romantik-Serie DIE LIEBE AUF REISEN mit fünf Bänden geschrieben hat kommt nun die brandneue „CANINE CASPER"-Krimiserie mit bislang drei Bänden. 

    Sophie würde sich freuen, von Ihnen zu hören, also bitte schauen Sie auf www.sophieloveauthor.com vorbei und schreiben Sie ihr eine Nachricht, oder melden Sie sich für den Newsletter an um, um Bücher zu gewinnen, immer auf dem Laufenden zu sein und ganz allgemein in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2020 von Sophie Love. Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln vervielfältigt, verbreitet oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Datenabfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen verschenkt werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist ein Werk der Belletristik. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Produkt der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jackenbild Copyright SuslO, verwendet unter Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON SOPHIE LOVE

    EIN COZY-KRIMI IN EINEM KURIOSEN BUCHLADEN

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: EIN UNHEILVOLLER BAND (Buch 1)

    HEXEREI ZUR TEESTUNDE: MORD NACH VORLAGE (Buch 2)

    EIN COZY-KRIMI MIT HUNDESPÜRNASE CASPER

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: MORD ZUM FRÜHSTÜCK (Buch 1)

    DAS GEISTERHAFTE ANWESEN: TOD ZUM BRUNCH (Buch 2)

    DIE PENSION IN SUNSET HARBOR

    FÜR JETZT UND FÜR IMMER (Buch 1)

    FÜR IMMER UND EWIG (Buch 2)

    FÜR IMMER MIT DIR (Buch 3)

    WENN ES DOCH NUR FÜR IMMER WÄRE (Buch 4)

    FÜR IMMER UND EINEN TAG (Buch 5)

    FÜR IMMER UND NOCH EIN TAG (Buch 6)

    FÜR DICH FÜR IMMER (Buch 7)

    WEIHNACHTEN FÜR IMMER (Buch 8)

    DIE LIEBE AUF REISEN

    DAS FESTIVAL DER LIEBE (Buch 1)

    ITALIENISCHE NÄCHTE (Buch 2)

    EINE LIEBE IN PARIS (Buch 3)

    EINE LIEBE IM SCHNEE (Buch 4)

    GRIECHISCHER ZAUBER (Buch 5)

    INHALTSVERZEICHNIS

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL EINS

    Lex atmete tief ein und sog den Geruch der antiken Bücher ein. Ein Gefühl der Zufriedenheit überkam sie. So viele Dinge waren mit diesem vertrauten Duft verbunden: die Erinnerung an ihren Vater und seine Secondhand-Buchhandlung, eine lebenslange Leidenschaft für Bücher – und selbstverständlich ihr neuer Arbeitsplatz.

    „Ah, da sind Sie ja, Frau Blair. Montgomery David, ihr Chef, stand hinter ihr in dem gewölbten Türrahmen, der in einen anderen Bereich von „Ein kurioser Buchladen führte. Sein gepflegtes weißes Haar war glatt an seinen Kopf frisiert und er rückte seine Brille zurecht. Wie immer bot er das perfekte Bild eines altmodischen Gentlemans.

    „Ich lege nur noch die letzte der Neuerwerbungen weg", sagte Lex, hob ein weiteres Buch aus der Kiste vor ihr heraus und wedelte damit.

    „Ich habe gerade dieses kleine Juwel unter den beliebten Klassikern gefunden, sagte Montgomery mit seiner üblichen Zerstreutheit. „Es ist sehr gut, sehr gut. Es könnte Ihnen gefallen.

    Er schwang ein gelbes, in Leinen gebundenes Buch in seiner Hand. Lex erhob sich aus ihrer Hocke neben der Kiste, trat näher und nahm es ihm aus der Hand, um es zu inspizieren.

    „Wovon handelt es?", fragte sie, begeistert, eine weitere von Montgomerys Empfehlungen auszuprobieren. In den letzten Wochen, seit sie nach einem großen Missverständnis über den Mord an einem Kunden und einer Sammlung seltener Bücher ihren Job zurückbekommen hatte, hatte ihr Arbeitgeber ihr mehrere Bände zum Lesen mit nach Hause gegeben. Sie betrachtete es als so etwas wie Hausaufgaben für ihren Job – obwohl es deutlich angenehmer war als alles, was sie in der Schule hatte machen müssen.

    „Von einem Eselsfarmer, sagte Montgomery, gab ihr das Buch und steckte die Hände in die Taschen seiner Weste – die heute zitronengelb war, passend zu einem weißen Hemd mit einem lebhaften Bananenmuster. „Und seine, äh …

    Lex wusste, dass sie der Versuchung, seinen Satz zu vervollständigen, widerstehen sollte. Montgomerys langes Schweigen, die Art, wie er oft am Ende eines Satzes ins Stocken geriet, war einfach zu verführerisch. Sie konnte sich nicht zurückhalten. „Herde?", vermutete sie.

    „Verzauberte Marionette", beendete Montgomery den Satz.

    Wie so oft, war Lex ein wenig sprachlos darüber, wie sehr sie daneben gelegen hatte. „Das klingt interessant", sagte sie und öffnete den Umschlag, um den Klappentext zu lesen. Es war also Fiktion. Montgomerys Vorschläge umfassten alle Genres und bisher hatten ihr alle gefallen.

    „Natürlich ist es eine Allegorie, sagte Montgomery und glättete sein weißes Haar über einem Ohr. Ein Klingeln im Flur erregte ihre Aufmerksamkeit: Ein Kunde war gerade durch die Eingangstür gekommen. „Ja, gut. Nun. Ich sollte besser …

    Diesmal ließ Montgomery Lex keine Zeit, seinen Satz zu vervollständigen, er verschwand einfach durch den Türrahmen und ging zum Eingang, um den Kunden zu begrüßen. Lex folgte ihm, stockte aber, als sie einen Blick auf Herrn Cromwell erhaschte, einen unglaublich schüchternen Kunden, der es vorzog, nicht angesehen zu werden. Er hatte sie noch nicht bemerkt, also zog sie sich dorthin zurück, wo sie den schlanken Mann in seinem schwarzen Mantel – selbst jetzt, im Hochsommer – nicht mehr sehen konnte, da er sich nur in Montgomerys Gegenwart wohlzufühlen schien.

    Sie machte sich dann wieder daran, die restlichen Bücher im Sachbuchraum zu verstauen und sie an ihren richtigen Platz zu stellen. Montgomery verfügte über keinerlei elektronisches System, schien aber immer genau zu wissen, welcher Bestand unter den Hunderten von Bänden im Verkauf benötigt wurde: In den Regalen war immer genug Platz, um die neuen Bücher an ihren Platz zu schieben.

    Erst als Lex wieder das Klingeln der Glocken über der Tür hörte, die signalisierte, dass Herr Cromwell den Laden verlassen hatte, nahm sie die nun leere Kiste und kehrte zur Theke im Hauptraum des Buchladens zurück. Sie schlüpfte hinter die schwere Holztheke, trat über Hecate, die schwarze Katze, die im Laden lebte und schon so lange verwöhnt worden war, dass sie den ganzen Laden im Griff hatte – und griff nach ihrer Handtasche, sodass sie das gelbe Buch hineinschieben konnte.

    „Haben Sie ‘Alles, was wir geben mussten’ beendet?", fragte Lex und kehrte zurück, um sich auf die andere Seite des Tresens zu stellen, wo Montgomery die Einzelheiten seines Verkaufs an Herrn Cromwell akribisch in seinem Hauptbuch notierte. Sie hatte ihm letzte Woche Kazuo Ishiguros Roman empfohlen und zu ihrer Überraschung war in der Lieferung am nächsten Tag ein gebrauchtes Exemplar aufgetaucht, das Montgomery lesen wollte, bevor er es mit dem Rest in den Verkauf brachte. Während Lex Sachbücher liebte, war Montgomery ein wahrer Fantasy-Fan, sodass ein Roman mit wissenschaftlichen Elementen in das Venn-Diagramm ihrer beider Geschmäcker zu passen schien.

    Montgomery legte seinen Stift für einen Moment ab und seufzte tief. „Es war wirklich schrecklich."

    Lex blinzelte. „Hat es Ihnen nicht gefallen?"

    „Oh, es war ein wunderbares Buch, sagte Montgomery zu ihr, mit betroffenem Gesichtsausdruck. „Aber diese armen Kinder! Ich konnte es kaum ertragen, weiterzulesen, außer dass ich unbedingt wissen musste, ob sie ein Happy End erleben würden.

    Lex lächelte, froh zu wissen, dass das Buch auf ihn die gleiche Wirkung hatte wie auf sie. „Es ist einfach herzzerreißend, nicht wahr?"

    Die Glocke über der Tür läutete erneut, und Lex drehte sich um, bereit, denjenigen, der eingetreten war, zu begrüßen und ihn zu bedienen, während Montgomery seine Notizen im Hauptbuch beendete. Sie erkannte den neuen Kunden als einen jungen Mann, der vor ein paar Wochen ein Buch über ungewöhnliche Gartenkräuter gekauft hatte, und nickte und lächelte ihm zu, als er in den Hauptraum kam.

    „Hallo, sagte er und zerrte an einer gestreiften Krawatte, die in allen Regenbogenfarben strahlte; er sah aus, als käme er gerade von der Arbeit, in einem mattgrauen Anzug und einem schlichten weißen Hemd. Es war fast Feierabendzeit und er musste seine Arbeitsstelle etwas früher verlassen haben, um Zeit für einen Besuch im Laden zu haben. „Mann, ist das heiß da draußen, nicht wahr?

    „Das ist es, antwortete Lex mit einem Lächeln. Im Laden war es so kühl wie eh und je, das alte Holz und der Stein nahmen die Hitze nicht auf, aber sie war zur Mittagszeit spazieren gegangen und hatte selbst den Schatten gesucht, um die fast dreißig Grad Hitze ertragen zu können. „Ich bin froh, hier draußen zu sein und nicht mehr in Boston. Meine Wohnung war von Juni an erdrückend. Hier haben wir die Meeresbrise, um die Dinge ein wenig abzukühlen.

    „Ganz recht, antwortete der Kunde und schüttelte den Kopf mit einem angewiderten Ausdruck. „Ich habe die Stadt nie gemocht. Ich könnte mir nicht vorstellen, dort zu leben.

    Lex war sich sicher, dass dies auch für die meisten Einwohner von Incanton galt, das dem Klischee einer verschlafenen Küstenstadt perfekt entsprach. Abgesehen von dem Mord an Frau Boddyworth im vergangenen Monat – ein großes Ereignis, wenn man bedenkt, dass die Leute noch immer darüber sprachen – schien in der Gegend nicht viel zu passieren.

    „Ich fange an, mich genauso zu fühlen. Sie lächelte, halb aus Höflichkeit und halb, weil es der Wahrheit entsprach. So sehr sie ihr Leben in Boston als Sachbuchlektorin eines Verlags namens Fully Booked auch geliebt hatte, war es dennoch für sie bereits ein abgeschlossenes Kapitel. Sie war fertig damit – und entschlossen, sich ihr Leben hier aufzubauen. „Womit können wir Ihnen heute helfen?

    „Oh! Ja. Ich habe mich gefragt, ob Sie irgendwelche Bücher über Hydrokultur haben", sagte er. Lex erinnerte sich, als sie die Theke verließ, um ihn in den Sachbuchraum zu führen, dass sein Name Jack war.

    „Klappt es mit den Kräutern gut?", fragte sie und vermutete, dass sein Besuch wohl mit dem letzten Buch zusammenhängen könnte, das sie ihm verkauft hatte.

    „Nein, nun, das ist das Problem, erklärte Jack. „Ich glaube, sie bekommen nicht ganz das Gleichgewicht von Wasser und Sonnenlicht, das sie brauchen, deshalb möchte ich eine andere Methode ausprobieren.

    „Da haben wir es", sagte Lex und zog ein Buch über Hydrokultur aus dem Regal. Es handelte sich um ein sehr spezifisches Thema, doch Lex hatte viel Zeit damit verbracht, die zum Verkauf stehenden Bücher kennenzulernen, und sie fand es problemlos.

    „Danke. Jack grinste. „Das ist perfekt, Alexis. Ich bringe es zu Monty zum Bezahlen.

    Lex lächelte, bis er außer Sichtweite war, dann drehte sie sich wieder in den Raum zurück und ordnete die Auslage ein wenig um, um die Lücke, die das Buch hinterlassen hatte, zu füllen. Sie lächelte bei dem Gedanken an das, was Montgomery sagen würde: dass ihr Glück ihr wieder geholfen habe. Das sagte er immer, seitdem sie einen vermeintlichen Glücksbringer aus einem alten Buch laut vorgelesen hatte – als ob er wirklich an etwas so Dummes wie Magie glauben würde.

    Sie versuchte, Montgomery im alltäglichen Geschäft so gut es ging über die Schulter zu schauen, denn es war ihr Ziel, eines Tages eine eigene Buchhandlung zu führen.

    Sie hatte erst kürzlich viel darüber nachgedacht, wie der Laden aussehen würde, wie er angelegt wäre. So sehr Lex die krummen Dielen und winzigen Nebenräume von „Ein kurioser Buchladen" auch liebte, dachte sie doch, dass ihr eigener Laden ein einziger, offener Raum sein sollte, voller dunkler Hölzer und gemütlicher Lese-Ecken, die zwischen den Regalen verteilt waren. Seit ihrem Umzug nach Incanton hatte sie gespart, und mit den Dingen, die sie hier jeden Tag lernte, kam sie der Erfüllung ihres Traums immer näher.

    Lex träumte einen Moment lang vor sich hin und stellte sich die verschiedenen Themenauslagen vor, mit denen sie die Leute dazu verleiten wollte, bestimmte Titel zu lesen. Vielleicht gäbe es eine für epische Geschichten über das Erwachsenwerden und eine andere für tragische Romanzen. Sie könnte die Darstellungen zu aktuellen Ereignissen thematisieren – vielleicht passend zu den neuesten Blockbuster-Filmen, Thrillern über vermisste Personen und Abenteuern mit hartgesottenen Spionen.

    Lex' Hände schwebten über den Büchern, als ihr ein Gedanke in den Kopf schoss, den sie eine Zeit lang vermieden hatte: an ihren Vater. Er war verschwunden, als sie fünfzehn Jahre alt war, und in den siebzehn Jahren, die seitdem vergangen waren, schien das Leben für sie alle irgendwie weitergegangen zu sein: sogar ihre Mutter hatte wieder geheiratet. Lex hatte die Hoffnung jedoch nie aufgegeben. Hier zu arbeiten und von einer eigenen Buchhandlung zu träumen, diente unter anderem dazu, ihr die Erinnerungen an ihren Vater und eine glückliche Kindheit, die sie zwischen den Regalen seines Buchladens verbracht hatte, näherzubringen.

    Als sie nach Incanton gekommen war, hatte sie sich selbst versprochen, dass dieser Neuanfang nicht nur den Beginn ihrer Karriere im Bereich Secondhand-Bücher bedeutete, mit dem Ziel, schließlich einen eigenen Laden zu eröffnen. Sie hatte sich vorgenommen, auch ihren Vater zu finden oder sein Verschwinden ein für alle Mal aufzuklären. Doch kurz nachdem sie hierhergezogen war, wurde sie in eine rätselhafte Geschichte hineingezogen und musste einen Mord aufklären, um ihren Ruf wiederherzustellen. Dann kam der Druck eines neuen Jobs, neue Freunde zu finden, sich in ihrer neuen Wohnung einzurichten – und die Zeit schien ihr zu entgleiten.

    Aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war das nicht der Grund, warum sie im letzten Monat bei ihrer Suche nur sehr geringe Fortschritte gemacht hatte. Sie hatte Angst: Angst, dass sie bei der Suche nach ihrem Vater nichts finden würde. Oder, und das war irgendwie noch schlimmer: dass er tot war, vielleicht schon seit Jahren, und dass es kein tränenreiches Wiedersehen geben würde.

    Beide Optionen verblassten jedoch im Vergleich zu dem Schmerz, nicht zu wissen, was mit ihm geschehen war. Ihre Schicht neigte sich dem Ende zu und es gab keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um sich der Sache zu stellen.

    „Du musst aufhören, so ein Feigling zu sein, Alexis Blair, murmelte Lex vor sich hin, gab dem Buchregal den letzten Schliff und wandte sich dann ab. „Und du solltest jetzt damit anfangen, nach deinem Vater zu suchen.

    Sie blieb abrupt stehen und ihr Herzschlag schoss in die Höhe, als sie eine dunkle Gestalt in der Tür sah, die sich als Hecate entpuppte, die Lex mit ihren goldenen, wissenden Augen einen langen Moment lang anstarrte.

    Heute Abend sagte sich Lex und legte eine Hand über ihr rasendes Herz, als die Katze davonschlich. Sie traf sich nach der Arbeit mit einem Freund und es wäre der perfekte Zeitpunkt, mit der Recherche zu beginnen – so schnell wie möglich. Sie konnte es nicht länger aufschieben.

    KAPITEL ZWEI

    Als sie das Deja Brew betrat und einen Blick über das Café warf, um zu sehen, wie voll es war, wich Lex einer älteren Frau in einem hochgeschlossenen Samtkleid aus, das für das Wetter viel zu schwer aussah. „Guten Tag, sagte sie höflich und erkannte die Frau als eine der Kundinnen von „Ein kurioser Buchladen.

    „Frau Blair, sagte die Frau mit ernster Stimme. Sie wirkte immer unglaublich ernst und Lex hatte sie noch nie in einem Kleidungsstück gesehen, das mehr als Kopf und Hände zeigte. „Was für ein schöner Tag.

    „Das ist es", stimmte Lex zu, aber die Frau war bereits weg und schritt die Straße hinunter, ohne sich umzusehen. Lex schüttelte den Kopf; nur eine weitere von Montgomerys exzentrischen Kundinnen.

    Genau wie Lex schienen viele der Stadtbewohner die gleiche Idee zu haben: nach der Arbeit vorbeizukommen, um ein kaltes Getränk zu genießen, etwas, um sich zu erfrischen, bevor sie nach Hause gingen. Sie schob die Sonnenbrille, die sie zum Schutz vor der strahlenden Junisonne getragen hatte, auf ihr kinnlanges schwarzes Haar und suchte nach einem Tisch.

    „Hey, Lex!, rief Cassie, als Lex hereinkam, und rauschte in einem Rock im Stil der 1950er Jahre, unter dem ein weißer Petticoat blitzte, vorbei, als sie eine Bestellung an den Tisch eines Kunden brachte. „Nimm einfach Platz. Ich hole dir das Übliche.

    Lex lächelte und ging auf den einzigen Tisch im Café zu, der noch frei war – und erntete dafür einen missbilligenden Blick von einem Mann, der in der Schlange am Tresen stand. Lex weigerte sich, sich schuldig zu fühlen. Es musste einige Vergünstigungen für die Mieterin der Wohnung im oberen Stockwerk des Gebäudes geben – oder besser gesagt, mehr Vergünstigungen, da die Lage, die niedrige Miete und die Freundschaft mit Cassie schon recht annehmbare Vorteile waren.

    Trotz der geschäftigen Atmosphäre mit Kunden, die ständig ein und aus gingen, schien Cassie immer in der Lage zu sein, mit den Bestellungen Schritt zu halten. Sie war nie nervös oder außer Atem, und es gelang ihr, alle ihre Kunden so schnell zu betreuen, dass es nie Beschwerden gab. Als sie Lex' aktuelles „Übliches" vorbeibrachte – ein Smoothie aus roten Früchten und Eiscreme, der perfekt zu dem Wetter passte, das sie in letzter Zeit hatten – fand sie sogar einen Moment zum Plaudern.

    „Warum die Dekoration?", fragte Lex und deutete auf die leuchtend gelben Fähnchen, die sich über die zartrosa Wände des Cafés erstreckten. Gegen die schwarz-weißen Fliesen des Fußbodens und die türkisfarbenen Retro-Dinermöbel war es ein weiterer Farbtupfer.

    „Das Mittsommerfest, sagte Cassie, als ob es offensichtlich wäre. „Sag mir nicht, dass du das nicht bemerkt hast.

    Lex hatte einige Veränderungen bemerkt. Zwischen einigen der Geschäfte spannten sich bereits bunte Fahnen, sie hingen zwischen den Dächern und baumelten über den Schaufenstern. Und es schienen täglich mehr zu werden.

    „Was ist das? Eine große Sache hier im Ort?"

    „Das könnte man so sagen, grinste Cassie. „Es ist neben dem Erntedankfest eine der geschäftigsten Zeiten des Jahres. Die Touristen kommen von überall her. Es findet das ganze Wochenende statt – du solltest auf jeden Fall zur Parade gehen.

    „Das werde ich", sagte Lex und zog die Augenbrauen hoch. Es klang lustig, obwohl sie nicht genau wusste, was sie erwartete.

    „Erwartest du Besuch?", fragte Cassie und streckte eine Hand nach oben, um ihr gelocktes, rotbraunes Haar, das in perfekte Rockabilly Victory Rolls gesteckt war, zurechtzuzupfen, wobei ihr Blick zu dem leeren Sitz gegenüber von Lex wanderte.

    „Hat Noah etwas zu dir gesagt?", fragte Lex sofort. Es stimmte, dass sie nach der Arbeit ein Treffen mit Noah Peabody arrangiert hatte. Er hatte ihr maßgeblich geholfen, ihren Ruf nach der Ermordung von Frau Boddyworth wiederherzustellen, und er

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