Die SPD In Schleswig
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Über dieses E-Book
Hans-Werner Johannsen
Hans-Werner Johannsen war bis 2013 als Lehrer und Schulleiter an verschiedenen Schulen in Schleswig-Holstein tätig. Außerdem kann er auf eine über 30-jährige kommunalpolitische Erfahrung auf örtlicher und Kreisebene zurückblicken. Seit 2013 widmet er sich heimat- und kunstgeschichtlichen sowie gesellschaftspolitischen Themen und schreibt dazu Beiträge. Zudem hat er eine Reihe pädagogischer Artikel in Zeitschriften, aber auch Bücher veröffentlicht.
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Buchvorschau
Die SPD In Schleswig - Hans-Werner Johannsen
1. Vorbemerkung
Diese „Kleine Geschichte" der SPD in Schleswig steht vor mehreren Herausforderungen! Wann und unter welchen Voraussetzungen begann diese Geschichte? Wer waren die führenden Köpfe? Vor allem aber, für welches Gebiet steht der Name SPD? Steht er für den Landesteil Schleswig oder für den alten Kreis Schleswig? Oder steht er für den neu gebildeten Kreis Schleswig-Flensburg oder gar nur für die Kreisstadt Schleswig? In dieser Monographie werden übergeordnete SPD-Themen nur kurz angerissen. Es geht hauptsächlich um die SPD in der Stadt Schleswig und im Landkreis Schleswig-Flensburg, dessen Entwicklung der Autor aus eigener Anschauung erlebt hat. Bundes- und Landesereignisse der SPD mit Relevanz wurden lediglich aufgenommen. Auffällig ist, dass die SPD als älteste demokratische Partei Deutschlands trotzdem nur etwas älter als 150 Jahre ist. Die Auswahl der Personen und Themen fällt höchst subjektiv aus und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wer sich mit der Geschichte der SPD vor Ort beschäftigt, kommt allerdings um die Gründerjahre dieser Partei im 19. Jahrhundert nicht herum. Offiziell gilt der 23.5.1863 als Gründungsdatum der SPD. An diesem Tag gründete Ferdinand Lassalle (1825-1864) in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV). Lassalle war alles andere als ein Marxist, er war genossenschaftlich und preußisch-nationalistisch ausgerichtet. Als jüdischer Intellektueller und dem Großbürgertum zugehörig, galt sein Hauptaugenmerk nicht den besitzlosen Proletariern, sondern den handwerklich Arbeitenden. Außerdem hatte er keine Berührungsängste und stand sogar mit Otto von Bismarck (1815-1898) in Kontakt. Er starb an den Folgen eines Duells, bei dem es um eine junge Adlige ging.
Aber die SPD hatte noch eine weitere Gründungsgeschichte und diese ist eng mit dem Namen August Bebel (1840-1913) verbunden. Bebel wurde 1865 Vorsitzender des Arbeiterbildungsvereins in Leipzig, 1967 des Verbands der deutschen Arbeitervereine. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und verstand sich bald im Marxschen Sinn als Proletarier. Auch er war ein Handwerkergeselle. Seine marxistische Gesinnung wird von einigen auf Wilhelm Liebknecht (1826-1900) zurückgeführt, der noch selbst mit Marx und Engels zusammentraf.
Abb. 1: Ferdinand Lassalle.
Abb. 2: August Bebel.
Abb. 3: Wilhelm Liebknecht.
Viele Jahre agierten die beiden großen Arbeitervereinigungen nebeneinander, weil die Hürden für einen Zusammenschluss schier unüberwindbar erschienen. So kam es erst 1875 in Gotha zum „Einigungsparteitag". Die Anhänger Lassalles im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein schlossen sich auf dem Gothaer Kongress mit den sogenannten Eisenachern in der Sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) zusammen.
Ein erstes Programm gab sich die SPD 1875 mit dem „Gothaer Programm, mit dem sie eine sozialistische Gesellschaft anstrebte. Mit dem Erfurter Programm von 1891 blieb die Partei ihren dogmatischen marxistischen Lehrsätzen treu. Nach dem ERSTEN WELTKRIEG versuchte sie 1921 mit dem Görlitzer Programm auch nicht-proletarische Kreise anzusprechen. In der NS-Zeit von 1933-1945 war die SPD verboten. Das Prager Manifest der Exil-SPD 1934 war eine deutliche Absage an jede Form des Faschismus. Aber erst mit dem Godesberger Programm von 1959 trennte sich die SPD deutlich von ihren marxistischen Wurzeln und wurde als Volkspartei für breite Schichten wählbar. Das 1989 verabschiedete Berliner Programm ist nach Lösche & Walter allerdings „langatmig und konturlos
¹.
Nun aber zum Kreis Schleswig, der nie eine Hochburg der Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein (SH) oder in Deutschland war! In preußischer Zeit gab es den Provinziallandtag in Schleswig mit dem Regierungspräsidenten in der Stadt Schleswig im „Roten Elefanten", dem Regierungssitz der Provinzhauptstadt bis 1946. Das war für den Anfang ein kluger Schachzug! So wurde Schleswig zur Hauptstadt der neuen Region Schleswig-Holstein, was die Akzeptanz in der Bevölkerung Schleswigs enorm gesteigert haben dürfte.
Aber stets war die SPD eine Partei in der Minderheit! Die Gebietseinteilung beruhte viele Jahre im Prinzip auf der Gebietsstruktur, die der preußische König Wilhelm im September 1867 SH verordnet hatte. Sie sah 20 Kreise vor, darunter Schleswig. Erst durch die Gebietsreformen der Jahre 1968/1970 und 1973 kam es zu einer Neueinteilung. Selbst als nach dem ZWEITEN WELTKRIEG Preußen auf Beschluss der Alliierten 1947 von der Landkarte getilgt wurde, blieben die alten Landkreise vorerst erhalten. „Das alte Amt Gottorf, die Landschaft Stapelholm, der Flecken Kappeln… und Arnis… bildeten den Kreis Schleswig"². 1970 mussten Friedrichstadt und einige Gemeinden an den Kreis Nordfriesland abgegeben werden. 1973 entstand schließlich durch den Zusammenschluss vom Kreis Schleswig mit dem Kreis Flensburg-Land der größere Kreis Schleswig-Flensburg (SL-FL).
Abb.