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es können nur beide ebenen gleichzeitig parallel zueinander sein. daher erübrigt sich das "sowohl ... als auch"
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Die '''Reprofotografie''' ('''Reproduktionsfotografie''') ist eine Methode der [[ReprotechnikReproduktionstechnik]]. undEinerseits ist sie ein Teilbereich der [[Reprografie]], andererseits jener Zweig der [[Fotografie]], welcherder sich mit der originalgetreuen Wiedergabe von zweidimensionalen Vorlagen (Buchseiten, Gemälde, Stiche etc.) beschäftigt. Sie istumfasst eineeinige der TechnikenMethoden, diewelche die technische [[Reproduzierbarkeit]] dieser Vorlagen ermöglichtermöglichen.
 
Besonderes Augenmerk wirdschenkt dabeidie Reprofotografie der originalgetreuen Farb- und [[Kontrast]]wiedergabe der Vorlage. Früher wurde sie vor allem in der Druckvorstufe geschenkteingesetzt.
Sie wurde früher vor allem in der Druckvorstufe eingesetzt. Sie ist ein Teilbereich der [[Reprografie]].
 
== Ausrüstung ==
[[BildDatei:Reprokamera 2.jpg|thumbmini|Reprokamera AGFA RPS 2226]]
Die Reprofotografie ist eine Domäne der einäugigen [[Spiegelreflexkamera]] (sowohl [[Kleinbild]] als auch [[Mittelformatkamera|Mittelformat]]) und der [[Großformatkamera]], gleichzeitig des jeweiligen [[Standardobjektiv]]s, oder von [[MakroobjektivMakro-Objektiv]]en mit Standard-[[Brennweite]] (entsprechend den MillimeterMillimetern der [[Bilddiagonale]]). In bestimmten Fällen kommenwerden bei SLRs dann auch [[Shift-Objektiv]]e zum Einsatzverwendet. In jedem Fall sollte das Objektiv immer um mindestens zwei Blendenstufen abgeblendet werden.
Professionelle Reprofotografie verwendet spezielle, für diese Zwecke hergestellte, Repro-Kameras (z. B. [[Zweiraumkamera]]s). Sie werden verwendet, um Landkarten oder andere großformatige Vorlagen zu vervielfältigen.
 
Unverzichtbar für professionelle Reprofotografie ist ein [[Stativ]], die Möglichkeit der [[Lichtmessung]] (oder Ersatzmessung mit [[Graukarte]]) und meist auch eine [[Studioblitzanlage]] mit [[Polarisationsfilter]]n. Meist kommen hier die schärfsten [[Fotografischer Film (Foto)|FilmFilme]]e bzw. die niedrigste Empfindlichkeitseinstellung bei einer [[Digitalkamera]] zum Einsatz.
 
Sollen die (Farb-)Fotos später gedruckt werden, ist eine mitfotografierte [[Farbtafel]], die mit fotografiert wird, sehr von Vorteil.
 
Bei Vorlagen, welche eindas A2-Format nicht überschreiten, empfiehlt sich die Verwendung eines [[Reprostativ]]s, welches das Objekt ''von oben'' ablichtet.
 
Meist wird der Fotograf einen [[Winkelsucher|Winkel-]] oder [[Lichtschachtsucher]] verwenden. Für ''ermüdungsfreies Arbeiten'' hilft ein [[Autofokus]] bei der Scharfstellung.
 
== Aufnahmetechnik allgemein ==
[[Datei:Dt-Fotomuseum-ReproKamera-I7965-S-20-07-2019-1339.jpg|mini|Reprokamera der Fa. [[Hoh & Hahne]], Leipzig 1895 im [[Deutsches Fotomuseum|Deutschen Fotomuseum]] ]]
Allgemein gilt bei jeder zu reproduzierenden zweidimensionalen Vorlage, dass :
#sich die [[Optische Achse (Optik)|optische Achse]] im [[Mittelpunkt]] des Objekts befinden muss,
#die [[Filmebene]] absolut [[ParallelParallelität (Geometrie)|parallel]] zur [[Objektebene]] ausgerichtet sein muss.
 
In der Regel sind zu reproduzierende Bilder rechteckig (ansonsten "denkt"„denkt“ man sich ein das Objekt umspannende Rechteck), so dass der Bildmittelpunkt einfach durch den [[Schnittpunkt]] der [[Diagonale (Kunst)|DiagonaleDiagonalen]]n des Bildes beschrieben wird. Hierzu reicht beispielsweise das Spannen zweier Bindfäden von den sich diagonal gegenüber befindlichen Ecken des Objekts heraus.
Allgemein gilt bei jeder zu reproduzierenden zweidimensionalen Vorlage, dass :
#sich die [[optische Achse]] im [[Mittelpunkt]] des Objekts befinden muss,
#die [[Filmebene]] absolut [[Parallel (Geometrie)|parallel]] zur [[Objektebene]] ausgerichtet sein muss.
 
Ist die Bildmitte ermitteltfestgelegt, hält man an diese Stelle einen kleinen [[Spiegel]] (''Taschenspiegel''). Nun richtet man die Kamera so aus, dass sich das Objektiv darin ''kreisrund mit seiner Frontlinse spiegelt'', wenn man durch den Spiegelreflex-[[Sucher]] schaut. In diesem Fall sind Bild- und Filmebene parallel.
In der Regel sind zu reproduzierende Bilder rechteckig (ansonsten "denkt" man sich ein das Objekt umspannende Rechteck), so dass der Bildmittelpunkt einfach durch den [[Schnittpunkt]] der [[Diagonale (Kunst)|Diagonale]]n des Bildes beschrieben wird. Hierzu reicht beispielsweise das Spannen zweier Bindfäden von den sich diagonal gegenüber befindlichen Ecken des Objekts her.
 
Ist die Bildmitte ermittelt, hält man an diese Stelle einen kleinen [[Spiegel]] (''Taschenspiegel''). Nun richtet man die Kamera so aus, dass sich das Objektiv darin ''kreisrund mit seiner Frontlinse spiegelt'', wenn man durch den Spiegelreflex-[[Sucher]] schaut. In diesem Fall sind Bild- und Filmebene parallel.
 
=== Studioblitzanlage als Lichtquelle ===
 
Soll ein Bild mit Kunstlicht (typischerweise einer Studioblitzanlage) aufgenommen werden, so braucht man mindestens zwei Lichtquellen gleicher Leuchtstärke, die jeweils an beiden Seiten des Objekts im 45°-Winkel positioniert werden. Besser sind vier, also an jeder Ecke eine. Bei reflektierenden Oberflächen wie einem [[Ölgemälde]] müssen die Lichtquellen mit Polfiltern[[Polarisationsfilter]]n versehen werden, wobei darauf zu achten ist, dass diese abwechselnd horizontal und vertikal ausgerichtet sein müssen.
 
=== Tageslicht als Lichtquelle ===
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Steht keine Studioblitzanlage und dergleichen zur Verfügung, muss man bei reflektierenden Oberflächen (Ölgemälden) darauf achten, dass keine direkte Lichtquelle auf das Objekt strahlt.
 
Ein bewährter Trick ist das Fotografieren im Gegenlicht an einer im Schatten liegenden Wand in einem hellen Raum. Die Fenster sollten direktes Sonnenlicht hineinlassen, aber mit weißen Vorhängen oder Laken verhängt sein. Diese natürlichen Lichtquellen dürfen sich aber nicht in zu großer Nähe zur optischen Achse oder gar im endgültigen Bild selberselbst befinden.
 
Hierbei empfiehlt sich der Einsatz einer [[Streulichtblende]] und eines kontrastreichen Films.
 
== Literatur ==
* Kurt K. Wolf: ''Die Postscript-Revolution: Eine Kulturgeschichte der Druckindustrie''. Midas Management Verlag, 2020. ISBN 978-3-906010-05-2
* Detlef Jürgen Brauner, Robert Raible-Besten, Martin M. Weigert: ''Multimedia-Lexikon''. München: [[R. Oldenbourg Verlag|Oldenbourg]] 1998, Reprint 2014. ISBN 978-3-486-24445-8 (S. 290)
* Hans R. Kerner, Horst W. Kerner: ''Lexikon der Reprotechnik''. Reinhard Welz Vermittler Verlag e.K 2007. ISBN 978-3-86656-536-4
* Roland Golpon: ''Reproduktionsfotografie: Grundlagen, Aufnahmetechniken, Produktionsmittel. Lehrbuch der Druckindustrie''. Polygraph 1983. ISBN 978-3-7641-1793-1
 
== Weblinks ==
[[Kategorie:Fotopraxis]]
[[Kategorie:Genre der Fotografie]]
 
{{Wiktionary|Reproduktionsfotografie}}
[[sv:Reproteknik]]
 
 
[[Kategorie:Reproduktionstechnik]]
[[Kategorie:FotopraxisFototechnik]]
[[Kategorie:Genre der Fotografie]]