„Reichswehrministerium“ – Versionsunterschied
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Das '''Reichswehrministerium (RWM)''' wurde entsprechend der [[Weimarer Reichsverfassung|Reichsverfassung]] der [[Weimarer Republik]] im Oktober 1919 aus den
== Geschichte ==
Im Rahmen des ''Gesetzes über die Bildung einer vorläufigen [[Reichswehr]]'' vom März [[1919]] erhielt der [[Reichspräsident]] den [[Oberbefehlshaber|Oberbefehl]] über die Truppen, während der Reichswehrminister die Befehlsgewalt ausübte. Lediglich in [[Freistaat Preußen|Preußen]] war die Befehlsgewalt dem preußischen Kriegsminister vorbehalten. Nach dem Inkrafttreten der [[Weimarer Verfassung]] am 14. August 1919 wurden die verbliebenen Kriegsministerien der Länder [[Bayerisches Kriegsministerium|Bayern]], Sachsen, [[Württembergisches Kriegsministerium|Württemberg]] und [[Preußisches Kriegsministerium|Preußen]] aufgelöst und die Ausübung der [[Befehlsgewalt]] beim Reichswehrminister konzentriert. Die [[Kommandogewalt]] lag jeweils beim Chef der ''Heeresleitung'' beziehungsweise beim Chef der [[Marineleitung]]. 1929 wurde ein drittes Leitungsamt etabliert: das Ministeramt, dessen Chef als der politische Stellvertreter des Ministers fungierte. Die Rolle des Generalstabs übernahm seit 1920 das ''[[Generalstab#Truppenamt|Truppenamt]]''.
Mit der „Verkündung der [[Wehrhoheit]]“ 1935 wurde die Heeresleitung zum ''[[Oberkommando des Heeres]]'' (OKH), die Marineleitung zum ''[[Oberkommando der Marine]]'' (OKM) und neuaufgestellt ein [[Oberkommando der Luftwaffe]] (OKL). Das Ministeramt nannte sich fortan ''Wehrmachtamt''. Als Folge der [[Blomberg-Fritsch-Krise]] von 1938 wurde das Wehrmachtamt zum ''[[Oberkommando der Wehrmacht]]'' (OKW) umgegliedert. Chef des Oberkommandos der Wehrmacht wurde der bisherige Chef des Wehrmachtamtes, General der Artillerie [[Wilhelm Keitel]]. Er wurde im Range den Reichsministern gleichgestellt. Das OKW nahm zugleich die Geschäfte des Reichskriegsministeriums wahr; sein Chef übte im Auftrag [[Adolf Hitler]]s die bislang dem Reichskriegsminister zugestandenen Befugnisse aus.<ref>Rudolf Absolon: ''Die Wehrmacht im Dritten Reich'', Bd. IV: ''5. Februar 1938 bis 31. August 1939''. 2. Aufl., Boldt im Oldenbourg Verlag, München 1998, ISBN 3-486-41739-8, [http://books.google.de/books?id=hCsuJUPt2dAC&pg=PA156 S. 156 ff.]</ref>
Das Rüstungsministerium unterstand von 1942 an [[Albert Speer]] und hieß ab 1944 ''Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion''.
== Ressortchefs ==
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Noske und Geßler waren Zivilisten, Groener und Schleicher ehemalige Generale und Blomberg ein aktiver General.
== Chef der Heeresleitung ==
* [[Generalmajor]] [[Walther Reinhardt]] – 13. September 1919 bis 27. März 1920
* [[Generaloberst]] [[Hans von Seeckt]] – März 1920 bis Oktober 1926
* Generaloberst [[Wilhelm Heye]] – Oktober 1926 bis 31. Oktober 1930
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== Chef des Ministeramts ==
* [[Generalleutnant]] Kurt von Schleicher – 1. Februar 1929 bis 1. Juni 1932
* [[Generalmajor]] [[Ferdinand von Bredow]] – 1. Juni 1932 bis 30. Januar 1933
* [[Oberst]] [[Walter von Reichenau]] – 1. Februar 1933 bis 1. Februar 1934
'''Chef des Wehrmachtamtes'''
* Generalmajor Walter von Reichenau – 1. Februar 1934 bis 30. September 1935
* Generalmajor / Generalleutnant<ref>Ab Januar 1936.</ref> / [[General der Artillerie]]<ref>Ab. August 1937.</ref> [[Wilhelm Keitel]] – 1. Oktober 1935 bis 4. Februar 1938
'''Chef des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW)'''
* [[General der Artillerie]] / [[Generaloberst]]<ref>Ab November 1938.</ref> / [[Generalfeldmarschall]]<ref>Ab. Juli 1940.</ref> Wilhelm Keitel – 4. Februar 1938 bis 9. Mai 1945
== Siehe auch ==
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* [[Reichsluftfahrtministerium]]
* [[Weltbühne-Prozess]]
== Literatur ==
* [[Waldemar Erfurth]]: ''Die Geschichte des deutschen Generalstabes von 1918 bis 1945.'' Muster-Schmidt, Göttingen 1957, ISBN 978-3-941960-20-6.
* [[Jürgen Schmädeke]]: ''Militärische Kommandogewalt und parlamentarische Demokratie. Zum Problem der Verantwortlichkeit des Reichswehrministers in der Weimarer Republik'' (= ''Historische Studien''. H. 398). Matthiesen, Lübeck 1966.
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Wehrmacht]]
[[Kategorie:Reichsministerium (Deutschland)|Wehr]]
[[Kategorie:Verteidigungsministerium|Deutsches Reich]]
[[Kategorie:Gegründet 1919]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1938]]
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