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== Werdegang ==
Clara Tichauer war die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts und Notars in Berlin. Sie studierte Philosophie in [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg]] bei [[Edmund Husserl]] und in [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]] bei [[Karl Jaspers]]. Nach der Ermordung [[WalterWalther Rathenau]]s soll sie in Freiburg an Protestdemonstrationen teilgenommen haben. 1927 promovierte sie mit einer von [[Edgar Salin]] betreuten Dissertation über „[[François Quesnay]] als politischer Ökonom“.<ref>{{Literatur |Autor=Kevin Hanschke |Titel=Leben fürs Feuilleton. Die Journalistin Clara Menck war ein Vorbild. |Sammelwerk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |Datum=2022-04-28 |Seiten=13 |Online=[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/in-stuttgart-wird-an-die-journalistin-clara-menck-erinnert-17988039.html online]}}</ref> Nach der Heirat mit Hans Menck 1928 siedelte sie nach Bonn über. Sie gebar zwei Kinder, ließ sie sich 1933 scheiden und zog nach ihrer Scheidung mit ihren beiden Kindern zurück nach Stuttgart.
 
Nach der [[Machtergreifung]] der Nationalsozialisten war sie als ihr Vater war ein jüdischer Berliner Rechtsanwalt und Notar –„[[Halbjude|Halbjüdin]]“ bis zum Kriegsende ohne Beschäftigung.
 
Nach Kriegsende war sie ab 1945 als Journalistin für die ''[[Stuttgarter Zeitung]]'' und für das ''[[RadioSüddeutscher StuttgartRundfunk#Radio Stuttgart und SDR (1945–1998)|Radio Stuttgart]]'' tätig. Von 1949 bis 1951 arbeitete sie als Korrespondentin der ''[[Die Neue Zeitung|Neuen Zeitung]]'' in Stuttgart. Danach schrieb sie als freie Journalistin überwiegend für die Kulturredaktion der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]]''.<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.baukultur-forschung.de/datenbank/alphabetisch/s/p271/ |wayback=20160304191822 |text=Eintrag in der Forschungsdatenbank zur Baukultur]}}; abgerufen: am 29. Oktober 2012.</ref>
 
Sie galt als linksliberale, feinsinnige und vielfach interessierte Journalistin, die zu vielen Themen des Nachkriegsdeutschlands engagiert Stellung bezog. Unter anderem schrieb sie 1952 für die in der Zeitschrift ''[[Der Monat]]'' dieeinen zehnseitige DokumentationArtikel ''Studenten gegen Harlan'',<ref>Clara MerkMenck: ''Studenten gegen Harlan.'' inIn der Zeitschrift ''Der Monat'' 42, März 1952, 4. Jg., S. 573–583.</ref>, in derdem sie differenziert über die Proteste Freiburger Studenten gegen die Vorführungen des Filmes ''Hannah Amon'' vom [[Jud Süß (1940)|Jud-Süß]]-Regisseur [[Veit Harlan]] und demden begleitenden massiven Polizeieinsatz berichtete.
 
Sie war Mitglied im Vorstand des Stuttgarter Journalistenverbandes und von 1965 an im Vorstand des [[Deutscher Journalisten-Verband|Deutschen Journalisten-Verbands]]. Weiterhin wurde sie 1962 Mitglied des [[Deutscher Werkbund|Deutschen Werkbundes]],<ref>{{Literatur |Titel=Clara Menck [Kurzbiografie] |Hrsg=Winfried Nerdinger |Sammelwerk=100 Jahre Deutscher Werkbund. 1907 {{!}} 2007. Ausstellungskatalog, Architekturmuseum der Technischen Universität München |Verlag=Prestel |Ort=München |Datum=2007 |Seiten=354}}</ref> in dessen Auftrag sie zuvor ''Ein Bilderbuch des Deutschen Werkbundes für junge Leute'' (1958) verfasste.<ref>{{Literatur |Autor=Amelie Ochs |Titel=Einrichtung einer guten Gegenwart. Zeigestrategien und Ordnungsbehauptung im Bilderbuch des Deutschen Werkbundes für junge Leute (1958) |Hrsg=Irene Nierhaus, Kathrin Heinz, Rosanna Umbach |Sammelwerk=WohnSeiten. Visuelle Konstruktionen des Wohnens in Zeitschriften |Verlag=transcript |Ort=Bielefeld |Datum=2021 |Seiten=204-227, S. 206.}}</ref>
Sie war Mitglied im Vorstand des Stuttgarter Journalistenverbandes und von 1965 an im Vorstand des [[Deutscher Journalistenverband|Deutschen Journalistenverbandes]].
 
1963 erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis, 1966 das Bundesverdienstkreuz.
 
Nach ihrem Tod im Februar 1983 erwarb das [[Deutsches Literaturarchiv Marbach|Deutsche Literaturarchiv Marbach]] ihren Nachlass.<ref> {{Webarchiv|text=Pressemitteilung des Deutschen Literaturarchivs MarbachInternetquelle |url=httphttps://www.dla-marbachfaz.denet/aktuellesaktuell/pressemitteilungenfeuilleton/2005medien/indexin-stuttgart-wird-an-die-journalistin-clara-menck-erinnert-17988039.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=13835&tx_ttnews%5BbackPid%5D=54690&cHash=6ff74a60d2 |waybackautor=20130521135747Kevin Hanschke |archiv-bottitel=2018-04-04Erinnerung 13:57:20 InternetArchiveBot }} zum 100. Geburtstag vonan Clara Menck,: 4.Ein DezemberLeben 2001;fürs abgerufen:Feuilleton 29|werk=FAZ.net Oktober|datum=2022-04-27 2012|sprache=de |abruf=2023-08-25}}</ref>.
 
== Ehrungen ==
* 1963: [[Theodor-Wolff-Preis]]
* 1966: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstkreuz 1. Klasse]] der Bundesrepublik Deutschland
* 2022: Gedenkveranstaltung des Deutschen Journalistenverbandes zu ihrem 120. Geburtstag<ref>{{Internetquelle |url=https://www.djv-bawue.de/2022/04/28/die-geheimnisse-liegen-da-wo-die-ewigkeit-in-die-zeit-hineinragt-ein-abend-zum-120-geburtstag-der-kulturjournalistin-clara-menck/ |titel=„Die Geheimnisse liegen da, wo die Ewigkeit in die Zeit hineinragt“: Ein Abend zum 120. Geburtstag der Kulturjournalistin Clara Menck |hrsg=Deutscher Journalistenverband |datum=2022-04-28 |abruf=2022-05-01}}</ref>
 
== Literatur ==
* Gabriele Neuf-Münkel: ''Clara Menck : bauen für den Menschen''. inIn: ''Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte'',. Bd. 48 (2001), H. 12, S. 748–750<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/neuges.pl?id=01183&dok=2001&f=2001_0748&l=2001_0750 Clara Menck . bauen für den Menschen], Elektronische Ressource des Artikels bei der [[Friedrich-Ebert-Stiftung]], abgerufen: 29. Oktober 2012</ref>
* Festschrift zum 120. Geburtstag mit Fotos und Lebensgeschichte<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rd-publications.de/CM-120/CM-120.html |titel=Zum 120. Geburtstag der freien Kulturjournalisten Clara Menck |hrsg=DJV |datum=2022-04 |sprache=de |abruf=2022-05-01}}</ref>
* Rainer Hank: ''Quereinsteigerin mit Autorität. Clara Menck (1901–1983).'' In: ders.: ''Die Pionierinnen''. ''Wie Journalistinnen nach 1945 unseren Blick auf die Welt veränderten''. Penguin, München 2023, ISBN 978-3-328-60305-4, S. 91–124.
 
== Einzelnachweise ==