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| HistNamen =
| NameErhalten = 1865
| Straßen = [[Quaibrücke]], [[UniversitätsstrasseUniversitätstrasse (Zürich)|Universitätsstrasse Universitätstrasse]]
| Querstraßen = [[Utoquai]], [[Limmatquai]], [[Oberdorfstrasse (Zürich)|Oberdorfstrasse]], [[Hirschengraben (Zürich)|Hirschengraben]], [[Zeltweg (Zürich)|Zeltweg]], [[Hottingerstrasse]], [[Zürichbergstrasse]], [[Gloriastrasse]], [[Schmelzbergstrasse]], Tannenstrasse
| Plätze = [[Bellevue (Zürich)|Bellevue]], [[Kartoffelmarkt (Zürich)|Kartoffelmarkt]], [[Heimplatz (Zürich)|Heimplatz]] (Pfauen)
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| Bauwerke = [[Kunsthaus]], [[Schauspielhaus Zürich|Schauspielhaus]], [[Kantonsschule Rämibühl]], [[Universität Zürich|Universität]], [[ETH Zürich|ETH]], [[Universitätsspital Zürich|Universitätsspital]]
| U-Bahn = Bellevue, Kunsthaus, Kantonsschule, ETH/Universitätsspital
| Bezeichnung U-Bahn = StrassenbahnTram
| Nutzergruppen = Autofahrer, StrassenbahnTram
| Straßengestaltung =
| Straßenlänge = 1311 m
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| Karte =
| Karte zeigt =
| Sprache = ch
}}
 
Die '''Rämistrasse''' ist eine 1311 Meter lange Strasse am südöstlichen Rand der [[Altstadt von Zürich|Altstadt]] von [[Zürich]]. Die Strasse gehört zur Hauptausfallachse vom [[Bellevue (Zürich)|Bellevueplatz]] in Richtung [[Winterthur]].
 
== Name ==
«Rämi» ist die Bezeichnung eines Flurnamens, der sich von einem Grundeigentümer namens Remigius herleitet. 1289 wird in einer Urkunde der Weinberg des Remi (''Vinea Remis'') erwähnt.<ref>[https://www.stadt-zuerich.ch/prd/de/index/stadtarchiv/strassennamen.html Strassennamen-Datenbank Zürich]</ref>
== Verlauf ==
[[Datei:Zürich - Bellevue - Rämistrasse IMG 4451.JPG|links|mini|Unterster Teil der Rämistrasse: Blick vom Bellevue zur Hohen Promenade]]
Die Rämistrasse führt vom [[Zürichsee]] leicht ansteigend zum Hochschulquartier im unteren Bereich des [[Zürichberg]]s. Auf den ersten 500 Metern verbindet sie Bellevue und [[Heimplatz (Zürich)|Heimplatz]], meist ''Pfauen'' genannt. Im oberen Bereich dieses Abschnitts, nach der Abzweigung des [[Hirschengraben (Zürich)|Hirschengrabens]], verläuft sie in einem Durchbruch der [[Hohe Promenade|Hohen Promenade]]. Südseitig ist im Hügel das [[Parkhaus Hohe Promenade]] untergebracht, in das auch eine die Rämistrasse querende Brücke führt.
 
Ab dem Heimplatz folgt die Strasse der Quartiergrenze zwischen [[Altstadt (Stadt Zürich)|Altstadt]] und [[Hottingen (Stadt Zürich)|Hottingen]] bis zur Zürichbergstrasse. In diesem Bereich macht sie einen Bogen nach Norden, neben einer leichten Kurve im unteren Teil die einzige Richtungsänderung im Strassenverlauf. In der Folge bildet sie die Grenze zwischen Altstadt und [[Fluntern]].
 
Nach der Kreuzung mit der Tannenstrasse wechselt die Strassenachse ihren Namen und heisst fortan [[UniversitätsstrasseUniversitätstrasse (Zürich)|UniversitätsstrasseUniversitätstrasse]].
 
== Geschichte ==
Die Strasse wurde 1836 angelegt nach der BeseitungBeseitigung des ''Rämibollwerks'' der [[Stadtbefestigung Zürich|Stadtbefestigung]]. Der Name des [[Bollwerk]]s stammt von einer Flurbezeichnung, die sich auf einen Grundeigentümer ''Remi'' ''([[Remigius]])'' zurückführen lässt. Die [[Bastion]] reichte ungefähr vom Heimplatz bis zu den Hochschulen, ihre Mitte lag bei der ''Alten Kantonsschule''. Die Bezeichnung Rämistrasse wurde wahrscheinlich erstmals 1865 verwendet.<ref name="gang">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.alt-zueri.ch/turicum/strassen/r/raemistrasse/raemistrasse.html |titel=Die Rämistrasse |werk=Gang dur Alt-Züri |hrsg= |datum= |abruf=2019-12-29 |sprache=}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.maps.stadt-zuerich.ch/zueriplan3/Stadtplan.aspx?#route_visible=true&basemap=Stadtplan&map=&scale=8000&xkoord=2683750.56&ykoord=1247411.0299999998&lang=&layer=&window=&selectedObject=str1569&selectedLayer=&toggleScreen=1&legacyUrlState=&drawings= |titel=Stadtplan |werk=Geoportal Stadt Zürich |abruf=2019-12-30 |kommentar=Erläuterungen zur Rämistrasse}}</ref>
 
Als Verlängerung der ''[[Oberstrass (Stadt Zürich)#Geschichte|Oberen Strasse]]'', die Zürich mit WinterturWinterthur verband, und den durch die Beseitigung der Stadtbefestigung gewonnengewonnenen Platz nutzend, führte die neue Rämistrasse weniger steil von den Anhöhen des Zürichbergs zur Stadt hinunter. Oberstrass, Fluntern und Hottingen waren damals noch eigenständige Gemeinden.
 
Unterhalb des Rämibollwerks führte neben dem [[Wolfbach (Limmat)|Wolfbach]] die Hottinger-Pforte durch die Stadtbefestigung. Zwischen Wolfbach und dem See erhob sich der [[Moräne|Moränenhügel]]nhügel der Hohen Promenade. Zwischen diesem und der Winkelwiese bestand bereits ein Einschnitt: der Stadtgraben der Zweiten Stadtbefestigung (Oberer Hirschengraben), der ab 1784 zur Fahrstrasse in Richtung See ausgebaut worden war.<ref>{{Internetquelle |autor=Mathias Dürst |url=https://www.alt-zueri.ch/turicum/strassen/h/hirschengraben/hirschengraben.html |titel=Der Hirschengraben |werk=Gang dur Alt-Züri |abruf=2019-12-30}}</ref> Im unteren Verlauf fand diese Route beim Oberdorftor in der ''Schmidtengasse'' ihre Fortsetzung. Der Durchstich durch den Promenadenhügel zwischen Hirschengraben und Wolfbach erfolgte nach 1830.<ref name="gang" /> Der Platz zwischen der Oberdorfstrasse und der Waldmannstrasse war der frühere Kartoffelmarkt.<ref name="gang" /> Die Bezeichnung wird heute noch verwendet,<ref>{{Literatur |Autor=Tina Fassbind |Titel=Zürich hübscht den Kartoffelmarkt auf |Sammelwerk=[[Tages-Anzeiger]] |Datum=2017-11-14 |ISSN=1422-9994 |Online=https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/zuerich-huebscht-den-kartoffelmarkt-auf/story/11966894 |Abruf=2019-12-29}}</ref> ist aber kein offizieller Strassennamen der Stadt.
[[Datei:Zürich Kantonsschule.jpg|mini|''Alte Kantonsschule'' an der Rämistrasse (rechts) mit Wolfbachbassin unterhalb des Turnplatzes]]
Unterhalb des Rämibollwerks führte neben dem [[Wolfbach (Limmat)|Wolfbach]] die Hottinger-Pforte durch die Stadtbefestigung. Zwischen Wolfbach und dem See erhob sich der [[Moräne|Moränenhügel]] der Hohen Promenade. Zwischen diesem und der Winkelwiese bestand bereits ein Einschnitt: der Stadtgraben der Zweiten Stadtbefestigung (Oberer Hirschengraben), der ab 1784 zur Fahrstrasse in Richtung See ausgebaut worden war.<ref>{{Internetquelle |autor=Mathias Dürst |url=https://www.alt-zueri.ch/turicum/strassen/h/hirschengraben/hirschengraben.html |titel=Der Hirschengraben |werk=Gang dur Alt-Züri |abruf=2019-12-30}}</ref> Im unteren Verlauf fand diese Route beim Oberdorftor in der ''Schmidtengasse'' ihre Fortsetzung. Der Durchstich durch den Promenadenhügel zwischen Hirschengraben und Wolfbach erfolgte nach 1830.<ref name="gang" /> Der Platz zwischen der Oberdorfstrasse und der Waldmannstrasse war der frühere Kartoffelmarkt.<ref name="gang" /> Die Bezeichnung wird heute noch verwendet,<ref>{{Literatur |Autor=Tina Fassbind |Titel=Zürich hübscht den Kartoffelmarkt auf |Sammelwerk=[[Tages-Anzeiger]] |Datum=2017-11-14 |ISSN=1422-9994 |Online=https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/zuerich-huebscht-den-kartoffelmarkt-auf/story/11966894 |Abruf=2019-12-29}}</ref> ist aber kein offizieller Strassennamen der Stadt.
 
Die Rämistrasse zwischen Wolfbach und Zürichsee nutzte den neuen Einschnitt und führte dann über den letzten Teil des Oberen Hirschengrabens, den Kartolffelmarkt und die ''Schmidtengasse.''
 
Nach der Schleifung der Bollwerke entwickelte sich auch der Uferbereich am Zürichsee, es entstand erst ein Hafen, dann der Salzhausplatz und das Bellevue-Hotel, später der Bellevue-Platz,<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Dürst |url=https://www.alt-zueri.ch/turicum/strassen/b/bellevue/bellevue.html |titel=Der Bellevueplatz (auch das Bellevue genannt) |werk=Gang dur Alt-Züri |abruf=2019-12-30}}</ref> der sich nach dem Bau der [[Quaibrücke]] im Jahr 1873 zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt entwickelte.

Die Parkanlage am Wolfbach mit Bassin wurde auch für einen städtischen Platz aufgegeben und Ende der 1880er Jahre in einen Platz umgewandelt, den heutigen Heimplatz. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden entlang des unteren Bereichs der Strasse und um den Heimplatz mehr und mehr hohe städtische Häuser.
 
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Untere Rämistrasse um 1900.jpeg|Um 1900, Blick nach Westen gegen das Bellevue. Von den Denzlerhäusern an der Torgasse stehen erst die Baugespanne.
Zürich Rämistrasse 3-7 Ecke Oberdorfstrasse.JPG|Vergleichbare Situation 2013
Rämistrasse1902 Adolf Moser.jpg|Rämistrasse 1902, Blick zum Heimplatz
Zürich - Hohe Promenade - Rämistrasse IMG 0129.JPG|Gleiche Stelle 2009
[[Datei:Zürich Kantonsschule.jpg|mini|''Alte Kantonsschule'' an der Rämistrasse (rechts) mit Wolfbachbassin unterhalb des Turnplatzes]]
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== Bebauung ==
[[Datei:ETHZ und Rämistrasse.jpg|mini|ETH an der Rämistrasse]]
Entlang der Rämistrasse stehen wichtige Bauten des öffentlichen Lebens. Ein prägender und mächtiger Bau war die 1842 errichtete ''Alte Kantonsschule'' in der Kurve über dem Wolfbach mit Parkanlagen. Nachdem dort lange die [[Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene (Zürich)|Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene]] untergebracht war, dient der Bau heute der [[Universität Zürich|Universität]]. Zur gleichen Zeit entstanden weitere öffentliche Gebäude an der Strasse.
 
Ebenfalls im Jahr 1842 wurde das [[Universitätsspital Zürich|Universitätsspital]] am oberen Ende der Rämistrasse eröffnet. Ihm gegenüber wurde 1858 mit dem Errichtung eines Gebäudes für die [[ETH Zürich|Eidgenössische Technische Hochschule]] begonnen, das 1864 eröffnet wurde. Darin war anfangs auch die Universität untergebracht, die 1914 ihr eigenes Hauptgebäude, südlich anschliessend an der Rämistrasse, eröffnen konnteeröffnete. Weitere Bauten im Hochschulquartier entlang der Rämistrasse sind ein Universitätsgebäude aus dem Jahr 1908, das in seinem Innenhof die [[Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich|Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät]] beherbergt, und die [[Archäologische Sammlung des Instituts für Archäologie der Universität Zürich|Archäologische Sammlung]].
 
Beim Heimplatz stehen das [[Kunsthaus Zürich|Kunsthaus]] und das [[Schauspielhaus Zürich|Schauspielhaus]] im [[Pfauenkomplex]]. Oberhalb vom Heimplatz liegt auf der rechten Seite hinter einigen Stadtvillen die [[Kantonsschule Rämibühl]].
 
Nach dem Heimplatz liegt auf der rechten Seite hinter einigen Stadtvillen die [[Kantonsschule Rämibühl]].
 
== Verkehr ==
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Die Rämistrasse ist eine bedeutende Achse in Zürich, die den Verkehr süd- und ostseitig um die Altstadt führt. Mit ihrem Beginn am Verkehrsknotenpunkt Bellevue dient sie auch als Ausfallachse vom Zentrum in östliche Stadtteile. Die Strasse ist Teil der [[Hauptstrasse 17]], der Verbindung der Gebiete im Norden der Stadt zum rechten [[Zürichsee]]ufer. Zudem ist sie Teil der Achse Rämi-, Universitäts- und Winterthurerstrasse, die nach Winterthur führt. In ihrer Verlängerung im Südwesten erschliessen Quaibrücke und General-Guisan-Quai den Südwesten der Stadt.
 
In der Rämistrasse verkehrt über die ganze Länge die [[Strassenbahn Zürich|StrassenbahnlinienStrassenbahnlinie]] 9. Die Linie 5 führt vom Bellevue bis zur Abzweigung in die Gloriastrasse, die Linie 6 von der Tannenstrasse ebenfalls bis zur Abzweigung in die Gloriastrasse.
 
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
<references responsive />
 
{{Coordinate|article=/|NS=47.37211|EW=8.55064|type=landmark|region=CH-ZH}}
 
{{SORTIERUNG:Ramistrasse}}
 
[[Kategorie:Innerortsstrasse in Zürich]]