„Lehndorf (Nobitz)“ – Versionsunterschied

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| Ortsteil = Lehndorf
| Alternativname =
| Gemeindeart = Einheitsgemeinde
| Gemeindename = Saara (bei Schmölln)Nobitz
| Alternativanzeige-Gemeindename = Saara
| Ortswappen =
| Ortswappen-Beschreibung =
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| Höhe-Präfix =
| Höhe = 189 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->
| Höhe-Bezug = NHN
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| Einwohner = 245
| Einwohner-Stand-Datum =
| Einwohner-Quelle =
| Eingemeindungsdatum = 1996-01-01
| Eingemeindet-nach = [[Saara (Nobitz)#Gemeinde Saara 1996–2012|Saara]]
| Postleitzahl1 = 04603
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| Lagekarte = SaaraNobitz LehndorfOrtsteile.pngsvg
| Lagekarte-Beschreibung = Lage von Lehndorf in der Einheitsgemeinde Nobitz
| Poskarte =
| Bild = LehndorfBf.JPG
| Bild-Beschreibung = Bahnhof und Stellwerk Lehndorf
}}
'''Lehndorf''' ist ein Ortsteil der [[Thüringen|ostthüringischen]] EinheitsgemeindeGemeinde [[Saara (bei Schmölln)|SaaraNobitz]] im [[Landkreis Altenburger Land]].
 
{{Bilderwunsch|hier}}
 
'''Lehndorf''' ist ein Ortsteil der [[Thüringen|ostthüringischen]] Einheitsgemeinde [[Saara (bei Schmölln)|Saara]] im [[Landkreis Altenburger Land]].
 
== Geografie ==
Lehndorf liegt nordöstlich desvon Hauptortes[[Saara (Nobitz)|Saara]] im Tal der [[Pleiße]]. Angrenzende Orte sind außerdem im Norden Gardschütz, im Nordosten [[Heiligenleichnam]], welches sich zudem noch auf Lehndorfer Gemarkung befindet, im Südosten Zehma und im Nordwesten Selleris. Die Kreisstadt Altenburg befindet sich sechs Kilometer nördlich, Schmölln sieben Kilometer südwestlich und Gößnitz sechs Kilometer südlich.
 
== Geschichte ==
Ebenso wie Saara wird der Ort erstmals im Jahre 1181 im Zehntregisters des [[Kloster Posa|Klosters Bosau]] als "Lugindorf" erwähnt. Es wird ein slawisch-deutscher Mischname vermutet. Der alte Ortskern ist wie ein [[Rundling]] angelegt. Vermutlich ist die Kleinstsiedlung dem [[Kloster Grünhain|Grünhainer]] Klosterhof Gardschütz Frondienste schuldig gewesen. Im Jahre 1445 werden 12 besetzte Höfe erwähnt, hingegen 1880 bereits 26 Güter. Zwei große Brände verwüsteten 1665 zwei und 1713 zwei Hofgüter. Seit dem 18. Jahrhundert wurde [[Zechstein]]kalk abgebaut und ab dem am 1. Dezember 1877 eingeweihten Bahnhof abtransportiert. Dieser Bahnhof befindet sich trotz der Ortsnähe zu Lehndorf auf Gardschützer Gemarkung.
 
Lehndorf gehörte zum [[Wettiner|wettinischen]] [[Kreisamt Altenburg|Amt Altenburg]],<ref>[https://books.google.de/books?id=T_JCAAAAcAAJ&pg=PA80&lpg=PA80&dq=amt+gerstungen&source=bl&ots=f-SgULurg6&sig=3Ms_ZEMDt-A2G7RgJG3I1PvLqc4&hl=de&sa=X&ei=MMngUqK0DI_Vsga9x4DgAQ&ved=0CCsQ6AEwADgK#v=onepage&q=amt%20gerstungen&f=false Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201]</ref><ref>[https://books.google.de/books?id=e38AAAAAcAAJ&pg=PA79&lpg=PA79&dq=%C3%A4mter+altenburg+und+ronneburg&source=bl&ots=xU41yut0bb&sig=3cGSJCbO6-6PVcEaYqG-kGra3uY&hl=de&sa=X&ved=0CC8Q6AEwAzgKahUKEwiRxtfhuYvJAhUGkCwKHaNpBC8#v=onepage&q=%C3%A4mter%20altenburg%20und%20ronneburg&f=false Die Orte des Amts Altenburg ab S.83]</ref> welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender [[Ernestinische Herzogtümer|Ernestinischer Herzogtümer]] stand: [[Herzogtum Sachsen (1547–1572)|Herzogtum Sachsen]] (1554 bis 1572), Herzogtum [[Sachsen-Weimar]] (1572 bis 1603), Herzogtum [[Sachsen-Altenburg]] (1603 bis 1672), [[Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg]] (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg.
Seit dem 18. Jahrhundert wurde Zechsteinkalk abgebaut und ab dem am 1. Dezember 1877 eingeweihten Bahnhof abtransportiert. Dieser Bahnhof befindet sich trotz der Ortsnähe zu Lehndorf auf Gardschützer Gemarkung.
Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)<ref>[https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?altenburg/ostkreis.htm Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900]</ref> bzw. zum [[Landratsamt Altenburg]] (ab 1900).<ref>[https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?altenburg/altenburg.htm Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900]</ref> Das Dorf gehörte ab 1918 zum [[Freistaat Sachsen-Altenburg]], der 1920 im [[Land Thüringen (1920–1952)|Land Thüringen]] aufging. 1922 kam es zum [[Landkreis Altenburg]].
 
Bei der zweiten Kreisreform in der [[DDR]] wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam die Gemeinde Lehndorf mit dem [[Kreis Altenburg]] an den [[Bezirk Leipzig]], der seit 1990 als Landkreis Altenburg zu Thüringen gehörte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging. Am 8. März 1994 wurde im Lehndorfer Ortsteil [[Saara (Nobitz)|Saara]] die [[Verwaltungsgemeinschaft Saara]] gegründet, der neben der Gemeinde Lehndorf fünf weitere Gemeinden angehörten. Mit der Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Saara wurde aus fünf von sechs Mitgliedsgemeinden am 1. Januar 1996 die Einheitsgemeinde [[Saara (1996–2012)|Saara]] gebildet. Als diese wiederum am 31. Dezember 2012 aufgelöst wurde, kam Lehndorf als Ortsteil zur Gemeinde Nobitz.
 
=== Entwicklung der Einwohnerzahl ===
* 1580 -: 93 Einwohner<ref>http{{Webarchiv |url=https://www.gemeinde-saaranobitz.de/inhalte/saaranobitz/_inhalt/leben/ortsteile/lehndorf/lehndorf |text=Gemeinde Nobitz |wayback=20160127194405 |archiv-bot=}}</ref>
* 1933 -: 422 Einwohner<ref name="VerwGesch">http://www.verwaltungsgeschichte{{Verwaltungsgeschichte.de/|pfad=altenburg.html|name=Stadt und Landkreis Altenburg}}</ref>
* 1939 -: 413 Einwohner<ref>http: name="VerwGesch" //www.verwaltungsgeschichte.de/altenburg.html</ref>
 
=== Eingemeindungen ===
{| width="35%" class="wikitable"
! width="25%" bgcolor="#e4e0e4" | Ehemalige Gemeinde
! width="15%" bgcolor="#e4e0e4" | Datum
! width="60%" bgcolor="#e4e0e4" | Anmerkung
|-
| [[Burkersdorf (Nobitz)|Burkersdorf]] || align="center" | 01.01.1973 || Eingemeindung nach Lehndorf
|-
| [[Gardschütz]] || align="center" | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Lehndorf
|-
| [[Gleina (Nobitz)|Gleina]] || align="center" | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Burkersdorf
|-
| [[Greipzig]]<ref>[https://gov.genealogy.net/item/show/GREZIG_O7401 Greipzig auf gov.genealogy.net]</ref> || align="center" | 01.07.1950<br />01.07.1963 || Eingemeindung nach Lehndorf<br />Umgliederung nach [[Ehrenberg (Altenburg)|Ehrenberg]]
|-
| [[Heiligenleichnam]] || align="center" | 1923 || Eingemeindung nach Lehndorf
|-
| [[Kaimnitz]] || align="center" | vor 1900 || Eingemeindung nach Burkersdorf
|-
| [[Löpitz]] || align="center" | 1923 || Eingemeindung nach Burkersdorf
|-
| [[Saara (Nobitz)|Saara]] || align="center" | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Lehndorf
|-
| [[Selleris]] || align="center" | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Lehndorf
|-
|}
 
== Wirtschaft und Verkehr ==
Aufgrund des Haltepunktes ''Lehndorf (Kr Altenburg)'' an der Eisenbahnstrecke[[Bahnstrecke Leipzig-HofLeipzig–Hof]] erfuhr Lehndorf einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Heute zeugt davon lediglich noch das Sägewerk. Allerdings hat sich durch die unmittelbare Lage an der [[Bundesstraße 93|B 93]] Kleinunternehmertum angesiedelt, wie beispielsweise ein Motorradgeschäft.
 
Die Linie S5 der [[S-Bahn Mitteldeutschland]] nach [[Halle (Saale)]], [[Leipzig]], [[Altenburg]], [[Werdau]] und [[Zwickau]] sowie der RE3 nach Altenburg, [[Gera]], [[Jena]] und [[Erfurt]] halten jeweils zweistündlich in Lehndorf.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Lehndorf (Nobitz)|Lehndorf}}
* [httphttps://www.gemeinde-saaranobitz.de/inhalte/saaranobitz/_inhalt/leben/ortsteile/lehndorf/lehndorf Lehndorf auf der Seite der EinheitsgemeindeGemeinde Nobitz]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Ortsteile von SaaraNobitz}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=7594597-6}}
 
[[Kategorie:Ort im Landkreis Altenburger Land]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Altenburger Land)]]
[[Kategorie:SaaraGeographie (bei SchmöllnNobitz)]]
[[Kategorie:Rundling]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1181]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1996]]