Wikipedia

„Kirche am Lietzensee“ – Versionsunterschied

Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
VisuellWikitext
Erster Satz: soll eine Zusammenfassung des Textes darstellen, der die wichtigsten Infos enthält, geordnet nach Lage, Baumeister, Chronologie; weniger Schachtelsätze.
→‎Innen: Bild, ggf neu anordnen, EN
Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung Erweiterte mobile Bearbeitung
 
(32 dazwischenliegende Versionen von 17 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
[[Datei:Kirche am Lietzensee.JPG|miniaturmini|hochkant=1.2 |Kirche Amam Lietzensee]]
 
Die '''Kirche Amam Lietzensee''' ist ein [[Kirchengebäude]] im Stil der [[Moderne]], errichtet nach Plänen des Architekten [[Paul Baumgarten (Architekt, 1900)|Paul Baumgarten]]. Sie befindet sich im [[Berlin]]er Ortsteil [[Bezirk CharlottenburgBerlin-WilmersdorfCharlottenburg|Charlottenburg]], Ortsteildes [[Berlin-Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf|Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf]] in der Herbartstraße 4-64–6. Das am 27. September 1959 eingeweihte Gotteshaus für die evangelische [[Epiphanien-Kirche (Berlin)|Epiphanien]]-Gemeinde steht zusammen mit dem von [[Heinrich Straumer]] entworfenen [[Gemeindezentrum (Religion)|Gemeindehaus]] unter [[Denkmalschutzgesetz Berlin|Denkmalschutz]].
 
== Geschichte ==
<!--Leerzeile bitte lassen--->
Am 1. April 1913 wurde der südöstliche Teil der Charlottenburger Kirchengemeinde selbstständig, zunächst unter der Bezeichnung „Epiphanien &nbsp;II“, seit dem 18. April 1915 „Kirchengemeinde am Lietzensee“. Die Gemeinde wollte bereits vor dem [[Erster Weltkrieg |Ersten Weltkrieg]] eine große Kirche am [[Lietzensee]] bauen. Der Ausbruch des Krieges und die anschließende Notsituation verhinderten dieses Vorhaben. Deshalb wurde 1920 eine als [[Notkirche]] betrachtete [[Fachwerkkirche]] mit [[Schalung (Verkleidung)#WandschalungHolzstruktur|Holzschalung]] und [[Schieferdeckung]] nach den Plänen von [[Erich Blunck]] errichtet. Das am 22. Februar 1920 eingeweihte Gebäude bot Platz für etwa 800 Gläubige. 1929 folgte der Anbau eines [[Glockenturm]]s, der von Heinrich Straumer [[Entwerfen#Architektur|entworfen]] worden war. Straumer lieferte ebenfalls die Pläne für das 1931 eröffnete Gemeindehaus. Das einfache Kirchengebäude wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vollständig zerstört. Das benachbarte Gemeindehaus konnte bis 1951 wiederhergestellt werden.
 
Zu Beginn der 1950er Jahre ließ die Epiphaniengemeinde die Reste der Fachwerkkirche abräumen und hier ein neues Gotteshaus errichten, das 1959 fertiggestellt war.
 
== Baubeschreibung ==
Die [[Saalkirche]] mit einem fünfeckigen [[Grundriss]] steht auf der westlichen [[Böschung]] des Lietzensees. In den Hang hinein wurden als [[Souterrain]] die [[Sakristei]] und Gemeinderäume gebaut. Das Kirchenschiff bietet Platz für 700 Besucher. ▼
 
▲Die [[Saalkirche]] mit einem fünfeckigen [[Grundriss]] steht auf der westlichen [[Böschung]] des Lietzensees. In den Hang hinein wurden als [[Souterrain]] die [[Sakristei]] und Gemeinderäume gebaut. Das Kirchenschiff bietet Platz für 700 Besucher.
 
=== Außen ===
Der verglaste Eingangsbereich wird durch eine asymmetrisch geteilte Mauer von der Straße abgeschirmt. Oberhalb dessen befindet sich die [[Trapez (Geometrie)|trapeztrapezförmige]]förmige, leicht zurückgeneigte fensterlose [[Fassade]] aus [[Stahlbeton]]. Sie ist auf ganzer Breite durch einen offenen, horizontal angeordneten [[Glockenstuhl]] abgeschlossen. Dieser ist über die Kante des von der Eingangsfront abfallenden dreieckigen [[Pultdach]]es nach oben hinausgezogen und enthält das dreistimmige [[Glocke |Geläut]]. Die kleinste der drei [[Bronze]]glocken des Kirchenerstbausersten Glockenturmes von 1929 hat den Krieg überdauert, zwei neue Glocken wurden 1959 von [[Petit & Gebr. Edelbrock]] gegossen.▼
 
{| class="wikitable centeredfloat-left" ▼
▲Der verglaste Eingangsbereich wird durch eine asymmetrisch geteilte Mauer von der Straße abgeschirmt. Oberhalb dessen befindet sich die [[Trapez (Geometrie)|trapez]]förmige, leicht zurückgeneigte fensterlose [[Fassade]] aus [[Stahlbeton]]. Sie ist auf ganzer Breite durch einen offenen, horizontal angeordneten [[Glockenstuhl]] abgeschlossen. Dieser ist über die Kante des von der Eingangsfront abfallenden dreieckigen [[Pultdach]]es nach oben hinausgezogen und enthält das dreistimmige [[Glocke |Geläut]]. Die kleinste der drei[[Bronze]] des Kirchenerstbaus von 1929 hat den Krieg überdauert, zwei neue Glocken wurden 1959 von [[Petit & Gebr. Edelbrock]] gegossen.
|+ Daten der Glocken
 
▲{| class="wikitable centered"
|-
!style="text-align:center"| [[Schlagton|Schlag&shy;ton]] !! style="text-align:center"|Gewicht<br />(kg) !!style="text-align:center"|Durch&shy;messer Durchmesser<br />(cm) !! style="text-align:center"|Höhe<br />(cm) !!style="text-align:center"| [[Inschrift]]
|-
| alignstyle="text-align:center" | c′ || alignstyle="text-align:center" | 670 || alignstyle="text-align:center" | 103 || alignstyle="text-align:center" | 86 || SEELIG DIE DAS WORT HÖREN UND BEWAHREN – LUK. &nbsp;11,28
|-
| alignstyle="text-align:center" | a′ || alignstyle="text-align:center" | 450 || alignstyle="text-align:center" | {{0}}92 || alignstyle="text-align:center" | 74 || FREUT EUCH IN DEM HERRN ALLE WEGE – PHILL. &nbsp;4,7
|-
| align="center" | g′ || align="center" | 265 || align="center" | 76|| align="center" | 62 || DAS REICH GOTTES IST GERECHTIGKEIT UND FRIEDEN – RÖM. 14,17A▼
|-
▲| alignstyle="text-align:center" | g′ || alignstyle="text-align:center" | 265 || alignstyle="text-align:center" | {{0}}76|| alignstyle="text-align:center" | 62 || DAS REICH GOTTES IST GERECHTIGKEIT UND FRIEDEN – RÖM. &nbsp;14,17A
|}
 
Zeile 31 ⟶ 30:
 
=== Innen ===
[[Datei:Kirche am Lietzensee innen.JPG|mini|Blick auf die Altarseite]]
 
[[Datei:Kirche am Lietzensee Orgelempore.JPG|mini|Empore mit Orgel]]
Das weitgespannte, zeltartig wirkende [[Kirchenschiff]] ist stützenfrei. Die Wände oberhalb der Fenster und die Decke sind mit [[Lärchenholz]] verkleidet. Der Fußboden ist zum [[Altar]] hin leicht geneigt und mit [[Solnhofener Plattenkalk]] belegt. Der Altarbereich ist um wenige Stufen erhöht. Der Altar steht in der Mittelachse des Raumes, links die [[Kanzel]] und rechts das [[Taufbecken]]. Über dem Altar hängt ein aus farbigem Glas und Metall gestaltetes Kreuz. Auf der [[Empore]] oberhalb des Eingangsbereichs wurde 1963 eine mechanische [[Orgel]] der Firma [[Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt |Karl Schuke]] installiert. Sie enthältweist insgesamt 34 [[Register (Orgel)|Register]] mit 2134 [[Orgelpfeife]]n in 4 [[Werk (Orgel)|Werken]]auf, die vom [[Spieltisch (Orgel)|Spieltisch]] mit 3drei [[Klaviatur|Manualen]] und [[Pedal (Orgel)|Pedal]] bedient werden. Es handelt sich um eine Schleifladenorgel mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur. Das Werk wurde 2013 durch die Erbauerfirma renoviert.<ref>[https://organindex.de/index.php?title=Berlin/Charlottenburg,_Kirche_am_Lietzensee Orgelbeschreibung] auf ''Organ index'', abgerufen am 13. April 2024.</ref> Ihre [[Disposition (Orgel)|Disposition]] kann bei ''Orgel Databank''<ref>[http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2020990&LGE=DE&LIJST=lang Disposition der Orgel]</ref> eingesehen werden.
 
== Literatur ==
* Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin: ''Berlin und seine Bauten''. Teil VI. ''Sakralbauten.''. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin, Berlin 1997.▼
 
* Günther Kühne, Elisabeth Stephani: ''Evangelische Kirchen in Berlin.'' C.Z.V.-Verlag, Berlin 1978, ISBN 3-7674-0158-4.
▲* Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin: ''Berlin und seine Bauten. Teil VI. Sakralbauten.'' Berlin 1997.
* Günther[[Christine KühneGoetz]], ElisabethMatthias StephanieHoffmann-Tauschwitz: ''Evangelische Kirchen inBerlin BerlinPotsdam.'' Berlin 19782003.
* Matthias Maultzsch, Irene Fritsch: ''100 Jahre „Am Lietzensee“. Der Weg einer evangelischen Kirchengemeinde 1913–2013''. Berlin 2013.
* Christine Goetz und Matthias Hoffmann-Tauschwitz: ''Kirchen Berlin Potsdam.'' Berlin 2003.
* Klaus-Dieter Wille: ''Die Glocken von Berlin (West). Geschichte und Inventar'' (= ''Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin.'' Beiheft 16). Mann, Berlin 1987, ISBN 3-7861-1443-9.
* [[Georg Dehio]]: ''[[Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler]]. Berlin.'' Band3.&nbsp;Aufl., Berlindurchgesehen und ergänzt von Michael Bollé. München/Deutscher Kunstverlag, Berlin u.&nbsp;a. 2006, ISBN 3-422-03111-1.
 
== Weblinks ==
{{commonscatCommonscat|Kirche am Lietzensee (Berlin-Witzleben)}}▼
 
▲{{commonscat|Kirche am Lietzensee (Berlin-Witzleben)}}
* {{LDLBerlin|09040507|ja}}
* [http://www.lietzenseegemeinde.de/ Evangelische Kirchengemeinde Am Lietzensee]
* [http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/gebaeude-und-anlagen/kirchen/artikel.111022.php Kirche am Lietzensee im offiziellen Hauptstadtportal]
* [https://orgel-verzeichnis.de/berlin-charlottenburg-kirche-am-lietzensee/ Schuke Orgel der Kirche am Lietzensee] – Beitrag auf Orgel-Verzeichnis
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Coordinate |NS=52.504259|EW=13.287155|type=landmark |dim=50 |region=DE-BE}}
 
[[Kategorie:Kirchengebäude in Berlin|Lietzensee]]
[[Kategorie:Berlin-Charlottenburg]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Berlin|Lietzensee Kirche]]
[[Kategorie:Kirchengebäude derdes Evangelischen KircheKirchenkreises BerlinCharlottenburg-Brandenburg-schlesische OberlausitzWilmersdorf|BerlinLietzensee]]
[[Kategorie:Kirchengebäude der Moderne|Berlin Lietzensee]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1950er Jahren|Berlin Lietzesee Kirche]]
[[Kategorie:Heinrich Straumer]]
[[Kategorie:Bauwerk der Moderne in Berlin]]
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_am_Lietzensee“