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Der '''Antikfilm''' ist ein [[Filmgenre]], das all jene Filme umfasst, deren Handlung im [[Altertum]] angesiedelt ist. Als Vorlage dienen historische Ereignisse und Personen, die [[griechische Mythologie|griechisch]]-[[römische Mythologie|römische]] Mythologie sowie [[antike]] und [[neuzeit]]liche [[Literatur]]. Eine weitere Spielart ist der [[Bibelfilm]].
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Der '''Antikfilm''' ist ein [[Filmgenre]], das all jene Filme umfasst, deren Handlung im [[Altertum]] angesiedelt ist.
 
== Geschichte ==
Als Vorlage dienen historische Ereignisse und Personen, die [[griechische Mythologie|griechisch]]-[[römische Mythologie|römische]] Mythologie sowie [[antike]] und [[neuzeit]]liche [[Literatur]].
Mit dem Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm verschwand der Antikfilm von der Leinwand. Das Publikumsinteresse galt dem [[Musikfilm]], der die technischen Neuerungen mehrbesser zur Geltung brachte. Cecil B. DeMille hatte daher erhebliche Mühe, überhaupt ein Studio zu finden, das die Finanzierung von ''[[Im Zeichen des Kreuzes (1932)|Im Zeichen des Kreuzes]]'' (1932) übernahm. Die knappen Geldmittel reichten jedoch für zahlreiche gewagte Szenen, die das Publikum in Scharen anlockte. Diesen Erfolg konnte er zwei Filme später mit ''[[Cleopatra (1934)|Cleopatra]]'' (1934) wiederholten. Im Gegensatz zu diesen beiden Produktionen der [[Paramount Pictures|Paramount]], hatte die [[RKO Pictures|RKO Pictures]] mit ''[[Der Untergang von Pompeji]]'' (1935) weit weniger Probleme mit der Zensur. [[Merian C. Cooper]] und [[Ernest B. Schoedsack]] setzten auf spektakuläre Spezialeffekte, die unter der Aufsicht von [[Willis O’Brien]] entstanden. Die Kosten konnten aber erst mit der Wiederaufführung vierzehn Jahre später eingespielt werden.
 
Unter gänzlichengänzlich anderen politischen Umständen entstanden in Europa zwei weitere Antikfilme. Obwohl der deutsche Film bereits weitgehende unter Kontrolle des [[NS-Staat]]es stand, gelang der noch nicht verstaatlichten [[UFA|Ufa]] die Produktion von ''[[Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück|Amphitryon]]'' (1935). [[Reinhold Schünzel]] inszenierte erfolgreich die musikalische Komödie im Stil seiner früheren Tonfilmoperetten. Ein gänzlich anderes Werk kam hingegen im faschistischen Italien unter der Regie von [[Carmine Gallone]] heraus. Der Propagandafilm ''[[Karthagos Fall]]'' (1937) fiel trotz seiner aufwändig gestalteten Massenszenen an den Kinokassen durch.
Weitere Spielarten sind der [[Bibelfilm]] und der [[Sandalenfilm]].
 
Ein besonderes Augenmerk schenkte das britische Filmwesen dem einheimischen Bühnenschaffen. [[Gabriel Pascal]] hatte bereits zwei Theaterstücke des Dramatikers [[George Bernard Shaw]] verfilmt, als er mit ''[[Caesar und Cleopatra (1945)|Caesar und Cleopatra]]'' (1945) seinen aufwändigsten Film vorstellte. Erstmals wurde ein Antikfilm komplett in Farbe gedreht. Die unerwartet langen und schwierigen Dreharbeiten während des letzten Kriegsjahres ließen die Kosten explodieren. Als Folge daraus stellte ihm die RKO Radio Pictures für ''[[Androkles und der Löwe]]'' (1952) nur ein geringes Budget zur Verfügung. Der Farbfilm kam für diesen Komödienstoff nicht mehr in Frage. Das auch wieder das Werk des Dramatikers [[William Shakespeare]] den Weg in die Kinos fand, war der Leinwandadaptation durch [[Laurence Olivier]] geschuldet. Der Erfolg veranlasste die [[Metro-Goldwyn-Mayer]], mit ''[[Julius Caesar (1953)|Julius Caesar]]'' (1953) einen eigenen Versuch zu wagen. [[Joseph L. Mankiewicz]] drehte die Großproduktion in Schwarzweiß. Der Zuschauer sollte vom Schauspiel und nicht von den aufwändigen Kulissen beeindruckt werden.
== Jahre 1932–1937 ==
Mit dem Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm verschwand der Antikfilm von der Leinwand. Das Publikumsinteresse galt dem [[Musikfilm]], der die technischen Neuerungen mehr zur Geltung brachte. Cecil B. DeMille hatte daher erhebliche Mühe, überhaupt ein Studio zu finden, das die Finanzierung von ''[[Im Zeichen des Kreuzes (1932)|Im Zeichen des Kreuzes]]'' (1932) übernahm. Die knappen Geldmittel reichten jedoch für zahlreiche gewagte Szenen, die das Publikum in Scharen anlockte. Diesen Erfolg konnte er zwei Filme später mit ''[[Cleopatra (1934)|Cleopatra]]'' (1934) wiederholten. Im Gegensatz zu diesen beiden Produktionen der [[Paramount Pictures|Paramount]], hatte die [[RKO Pictures|RKO Pictures]] mit ''[[Der Untergang von Pompeji]]'' (1935) weit weniger Probleme mit der Zensur. [[Merian C. Cooper]] und [[Ernest B. Schoedsack]] setzten auf spektakuläre Spezialeffekte, die unter der Aufsicht von [[Willis O’Brien]] entstanden. Die Kosten konnten aber erst mit der Wiederaufführung vierzehn Jahre später eingespielt werden.
 
Nach dem Krieg begann auch der italienische Film mit der Produktion von Antikfilmen. Die wirtschaftliche Lage ermöglichte jedoch nur einen schleppenden Fortgang. Erst als die [[Metro-Goldwyn-Mayer]] mit ''[[Quo vadis? (1951)|Quo vadis?]]'' (1951) erstmals in [[Cinecittà]] drehte, wendete sich das Blatt. Im Zuge weiterer Hollywood-Produktionen in Italien nahm auch der italienische Antikfilm Fahrt auf. Ein erster Höhepunkt gelang den Produzenten [[Carlo Ponti]] und [[Dino De Laurentiis]] mit ''[[Die Fahrten des Odysseus]]'' (1954) und ''[[Attila, die Geißel Gottes]]'' (1954), für die sie [[Kirk Douglas]] und [[Anthony Quinn]] verpflichten konnten. Obwohl der italienische Film 1956 in eine ökonomische Krise schlitterte, setzte [[Pietro Francisci]] weiterhin auf dieses Filmgenre und drehte ''[[Die unglaublichen Abenteuer des Herkules]]'' (1958) mit dem ehemaligen Kraftsportler [[Steve Reeves]] in der Hauptrolle. Der US-amerikanische Produzent [[Joseph E. Levine]] erkannte das Potenzial, das einen antiken Helden mit übernatürlichen Kräften im Zentrum einer Filmhandlung rückte, und vermarktete den Film mit einer aufwändigen Werbekampagne in den USA. Dem Film war ein enormer Publikumserfolg beschieden. Die steigende Nachfrage führte im italienischen Film zu einer wahren Flut an ähnlich gelagerten Filmen, in denen nun weitere US-amerikanische und italienische Kraftsportler als Darsteller eingesetzt wurden. Der Boom des italienischen Antikfilms endete schließlich 1965 mit dem Aufstieg des [[Italowestern]].
Unter gänzlichen anderen politischen Umständen entstanden in Europa zwei weitere Antikfilme. Obwohl der deutsche Film bereits weitgehende unter Kontrolle des [[NS-Staat]]es stand, gelang der noch nicht verstaatlichten [[UFA|Ufa]] die Produktion von ''[[Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück|Amphitryon]]'' (1935). [[Reinhold Schünzel]] inszenierte erfolgreich die musikalische Komödie im Stil seiner früheren Tonfilmoperetten. Ein gänzlich anderes Werk kam hingegen im faschistischen Italien unter der Regie von [[Carmine Gallone]] heraus. Der Propagandafilm ''[[Karthagos Fall]]'' (1937) fiel trotz seiner aufwändig gestalteten Massenszenen an den Kinokassen durch.
 
== Literatur ==
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* Wieber, Anja: Antike am laufenden Meter – Mehr als ein Jahrhundert Filmgeschichte. In: Meier, Mischa; Slanička, Simona (Hrsg.): Antike und Mittelalter im Film. Konstruktion – Dokumentation – Projektion. Köln; Weimar; Wien: Böhlau, 2007, S. 19–40.
* Wieber-Scariot, Anja: Film. In: Landfester, Manfred (Hrsg.): Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 13, Stuttgart; Weimar: Metzler, 1999, Sp. 1133–1141.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Filmgenre]]