„Klei“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt die Bodenart.
[[Datei:Deichvorlandnordstrand crop.jpg|mini|hochkant=1.5|Zur Landgewinnung werden in [[Lahnung|Lahnungsfeldern]] parallele [[Grüppen]] angelegt, wobei der jährlich abgelagerte Schlick ausgebaggert wird und nach einigen Jahrzehnten zu Kleiboden reift]]
Als '''Klei''' bezeichnet man [[Entwässerung|entwässerten]] [[Schlick]],<ref>H.-E. Reineck, W. Siefert: ''Faktoren der Schlickbildung im Sahlenburger und Neuwerker Watt.'' In: ''Die Küste.'' 35, 1980, S. 26–51.</ref> ein extrem feines, [[marines Sediment]], dessen [[Korngröße|Körnung]] bis in den [[Ton (Bodenart)|tonigen]] Bereich reichen kann. Das Wort ''Klei'' stammt aus dem [[Mittelniederdeutsch]]en und ist verwandt mit ''kleben'', was ausdrückt, dass Kleiboden dazu neigt, hartnäckig an den Schuhen zu haften.
An der [[Küste]] ist der Ursprung des Kleibodens die Sedimentation von [[Watt (Küste)|Schlickwatt]] oder Mischwatt, in den [[Ästuar
Stark [[Bindiger Boden|bindige]] Marschböden werden in [[Norddeutschland]] als [[Kleimarsch]], [[Knickmarsch]] oder [[Dwogmarsch]] bezeichnet. In manchen Gegenden bezeichnet man auch bindige Böden anderer Herkunft als Klei.
▲An der Küste ist der Ursprung des Kleibodens die Sedimentation von [[Watt (Küste)|Schlickwatt]] oder Mischwatt, in den [[Ästuar|Ästuaren]] kann Klei durch Schlickfall und nachfolgende Entwässerung durch Verdichtung des Sediments entstehen. Teilweise fielen Wattflächen natürlich oder durch [[Eindeichung]] trocken, so dass sie heute im Inland als Marschböden vorliegen. Auch andere bindige Böden können Klei genannt werden. Der Boden setzt sich aus höchstens 50 % Sand zusammen. Die [[Bodenart]] ist demnach [[Ton (Bodenart)|tonig]] bis [[Schluff|schluffig]].
== Nutzung ==
[[Datei:01-Hyundai-bagger-auf deich.JPG|mini|Auftragung der Kleischicht beim Deichbau in [[Büsum]] (Nordsee)]]Die Kleiböden der Marschen sind generell relativ fruchtbar. Die [[Bodenwertzahl]]en einer Kleimarsch liegen zwischen 65 und 70. Sie sind aber auch [[Minutenboden|Minutenböden]], die nur kurze Bearbeitungszeiträume im Jahr zulassen.
Wegen seiner
Als Baugrund eignet Kleiboden sich
Bis ins 19. Jahrhundert wurden in Lehmgebieten, etwa in Ostfriesland, [[Kleiweg|Kleiwege]] genutzt.
== Siehe auch ==▼
▲== Siehe auch ==
* [[Marschland #Marschböden]]
* [[Gleye]]
* [[World Reference Base]] (WRB) for Soil Resources
* [[Kleiweg]]
== Literatur ==
*
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
* [http://www.deichverteidigung.de/seedeich.htm Technisches Hilfswerk: Seedeich]
* [http://www.hamburg.de/Behoerden/Umweltbehoerde/foej/brack/deichbau.htm Umweltbehörde Hamburg: Deichbau]
* [http://www.abendblatt.de/daten/2007/04/10/721341.html
== Einzelnachweise ==
<references />
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