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[[Datei:Jo Baier, 2011.JPG|mini|hochkant|Jo Baier, 2011]]
'''JosefJoseph-Albert „Jo“ Baier''' (* [[13. Februar]] [[1949]] in [[München]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Regisseur|Filmregisseur]] und [[Drehbuchautor]].
== Leben und Werk ==
Jo Baier wuchs als Sohn des Friseurs Josef Baier und seiner Frau Irene, geb. Friese, einer Krankenschwester, in [[Fraßhausen]] bei [[Dietramszell]] in [[Oberbayern]] auf.<ref name=":0">{{Munzinger|00000023111|Abruf=2024-02-09}}</ref> Er besuchte die Volksschule in [[Endlhausen]] und anschließend das [[Pestalozzi-Gymnasium München|Pestalozzi-Gymnasium]] in München, an dem er 1969 das Abitur ablegte. Seit 1970 studierte Baier Theaterwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Amerikanistik an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] Theaterwissenschaften,und Germanistikplante und1974 Amerikanistikzunächst eine Dissertation über [[Karl Valentin]]. 1981Im promovierteDezember 1980 wurde er schließlich bei dem Theaterwissenschaftler [[Klaus Lazarowicz]] in TheaterwissenschaftenMünchen mit einer Arbeit über ''Raumrichtungen und räumliche Verhältnisse im Theater hinsichtlich ihrer emotionalen Bedeutung für den Zuschauer'' zum [[Dr. phil.]] [[promoviert]].<ref name=":0" /> Während des Studiums arbeitete er als Aufnahmeleiter, Tonmann und Kameraassistent beim [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]]. Zusammen mit dem Kameramann [[Hubertus Meckel]] drehte Baier ab 1976 mehr als 60 Dokumentationen für die BR-Reihe ''[[Unter unserem Himmel]]''. Die ländlich-bäuerliche Umgebung seiner Jugend ist für ihn bis heute prägend, viele seiner Filme spielen in Bayern.
 
Mit dem Kurzfilm ''Rauhnacht'' debütierte Baier 1984 als Spielfilmregisseur. Es folgten zahlreiche Filme, meist für das Fernsehen. ''Schiefweg'' über die niederbayerische Volksdichterin [[Emerenz Meier]] war nur mit Laiendarstellern besetzt und wurde 1989 mit dem [[Adolf-Grimme-Preis 1989|Adolf-Grimme-Preis]] mit Silber ausgezeichnet. ''Rosse'' entstand nach dem Drama von [[Richard Billinger]]. ''[[Wildfeuer]]'' mit [[Anica Dobra]] als Emerenz Meier kam 1991 ins Kino. In drei Folgen der [[Südwestfunk|SWF]]-Fernsehreihe ''[[Ärzte (Fernsehreihe)|Die indische Ärztin]]'' spielte [[Rosel Zech]] unter Baiers Regie die Hauptrolle. Im Heimatfilm ''[[Hölleisengretl]]'' nach einer Erzählung von [[Oskar Maria Graf]] war [[Martina Gedeck]] 1995 als Bäuerin neben [[Michael Lerchenberg]] und [[Hubert von Goisern]] zu sehen. Gedeck war auch die Protagonistin in Baiers nächstem Fernsehfilm ''[[Der schönste Tag im Leben]]'' nach einem Buch von [[Ruth Toma]].
 
Der Fernseh-Dreiteiler ''[[Der Laden (Film)|Der Laden]]'' wurde 1999 mit dem Adolf-Grimme-Preis mit Gold und dem Sonderpreis des Bayerischen Fernsehpreises ausgezeichnet. Einen weiteren Grimme-Preis gab es 2001 für das Krimidrama ''[[Wambo]]'' mit [[Jürgen Tarrach]], das die Geschichte des Schauspielers [[Walter Sedlmayr]] nachzeichnet. 2002 folgte der Heimatfilm ''[[Verlorenes Land]]'' mit Martina Gedeck, [[Monica Bleibtreu]] und [[Nina Kunzendorf]] und 2003 ''[[Schwabenkinder (Film)|Schwabenkinder]]'' mit [[Tobias Moretti]], [[Vadim Glowna]] und Jürgen Tarrach. ''[[Stauffenberg (Film)|Stauffenberg]]'' mit [[Sebastian Koch]] als [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]] erzählt die Geschichte des [[Attentat vom 20. Juli 1944|Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944]] und erhielt 2004 den [[Deutscher Fernsehpreis|Deutschen Fernsehpreis]] als bester Film. [[Michael Degen]]s Erinnerungen als Kind jüdischer Herkunft, das in Nazideutschland überlebt, verfilmte Baier in ''[[Nicht alle waren Mörder (Film)|Nicht alle waren Mörder]]'' mit [[Nadja Uhl]] und [[Aaron Altaras]]. In ''[[Das letzte Stück Himmel]]'' (2007) sind [[David Rott]] und [[Max von Pufendorf]] als ungleiches Brüderpaar neben [[Nora Tschirner]] zu sehen. ''[[Liesl Karlstadt und Karl Valentin]]'' mit [[Johannes Herrschmann]], [[Bettina Redlich]] und [[Hannah Herzsprung]] ist ein Fernsehfilm über Leben und Karriere des bayerischen Komödiantenpaars.
 
Im März 2010 kam mit dem aufwändigen Historiendrama ''[[Henri 4]]'' erstmals seit 1991 wieder ein Film von Jo Baier in die Kinos. Die internationale Koproduktion nach der literarischen Vorlage von [[Heinrich Mann]] hatte jedoch bei Kritik und Publikum nur geringen Erfolg. Ebenfalls im Kino lief 2010 das biografische Dialogdrama ''[[Das Ende ist mein Anfang]]'' mit [[Bruno Ganz]] und [[Erika Pluhar]].
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[[Datei:Jo Baier.JPG|mini|hochkant|Jo Baier mit dem [[Bayerischer Poetentaler|Bayerischen Poetentaler]]]]
* [[Grimme-Preis|Adolf-Grimme-Preis]]
** 1989 [[Adolf-Grimme-Preis 1989|Adolf-Grimme-Preis]] mit Silber für ''Schiefweg'' (zusammen mit [[Günther Weckwarth]])
** 1999 Adolf-Grimme-Preis mit Gold für ''Der Laden'' (zusammen mit [[Martin Benrath]])
** 2002 für ''Wambo''
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* 2008: [[Robert-Geisendörfer-Preis]] (Co-Autor und Regie, Kategorie Fernsehen: ''Das letzte Stück Himmel'')
* 2011: [[Bayerischer Poetentaler]] der [[Münchner Turmschreiber]]
 
== Schriften ==
* ''Raumrichtungen und räumliche Verhältnisse im Theater hinsichtlich ihrer emotionalen Bedeutung für den Zuschauer.'' (München, Univ., Diss., 1980).
 
== Weblinks ==
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* {{Filmportal|4a851356e4074dd5b6f1026f034cba44}}
* [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/jo-baier-gespraech102.html Jo Baier im Gespräch mit Carlos Gerstenhauer] (PDF, 2009)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=132401819|LCCN=no2007146853|VIAF=45461758}}