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[[Datei:Kylverstenen 1383.jpg|200px|mini|Das ältere Futhark auf dem [[Kylverstein]]]]
[[Datei:Elder futhark inscriptions.png|200px|mini|Das ältere Futhark ist in Norwegen besonders häufig]]
Die erste Runenreihe wird älteres Futhark genannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Kersten Reinke |url=https://thoraner.de/runen-und-runer/das-aeltere-futhark |titel=DAS ÄLTERE FUTHARK |werk=Website https://thoraner.de/ |hrsg=Kersten Reinke |sprache=de |abruf=2023-11-21}}</ref> Sie besteht aus 24 Zeichen, denen wie im lateinischen Alphabet jeweils ein einzelner Laut zugeordnet ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Guido Zander |url=https://drangur.de/seiten/wikinger/wissen/runenkunde.htm |titel=Die Runen der Wikinger |werk=Website https://drangur.de |hrsg=Guido Zander |sprache=de |abruf=2023-11-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Joachim Henkel |url=http://www.geschichte-skandinavien.de/futhark.html |titel=Geschichte und Geschichten aus Skandinavien |titelerg=Runenband Runen - Runenreihen - Futhark: Eine kurze Einführung in die Runenkunde |werk=Website http://www.geschichte-skandinavien.de/ |hrsg=Joachim Henkel |sprache=de |abruf=2023-11-21}}</ref> Dieses Futhark wurde von 150 vn. Chr. bis 800 n. Chr. von allen germanischen Stämmen in der gleichen Form verwendet.<ref>{{Internetquelle |autor=N. Bartz |url=https://www.obib.de/Schriften/AlteSchriften/Runen/Germanen/gemeingermanische_Runen.html |titel=Germanische Runen |werk=Website www.OnlineBibliothek.de |hrsg=N. Bartz |sprache=de |abruf=2023-11-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Marc Schumann |url=http://www.normikon.de/wiki.html?beitrag=futhark |titel=Futhark (Fuþark) |werk=Online-Lexikon www.normikon.de |hrsg=Marc Schumann |datum= |sprache=de |abruf=2023-11-21}}</ref> Man nennt es deshalb auch gemeingermanisches Futhark.<ref>{{Internetquelle |url=https://standort-irminsul.de/logo/ |titel=Die Rune Ihwa |werk=Website https://standort-irminsul.de |hrsg=standort-irminsul.de |sprache=de |abruf=2023-11-21}}</ref> Ab wann es verwendet wurde, ist bis heute Anlass zur Diskussion. Der erste sichere Beleg für eine Runeninschrift ist der [[Moorfund von Vimose#Kamm|Kamm von Vimose]] (160 n. Chr.). Noch älter ist die [[Fibel von Meldorf|Meldorffibel]] (ca. 50 n. Chr.), doch diese Inschrift besteht nur aus Runen, die auch lateinische Zeichen sein können. Die erste komplette Runenreihe findet sich auf dem gotländischen [[Kylverstein]] von etwa 450 n. Chr.
 
Das Besondere an der gemeingermanischen Runenreihe ist ihre ungewöhnliche Reihenfolge. Viele der Zeichen ähneln [[Lateinisches Alphabet|lateinischen]] (bzw. [[Etruskisches Alphabet|etruskischen]]) oder [[Griechisches Alphabet|griechischen]] Buchstaben. Das Futhark muss daher ein südeuropäisches Vorbild gehabt haben. Die Reihenfolge der Buchstaben ist aber seit ältester Zeit eine vollkommen eigene, während sich sonstige Alphabete immer ihrem Ursprungsalphabet anpassen. So hat das lateinische Alphabet die gleiche Reihenfolge der Buchstaben wie das griechische Alphabet, aus dem es hervorgegangen ist. Die speziell runische Reihenfolge ist auch der Grund, warum man das Futhark in der Forschung Runenreihe statt Runenalphabet nennt.
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Das ältere Futhark lässt sich in drei Gruppen zu je acht Runen unterteilen. Diese Gruppen werden (pl.) ''ættir'', (sg.) ''ætt'' 'Geschlecht, Familie' genannt. Die einzelnen ættir werden nach der jeweils ersten Rune in der Gruppe als ''Fjár ætt'', ''Hagals ætt'' und ''Tys ætt'' benannt. Diese Benennung stammt erst aus dem 17. Jahrhundert, weswegen man die Gruppeneinteilung in älterer Zeit in Zweifel zieht.
Für das Alter der Gruppen sprechen aber ihr frühes Auftauchen in der [[Epigraphik|epigraphischen]] Überlieferung (z.&nbsp;B. auf [[Brakteat]]<nowiki/>en) sowie die Existenz von [[Geheimrunen]]. Geheimrunen sind verschlüsselte Runenzeichen, die sich auf ein Koordinatensystem beziehen, das auf den ''ættir'' basiert:
 
{| class="wikitable" style="text-align:center;" width="50%";
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** Michael Schulte: ''Der Problemkreis der Übergangsinschriften im Lichte neuerer Forschungsbeiträge.'' S.&nbsp;163–189.
** Marie Stocklund: ''The Danish Inscriptions of the Early Viking Age and the Transition to the Younger Futhark.'' S.&nbsp;237–252.
* [[Alfred Bammesberger]], Gaby Waxenberger (Hrsg.): ''Das Fuþark und seine einzelsprachlichen Weiterentwicklungen.'' (= ''Reallexikon der Germanischen Altertumskunde – Ergänzungsbände,'' Band 51). Walter de Gruyter, Berlin / New York 2006, ISBN 3-11-019008-7. Darin:
** Alfred Bammesberger: ''Das „futhark“ und seine Weiterentwicklung in der anglo-friesischen Überlieferung.'' S.&nbsp;171–187.
** [[Heinrich Beck (Philologe)|Heinrich Beck]]: ''Das „futhark“ und Probleme der Verschriftung/Verschriftlichung.'' S.&nbsp;61–79.
Zeile 69:
** [[Elmar Seebold]]: ''Das „futhark“ auf den Brakteaten-Inschriften.'' S.&nbsp;157–168.
* {{RGA|25|562|571|Runenreihen|Alfred Bammesberger, Karin Fjellhammer Seim, David Parsons}}
* [[Thomas Birkmann]]: ''Von Ågedal bis Malt. Die skandinavischen Runeninschriften vom Ende des 5. bis Ende des 9. Jahrhunderts.'' (= ''Reallexikon der Germanischen Altertumskunde – Ergänzungsbände.'' Band 12). Walter de Gruyter, Berlin / New York 1995, ISBN 3-11-014510-3.
* {{RGA|10|273|276|Futhark|Klaus Düwel}}
* Klaus Düwel: ''Runenkunde.'' (= ''Sammlung Metzler.'' Band 72). 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Metzler, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-476-14072-2.