„Reichsgau Tirol-Vorarlberg“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
inzwischen defekten Link mit neuer Vorlage Verwaltungsgeschichte.de korrigiert
K typo
 
(13 dazwischenliegende Versionen von 12 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
[[Datei:Grossdeutsches Reich NS Administration 1944OstmarkMapDEU.png|miniaturmini|hochkant=2|Ostmark 1941: Reichsgaue, Land- und Generalgouvernement 1944Stadtkreise]]
Der [[Struktur der NSDAP#Die 43 Gaue (1941) inkl. Gauleiter|Gau]] '''Tirol-Vorarlberg''' war ein [[Reichsgau]] in [[Österreich zur Zeit des Nationalsozialismus]]. Er wurde imam April1. Mai 1939, kurzein Jahr nach dem [[Anschluss Österreichs|„Anschluss“]] Österreichs an [[Deutsches Reich 1933 bis 1945NS-Staat|NS-Deutschland]], gebildet. Der Reichsgau bestand nachgemäß dem [[Ostmarkgesetz]] vongebildet 1939und bestand bis 1945. Von 1939 bis 1942 wurden die sieben Reichsgaue im ehemaligen Österreich als [[Alpen- und Donau-Reichsgaue|Ostmark]], ab 1942 als [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]] bezeichnet, um jeglichen Bezug zum früheren [[Österreich]] zu beseitigen. Er bestand aus 10 Kreisen. Gauhauptstadt war [[Innsbruck]]. Die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] umfasste 1940 335 Ortsgruppen, 813 Zellen und 4.821 Blocks.
 
Bereits die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Österreichs – Hitlerbewegung|österreichische NSDAP]] hatte bis 1928 und wieder ab 1932 einen [[Parteigau]] Tirol-Vorarlberg. 1928–1932 bildeten Tirol und Vorarlberg gemeinsam mit Salzburg den ''Westgau''. Zum [[Gauleiter]] der NSDAP in Tirol wurde 1932 der Innsbrucker [[Franz Hofer (Gauleiter)|Franz Hofer]] bestimmt und er blieb dies auch in der illegalen Phase nach dem Parteiverbot 1933, bis ihn [[Edmund Christoph]] 1935 ablöste. Unter ihm übernahmen die Nationalsozialisten am 13. März 1938 die Macht, doch galt er als zu durchsetzungsschwach.<ref>[{{Internetquelle |autor=Rolf Jehke |url=http://www.territorial.de/reich/nsdap/tirol.htm Territorien|titel=Gau imTirol-Vorarlberg Reich]der NSDAP |werk=territorial.de |datum=2005-01-01 |abruf=2020-07-10}}</ref> Am 24. Mai 1938 wurde Hofer wieder Gauleiter im NSDAP-[[Parteigau]] Tirol-Vorarlberg, der seinen Sitz im [[Neues Landhaus (Innsbruck)|Neuen Landhaus]] hatte und der NSDAP-[[Reichsleitung]] in [[München]] (nicht in [[Wien]]) unterstellt war. Staatlicher Regierungspräsident anstelle des [[Landeshauptmann]]s war [[Hans-Reinhard Koch (Jurist)|Hans-Reinhard Koch]]. Am 1. September 1940 Hofer wurde Hofer zusätzlich zum [[Reichsstatthalter]] von Tirol-Vorarlberg ernannt und blieb dies bis 1945. Stellvertretender Gauleiter war 1938 noch Edmund Christoph, von März 1939 bis 1945 [[Herbert Parson]].
 
Der Reichsgau Tirol-Vorarlberg bestand aus den Gebieten, die heute als [[Nordtirol]] und [[Vorarlberg]] bezeichnet werden.<ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=tirol.html}}</ref> Osttirol wurde später an Kärnten angeschlossen. Er wurde unterteilt in Kreise mit Kreisleitung und [[Struktur der NSDAP#Kreisleiter|Kreisleitern]]n.
 
In Vorarlberg gab es folgende Kreise:
Zeile 11:
* Kreis [[Bludenz]] mit den Kreisleitern [[Hans Bernard (NSDAP)|Hans Bernard]] (1939–1941) und [[Wernfried Richter]] (1941–1945)
 
== Dokumentarfilm ==
[[Datei:OstmarkMapDEU.png|mini|hochkant=1.8|Ostmark 1941: Reichsgaue, Land- und Stadtkreise]]
2021 erschien die bislang erste Dokumentarfilmproduktion, die sich explizit mit den Gauleitern der Alpen- und Donau-Reichsgaue auseinandersetzt und die Entwicklungsgeschichte dieser nationalsozialistischen Verwaltungseinheiten aufzeigt. Der Doku-Zweiteiler des österreichischen Regisseurs Christian Hager wurde im Hauptabendprogramm von ORF III ausgestrahlt und thematisiert auch den Reichsgau Tirol-Vorarlberg unter der Gauleitung von [[Franz Hofer (Gauleiter)|Franz Hofer]].
 
* ''Hitlers österreichische Helfer. Die Gauleiter der Ostmark.'' Doku-Zweiteiler (2 × 45 Min.), A 2021, Buch und Regie: Christian Hager.
 
== Literatur ==
* [[Rolf Steininger]], Sabine Pitscheider (Hrsg.): ''Tirol und Vorarlberg in der NS-Zeit.'' Studien Verlag, Innsbruck 2002, ISBN 3-7065-1634-9.
* [[Horst Schreiber (Historiker)|Horst Schreiber]]: ''Die Machtübernahme. Die Nationalsozialisten in Tirol 1938–39.'' Haymon, Innsbruck 1994, ISBN 3-85218-152-6.
 
== Weblinks ==
* [{{Internetquelle |url=https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1942_dr_om_ab/16__Tirol_und_Vorarlberg_NSDAP,_staatliche_Verwaltung,_Gemeindeverzeichnis_und_Sehenswuerdigkeiten.pdf |titel=Reichsgau Tirol-Vorarlberg |werk=Ostmark Jahrbuch |datum=1942 |seiten=258–276 |kommentar=Findbuch NSDAP Reichsgau Tirol-Vorarlberg]; wiedergegeben auf findbuch.at |format=pdf; 4,3&nbsp;MB |abruf=2020-07-10 |abruf-verborgen=1}}
* [http{{Internetquelle |autor=Joachim Lilla |url=https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/uebersicht-der-nsdap-gaue-der-gauleiter-und-der-stellvertretenden-gauleiter-zwischen-1933-und-1945/ |titel=Übersicht über dieder NSDAP-Gaue], der Gauleiter und der Stellvertretenden Gauleiter zwischen 1933 und 1945 |werk=zukunft-braucht-erinnerung.de |datum=2007-02-25 |abruf=2020-07-10 |abruf-verborgen=1}}
 
== Einzelbelege ==
Zeile 25 ⟶ 28:
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4368349-6|VIAF=134294730}}
 
{{Navigationsleiste Gaue im NS-Staat}}