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Der '''Nocebo-Effekt''' (von {{laS|nocerenocebo}} ‚schaden‘‚ich werde schaden‘, ''von {{lang|la|nocebonocere}}'' ‚ich werde schaden‘‚schaden‘) ist –&nbsp;analog zum [[Placebo]]-Effekt ({{laS|placebo}} ‚ich werde gefallen‘)&nbsp;– eine scheinbar negative gesundheitliche Wirkung nach Exposition durch ein Agens, z.&nbsp;B. durch ein Arzneimittel oder sonstigeneinen anderen äußeren Einfluss., Erohne bezeichnetdass eineein Reaktiondirekter aufund einunmittelbarer medizinischeskausaler Zusammenhang zwischen Agens und [[Pharmazie#PharmazeutischeWirkung Präparate(Pharmakologie)|PräparatWirkung]] ohnezu speziellebestehen Wirkungscheint, bzw.wobei die Effekte meist auf [[Psychologie|psychologische]] Ursachen zurückgeführt werden. Im Gegensatz zur positiven Wirkung beim Placebo-Effekt sorgt beim Nocebo-Effekt allein die gerüchteweiseErwartung negativer Folgen dafür, dass diese tatsächlich zu spüren sind. Der Nocebo-Effekt bezeichnet auch eine negative Reaktion auf eine die Gesundheit oder das Wohlbefinden nachhaltig beeinträchtigende Wirkung einer umweltverändernden Maßnahme.<ref>Janna Schlütter: [http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/windkraft-gegner-infraschall-das-brummen-das-keiner-hoert/7983370.html ''Windkraft-Gegner: Infraschall – das Brummen, das keiner hört''.] [[Der Tagesspiegel]], 25. März 2013.</ref> Im Gegensatz zur positiven Wirkung beim Placebo-Effekt ergibt sich beim Nocebo-Effekt eine negative Reaktion.
 
== Definition ==
Entdeckt wurde der Nocebo-Effekt im Rahmen klinischer Tests von Arzneimitteln, als nach Verabreichung [[wirkstoff]]freier Präparate – &nbsp;so genannter Placebos &nbsp;– negative gesundheitliche, teilweise auch krank machende Auswirkungen auftraten. Wenn die negative Wirkung überwiegt, wird korrekterweise von einem Nocebo (statt Placebo) gesprochen. Im medizinwissenschaftlichen Sprachgebrauch werden heute im weiteren Sinne auch alle anderen Maßnahmen oder jegliche Einflussgrößen als Nocebo bezeichnet, die ohne naturwissenschaftlichen Nachweis einer spezifischen Wirkung eine negative Reaktion bewirken können. Auch kann sich ein Nocebo-Effekt zu anderweitig erklärbaren Negativwirkungen addieren.
 
Der Nocebo-Effekt –&nbsp;oft auch als ''negativer Placebo-Effekt'' bezeichnet&nbsp;– beruht, wie auch der Placebo-Effekt, unter anderem auf einer bestimmten [[Erwartungshaltung]]. Die Erwartungshaltung kann demnach auch unbewusst sein und auf Lernmechanismen wie z.&nbsp;B. [[Konditionierung]]en beruhen. So kann beim Patienten die Befürchtung aufgebaut werden, dass bestimmte äußere Einwirkungen „krank machen“.<ref>M. Thoma: {{Webarchiv |url=http://www.blzk.de/archiv/zbay/12_99/9912s53.html |wayback=20070928014256 |text=''Folgeschäden nach alternativmedizinisch motivierten zahnärztlichen Eingriffen. Allgemeinmedizinische, psychosoziale und forensische Aspekte.'' |wayback=20070928014256}} Abgerufen am 10. September 2007.</ref> Diese Personen erkranken dann auch tatsächlich, beziehungsweise es können die entsprechenden Symptome bei ihnen beobachtet und auch gemessen werden. Einem anderen gängigen Erklärungsmodell zufolge handelt es sich dabei um eine negative [[selbsterfüllende Prophezeiung]] ''(self-fulfilling prophecy)''. Zu Auslösern oder Verstärkern gehören u.&nbsp;a. (Fehl-)Diagnosen von Ärzten oder ausführliche Erläuterungen zu möglichen Nebenwirkungen (z.&nbsp;B. bei wissenschaftlichen Studien oder in der oft langen Liste von Nebenwirkungen in der Gebrauchsinformation vieler Arzneimittel).
 
== Symptome ==
Die von den Betroffenen beklagten Nebenwirkungen sind meist Erkrankungen, denen im Allgemeinen ein hoher Grad an [[Psychosomatik|psychosomatischen]] Ursachen zugeschrieben wird. So äußert sich der Nocebo-Effekt üblicherweise durch subjektive [[Symptom]]e, wie beispielsweise [[Übelkeit]], [[Kopfschmerz]]en, [[Müdigkeit|Erschöpfung]] oder [[Benommenheit]]. Daneben sind allerdings auch objektive Symptome diagnostizierbar. Dies sind vor allem [[Hautausschlag]], erhöhter [[Blutdruck]] und erhöhte [[Herzfrequenz]]. Diese Symptome können leicht und von vorübergehender Natur, aber auch [[Krankheitsverlauf|chronisch]] und im Extremfall sogar [[Letalität|letal]] sein.<ref>R. A. Hahn: ''The nocebo phenomenon: concept, evidence, and implications for public health.'' In: ''Prev Med.'' 26, 1997, S.&nbsp;607–611. PMID 9327466.</ref><ref name="PMID19493448">Z. Y. Wu, K. Li: {{Webarchiv |url=http://www.cmj.org/Periodical/PDF/200942856369500.pdf |wayback=20120417115927 |text=''Issues about the nocebo phenomena in clinics.''. }} (|format=PDF; 123&nbsp;kB) |wayback=20120417115927}} In: ''ChinChinese MedMedical JJournal (EnglEnglish).'', 122, 2009, S.&nbsp;1102–1106. PMID 19493448.</ref> Der Nocebo-Effekt zeigt sich am deutlichsten in einer krankmachenden Angst vor eingebildeten Gefahren.<ref>E. Habermann: ''Vergiftet ohne Gift. Glauben und Angst in der Toxikologie.'' In: ''Skeptiker.'', 8, 1995, S.&nbsp;492.</ref>
 
Nocebo-Symptome treten signifikant häufiger bei Frauen als bei Männern auf.<ref>A. Spriet u.&nbsp;a.: ''Methodology and results of a survey of adverse reactions to a drug in private praxtice.'' In: ''[[EurEuropean JJournal of ClinClinical PharmacolPharmacology]]'', 11, 1977, S.&nbsp;181–192. PMID 852496.</ref><ref>R. C. Casper u.&nbsp;a.: ''No gender differences in placebo responses of patients with major depressive disorder.'' In: ''Biol Psychiatry.'' 49, 2001, S.&nbsp;158–160. PMID 11164762.</ref><ref>A. Strohle: ''Increased response to a putative panicogenic nocebo administration in female patients with panic disorder.'' In: ''J Psychiatr Res.'' 34/2000, S.&nbsp;439–442. PMID 11165311.</ref> Bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des Nocebo-Effektes höher als bei Jüngeren.<ref name="PMID822250PMID19493448" /><ref name="PMID19493448PMID822250" />
 
== Mechanismen ==
Der dem Nocebo-Effekt zugrunde liegende psychische Mechanismus ist im Wesentlichen unbekannt. Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand spielen die [[Klassische Konditionierung|Konditionierung]] und die [[Erwartungshaltung]] eine wesentliche Rolle.<ref name="barsky">A. Barsky u.&nbsp;a.: [http://jama.ama-assn.org/cgi/content/abstract/287/5/622 ''Nonspecific Medication Side Effects and the Nocebo Phenomenon.''] In: ''[[Journal of the American Medical Association]]'' 287, 2002, S.&nbsp;622–627. PMID 11829702.</ref><ref>M. A. Flaten u.&nbsp;a.: ''Pharmacological classical conditioning in humans.'' In: ''Hum Psychopharmacol.'', 12, 1997, S.&nbsp;369–377.</ref><ref>M. A. Flaten u.&nbsp;a.: [http://www.psychosomaticmedicine.org/cgi/content/full/61/2/250 ''Drug-Related Information Generates Placebo and Nocebo Responses That Modify the Drug Response.''] In: ''Psychosom Med.'' 61, 1999, S. &nbsp;250–255. PMID 10204979.</ref><ref>S. Siegel: ''Morphine analgestic tolerance: it’s situation specificity supports Pavlovian conditioning model.'' In: ''[[Science]]'' 193, 1976, S.&nbsp;323–325. PMID 935870.</ref>
 
Es lassen sich auch physiologische Komponenten im Zusammenhang mit dem Nocebo-Effekt identifizieren. Offensichtlich spielt bei psychisch bedingten [[Schmerz]]en der in der [[Darmschleimhaut]] gebildete Botenstoff [[Cholecystokinin]] (CCK) eine Rolle. Er löst im Gehirn eine Schmerzreaktion aus und hat auch bei [[Phobische Störung|Phobien]] eine entscheidende Funktion. Dieser durch Angst ausgelöste Botenstoff ist vermutlich dafür verantwortlich, dass bei einer Medikamenteneinnahme dann gehäuft Nebenwirkungen auftreten, wenn der Patient diese erwartet.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/272297 |wayback=20070930202929 |text=''Warum der Placebo-Effekt auch weh tun kann.'' |wayback=20070930202929}} wissenschaft.de; abgerufen am 12. September 2007.</ref><ref>F. Benedetti u.&nbsp;a.: [http://www.jneurosci.org/cgi/content/full/26/46/12014 ''The Biochemical and Neuroendocrine Bases of the Hyperalgesic Nocebo Effect.''] In: ''Journal of Neuroscience.'' 26, 2006, S.&nbsp;12014–12022. PMID 17108175.</ref><ref>M. Brooks: ''This will hurt – and now we know why.'' In: ''The New Scientist.'', 192, 2006, S.&nbsp;12. [[doi:10.1016/S0262-4079(06)61170-6]]</ref>
 
== Beispiele ==
Der Nocebo-Effekt lässt sich insbesondere in placebokontrollierten [[Blindstudie|Doppelblind-Studien]] für die [[Arzneimittelzulassung|Neuzulassung]] von [[Medikament]]en beobachten. In diesen Studien werden alle Patienten über mögliche zu erwartende [[Nebenwirkung]]en des [[Wirkstoff]]es informiert – unabhängig davon, ob sie diesen Wirkstoff oder ein Placebo erhalten. Etwa ein Viertel der Placebo-Empfänger klagt dann über die entsprechenden, ihnen zuvor erläuterten Nebenwirkungen.<ref>M. Shephard: ''The placebo: from specificity to the non-specific and back.'' In: ''Psychol Med.'' 23, 1993, S.&nbsp;569–578. PMID 7901862.</ref><ref>P. I. Clark u.&nbsp;a.: ''Scientific and ethical issues in the use of the placebo control in clinical trials.'' In: ''Annu Rev Public Health.'' 15, 1994, S.&nbsp;19–38. PMID 12817767.</ref> Ein Beispiel ist das Auftreten einer Hyper[[vagotonie]], die sich in einer Doppelblindstudie eines [[Calciumantagonist]]en bei Patienten durch [[Herzrhythmusstörung]]en manifestierte, obwohl diese nur das Placebo erhalten hatten.<ref name="PMID2068830">N. Cutler u.&nbsp;a.: ''Idioventricular rhythm: hypervagotonia associated with placebo.'' In: ''DICP.'' 25, 1991, S.&nbsp;471–472. PMID 2068830.</ref>
In einer anderen Studie klagten 19 Prozent der Probanden, welche das Placebo in einer placebokontrollierten Doppelblind-Studie mit insgesamt 109 gesunden Probanden erhalten hatten, über Nebenwirkungen.<ref name="PMID822250">P. Rosenzweig u.&nbsp;a.: ''The placebo effect in healthy volunteers: influence of experimental conditions on the adverse events profile during phase 1 studies.'' In: ''Clin Pharmacol Ther.'' 54, 1993, S.&nbsp;579–583. PMID 8222500.</ref> In einer früheren Studie, in welcher 67 placebokontrollierte klinische Studien ausgewertet wurden, klagten durchschnittlich 23 Prozent der Probanden, die nur das Placebo erhalten hatten, über mindestens eine störende Nebenwirkung.<ref name="PMID13944208">R. Pogge: ''The toxic placebo.'' In: ''Med Times.'' 91, 1963, S.&nbsp;773–778. PMID 13944208.</ref> Der Anteil an Probanden, der nach Einnahme des Placebos über Nebenwirkungen klagt, hat eine erheblich höhere [[Inzidenz (Medizin)|Inzidenz]] von 27 bis 71 Prozent, wenn sie nach den Nebenwirkungen befragt werden.<ref name="PMID4913919">P. L. Morselli: ''Monosodium glutamate and the Chinese restaurant syndrome.'' In: ''[[Nature]]'' 227, 1970, S.&nbsp;611–612. PMID 4913919</ref><ref>V. G. Dhume u.&nbsp;a.: ''Placebo-induced side effects in healthy volunteers.'' In: ''Clinician.'' 39, 1975, S.&nbsp;289–290.</ref><ref>J. A. Tangrea u.&nbsp;a.: ''Risk factors for the development of placebo adverse reactions in multicenter clinical trial.'' In: ''Ann Epidemiol.'' 4, 1994, S.&nbsp;327–331. PMID 7921323.</ref><ref>M. D. Drici, F. Raybaud, C. De Lunardo, P. Iacono, P. Gustovic: ''Influence of the behaviour pattern on the nocebo response of healthy volunteers.'' In: ''British journal of clinical pharmacology.'' Band Bd.&nbsp;39, Nummer 2, Februar 1995, S.&nbsp;204–206, PMID 7742165, {{PMC|1364964}}.</ref>
 
So wie zur Beurteilung der Wirkung eines Medikamentes in einer placebokontrollierten Doppelblind-Studie der Placebo-Effekt der Kontrollgruppe von der Wirkung des eigentlichen Wirkstoffes subtrahiert wird, kann der Nocebo-Effekt der Kontrollgruppe zur Ermittlung der eigentlichen Nebenwirkungen des Wirkstoffes prinzipiell ebenfalls subtrahiert werden.<ref name="barsky" /><ref>A. Harrington: ''The placebo effect: An interdisciplinary exploration.'' Harvard University Press, 1997, ISBN 0-674-66984-3.</ref>
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Der Nocebo-Effekt kann auch bei Tieren beobachtet werden.<ref name="ader">R. Ader und N. Cohen: [http://www.psychosomaticmedicine.org/cgi/reprint/37/4/333 ''Behaviorally conditioned immunosuppression.''] In: ''Psychosom Med.'' 37, 1975, S.&nbsp;333–340. PMID 1162023.</ref>
 
Ein signifikanter Anteil von Probanden klagt nach simulierten Auffahrunfällen, bei denen der Pkw nur vermeintlich beschleunigt wurde, über Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule, die mehrere Tage andauern können. Offensichtlich erwartet man Schmerzen und sie stellen sich auch ein.<ref name="ZVR 2004">T. Donner-Wielke, B. Wielke: ''Auffahrunfall – Halswirbelsäulenverletzung – Noceboeffekt'' In: [http://homepage.univie.ac.at/bernhard.wielke/HWS-Wielke-Nocebo%20ZVR_2004_81.pdf ''ZVR'', 2004, S. &nbsp;81.] (PDF,; 125&nbsp;kB).</ref>
 
=== Beispiele aus klinischen Studien ===
==== Framingham-Herz-Studie ====
In der sehr breit und über Generationen angelegten [[Framingham-Herz-Studie]]<ref>[http://www.framingham.com/heart/ ''The Framingham Heart Study''.] farmingham.com</ref> des ''[[United States Public Health Service]]'' wurde festgestellt, dass Frauen, die von sich sagten, dass sie eher als andere Frauen an Herzkrankheiten erkranken, über einen Beobachtungszeitraum von 20 Jahren tatsächlich fast die vierfache Wahrscheinlichkeit zeigten, einen [[MyokardinfarktHerzinfarkt]] oder [[Plötzlicher Herztod|plötzlichen Herztod]] zu erleiden – auch wenn die Ergebnisse mit den Variablen [[Tabakkonsum]], hoher Blutdruck und hoher [[Cholesterol]]wert korrigiert wurden.<ref>R. Voelker: ''Nocebos Contribute to a Host of Ills.'' In: ''[[Journal of the American Medical Association]]'', 275, 1996, S.&nbsp;345–347. PMID 8568997.</ref>
 
==== Chemotherapie ====
Ein Beispiel für die Konditionierung, beziehungsweise den Einfluss psychologischer Faktoren ist, dass sich bei Patienten, die eine Chemotherapie gegen [[Brustkrebs]] erhalten, eine profunde [[Übelkeit]] (Nausea) einstellen kann, wenn sie einen Raum betreten, der die gleiche Farbe wie der Infusionsraum hat, in dem sie die Chemotherapie erhielten. In einer Studie war dies bei einem Drittel der Patienten der Fall.<ref name="PMID19493448" /><ref name="PMID3191461">M. A. Andrykowski u.&nbsp;a.: ''Prevalence, predictors, and course of anticipatory nausea in women receiving adjuvant chemotherapy for breast cancer.'' In: ''Cancer'', 62, 1988, S.&nbsp;2607–2613. PMID 3191461.</ref><ref name="PMID19493448" />
 
==== Nahrungsmittelallergie ====
Patienten, die über eine [[Nahrungsmittelallergie]] klagten, erhielten in einer Doppelblindstudie Injektionen von [[Isotonische Kochsalzlösung|Kochsalzlösung]], die ihnen – bewusst falsch – als [[Allergen]] beschrieben wurde. Ein Viertel dieser Patienten zeigte nach der Injektion allergische Reaktionen.<ref name="PMID19493448" /><ref>D. L. Jewett u.&nbsp;a.: ''A double-blind study of symptom provocation to determine food sensitivity.'' In: ''[[NEJM]]'' 323, 1990, S.&nbsp;429–433. PMID 2374564.</ref><ref name="PMID19493448" />
 
==== Nebenwirkungen auf Arzneimittel ====
In Italien wurde 2004 eine groß angelegte Studie mit insgesamt 600 Patienten durchgeführt, die zuvor über [[Nebenwirkungen|unerwünschte Arzneimittelwirkungen]] (Nebenwirkungen) bei der Einnahme von Arzneimitteln klagten. Ein Teil der Patienten erhielt ein Placebo, der andere Teil einen Wirkstoff, jeweils oral verabreicht. In der Gruppe, die das Placebo erhielt, stellte sich bei 27 % der Patienten der Nocebo-Effekt ein.<ref name="PMID15301298">G. Liccardi u.&nbsp;a.: ''Evaluation of the nocebo effect during oral challenge in patients with adverse drug reactions.'' In: ''J Investig Allergol Clin Immunol.'' 14, 2004, S.&nbsp;104–107. PMID 15301298.</ref> Eine spätere Studie kommt zu ähnlichen Resultaten, allerdings mit einer deutlich niedrigeren Häufigkeit (drei Prozent).<ref name="PMID19227649">C. Lombardi u.&nbsp;a.: ''The nocebo effect during oral challenge in subjects with adverse drug reactions.'' In: ''Eur Ann Allergy Clin Immunol.'' 40, 2008, S.&nbsp;138–141. PMID 19227649.</ref>
 
==== Corona-Impfungen ====
Ein großer Teil der leichten Impfreaktionen bei den Corona-Impfungen könnte einer im Fachmagazin ''JAMA Network Open'' veröffentlichten Studie zufolge auf den Nocebo-Effekt zurückgehen und irrtümlich empfunden sein. Rund drei Viertel der Patientenmeldungen zu den ganzen Körper betreffenden Reaktionen nach der ersten Impfdosis und etwa die Hälfte der Meldungen wahrgenommener Folgen nach der zweiten Impfdosis ließen sich darauf zurückführen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/gesundheit/news/kopfschmerz-und-mattigkeit-leichte-impfnebenwirkungen-liegen-meist-am-nocebo-effekt_id_40795155.html |titel=Der Nocebo-Effekt: Die Impfnebenwirkungen kommen oft gar nicht von der Impfung |werk=focus.de |datum=2022-01-21 |abruf=2022-01-21}}</ref><ref>{{Internetquelle | autor=dpa/gub | url=http://www.welt.de/wissenschaft/article236352995/Studie-Viele-Impfreaktionen-gehen-wohl-auf-Nocebo-Effekt-zurueck.html | titel=Studie: Viele Impfreaktionen gehen wohl auf Nocebo-Effekt zurück | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2022-01-20 |abruf=2022-02-26}}</ref>
 
Bei den [[Placebo]]-kontrollierten Testimpfungen klagte ein Drittel der Versuchspersonen, die lediglich Kochsalz injiziert bekommen hatten, über Kopfschmerzen und andere Auswirkungen am ganzen Körper.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/wissen/jede-zweite-nebenwirkung-bei-corona-impfungen-eingebildet-covid-impfstoffe-102.html |titel=Corona-Impfungen: Jede zweite Impf-Nebenwirkung nur ein Placebo-Effekt |werk=mdr.de |datum=2022-02-05 |abruf=2022-03-19}}</ref>
 
=== Kopfschmerzen durch nicht vorhandene elektrische Ströme ===
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In einer über drei Jahre dauernden Studie der [[University of Essex|Universität Essex]] nahmen 44 Personen teil, die über gesundheitliche Beschwerden durch die Nähe von Mobilfunksendern klagten, sowie 114 Personen, die noch nie negative Auswirkungen durch Mobilfunk an sich bemerkt hatten. In einem Labor wurden diese Personen in verschiedenen Experimenten elektromagnetischen Strahlen mit Frequenzen im [[Global System for Mobile Communications|GSM]]- und [[Universal Mobile Telecommunications System|UMTS]]-Bereich ausgesetzt.
 
In der [[Doppelblindstudie]] wurde den Versuchsteilnehmern gesagt, dass eine [[Antennentechnik|Antenne]] mit der entsprechenden Strahlung für 50&nbsp;Minuten in Betrieb sei. Die Probanden, die sich für strahlungssensibel hielten (aus der Gruppe der 44), klagten anschließend über Übelkeit, [[Kopfschmerz]]en oder [[GrippeInfluenza|grippeähnliche]] Symptome. Ebenso konnten die Ärzte bei den Betroffenen Änderungen der [[Herzfrequenz]] und der [[Hautfeuchtigkeit]] messen. Diese subjektiv empfundenen Beschwerden und messbaren Symptome waren allerdings ganz unabhängig davon, ob die Antenne tatsächlich in Betrieb war oder nicht. Zwölf Personen mussten wegen massiver gesundheitlicher Beschwerden den Test beenden.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,496623,00.html ''Negativer Placebo – Elektrosmog wirkt auch ohne Strahlung.''] [[Spiegel Online]], 26. Juli 2007.</ref><ref>S. Eltiti et &nbsp;al.: ''Does short-term exposure to mobile phone base station signals increase symptoms in individuals who report sensitivity to electromagnetic fields? A double-blind randomized provocation study.'' In: ''Environmental health perspectives.'' Band Bd.&nbsp;115, Nummer 11, November 2007, S.&nbsp;1603–1608, [[doi:10.1289/ehp.10286]], PMID 18007992, {{PMC|2072835}}.</ref><ref>[http://www.silicon.de/enid/mobile_wireless/28634 ''Empfindlichkeit gegen Mobilfunk nur eingebildet.''] In: ''silicon.de.'' vom 26. Juli 2007.</ref><ref>M. Röösli: [https://web.archive.org/web/20070928200352/http://www.fgf.de/forschungsprojektefup/berichtetagung/workshopsDokumente/praesentationen/nuernbergInfoveranstaltung-Nuernberg-2006/Elektrosensibilitaet.pdf ''Das Phänomen “elektromagnetische Hypersensibilität”: im Spannungsfeld von subjektiver Wahrnehmung und Fakten.'']{{Toter Link|url=http://www.fgf.de/forschungsprojekte/berichte/workshops/praesentationen/nuernberg-2006/Elektrosensibilitaet.pdf |date=2018-08 |archivebot=2018-08-28 04:15:11 InternetArchiveBot }} (PDF) Präsentation beim ''Workshop Mobilfunk'' in Nürnberg, 10. Oktober 2006.</ref>
 
=== Windkraftanlagen und Infraschall ===
Im Bereich von [[Windkraftanlage]]n wird [[Infraschall]] als Auslöser verschiedener Krankheiten vermutet, jedoch ohne tatsächlich möglichen Nachweis hierfür. Doppelblindstudien ergaben, dass gleichartige Symptome sowohl bei tatsächlicher Beschallung als auch durch bloße Einbildung ohne tatsächliche Infraschallexposition ausgelöst werden konnten, wenn die Testteilnehmer durch zuvor erfolgte Beeinflussung Symptome erwarteten. Personen, die keine negativen Einflüsse durch Infraschall erwarteten, bildeten dagegen bei dem Experiment keine Symptome aus.<ref>F. Crichton, G. Dodd, G. Schmid, G. Gamble, K. J. Petrie: ''Can expectations produce symptoms from infrasound associated with wind turbines?'' In: ''Health psychology: official journal of the Division of Health Psychology, American Psychological Association.'' Band Bd.&nbsp;33, Nummer 4, April 2014, S.&nbsp;360–364, [[doi:10.1037/a0031760]], PMID 23477573.</ref><ref>{{Der Spiegel |ID=91675520 |Titel=Viel Wind ums Rad |Jahr=2013 |Nr= 13 |Seiten=118}}</ref>
 
=== Voodoo-Fluch ===
Ein Beispiel für einen extremen Nocebo-Effekt sind Todesurteile, die von [[Voodoo]]priestern verhängt werden. Dabei wird vermutet, dass die Opfer in ihrem Glauben vor Resignation und Angst erkranken und letztlich auch wirklich sterben.<ref name="PMID19493448" /><ref>J. Hamilton-Paterson: [https://web.archive.org/web/20110429122837/http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2003-30/artikel-2003-30-nocebo-effekt.html ''Nocebo-Effekt.''] In: ''Die Weltwoche.'' Ausgabe 30, 2003.</ref><ref>C. F. Meador: ''Hex Death: Voodoo Magic or Persuasion?'' In: ''Southern Medical Journal.'' 85, 1992, S.&nbsp;244–247. PMID 1546347.</ref><ref>W. B. Cannon: ''"Voodoo"„Voodoo“ death. American Anthropologist, 1942;44(new series):169-181.'' In: ''[[American Journal of Public Health]].'' Band Bd.&nbsp;92, Nummer 10, Oktober 2002, S.&nbsp;1593–1596, PMID 12356599, {{PMC|1447285}}.</ref><ref>S. I. Cohen: ''Psychosomatic Death: Voodoo Death in a Modern Perspective.'' In: ''Integrative Psychiatry.'' 3, 1985, S.&nbsp;46–51.</ref><ref>G. V. Barrett: ''„Psychogenic“ Death: A Reappraisal.'' In: ''Science.'' 167, 1970, S.&nbsp;304–306. PMID 5460605.</ref><ref name="PMID19493448" />
 
=== Suizidversuch mit Placebos ===
Das Nocebophänomen ist nicht so gut untersucht wie die Placebo-Effekte. Es scheint jedoch über die gleichen Wirkmechanismen „Erwartung“ und „Konditionierung“ ausgelöst zu werden. Aufsehenerregend ist ein [[Fallbericht (Medizin)|Fallbericht]] eines Studenten, der in einem Suizidversuch einen kompletten Monatsvorrat eines Medikaments einnahm, an das er durch die Teilnahme an einer Medikamentenstudie gelangt war. Er kam in ärztliche Behandlung, und obwohl es sich bei dem Medikament nur um Placebotabletten handelte, war sein Zustand kritisch. Erst nachdem er von der wahren Natur der Tabletten erfuhr, normalisierten sich seine Werte wieder.<ref name="PMID_17484949">{{cite journal
| author =RR Reeves RR, ME Ladner ME, RH Hart RH, Burke RS. Burke
{{cite journal
| title = Nocebo effects with antidepressant clinical drug trial placebos.
| author = Reeves RR, Ladner ME, Hart RH, Burke RS.
| year = 2007
| title = Nocebo effects with antidepressant clinical drug trial placebos.
| journal = Gen Hosp Psychiatry
| year = 2007
| journal = Gen Hosp Psychiatry
| volume = 29
| issue = 3
| pages = 275–277
| pmid = 17484949
| doi = 10.1016/j.genhosppsych.2007.01.010
}}</ref>
</ref>
 
=== Epidemische Hysterien ===
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=== Tierversuch ===
In einem klassischen [[Tierversuch]] zur Hypothese der [[Klassische Konditionierung|Konditionierung]] nach [[Iwan Petrowitsch Pawlow|Pawlow]] wurde [[Farbratte|Ratten]] mit [[Saccharin]] versetztes Trinkwasser gegeben, bevor sie [[Cyclophosphamid]] [[Injektion (Medizin)|injiziert]] bekamen. Cyclophosphamid bewirkt unter anderem eine [[Immunsuppression]]. Zur Überraschung der Experimentatoren hatte nach der Konditionierungsphase das Saccharin allein eine immunsuppressive Wirkung.<ref name="ader" /><ref name="salon" /><ref>K. V. Greimel: ''Alles nur Einbildung? Über die Wirkung von „Placebos“.'' In: ''HNO Praxis heute.'' 25, 2005, ISBN 3-540-22720-2, S.&nbsp;163–171.</ref><ref name="swiss">G. Schönbächler: {{Webarchiv |url=http://www.collegium.ethz.ch/fileadmin/user_upload/ch_pdfs/07_smf_georg.pdf |wayback=20111111152211 |text=''Placebo.''. }} (|format=PDF; 185&nbsp;kB) |wayback=20111111152211}} In: ''Schweiz Med Forum.'', 7, 2007, S.&nbsp;205–210.</ref>
 
== Problematik ==
So wie der Placeboanteil sich bei einer [[Blindstudie|Verumbehandlung]] zur positiven Gesamtwirkung eines Medikamentes addiert, so ist der Nocebo-Effekt für einen nicht geringen Teil der unerwünschten Wirkungen von Arzneimitteln ([[Nebenwirkung]]en) verantwortlich.<ref name="swiss" /> Ausgesprochen problematisch kann in diesem Zusammenhang das ausführliche Studium der Packungsbeilage von Medikamenten oder ein Gespräch mit dem Arzt oder Apotheker über Begleiterscheinungen sein. Insbesondere sensible oder depressive Menschen malen sich dabei oft die schlimmsten Szenarien aus.<ref name="bayer" /><ref>{{Webarchiv |url=http://www.symposion.com/MediChart/k07a.htm |wayback=20070927183515 |text=''Ein Nocebo-Effekt in der therapeutischen Wirkung durch Angst induzierende Information (Beipackzettel).'' |wayback=20070927183515}} symposion.com; abgerufen am 12. September 2007.</ref>
 
Der Nocebo-Effekt stellt für das [[Gesundheitssystem]], und damit für die [[Volkswirtschaft]], einen beträchtlichen Kostenfaktor dar. Nach einer Studie der [[University of Arizona]] betrugen 1995 alleine in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] die Kosten für durch Arzneimittel bedingte Nebenwirkungen geschätzte 76,6&nbsp;Milliarden&nbsp;[[US-Dollar]].<ref>J. A. Johnson, J. L. Bootman: ''Drug-related morbidity and mortality. A cost-of-illness model.'' In: ''[[Arch Intern Med]]'', 155, 2001, S.&nbsp;1949–1956. PMID 11297331.</ref> Ein erheblicher, derzeit nicht zu beziffernder Anteil wird dabei vom Nocebo-Effekt verursacht.<ref name="PMID19493448" /> Im Labor wurden bislang allerdings allein [[psychosomatisch]]e Symptome (Kopfschmerzen, Übelkeit) aufgrund des Nocebo-Effektes zweifelsfrei nachgewiesen.
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Der Begriff ''Nocebo'' wurde 1961 von Walter P. Kennedy<ref>W. P. Kennedy: ''The nocebo reaction.'' In: ''Med Exp Int J Exp Med.'' 95, 1961, S.&nbsp;203–205. PMID 13752532.</ref> geprägt und ist erheblich weniger bekannt als der Placebo-Effekt.<ref name="salon">S. McCarthy: [http://www.salon.com/health/feature/1999/07/15/nocebo/ ''Expectations about your health or illness can cause reality to follow suit.''] Vom 15. Juli 1999, abgerufen am 4. Dezember 2009.</ref>
 
Während über den Placebo-Effekt sehr viel veröffentlicht wurde und wird, gibt es beim Nocebo-Effekt signifikant weniger Literatur und wissenschaftliche Studien. Das wissenschaftliche Interesse hat seit dem Jahr 2000 deutlich zugenommen.<ref name="bayer">{{Webarchiv |url=http://www.viva.vita.bayerhealthcare.de/index.php?id=109&tx_ttnews%5Bpointer%5D=21&tx_ttnews%5Btt_news%5D=10322&tx_ttnews%5BbackPid%5D=109&cHash=cdeca1c892 |wayback=20070930031503 |text=''Der Nocebo-Effekt: Wenn Einbildung krank macht.'' |wayback=20070930031503}} bayerhealthcare.de, 14. Juli 2004; abgerufen am 4. Dezember 2009.</ref> In [[PubMed]] fanden sich bis zum 19. Februar 2009 insgesamt 99 Veröffentlichungen mit dem Schlüsselwort «Nocebo». Davon waren 72 nach 2000 veröffentlicht und lediglich 10 vor 1990.<ref name="PMID19493448" /><!-- ist schon lustig: suche ich die Daten aus PubMed raus, dann ist es [[WP:OR]]. Aber so hat das jemand anderes gemacht und veröffentlicht und es ist o.k.. -->
 
Klinische Studien gibt es nur sehr eingeschränkt. Einer der Gründe hierfür ist, dass es [[Ethik|ethisch]] schwer vertretbar ist, Krankheiten bei gesunden Personen über den Nocebo-Effekt zu induzieren.<ref name="wp">B. Reid: [https://www.washingtonpost.com/archive/lifestyle/wellness/2002/04/30/the-nocebo-effect-placebos-evil-twin/6945da76-fb8e-401e-a4f2-0439d36f4c6a/ ''The Nocebo Effect: Placebo’s Evil Twin.''] In: ''The Washington Post.'' Ausgabe vom 30. April 2002.</ref>
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== Literatur ==
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* Stewart Justman: ''The Nocebo Effect.'' Springer, 2016, ISBN 978-1-137-52329-7 ({{Google Buch|BuchID=ohNMCgAAQBAJ}}).
* M. de la Cruz, D. Hui, H. A. Parsons, E. Bruera: ''Placebo and nocebo effects in randomized double-blind clinical trials of agents for the therapy for fatigue in patients with advanced cancer.'' In: ''[[Cancer (Zeitschrift)|Cancer]].'' 116, 2010, S.&nbsp;766–774 PMID 19918921 {{PMC|281507}}.
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* A. J. London u.&nbsp;a.: ''Placebos that harm: sham surgery controls in clinical trials.'' In: ''Statistical Methods in Medical Research.'' 11, 2002, S.&nbsp;413–427. PMID 12357587
* P. S. Staats u.&nbsp;a.: ''The additive impact of anxiety and a placebo on pain.'' In: ''Pain Med.'' 2, 2001, S.&nbsp;267–279. PMID 15102231
* G. Morse: ''The Nocebo Effect – Scattered studies suggest that negative thinking can harm patients’ health.'' In: ''Hippocrates.'' Vol. &nbsp;13, No. &nbsp;10. (1999)
* H. Benson: ''The nocebo effect: history and physiology.'' In: ''Prev Med.'' 26, 1997, S.&nbsp;612–615. PMID 9327467
* Keith J. Petrie, John Weinman: ''Perceptions of health and illness – current research and applications.'' Amsterdam, Harwood Academic Publishers, 1997.
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== Weblinks ==
* [[Kristin Raabe]]: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1137260/ ''Die Macht der bösen Gedanken – Wie der Geist den Körper krank macht''.] Sendung des [[Deutschlandfunk]] – ''[[Wissenschaft im Brennpunkt]]'' vom, 14. März 2010
* J. Windeler: {{Webarchiv | url=http://www.aeksh.de/download/SHAE_20060838_was_ist_der_placebo-effekt_1.pdf | wayback=20140312212607 | text=''Was ist der Placebo-Effekt?'' }} (|format=PDF; 178&nbsp;kB) |wayback=20140312212607}} In: '' Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt'', 8/2006, S.&nbsp;32.
* {{Webarchiv | url=http://www.symposion.com/MediChart/englisch/index.htm | wayback=20090516235924 | text=symposion.com: ''Placebo and Nocebo: effects and phenomena in general practice.''. |wayback=20090516235924}} symposion.com (englisch)
* T. Donner-Wielke, B. Wielke: [http://homepage.univie.ac.at/bernhard.wielke/HWS-Wielke-Nocebo%20ZVR_2004_81.pdf ''Auffahrunfall – Halswirbelsäulenverletzung – Noceboeffekt''.] (PDF; 125&nbsp;kB) In: ''Zeitschrift für Verkehrsrecht ZVR'', 3/2004, S.&nbsp;81.
 
== Einzelnachweise ==
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