„Karl Gelbke“ – Versionsunterschied
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'''Karl Hermann Gelbke''' (geboren am [[9. Juli]] [[1899]] in [[Rochlitz]]; gestorben am [[29. Januar]] [[1965]] in [[Leipzig]])
== Leben ==
Karl Gelbke wurde als Sohn des Arztes
1945 wurde er [[Amtsarzt]] und sorgte für die Bekämpfung der [[Tuberkulose|Tbc]] in Leipzig.<ref>''Wissenschaftliche Zeitschrift. Karl-Marx-Universität Leipzig''. Gesellschafts- und Sprachwissenschaftliche Reihe, Band 34. Leipzig 1985, S. 147.</ref>
Der [[Deutscher Volksrat|1. Deutsche Volksrat]] konstituierte sich auf dem [[
Er wurde Ministerialrat<ref>„Dr med Gelbke, Karl, Ministerialdirekt, Saßstraße 22“. (Leipziger Adressbuch 1949)</ref> für das Gesundheitswesen im Land Sachsen.<ref>Bis das [[Bezirk (DDR)#Verwaltungsreform von 1952|Land Sachsen 1952]] aufgelöst wurde.</ref> Hier machte er sich um die Einrichtung von [[Poliklinik]]en verdient. 1952 wurde er mit der Wahrnehmung einer Professor mit Lehrstuhl für [[Sozialhygiene]] an der [[Universität Leipzig|Karl-Marx-Universität Leipzig]] beauftragt. Er gründete das „Institut für Sozialhygiene“, das er bis 1959 leitete.
Er war Mitglied des [[Rat der Stadt (DDR)|Rates der Stadt
Von 1950 bis 1958 war er Leiter des Medizinischen Dienstes der [[Kasernierte Volkspolizei|KVP]] und 1955 in gleicher Funktion der [[Nationale Volksarmee|NVA]]. Eine vom [[Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR]] beabsichtigte Umwandlung der Medizinischen Fakultät Greifswald in eine Militärmedizinische Akademie konnte 1955 durch einen Studentenstreik abgewendet werden. Der Staatssekretär [[Gerhard Harig]] und Gelbke erklärten der Universität, dass die Einrichtung einer [[Militärmedizinische Sektion an der Universität Greifswald|Militärmedizinischen Sektion]] hinzunehmen sei.<ref>''Studentisches Aufbegehren in der frühen DDR. Der Widerstand gegen die Umwandlung der Greifswalder Medizinischen Fakultät in eine militärmedizinische Ausbildungsstätte im Jahr 1955.''</ref> Im Juli 1958 schied er als [[Oberst#Nationale Volksarmee|Oberst]] i. R. aus dem Dienst der NVA aus.
In den
== Ehrungen ==
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* 1958 ''Fachschule für Gesundheits- und Sozialwesens Prof. Dr. Karl Gelbke'' in [[Potsdam]]
* 1961 [[Sanitätsrat|Obersanitätsrat]]
* 1968–2001 ''Gelbkestraße'', Leipzig (Umbenannt 2001 in „[[Anton Kippenberg|Kippenberg]]straße“)<ref>[http://www.leipzig-lexikon.de/STRASSEN/03060.htm ''Kippenbergstraße''], LeipzigLexikon, abgerufen am 17. Juni 2018.</ref>
* [[Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945]]<ref>''Prof. Karl Gelbke 65 Jahre''</ref>
* 1974 ''Medizinische Fachschule „Prof. Dr. Karl Gelbke“ am Krankenhaus [[Eisenhüttenstadt]]''.<ref>Neues Deutschland
* ca. ab 1980 „Karl-Gelbke-Medaille“ verliehen vom ''Koordinierungsrat der medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften der DDR''
* ''Dr.-Karl-Gelbke-Straße'' in [[Plauen]]
* „Dr. Karl Gelbke-Preis für Medizin der Stadt Leipzig“<ref>[https://www.uni-leipzig.de/unigeschichte/professorenkatalog/leipzig/Fleissner_1467/ Professorenkatalog der Universität Leipzig] [[Horst Fleißner|Horst Kurt Klaus Fleißner]] 1987.</ref><ref>[https://www.uni-leipzig.de/unigeschichte/professorenkatalog/leipzig/Lommatzsch_1458/ Professorenkatalog der Universität Leipzig] [[Peter Lommatzsch|Peter Karl Lommatzsch]] 1988.</ref>
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== Veröffentlichungen ==
* ''Zur Statistik der operativen Behandlung von [[Adnexitis|Adnextumoren]] aus dem Material der Leipziger Universitätsfrauenklinik während der Jahre 1922–1923''. Oldecop, Oschatz 1926. (Leipzig, Univ., Diss., 1926)
* ''Die staatliche Gesundheitspolitik der Deutschen Demokratischen Republik und die Medizinische Fakultät der Karl-Marx-Universität''. In: ''Festschrift zur 550-Jahr-Feier der Karl-Marx-Universität Leipzig''. Redaktion: [[Josef Schleifstein]] u. a. Hrsg. von Rektor und Senat der Karl-Marx-Universität. Karl-Marx-Universität, Leipzig 1959, S. 153–160.
== Archivalien ==
* [[Bundesarchiv (Deutschland)|Bundesarchiv]]: [http://www.argus.bstu.bundesarchiv.de/dy30sekp/index.htm?kid=c6beea17-570f-475e-9881-d78d159a1e8e Protokolle des Sekretariats des ZK der SED Signatur DY 30J IV 2/3/494 Sekretariat. Sitzungen November 1955. Protokoll Nr. 45/55. Sitzung am 9. November 1955]
* [[Landesarchiv Berlin]] Signatur C Rep. 118-01 [http://www.landesarchiv-berlin.de/php-bestand/crep118-01-pdf/CRep118-01.pdf Referat Verfolgte des Naziregimes (VdN)]
* Bundesarchiv. Signatur DY 55/V 241/7/34 [https://www.archivesportaleurope.net/ead-display/-/ead/pl/aicode/DE-1958/type/fa/id/dy55/unitid/DY+55_SLASH_V+241_SLASH_7_SLASH_34 Illegale Leipziger Parteiorganisation der KPD (Schumann–Engert–Kresse) 1939-1945]
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* ''Gelbke, Karl''. In: [[Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen|Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen]] (Hrsg.): ''SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über die sowjetische Besatzungszone'', Zusammengestellt vom [[Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen]]. Deutscher Bundes-Verlag, Bonn 1964, S. 104.
* ''Prof. Dr. med. Karl Gelbke''. In: [[Leipziger Volkszeitung]] vom 25. Juli 1964 Beilage. {{ISSN|0232-3222}}
* ''Genosse Prof. Dr. Karl Gelbke verstorben''. In: ''Leipziger Volkszeitung'' vom
* W. Leirich: ''Karl Gelbke
* Kurt Steude: ''Prof. Dr. med. Karl Gelbke
* Gerd Moschke: ''Karl Gelbke''. In: ''Namhafte Hochschullehrer der Karl-Marx-Universität Leipzig''. Universität Leipzig, Leipzig 1982, 2, S. 36–41 [Mit Bildnus]
* Franz-J. Lemmens: ''Karl Gelbke. Biographie eines antifaschistischen Arztes, Gesundheitspolitikers, Militärarztes und Hochschullehrers''. 2 Bände. Leipzig 1984 (Univ., Diss. A, 1984) [Band 2 enthält Bibliografie]
* Achim Thom, Horst Spaar: ''Medizin im Faschismus. Symposium über das Schicksal der Medizin in der Zeit des Faschismus in Deutschland
* ''Leipzig hat Karl Gelbke unendlich viel zu verdanken''. In: ''Leipzigs Neue. Linke Monatszeitung für Politik, Kultur und Geschichte''. 7. Jg. Leipzig 1999, 14, S. 5.
* ''In der Revolution geboren, in den Klassenkampfen bewahrt. Geschichte der KPD-Berzirksorganisation Leipzig-Westsachsen''. Kommission zur Erforschung der Geschichte der ortlichen Arbeiterbewegung bei der Bezirksleitung Leipzig der SED, Leipzig 1986.
* ''Studentisches Aufbegehren in der frühen DDR. Der Widerstand gegen die Umwandlung der Greifswalder Medizinischen Fakultät in eine militärmedizinische Ausbildungsstätte im Jahr 1955.'' In: ''Beiträge zur Geschichte der Universität Greifswald''. Band 2, Steiner, Stuttgart 2001
* [[Max Schwimmer]]: ''Briefe und Tagebücher''.
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|TYP=p|GND=125105436|VIAF=40329793}}
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[[Kategorie:Hygieniker]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Leipzig)]]
[[Kategorie:Person (Leipzig)]]▼
[[Kategorie:KPD-Mitglied]]
[[Kategorie:Mitglied der Roten Hilfe]]
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[[Kategorie:Gestorben 1965]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Schumann-Engert-Kresse-Gruppe]]
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