[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
 
Zeile 17:
Wie Leuschner und Mierendorff war Schwamb darüber hinaus später Mitglied des ''Kreisauer Kreises'', einer überparteilichen Widerstandsgruppe, die sich auf dem niederschlesischen Gut Kreisau von [[Helmuth James Graf von Moltke]] traf. Während Wilhelm Leuschner unter den [[Personen des 20. Juli 1944|Verschwörern des 20. Juli]] als künftiger Vizekanzler, wenn nicht später als Kanzler oder gar als Staatsoberhaupt vorgesehen war, sollte Ludwig Schwamb als politischer Beauftragter im [[Wehrkreis XII (Wiesbaden)|Wehrkreis XII (Wiesbaden)]], das heißt im Gebiet zwischen Kassel und Heidelberg, die oppositionellen Kräfte koordinieren. Er sollte die dortigen primär sozialdemokratisch-gewerkschaftlichen Widerstandsgruppen mobilisieren, nicht zuletzt um einen Generalstreik vorbereiten. Außerdem musste er die Koordinierung des in der Rhein-Main-Region besonders dichten konspirativen Vertrauensleute-Netzes mit dem militärischen Flügel des Widerstands gewährleisten, damit im Raum Hessen/Rheinland-Pfalz eine demokratische und soziale Ordnung hätte vorbereitet werden können.
 
Ludwig Schwamb wurde drei Tage nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 in Frankfurt am Main festgenommen. Nach Monaten der Haft im [[Zellengefängnis Lehrter Straße]] wurde er vom [[Volksgerichtshof]] unter Hitlers „[[Richter, der Todesurteile zu fällen liebt|Blutrichter]]“ [[Roland Freisler]] am 13. Januar 1945 [[Todesstrafe|zum Tode verurteilt]] und zusammen mit neun weiteren Beteiligten am 23. Januar 1945 in [[Gedenkstätte Plötzensee|Plötzensee]] [[Hängen|gehängt]].
 
Am 31. Januar 1945 wurde Schwambs Ehefrau Elisabeth – formlos und ohne Anrede – das Todesurteil und dessen Vollstreckung mit der Passage mitgeteilt: „Die Veröffentlichung einer Todesnachricht ist nicht gestattet“.