„Kult Westmünsterland“ – Versionsunterschied

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| Website = [https://www.kult-westmuensterland.de ''kult'']
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Das '''Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland''' (''kult Westmünsterland'') ist eine Einrichtung des [[Kreis Borken|Kreises Borken]] und der Stadt [[Vreden]], das unter seinem Dach ein [[Museum]], das [[Landeskundliche Institut Westmünsterland]], das Kreisarchiv und das Archiv der Stadt Vreden sowie Seminarräume, die Landeskundliche Bibliothek und einen Lesesaal vereint. Daneben wurden die [[Heimatpfleger|Kreisheimatpflege]], die [[Denkmalpflege|Kreisdenkmalpflege]] und die [[Kultur]]<nowiki />abteilung des Kreises Borken im neuen Gebäude untergebracht.<ref>WebseiteWebsite des Kulturhistorischen Zentrums ''[https://www.kult-westmuensterland.de/kult/historie/ Aus alt macht neu - wie aus dem Hamaland-Museum das kult entstand!]'', abgerufen am 12. November 2018.</ref>
 
Das Kulturhistorische Zentrum wurde als Projekt der [[Regionale 2016]] am Standort des früheren [[Hamaland-Museum]]s in Vreden errichtet. Es wird unter dem Begriff '''''kult''''', abgeleitet von ''Kultur und lebendige Tradition Westmünsterland'', beworben. Nach mehrjähriger Bauzeit wurde es im Juli 2017 eröffnet.
 
== Lage ==
Das Kulturhistorische Zentrum liegt zentral in Vreden in unmittelbarer Nähe zur [[Stift Vreden|Stiftskirche St. Felicitas]] und zur [[St. Georg (Vreden)|Pfarrkirche St. Georg]]. Das Gebäude zieht sich vom Kirchplatz mit dem Haupteingang zwischen Butenwall und Gasthausstraße auf mehr als 100 Meter Länge am aufgestauten Stadtgraben entlang bis zum [[Pulverturm (Vreden)|Pulverturm]]. Auf der anderen Seite des Stadtgrabens, undunmittelbar neben der hier parallel zu diesem fließenden [[Berkel]], befindet sich das [[Bauernhaus-Museum Vreden|Freiluftmuseum mit der historischen Hofanlage]].
 
== Vom Hamaland-Museum zum ''kult'' ==
Das Hamaland-Museum wurde ursprünglich vom 1926 gegründeten [[Heimatverein Vreden|Heimat- und Altertumsverein der Vredener Lande]] aufgebaut. Nachdem zunächst lediglich eine so genannte „Heimatstube“ bestandbestanden hatte, erfolgte im Jahr 1938 die Eröffnung des Museums in den historischen Räumen des „Gasthaus zum hl. Geist“. Dieser Gebäudekomplex ist bis heute im Museum integriert. Ausgehend vonvom früheren Gasthaus wurden die Räumlichkeiten mehrfach erweitert und um das ''[[Bauernhaus-Museum'' Vreden|Bauernhaus-Museum]] ergänzt. In den 1970er Jahren wurde das Hamaland-Museum zum Kreismuseum des Kreises Borken. Es befand sich seither in gemeinsamer Trägerschaft von Kreis Borken, Stadt Vreden und Heimatverein Vreden. Die Ausstellungsgegenstände waren bzw. sind zu größeren Teilen Dauerleihgaben der Vredener Pfarrgemeinde St. Georg sowie des Heimatvereins Vreden.
 
Das Hamaland-Museum zeigte in verschiedenen Dauerausstellungen Exponate zur Arbeits-, Natur- und Kirchengeschichte des Vredener Raums und des Kreises Borken. Zudem widmeten sich Wechselausstellungen unterschiedlichen historischen Themen.
 
=== Projekt der Regionale 2016 ===
Eine Projektidee im Rahmen der [[Regionale 2016]], die als Strukturförderprogramm für das [[Westmünsterland]] in den Jahren von 2010 bis 2017 durchgeführt wurde, war, ein „umfangreiches ‚historisches Gedächtnis‘ der Region“ zu schaffen. Dabei sollten bislang an verschiedenen Orten vorhandene Sammlungen, Archiv- und Bibliotheksbestände zusammengeführt und für Bildungs- und Forschungszwecke zugänglich gemacht werden. Das Projekt durchlief ab dem 2. November 2010 das dreistufige Qualifizierungsverfahren.<ref>''kult undWestmünsterland, erhieltVreden''. amIn: 20André Siemes (Red.): November''ZukunftsLAND. 2013Regionale mit2016''. derRegionale Zuerkennung2016 desAgentur ProjektstatusGmbH, AVelen die2016. FinanzierungszusageS.<ref>'' 186–191, hier S. 186 ([http://www.regionale2016.de/fileadmin/daten/mandanten/reg/FINALISIERUNG/Regionale_2016_Abschlussdokumentation_WEBregionale2016_abschlussdokumentation.pdf Zukunftslandonline], -abgerufen Regionaleam 2016]''23. (AbschlussdokumentationSeptember 2024).</ref> SMit der Zuerkennung des Projektstatus A erhielt das Vorhaben am 20. 187ffNovember 2013 die Finanzierungszusage.<ref>''kult Westmünsterland, herausgegebenVreden''. vonIn: derAndré Siemes (Red.): ''ZukunftsLAND. Regionale 2016''. Regionale 2016 Agentur GmbH, Velen 20172016. AbgerufenS. 186–191, hier S. 188 ([http://www.regionale2016.de/regionale2016_abschlussdokumentation.pdf online]), abgerufen am 1323. NovemberSeptember 20182024.</ref>
 
=== Architektenwettbewerb ===
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=== Gebäude ===
 
[[Datei:20171227 Kuturhistorisches Zentrum Westmünsterland, Vreden (01948).jpg|mini|Ansicht vom Kirchplatz]]
Letztendlich kam der Entwurf der Zweitplatzierten des Wettbewerbs, ''Pool Leber Architekten'' aus München, die erfolgreich das [[Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen|VOF]]-Verhandlungsverfahren durchlaufen hatten, in Zusammenarbeit mit dem Büro Bleckmann / Krys (Bauleitung) aus Münster zur Ausführung.<ref>Kreis Borken und Stadt Vreden: ''[https://www.kult-westmuensterland.de/fileadmin/user_upload/kult/Dateien/Downloads/menue_kult/historie/Projektdossier_KHZ.pdf Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland − Projektdossier]'' S. 17, September 2013, abgerufen am 14. November 2018.</ref><ref name="schaufenster">InternetpräsenzDer derGesamtkomplex Stadtumfasst Vreden:24.300&nbsp;m³ umbauten Raum mit einer Nutzfläche von rund 4100&nbsp;m².<ref>''[https://wwwKulturhistorisches Zentrum Westmünsterland.vreden.de/publish/viewfull.cfm?objectid=268d3d4b_c097_6271_b818ccc4fda3f054 „SchaufensterArbeiten Museum“:für Präsentationdas desKulturhistorische musealenZentrum SchaudepotsWestmünsterland schreiten voran. Stand der Dinge im kultGroßprojekt invon Kreis Borken und Stadt Vreden]{{Toter Link|url=https://www.vreden.de/publish/viewfull.cfm?objectid=268d3d4b_c097_6271_b818ccc4fda3f054im |date=2022-03Juli |archivebot=2022-03-112015''. 06In:33:11 InternetArchiveBot }}''</ref>Heimatbrief Derfür Gesamtkomplexden umfasstKreis 24Borken'', Nr.300&nbsp;m³ umbauten237, Raum;S. von10–11, rundhier 4100&nbsp;m²S. Nutzfläche10.</ref> Davon entfallen auf die Ausstellung im Neubau ca. 2.100&nbsp;m², sonstige Präsentationsflächen 400&nbsp;m², Forschung und Bildung 950&nbsp;m² sowie Management und Verwaltung 650&nbsp;m².<ref name="richtfest">''[https://www.muensterland.de/kreis-borken/anzeigen-service-fuer-ort/nachrichten-aus-der-region/richtfest-des-kuenftigen-kulturhistorischen-zentrums-kult-in-vreden/ Richtfest des künftigen kulturhistorischen Zentrums „kult“ in Vreden]{{Toter Link|url=https://www.muensterland.de/kreis-borken/anzeigen-service-fuer-ort/nachrichten-aus-der-region/richtfest-des-kuenftigen-kulturhistorischen-zentrums-kult-in-vreden/ |date=2022-03 |archivebot=2022-03-11 06:33:11 InternetArchiveBot }}''; abgerufen am 14. November 2018.</ref> Zentralteil im neuen, am Kirchplatz gelegenen Teil des Gebäudes ist das atriumartige Foyer, das zwei gegenüberliegende Eingänge von der Innenstadt- und der Berkelseite besitzt. Neben dem Empfangsbereich befindet sich hier im Erdgeschoss auch ein großzügig bemessener Tagungsraum.
 
Der erste Spatenstich fanderfolgte imam 7. Januar 2015,<ref>''Kulturhistorisches stattZentrum Westmünsterland. Arbeiten für das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland schreiten voran. Stand der Dinge im Großprojekt von Kreis Borken und Stadt Vreden im Juli 2015''. In: ''Heimatbrief für den Kreis Borken'', Nr. 237, S. 10–11, hier S. 11.</ref> das Richtfest wurde am 9. Februar 2016 gefeiert. Im Juli 2017 wurde das ''Kult'' eröffnet.<ref name="richtfestWestfalenspiegel">''Über alle Grenzen. „kult“ in Vreden. Kulturhistorisches Zentrum eröffnet Mitte Juli''. In: ''[[Westfalenspiegel]]'', Jg. 66 (2017), Heft 3, S. 54–55.</ref> Die Baukosten beliefen sich auf 9,4 Millionen Euro,<ref>BauNetz Media GmbH vom 16. Oktober 2017: ''[https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Kulturhistorisches_Zentrum_in_Vreden_von_Pool_Leber_5202479.html Zeitreise in Klinker – Kulturhistorisches Zentrum in Vreden von Pool Leber]'', abgerufen am 13. November 2018</ref> die Gesamtkosten des Projektes betrugen 13,5 Millionen Euro.<ref name="westfalenspiegelWestfalenspiegel">{{Internetquelle | url=https://www.westfalenspiegel.de/wp-content/uploads/2017/05/region_kult_vreden.pdf | titel=Über alle Grenzen | titelerg= | autor= | hrsg= | werk=[[Westfalenspiegel]] 3/2017 | seiten=54 f. | datum=2017-06 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2018-11-18 | sprache=de | format=pdf | kommentar= | zitat= | offline=1 }}</ref> Für ihren Entwurf erhielten Pool Leber weitere Auszeichnungen, darunter den ''Architecture Masterprize'' 2018 in der Kategorie ''Architectural Design / Cultural Architecture''<ref>Architecture Masterprize: ''[https://architectureprize.com/winners/winner.php?id=3310 Kult - Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland]'', Winner 2018 in Architectural Design / Cultural Architecture</ref> und den ''Archmarathon Award'' 2018 in der Kategorie ''Art & Culture''.<ref>Archmarathon Awards: ''{{Webarchiv|url=http://www.archmarathon.com/en/kult-kulturhistorisches-zentrum-westmunsterland/ |wayback=20181213143910 |text=''kult – Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland |archiv-bot=2022-03-11 06:33:11 InternetArchiveBot'' }}''</ref>
 
== Museum ==
=== Dauerausstellung ===
[[FileDatei:2023-03-02 Kult Westmünsterland 04.jpg|thumbmini|Auf der Treppe zur Dauerausstellung]]
Vreden und der Kreis Borken grenzen im Westen an den [[Provinz Gelderland|gelderländischen]] [[Achterhoek]] und die [[Provinz Overijssel]]. Die Dauerausstellung befasst sich im ersten Obergeschoss mit Themen rund um diese nahegelegene [[Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden|Staatsgrenze]], deren zuvor umstrittener Verlauf 1765 in der [[Burloer Konvention]] zwischen dem [[Hochstift Münster]] und den [[Niederlande|niederländischen]] [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen|Generalstaaten]] vertraglich festgelegt wurde. Im Museum ist auch einer der damals aufgestellten historischen [[Grenzstein]]e zu sehen, die auf der einen Seite das münstersche Balkenwappen und auf der anderen zwei geldrische Löwen zeigen. Diese Markierungen aus [[Bentheimer Sandstein]] stehen heute noch entlang der Grenze zwischen [[Oldenkott (Vreden)|Oldenkott]] im Norden und [[Suderwick]] im Süden. Die Grenze verlief quer durch den großen [[Regenmoor|Hochmoor]]<nowiki />gürtel, der in weiten Teilen auch eine natürliche Barriere bildet. So werden am Anfang der Ausstellung alte handwerkliche Geräte gezeigt, mit denen die Bauern dies- und jenseits der Grenze [[Torfstich|Torf stachen]], den Boden kultivierten und [[Plaggendüngung]] betrieben.
 
Es folgen Exponate zum Handel zwischen Westfalen und den großen Hafenstädten an der [[IJssel|Issel]]. Mit schwer beladenen [[Zomp]]en wurden früher [[Berkel]], [[Vechte]] und [[Schipbeek]] (Unterlauf der Ahauser Aa) befahren. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet die Staatsgrenze als [[Zollgrenze]] und das damit unvermeidlich einhergehende [[Schmuggel]]wesen. Die Grenze trennte nicht nur Herrschaftsgebiete, sondern auch Religionen. Mit der Unabhängigkeit war den Katholiken in den [[Calvinismus|calvinistisch]] ausgerichteten Generalstaaten die Ausübung ihres Glaubens verboten. Die Ausstellung thematisiert u.&nbsp;a. die für die niederländischen Katholiken entlang der Grenze errichteten [[Missionsstationen im Hochstift Münster|Notkapellen]] und zeigt einen [[Altar]]<nowiki />schrank aus der Zeit um 1750, mit dem die Gläubigen heimlich Messfeiern zelebrieren konnten. Trennendes und Verbindendes in Sachen Kleidung und Mode schließen den Rundgang auf dieser Etage des Museums ab.
 
[[FileDatei:2023-03-02 Kult Westmünsterland 01.jpg|thumbmini|Schauwand zur niederländisch-deutschen Grenze: gemeinsame Kultur der Holzschuhe]]
Das 1810 aufgehobene [[Stift Vreden|Damenstift Vreden]], dessen ehemalige [[Immunitätsbezirk|Immunitätsgrenze]] quer durch das ''kult'' verläuft, ist Thema der Ausstellung im zweiten Obergeschoss. Durch das einzige Fenster fällt der Blick auf die Stiftskirche St.&nbsp;Felicitas. Die aus [[Hoher Adel|hochadeligen]] Familien stammenden Stiftsdamen mussten ihre [[Stiftsadel|Stiftsfähigkeit]] zweifelsfrei nachweisen, um Aufnahme im Vredener Kloster zu finden. So präsentiert das ''kult'' eine besonders prächtige [[Aufschwörung]]<nowiki />stafel der [[Augusta Gräfin von Manderscheid-Blankenheim und Gerolstein]]. Diese Stiftsdame tritt den Besuchern in der Ausstellung als [[Holografie|Hologramm]] gegenüber, um von ihrem Alltagsleben im Stift zu berichten. Zu den besonders hervorzuhebenden Exponaten des Museums gehören drei vergoldete Altarfiguren aus Eichenholz des Vredener Künstlers [[Georg Elsbeck]]. Die ca. 1717 gefertigten Figuren zeigen den [[Liudger|Heiligen Ludgerus]], Münsters ersten Bischof, Papst [[Sixtus II.]], und den Heiligen [[Norbert von Xanten]], der der Überlieferung nach bei Vreden bekehrt wurde, als er einen Blitzeinschlag überlebte.<ref name="khb">{{InternetquelleHeimatverein |Vreden url=http://wwwund Kath.kreisheimatpflege-borken.de/index.php/heimatbrief/category/112-jahr-2015?download=799:mai-juni |Kirchengemeinde titel=Kreisheimatbrief Borken NrSt. 237Georg |Vreden: titelerg=''Das |Vredener autor=Norbertjahr | hrsg=Kreisheimatpflege Borken | datum=2015-09-07 | werk= | zugriff=2018-11-17 | seiten=48ff''. |In: sprache=de''Heimatbrief |für format=pdfden |Kreis kommentar=Dateigröße 2Borken'',89 MBNr. |237, archiv-url=https://webS.archive.org/web/20160304025054/http://www.kreisheimatpflege-borken.de/index.php/heimatbrief/category/112-jahr-2015?download=799:mai-juni |48–49, archiv-datum=2016-03-04hier |S. offline=ja | archiv-bot=2019-09-16 13:51:08 InternetArchiveBot }}48.</ref> Die Figuren wurden nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] aus den Trümmern der Stiftskirche geborgen und bewusst in ihrem beschädigten Zustand belassen. In der Ausstellung findet man darüber hinaus ein historisches [[Chorgestühl]] (frühes 16. Jh.), mehrere [[Graduale (Liturgisches Buch)|Graduale]], [[liturgisches Gerät]] und kostbare [[Reliquiar]]e sowie eine Auswahl alter und kunstvoll gestalteter [[Parament]]e. Ein besonderer Höhepunkt ist die aus Wolle, Leinen und Seide bestehende [[Sixtus-Kasel]], die nach der Überlieferung dem 258 als Märtyrer gestorbenen Papst Sixtus&nbsp;II. zugeschrieben wird. Tatsächlich stammt die Wolle der [[Kasel (liturgische Kleidung)|Kasel]] aus dem [[Perserreich]] des frühen 7. Jahrhunderts. Die Kasel selbst wurde im 11. Jahrhundert gefertigt.<ref>Exponatsbroschüre des Museum, erhältlich an der Kasse</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/download/pdf/392848?name=Die%20Sixtuskasel%20in%20Vreden | titel=Die Sixtuskasel in Vreden | titelerg= | autor=Friedrich Tenhagen | hrsg=Heimat- und Altertumsverein in Vreden | werk=Gesammelte Abhandlungen zur Vredener Geschichte − Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde Vredens, Band 1 | seiten=36 | datum=1939 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2018-11-17 | sprache=de | format=pdf | kommentar= | zitat= | offline=}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cgi-bin/digi-downloadPdf.fcgi?projectname=zchk1899&firstpage=24&lastpage=27 | titel=Die sogen. Sixtus-Kasel von Vreden | titelerg= | autor=Joseph Braun | hrsg= | werk=Zeitschrift für christliche Kunst Nr. 1 | seiten= | datum=1899 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2018-11-18 | sprache=de | format=pdf | kommentar=Spalten 23–30 | zitat= | offline=}}</ref>
 
=== Schaudepot ===
Das ''Schaudepot '' befindet sich an dem der Dauerausstellung gegenüberliegenden Ende des Gebäudes, dem ehemaligen ''Gasthaus zum Heiligen Geist'', auch ''Armenhaus'' genannt. Das Armenhaus von 1575 wurde in den ''kult''-Komplex einbezogen, das hier von der freigelegten Außenwand des Pulverturms (Haus Franke, Gasthausstraße Nr. 7) begrenzt wird. Armenhaus und Pulverturm sind Teil der [[Liste der Baudenkmäler in Vreden|unter Denkmalschutz stehenden Gebäude Vredens]]. Glanzstück des Armenhauses ist die 33&nbsp;m² große historische Tapete ''„[[Telemachos|Telemach]] auf der Insel der [[Kalypso (Mythologie)|Calypso]]“''. Sie stammt ursprünglich vom Hof Schulze Lohoff in [[Laer]] (Kreis Steinfurt) und besteht aus 22 Bahnen. Die Tapete wurde in den 1820er Jahren in Paris von der Manufaktur Dufour & Leroy in 87 Farben auf Büttenpapier nach Motiven aus dem 1699 erschienenen Roman ''„Die Abenteuer des Telemach“'' von [[Francois de Fénelon]] gefertigt. Es handelt sich um eines von noch vier in Deutschland vorhandenen Exemplaren, weltweit sind 24 Tapeten dieses Typs ganz oder teilweise erhalten. Das Vredener Exemplar wurde vor Eröffnung des ''kult'' für rund 70.000 Euro restauriert.<ref>Pressedienst des Kreises Borken vom 29. Juli 2014: [http://www.presse-service.de/meldung.aspx?Meldung_ID=886261 Eine Tapete zieht um].</ref> Im Schaudepot wird ein regelmäßig wechselnder Querschnitt des musealen Magazinbestands gezeigt. Dieser Teil des ''kult'' wurde am 24. Juni 2018 eröffnet.<ref name="schaufenster" />
 
=== Sonderausstellungen ===
Im Erdgeschoss ist ein Teil der Ausstellungsfläche in einem separaten Raum für Sonderausstellungen unterschiedlichster Art zur Geschichte, Kunst und Kultur im Westmünsterland und für überregionale Themen reserviert.<ref>WebseiteWebsite des ''kult'':'' [https://www.kult-westmuensterland.de/kult/museum/sonderausstellung/ Sonderausstellungen]'', abgerufen am 18. November 2018.</ref>
 
=== Historische Hofanlage („Bauernhaus-Museum“) ===
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== Weblinks ==
{{Commonscat|Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland}}
* [https://www.kult-westmuensterland.de ''kult''], WebseiteWebsite des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland
* ''[http://www.regionale2016.de/fileadmin/daten/mandanten/reg/service/KF_Kulturhistorisches_Zentrum.pdf ''Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland]''], Projektstudie für die [[Regionale 2016]], Velen, August 2011
* [http://www.kulturachse.de/ Blog mit zahlreichen Themen aus der Zeit der Um- und Neubauphase vom Hamaland-Museum zum Kult Westmünsterland]
* [https://westfalen.museum-digital.de/index.php?t=listen&instnr=14&cachesLoaded=true museum-digital: westfalen: Objekte aus der Museumssammlung des kult]