„Gucci“ – Versionsunterschied
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|Sitz = [[Florenz]], {{ITA}}<ref>[https://www.gucci.com/de/de/st/corporate-information gucci.com – Unternehmensinformationen und Impressum]</ref>
|Leitung = Marco Bizzarri, [[Chief Executive Officer|CEO]]<ref>[https://www.kering.com/en/group/our-governance/executive-committee/marco-bizzarri/ kering.com – Executive Committee]</ref>
|Mitarbeiterzahl =
|Umsatz =
|Stand =
|Branche = [[Mode]], [[Luxusgüter]]
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[[Datei:GUCCIYorkdale.jpg|mini|Gucci-Boutique in [[Toronto]]]]
'''Gucci''' (''Guccio Gucci S.p.A.'') [{{IPA|ˈɡutʃi}}] ist ein [[italien]]isches [[Mode]]unternehmen für Damen-, Herren- und Kinder[[bekleidung]] sowie [[Accessoires]] im
== Geschichte ==
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In den Jahren nach dem Tod des Firmengründers 1953 feierte die Marke große Erfolge und expandierte weltweit. Mitte der 1960er-Jahre wurde erstmals das bekannte Symbol der beiden miteinander verbundenen [[Steigbügel (Reiten)|Steigbügel]] bzw. der ineinander verschlungenen „[[G]]“ (für ''Guccio Gucci'') benutzt. In den 1970er-Jahren wurde eine Bekleidungslinie etabliert. Die erste Modenschau fand 1981 statt. 1974 wurde das erste Parfüm des Hauses, der Damenduft ''Gucci № 1'', lanciert; der erste Herrenduft folgte 1976. Seither sind zahlreiche Gucci-Parfüms erschienen, darunter ''Gucci No. 3'' (Damen, 1985), ''Nobile'' (Herren, 1988), ''Envy'' (Damen, 1997; Herren, 1998), ''Rush'' (Damen, 1999; Herren, 2000), ''Gucci by Gucci'' (Damen, 2007; Herren, 2008), ''Gucci Flora'' (Damen, 2009 und Variationen danach), ''Gucci Guilty'' (Damen, 2010; Herren, 2011 und Variationen danach) und ''Gucci Bloom'' (Damen, 2017).
Aufgrund schwerer interner Besitzstreitigkeiten der Gründerfamilie folgte in den 1980er-Jahren ein Verfall des Unternehmens, der 1989 zu einem 50-prozentigen Verkauf an das [[Vereinigte Staaten|US]]-[[bahrain]]ische [[Investmentunternehmen]] „Investcorp International“
Nach einer zwischen 1999 und 2002 vor Gericht ausgetragenen Übernahmeschlacht mit [[LVMH|LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton]] gehört Gucci seit 2004 fast vollständig (99,4 Prozent) zum Luxusgüterkonzern Kering (bis 2013: ''PPR'' bzw. zuvor ''Pinault-Printemps-Redoute'' S.A.) in Paris. [[Bernard Arnault]], Chef von LVMH, hatte 1999 begonnen, Gucci-Aktien aufzukaufen. Gucci fürchtete eine Unternehmensübernahme und warf neue Aktien auf den Markt, um Arnaults Besitzanteil am Unternehmen zu verwässern. Gleichzeitig kontaktierte der damalige CEO von Gucci, Domenico de Sole, Arnaults Konkurrenten [[François Pinault]] von PPR (heute [[Kering (Unternehmen)|Kering]]), welcher in der Folge 40 Prozent der Gucci-Aktien erwarb und damit LVMH zurückdrängte. PPR integrierte die Marke Gucci schließlich in die neu kreierte Luxussparte ''Gucci Group'', in welcher weitere Luxusmarken gebündelt waren. Der [[Chief Executive Officer|CEO]] von Gucci, de Sole, schied 2004 aus und wurde durch den Gucci-Manager Mark Lee ersetzt. Mitte 2004 wurde die [[Börse]]nnotiz von Gucci dauerhaft [[Delisting (Börse)|eingestellt]]. 2010 wurde der operative Gucci-Firmensitz von London nach [[Cadempino]] in der [[Schweiz]] verlegt.<ref>[https://www.drapersonline.com/news/gucci-to-close-london-office Gucci to close London office], Drapers vom 8. Juni 2010</ref>
Zum 90. Firmenjubiläum rief der Konzern im Herbst 2011 im Palazzo della Mercanzia in [[Florenz]] das Gucci-Museum ins Leben, das seitdem namhafte Kunstausstellungen ausrichtet.
2018 wurde das Gucci-Museum unter der Leitung von Kreativdirektor Alessandro Michele in ''Gucci Garden'' umbenannt. In der ''Gucci Garden Galleria'' befinden sich weiterhin die Ausstellungsräume des Museums, die von der Mode- und Kunstkritikerin Maria Luisa Frisa kuratiert werden. Des Weiteren beherbergt der Komplex ein Gucci-Ladengeschäft mit ausgewählten Artikeln sowie ein Restaurant namens ''Gucci Osteria'' des Drei-Sterne-Kochs Massimo Bottura.<ref>[https://www.ad-magazin.de/article/gucci-garden „Gucci Garden“ in Florenz]. ad-magazin.de, 4. Februar 2018</ref>
== Die Marke
[[Datei:Elegant glasses (Unsplash).jpg|mini|Gucci-Brille|alternativtext=]]▼
[[Datei:Gucci No3.jpg|mini|Gucci-Damenparfüm ''№ 3'']]▼
Zur begehrten Luxusmarke wurde die Marke ''Gucci'' erst wieder Mitte der 1990er-Jahre, als der seit 1990 als Damenmode-Designer bei Gucci tätige und 1994 als Nachfolger von Dawn Mello bestellte US-amerikanische Designer [[Tom Ford (Modedesigner)|Tom Ford]], der ab 1999 auch die [[Prêt-à-porter]]-Linien von [[Yves Saint Laurent]] entwarf, internationale Anerkennung für seine Arbeit bei Gucci erhielt. Unter Ford propagierte Gucci eine extrem sinnlich-elegante Mode mit teils gewagten Schnitten in der Damenmode und Entwürfen im [[Dandy]]-Stil in der Herrenmode. Ford verließ Gucci nach 13 Jahren im April 2004 zusammen mit Gucci-Geschäftsführer Domenico de Sole, weil sich beide mit dem PPR-Management nicht über die Fortführung der Marke Gucci einigen konnten.
Fords Nachfolge bei Gucci traten seine langjährigen Mitarbeiter Alessandra Facchinetti (Damenmode), [[Frida Giannini]] (Accessoires) und John Ray (Herrenmode) an. 2005 übernahm Giannini zusätzlich die Position der ausscheidenden Facchinetti und 2006 auch die Aufgaben von Ray, und war demnach in der Folge alleinige Kreativ-Chefin der Marke Gucci.<ref>[http://www.gucci.com/de/worldofgucci/articles/history-2000 Gucci Geschichte > 2000], Gucci abgerufen am 20. Juli 2012</ref> 2013 wurde noch ein Umsatz von dreieinhalb Milliarden Euro erzielt; danach gingen die Verkaufszahlen zurück. Giannini gab ihren Posten im Januar 2015 auf.
Der langjährige Gucci-Mitarbeiter Alessandro Michele wurde im Januar 2015 als Gianninis Nachfolger eingesetzt und hatte für die Präsentation seiner ersten Damenkollektion nur wenige Tage Zeit.<ref>[
▲[[Datei:Elegant glasses (Unsplash).jpg|mini|Gucci-Brille|alternativtext=]]
▲[[Datei:Gucci No3.jpg|mini|Gucci-Damenparfüm ''№ 3'']]
Die Marke Gucci bietet lediglich eine Hauptlinie, jeweils für Damen- und Herrenmode, sowie in großer Bandbreite dazugehörige Accessoires im oberen Preissegment an. Darüber hinaus werden Düfte, [[Brille]]n, [[Schmuck]] und [[Armbanduhr|Uhren]] (seit 1997) von Gucci verkauft. Seit 2011 besteht zudem eine hochpreisige Gucci-Kinderkollektion für Null- bis Achtjährige.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/news/schlagzeilen/pages/Gucci-Kindermode-Total-Look-fuer-Jungs-und-Maedchen_64049.html?a=0 Gucci-Kindermode: Total-Look für Jungs und Mädchen], Textilwirtschaft, 10. Juni 2010</ref>
== Gucci-Konzern ==
2007 erzielte die gesamte damalige Gucci-Gruppe einen Gesamtumsatz von 3,867 Milliarden Euro. Davon entfielen 56,4 Prozent auf die eigentliche Gucci-Marke, der Rest verteilte sich auf ''YSL Beauté'' (16,8 Prozent), [[Bottega Veneta]] (9,5 Prozent), die Marke [[Yves Saint Laurent]] (5,7 Prozent) sowie sonstige Marken (11,7 Prozent). Sonstige Marken des Konzerns waren bis 2011 die Modemarken [[Alexander McQueen]] (seit Ende 2000), [[Stella McCartney]] (seit Anfang 2001) und [[Balenciaga (Unternehmen)|Balenciaga]] (seit Mitte 2001), die Schuhmarke ''Sergio Rossi'' (seit Ende 1999) sowie der Schmuck- und Uhrenhersteller ''Boucheron'' (seit Mitte 2000). Die Marke Yves Saint
Auf den CEO von Gucci, Mark Lee, folgte Ende 2008 der Bottega-Veneta-Chef Patrizio di Marco.<ref>[
Gucci beschäftigte 2017 rund 11.500 Mitarbeiter. Ende 2010 betrieb das Unternehmen weltweit 317 Gucci-Geschäfte.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/news/schlagzeilen/pages/Gucci-eroeffnet-ersten-Store-in-Rumaenien_69212.html?a=1 Gucci eröffnet ersten Store in Rumänien], Textilwirtschaft, 16. März 2011</ref> 2017 waren es 529 eigene Gucci-Ladengeschäfte. 2018 gab es in Deutschland in [[Hamburg]], [[Berlin]], [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]] (zweimal), [[München]] (zweimal) von Gucci selbst betriebene Ladengeschäfte. Hinzu kamen Gucci-Flächen in Kaufhäusern in Berlin, Düsseldorf, [[Stuttgart]] und München sowie [[Outlet]]s in [[Ingolstadt]] und [[Metzingen]]. In [[Kampen (Sylt)|Kampen]] auf [[Sylt]] besteht seit 2012 eine inhabergeführte Gucci-Boutique.<ref>[https://www.justsylt.de/sylt-gucci-auf-sylt-der-erwartete-promialarm-blieb-aus-21033.html Gucci auf Sylt – Der erwartete Promialarm blieb aus]. justsylt.de, April 2012</ref> In [[Österreich]] ist Gucci am [[Kohlmarkt (Wien)|Wiener Kohlmarkt]] vertreten und betreibt ein Outlet in [[Parndorf]]. In der Schweiz gibt es Gucci-Geschäfte in [[Zürich]], [[St. Moritz]], [[Genf]] und [[Lugano]], Gucci-Flächen in Kaufhäusern in Genf und [[Lausanne]] sowie ein Outlet in [[Mendrisio]].
== Trivia ==
Regisseur [[Ridley Scott]] kündigte 2009 eine Verfilmung der Geschichte der Gucci-Dynastie an, an der [[Angelina Jolie]] in der Rolle der Patrizia Reggiani beteiligt sein sollte.<ref>{{Webarchiv | url=http://unterhaltung.blokster.de/kino/biopic-gucci-mit-leonardo-dicaprio-und-angelina-jolie-22102009.html | wayback=20091027010617 | text=„Biopic: ‘Gucci’ mit Leonardo DiCaprio und Angelina Jolie“}}, Blokster.de vom 22. Oktober 2009</ref> Seit 2012 hieß es, dass Scotts Tochter [[Jordan Scott (Regisseurin)|Jordan]] die Regie des Filmes übernehme und [[Penélope Cruz]] die Hauptrolle spielen werde.<ref>[
Aus einem öffentlichen Brief, der von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA veröffentlicht wurde, ging hervor, dass sich die Gucci-Familie empört über die Darstellung ihrer zum Teil bereits verstorbenen Verwandtschaft zeigte.<ref>{{Literatur |Autor=Faina Voskanian |Titel=Gucci-Familie ist entsetzt von „House of Gucci“. Der Film sei „beleidigend und schmerzhaft“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2021-12-01 |Online=https://www.welt.de/icon/mode/article235397754/Gucci-Familie-ist-entsetzt-von-House-of-Gucci-Der-Film-sei-beleidigend-und-schmerzhaft.html |Abruf=2021-12-06}}</ref>
== Literatur ==
* Sara Gay Forden: ''House of Gucci. Eine wahre Geschichte über Mord, Wahnsinn, Glamour und Gier.'' FinanzBuch Verlag FBV, München 2023, ISBN 978-3-95972-607-8.
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.gucci.com/de/de/
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Textilbekleidung)]]
[[Kategorie:Handelsunternehmen (Textilbekleidung)]]
[[Kategorie:Schuhhersteller]]
[[Kategorie:Luxusgüterhersteller]]
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[[Kategorie:Unternehmen (Florenz)]]
[[Kategorie:Kering]]
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