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K doch, doch; lt. https://www.oecv.at/Biolex/Detail/11409611 passt das schon so
K da liegt der Hund begraben
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Josef Zapletal wurde am 2. Jänner 1839 in Trofaiach in der [[Obersteiermark]] als Sohn eines selbstständigen Tischlers geboren. Hier besuchte er auch die Volksschule, ehe er als [[Zögling]] des [[Bischöfliches Seminar Graz|Knabenseminars in Graz]] das Gymnasium besuchte. Danach studierte er an der Theologischen Fakultät der [[Universität Graz]] [[Theologie]] und schloss dieses Studium im Jahre 1864 ab. Zu seinen Studienkollegen zählte der spätere steirische Landtagsabgeordnete und Domkapitular der [[Diözese Graz-Seckau|Diözese Seckau]] [[Johann Wöhr]]. Nachdem er am 19. Juli 1863 zum [[Weihesakrament|Priester geweiht]] wurde, war er in den Jahren 1864 bis 1870 als Kaplan in [[Liezen]] und [[Leoben]] in der Pfarrseelsorge eingesetzt. Nachdem im Jahre 1869 der [[Styria Media Group|Katholische Preßverein]] gegründet und über diesen das ein Jahr zuvor ins Leben gerufene ''[[Grazer Volksblatt]]'', das damalige Hauptorgan der steirischen Katholiken, veröffentlicht wurde, kam Zapletal durch seinen Onkel in die Redaktion der Zeitung. Sein Onkel, der Priester [[Johann Karlon]], hatte nach der Gründung der Zeitung die Redaktion übernommen und ließ ihn zuerst nebenberuflich für seine Zeitung schreiben. Mit 1. Dezember 1870 trat Zapletal schließlich offiziell in die Redaktion ein und war ab dem Jahre 1887 deren Redaktionsleiter. Ab dem Jahre 1891, in dem sein Onkel starb, war er als [[Chefredakteur]] der Zeitung tätig.
 
Zusammen mit den ebenfalls aus Trofaiach stammenden Karlon-Brüdern Johann und [[AntonAlois Karlon|AntonAlois]], einem späteren Reichsratsabgeordneten, gehörte er der Katholisch-Konservativen Bewegung an, die unter der Führung von AntonAlois Karlon stand. Dabei versuchte Zapletal, der Mitte der 1890er Jahre der aus [[Wien]] kommenden [[Christlichsoziale Partei (Österreich)|Christlichsozialen Bewegung]] distanziert gegenüberstand, unter anderem gegen die Vormacht der liberal-[[Antiklerikalismus|antiklerikalen]] Presse anzukämpfen. Darüber hinaus betätigte sich Josef Zapletal als Autor diverser historischer und theologischer Werke, wie zum Beispiel ''Die Bekämpfung und Duldung des Protestantismus im oberen Ennstal'' aus dem Jahre 1883, ''Das Ursulinenkloster in Graz 1686–1786'' aus dem Jahre 1886, ''Die Domkapitel der Diözese Seckau in Graz und der Diözese Leoben in Göß seit 1786'' aus dem Jahre 1887 oder ''Domherr Anton Engelbert Maurer, der angebliche Ketzerstifter'' aus dem Jahre 1891. Sein Nachfolger als Chefredakteur wurde [[Franz Puchas]], gefolgt von [[Karl Schwechler]]. Die am 18. August 1888 gegründete Studentenverbindung [[KÖHV Carolina Graz]] verlieh ihm am 6. Oktober 1888, als wenige Wochen nach ihrer Gründung, die Ehrenmitgliedschaft; Zapletals [[Couleur]]namen lautete ''Onkel''. Ähnlich wie bei [[Franz von Hartmann]] wurde hierbei die Verbundenheit der Studentenverbindung mit der katholisch-konservativen Bewegung dokumentiert.
 
Nachdem Zapletal an [[Magenkarzinom|Magenkrebs]] erkrankt war, den er versuchte in der ''Guggenbergschen Kneippanstalt'' von [[Franz von Guggenberg|Franz von Guggenberg zu Riedhofen]] in [[Brixen]] zu lindern, starb er bald darauf am 3. Dezember 1897 an der Krankheit. Mittlerweile war er wieder nach Graz zurückgekehrt, wo er auf dem [[Friedhof St. Leonhard]] beerdigt wurde.