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::Des Problem dieser Maßnahme, ein verschärftes "Hammer and Dance" (wie es der neuseeländischen Strategie nahekommt) ist die dass du danach nicht trotzdem nicht kurzfristig Normalität wiederherstellen kannst. Auch wenn das man das Wochen im Voraus plant, den Leuten aufträgt genügend einzukaufen, die Belegschaft in Kraft- und Wasserwerken kasernierst, Fabriken schließt, raus müssen trotzdem Leute, für eilige Reperaturen, bei der Polizei, im Gesundheitsdienst. Und weil eben dieses Virus so tückisch ist bleiben unter den Leuten die rausmüssen immer noch Infektionsketten verborgen. Folglich müssen nach dem Lockdown noch viele Monate engste Kontrollen aufrechterhalten bleiben, die weit über das hinausgingen als die heute bestehenden Einschräkungen. Und selbst dieses Szenario geht schon mal davon aus dass sich alle daran halten, auch das ist real nur in großen Städten umsetzbar. Zusätzlich muss danach eine nahezu hermetische Abriegung der Grenzen folgen, auch kaum umsetzbar. Man mag wie beschrieben mit einiger Vorlaufzeit vllt. den Warenverkehr entsprechend unter Kontrolle bekommen, aber den gesamten Wegfall des Auslandstourismus über ein Jahr oder länger? In Deutschland vllt. ja, aber in Italien oder Spanien? Und einen Wegfall fast alle Geschäftsreisen, die ja auch nicht alle Ausflüge auf Betriebskosten sind. Ist ein schwieriges Thema, alles hat seine Vor- und Nachteile, man mag das das kleinteilige deutsche Vorgehen vllt. unüberlegt und willkürlich halten, auf der anderen Seite werden weniger betroffene Regionen nicht so stark und dauerhaft eingeschränkt.--[[Benutzer:Antemister|Antemister]] ([[Benutzer Diskussion:Antemister|Diskussion]]) 13:55, 10. Okt. 2020 (CEST)
:Das was du hier ansprichst nennt sich international Circuit-breaker lockdown, also dem System von etablierten Infektionsketten einen solchen Schock zu versetzen (2-3 Wochen), dass diese quasi resettet werden. Ist eine Möglichkeit und wird derzeit in UK intensiv diskutiert und wäre in Irland fast diese Woche umgesetzt worden. Grund der dagegen spricht ist offenbar der intensive wirtschaftliche Schaden (weil man dann wirklich alles dicht machen müsste, nicht so wie jetzt wo ja vieles nebenbei weiterläuft) und die geringe Aussicht auf Erfolg. Denn damit es Sinn macht müsste es früh im Exponentialanstieg eingesetzt werden, denn wenn die Gesellschaft quasi schon komplett durchsprenkelt ist mit Infektionsherden bringt es nur wenig (denn dann werden sich eben viele Infektionsketten durch die Zeit retten und hinterher einfach wieder aktiviert). Aber ja, dadurch das es so intensiv in einigen Ländern diskutiert wird, wird man es wohl irgendwo ausprobieren (Singapur hatte es ja mal gemacht, wird jedenfalls immer als Beispiel genannt, das hier angesprochene Vietnam hatte eine ganz andere Strategie). Wenne s darum gehen wird "Weihnachten zu retten" (war einer der Argumente warum es nun in Irland eingefordert wurde, neben der Angst ums Gesundheitssystem), werden es wohl einige Politiker auf die Tagesordnung setzen.--[[Benutzer:Maphry|Maphry]] ([[Benutzer Diskussion:Maphry|Diskussion]]) 15:53, 10. Okt. 2020 (CEST)
::Wir wissen mittlerweile anscheinend, dass bei COVID-19 nur 20 Prozent der Erkrankten für 80 Prozent der Infektionen verantwortlich sind (klingt nach [[Pareto-Verteilung|Pareto]]). Das eigentliche Ziel muss also sein, die Zahl der überhaupt aktuell Infizierten zu drücken – das sowieso – und die schon oft besungenen „Superspreader-Ereignisse“ zu vermeiden. Damit würde man einerseits die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass Gesunde überhaupt mit Infizierten in Kontakt kommen – weil es weniger davon gibt –, und andererseits den Schaden begrenzen, den die einzelnen Neuinfektionen verursachen. Mehr Infektionsketten (im Verhältnis) könnten einfach auslaufen. Dann könnte man mit lokalen Partiallockdowns ebenso effektiv sein wie mit einem Totallockdown. Bars und Nachtclubs wären über so eine Strategie aber vermutlich auch nicht sehr erfreut, sie hieße nämlich, größere Ansammlungen von Menschen (je kleiner, desto besser) zu verbieten und im Fall einer Infektion in einer solchen Ansammlung alle Teilnehmer in Quarantäne zu schicken (und zu testen), was Aufzeichnung verlässlicher Kontaktdaten durch die Barbetreiber erfordern würde und so weiter… Der Vorteil wäre wohl, dass man sich diverse Infektionskettennachverfolgungen sparen könnte, wobei ich noch nicht ganz verstanden habe, welche eigentlich genau. Ntv hat es [https://www.n-tv.de/wissen/Warum-Drosten-Kontakt-Tagebuecher-fordert-article22071566.html hier] versucht zu erklären. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8108:50BF:C694:9577:6298:8047:70C7|2A02:8108:50BF:C694:9577:6298:8047:70C7]] 16:55, 10. Okt. 2020 (CEST)
 
== Grundstrategien ==