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'''Barack Hussein Obama II'''<ref>Die römische Zahl II steht in Obamas Geburtsurkunde https://web.archive.org/web/20100212233435/http://static.politifact.com.s3.amazonaws.com/graphics/birthCertObama.jpg und bezieht sich auf den gleichnamigen Vater.</ref> {{IPA|bəˈɹɑːk hʊˈseɪn oʊˈbɑːmə|Tondatei=En-us-Barack-Hussein-Obama.ogg}} (* [[4. August]] [[1961]] in [[Honolulu]], [[Hawaii]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Politiker]] der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratischen Partei]]. Er war von 2009 bis 2017 der [[Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten|44.]] [[Präsident der Vereinigten Staaten]].
 
Obama ist ein auf [[Verfassung der Vereinigten Staaten|US-Verfassungsrecht]] spezialisierter [[Rechtsanwalt]]. 1992 schloss er sich der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratischen Partei]] an, für die er 1997 Mitglied im [[Senat von Illinois]] wurde. Im Anschluss gehörte er von 2005 bis 2008 als [[Dienstalter der Senatoren der Vereinigten Staaten|Junior Senator]] für diesen [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|US-Bundesstaat]] dem [[Senat der Vereinigten Staaten]] an. Bei der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2008|Präsidentschaftswahl des Jahres 2008]] errang er die Kandidatur seiner Partei und setzte sich dann gegen den Republikaner [[John McCain]] durch. Mit seinem Einzug in das [[Weißes Haus|Weiße Haus]] im Januar 2009 bekleidete erstmals ein [[AfroamerikanerNeger]] das Amt des Präsidenten. Bei der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Wahl des Jahres 2012]] setzte sich Obama gegenüber seinem republikanischen Herausforderer [[Mitt Romney]] durch und wurde so für eine zweite Amtszeit bestätigt. [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsident]] während seiner beiden Amtsperioden war der spätere US-Präsident [[Joe Biden]]. Nach der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Präsidentschaftswahl 2016]] wurde Obama vom Republikaner [[Donald Trump]] abgelöst.
 
Am 10. Dezember 2009 erhielt Obama den [[Friedensnobelpreis]].<ref>{{Internetquelle |url=https://diepresse.com/home/5298031/Die-10-beruehmtesten-Friedensnobelpreistraeger#slide-5298031-1 |titel=Die 10 berühmtesten Friedensnobelpreisträger |abruf=2018-10-05}}</ref>
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Obama studierte ab 1979 zwei Jahre lang auf eigene, von der Familie bestrittene Kosten<ref>David J. Garrow: Rising Star: The Making of Barack Obama. New York 2017, S. 110.</ref> am ''Occidental College'' in [[Eagle Rock (Los Angeles)|Eagle Rock]] in [[Los Angeles]] und weitere zwei Jahre an der [[Columbia University]] in [[New York City]], die zu den Hochschulen der [[Ivy League]] gehört. Nach seinem [[Bachelor]]-Abschluss 1983 in [[Politikwissenschaft]] (Schwerpunkt [[Internationale Beziehungen]]) arbeitete er ein Jahr lang für das Wirtschaftsberatungsunternehmen ''Business International Corporation'' in New York.
 
1985 zog Obama nach [[Chicago]] und arbeitete dort für eine gemeinnützige Organisation, die Kirchengemeinden beim Arbeitstraining für Einwohner armer Stadtviertel unterstützte.<ref>University of Chicago Law School: {{Webarchiv |url=http://www.law.uchicago.edu/faculty/obama/cv.html |text=''Barack Obama: Curriculum Vitae'' |wayback=20010509024017}}. In: ''law.uchicago.edu,'' letzter Abruf 7. Oktober 2010.</ref> Danach studierte er drei Jahre lang [[Rechtswissenschaft]] an der [[Harvard Law School]]. Als erster AfroamerikanerNeger wurde er dort zum Herausgeber der Fachzeitschrift ''[[Harvard Law Review]]'' gewählt<ref>Johnny Bernard Hill: ''The first Black president: Barack Obama, race, politics, and the American dream.'' Palgrave Macmillan, New York 2009, S. 68.</ref>, wodurch er einen Verlagsvertrag und einen Vorschuss für eine Buchveröffentlichung erhielt, was er für die Autobiografie ''[[Dreams from My Father]]'' nutzte, an der er bis 1995 schrieb.<ref>{{Literatur |Autor=Janny Scott |Titel=The Story of Obama, Written by Obama |Sammelwerk=The New York Times |Datum=2008-05-18 |ISSN=0362-4331 |Online=https://www.nytimes.com/2008/05/18/us/politics/18memoirs.html |Abruf=2020-07-05}}</ref> 1991 machte er seinen [[Juris Doctor|J.D.]]-Abschluss mit der Gesamtbewertung ''[[magna cum laude]]''.
 
1992 kehrte Obama nach Chicago zurück und wurde erstmals politisch aktiv: Mit einer Kampagne für die Wählerregistrierung afroamerikanischer Bürger Chicagos mobilisierte er mehr als 150.000 afroamerikanische Wähler für die Wahl [[Bill Clinton]]s zum US-Präsidenten.<ref>[http://www.chicagomag.com/Chicago-Magazine/January-1993/Vote-of-Confidence/ Gretchen Reynolds: ''Vote of Confidence'' (Chicago Magazine, Januar 1993)] – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref> Ab 1993 arbeitete er in der auf [[Bürgerrecht]]e spezialisierten Anwaltssozietät ''Miner, Barnhill and Galland''. Bis 2004 lehrte er Verfassungsrecht an der [[University of Chicago]].<ref>{{Internetquelle |autor=Jodi Kantor |url=https://www.nbcnews.com/id/wbna25925202 |titel=As a Professor, Obama Enthralled Students and Puzzled Faculty |werk=New York edition |hrsg=[[The New York Times]] |datum=2008-07-30 |seiten=A1 }}</ref>
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Gegner und konservative Medien wie der Sender [[Fox News]] versuchten, ihn mit Verweis auf seinen zweiten Vornamen „Hussein“ als heimlichen [[Muslim]] darzustellen. Sie verbreiteten seit 2007 das Gerücht, er habe als Kind in Indonesien eine strikt muslimische Schule ([[Madrasa]]) besucht. Der Vizedirektor dieser Schule erklärte dazu in einem [[Cable News Network|CNN-Interview]]: „Wir sind eine öffentliche Schule, wir konzentrieren uns nicht auf Religion.“<ref name="SPON-462186">{{Internetquelle |autor=Marc Pitzke |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/demokraten-star-obama-boeses-erwachen-fuers-wunderkind-a-462186.html |titel=Demokraten-Star Obama: Böses Erwachen fürs Wunderkind |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2007-01-28 |abruf=2016-12-31}}</ref> Im Februar 2008 zeigte ein Foto im Internet Obama mit einem [[Turban]], den er als Gast bei seinem Keniabesuch getragen hatte.<ref>[http://www.politico.com/news/stories/0208/8667.html Mike Allen (politico, 25. Februar 2008): ''Obama slams smear photo''] – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref> Obamas Wahlkampfteam und parteiunabhängige Medien veröffentlichten daraufhin Gegendarstellungen.<ref>{{Webarchiv |url=http://fightthesmears.com/ |text=''Fight the Smears – Learn the Truth About Barack Obama'' |wayback=20120115175459}}; [https://archive.today/2010.04.21-201908/http://www.factcheck.org/elections-2008/sliming_obama.html Jess Henig, Emi Kolawole (Factcheck.org, 10. Januar 2008): ''Sliming Obama'']; [http://voices.washingtonpost.com/fact-checker/2008/06/was_obama_a_muslim.html Michael Dobbs (Washington Post, 13. Juni 2008): ''CANDIDATE WATCH: Was Obama ever a Muslim?''] – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref> Auch sein Kontrahent John McCain wies die Behauptung, Obama sei Muslim, auf einer Wahlkampfveranstaltung zurück.<ref>{{Internetquelle |autor=Jonathan Martin |url=http://www.politico.com/story/2008/10/mccain-obama-not-an-arab-crowd-boos-014479 |titel=McCain: Obama not an Arab, crowd boos |werk=politico.com |datum=2008-10-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170204151953/http://www.politico.com/story/2008/10/mccain-obama-not-an-arab-crowd-boos-014479 |archiv-datum=2017-02-04 |abruf=2017-02-04}}</ref>
 
Am 13. März 2008 veröffentlichte der Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] Passagen aus einer Predigt des [[Pastor]]s [[Jeremiah Wright]], der Michelle und Barack Obama getraut und ihre Kinder getauft hatte. Mit Bezug auf [[Prophetie im Tanach|prophetische Bibeltexte]] und die Lage für AfroamerikanerNeger in US-Gefängnissen äußerte er: ''Nein, nein, nein, nicht Gott segne Amerika! Gott verdamme Amerika …''.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.derwesten.de/blogs/westsite/stories/1297/ |wayback=20081226082540 |text=Franz Strasser (Der Westen, 22. März 2008): ''Barack Obama und die Rede seines Lebens''}} – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref> Viele Medien verbreiteten nur diesen Predigtausschnitt und beurteilten ihn als rassistisch und antiamerikanisch.
 
Am 18.&nbsp;März 2008 bezog Obama dazu und zum Problem des Rassismus in den USA Stellung. Er sprach von der {{" |nie ausgeräumten Rassenfrage}}, die ihren Ursprung in der [[Sklaverei]], {{" |der Erbsünde der Nation}} und die Generation der Bürgerrechtler geprägt habe, aber die tatsächlichen Fortschritte und gemeinsamen Probleme von Schwarzen und Weißen nicht verdecken dürfe.<ref name="SPON-543113">{{Internetquelle |autor=Marc Pitzke |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/rassismus-in-den-usa-obama-beschwoert-amerikas-erbsuende-und-geraet-in-gefahr-a-543113.html |titel=Rassismus in den USA: Obama beschwört Amerikas Erbsünde – und gerät in Gefahr |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2008-03-25 |abruf=2016-12-31}}</ref> Die Rede löste eine Debatte aus. Als Wright in einem Fernsehinterview und vor der [[National Association for the Advancement of Colored People|NAACP]]<ref>[http://www.cnn.com/2008/POLITICS/04/28/wright.transcript/ CNN, 28. April 2008: ''Transcript of Jeremiah Wright's speech to NAACP''] – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref> und dem ''National Press Club''<ref>{{Internetquelle |url=http://www.chicagotribune.com/news/nationworld/chi-wrighttranscript-04282008,0,5339764,full.story |titel=Transcript: Rev. Jeremiah Wright speech to National Press Club |hrsg=[[Chicago Tribune]] |datum=2008-04-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080502123952/http://www.chicagotribune.com/news/nationworld/chi-wrighttranscript-04282008,0,5339764,full.story |archiv-datum=2011-04-25 |abruf=2015-03-21 |sprache=en |offline=1}}</ref> ähnliche Aussagen wie in seinen Predigten wiederholte, distanzierte sich Obama persönlich und politisch Ende April 2008 von ihm. Nachdem ein Gastprediger seiner Heimatgemeinde Obamas Rivalin Hillary Clinton einen für Weiße typischen Besitzanspruch auf das Präsidentenamt nachgesagt hatte,<ref>[http://www.swamppolitics.com/news/politics/blog/2008/05/another_video_from_obamas_chur.html John McCormick, Manya A. Brachear (Chicago Tribune, 29. Mai 2008): ''Another video from Obama's church'']</ref> trat das Ehepaar Obama am 31. Mai 2008 aus der ''Trinity United Church of Christ'' in Chicago aus.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.epd.de/index_56203.html |text=epd, 1. Juni 2008: ''Barack Obama tritt aus umstrittener Kirche aus'' |wayback=20081220103243}} – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref> [[Datei:President George W. Bush and Barack Obama meet in Oval Office.jpg|mini|[[George W. Bush]] und Barack Obama im [[United States presidential transition|Präsidentschaftsübergang]]]]Schon Obamas Vorwahlsiege wurden als „Schlag gegen die Opferidentität“ von AfroamerikanernNegern und Indiz für die fortgeschrittene Überwindung des [[Rassismus in den USA]] gedeutet.<ref name="faz2007">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gespraech-mit-einem-rassismusforscher-ein-schlag-gegen-die-schwarze-opfer-identitaet-1464209.html |titel=„Ein Schlag gegen die schwarze Opfer-Identität“ |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2007-09-23 |abruf=2016-12-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Steve Holland |url=http://www.reuters.com/article/idUSN0547696820080606 |titel=Obama's victory a symbol for black Americans |werk=reuters.com |datum=2008-06-06 |abruf=2016-12-31}}</ref>
 
=== Rolle der Religion ===
Obama wuchs nach eigener Aussage nicht in einem „religiösen Haushalt“ auf, wurde aber wegen Erfahrungen mit afroamerikanischem Gemeindeleben in Chicago Christ. Schon als Kind besuchte er zeitweise die [[Sonntagsschule]] der [[Unitarismus (Religion)|unitarischen]] Kirche in [[Honolulu]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uuworld.org/articles/obamas-uu-connection |titel=Barack Obama’s Unitarian Universalist connection |hrsg=UUWorld |abruf=2018-12-31}}</ref>. Er trat 1985 der [[United Church of Christ]] bei, die sich für soziale Gerechtigkeit für AfroamerikanerNeger im Sinne der ''[[Befreiungstheologie|Black Theology]]'' einsetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Barack Obama |url=https://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,1546579,00.html |titel=My Spiritual Journey |werk=Time.com |datum=2006-10-16 |abruf=2011-05-28 |sprache=en}}</ref> Am 28. Juni 2006 hatte er in einer Grundsatzrede zum Verhältnis von Religion und Politik kritisiert, dass konservative Christen aus dem [[Bible Belt]] liberale Gegner oft als unmoralisch und gottlos zugleich etikettierten, diese umgekehrt Religion im öffentlichen Raum als unvermeidlich irrational, intolerant oder gar fanatisch ablehnten. Stattdessen solle die mögliche Versöhnung von Glaube und moderner pluralistischer Demokratie ernsthaft diskutiert werden, da weit mehr US-Bürger an [[Engel]] als an die [[Evolution]] glaubten. Dies sei der Ausdruck eines tiefen Sinn- und Erlösungsbedürfnisses. Er selbst habe in der schwarzen Kirche eine Hoffnungsquelle für den Kampf für [[Sozialer Wandel|sozialen Wandel]], Freiheit und [[Menschenrechte]] entdeckt.<ref>Barack Obama: [[s:en:"Call to Renewal" Keynote Address|Call to Renewal]] (Keynote Address, 28. Juni 2006)</ref>
 
Obama tritt für weitgehende rechtliche [[Gleichstellung (Homosexuelle)|Gleichstellung von Lesben und Schwulen]] ein. Für die [[Fürbittengebet|Fürbitte]] bei seiner [[Amtseinführung|Inauguration]] wählte er jedoch den populären evangelikalen Prediger [[Rick Warren]], der die [[gleichgeschlechtliche Ehe]] ablehnt. Auf Kritik aus der [[Lesben- und Schwulenbewegung]] daran antwortete er: Trotz politischer Differenzen sei das Gemeinsame zu unterstreichen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.pro-medienmagazin.de/politik.html?&news%5Baction%5D=detail&news%5Bid%5D=468 |wayback=20120619055703 |text=Pro-Medienmagazin, 18. Dezember 2008: ''Rick Warren spricht Gebet bei Obamas Vereidigung''}} – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref> Er gründete einen Gebetskreis mit fünf Pastoren verschiedener Konfessionen, die nicht zur [[Religiöse Rechte|religiösen Rechten]] der USA gehören und von denen er persönlichen Rat und Hilfe annimmt.<ref>[http://www.nytimes.com/2009/03/15/us/politics/15pastor.html?th&emc=th Laurie Goodstein (New York Times, 14. März 2009): ''Without a Pastor of His Own, Obama Turns to Five''] – ''Letzter Abruf 7. Oktober 2010''</ref>
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Am 4. Juni 2009 hielt Obama im Kuppelsaal der [[Universität Kairo]] eine [[Rede an die islamische Welt]].<ref>Barack Obama: [[s:en:A New Beginning|A New Beginning]]. Kairo, 4. Juni 2009</ref> Er warb darin für einen Neuanfang im Verhältnis zum [[Islam]] und mehr [[Arabischer Frühling|Demokratie im arabischen Raum]]. Er forderte von [[Israel]], den [[Siedlungsbau in den Palästinensischen Autonomiegebieten|Siedlungsbau im Westjordanland]] zu beenden, und von den [[Palästinenser]]n, Israels Dasein anzuerkennen. Die einzige Zukunft für beide liege in der [[Zweistaatenlösung]].<ref>Auszüge daraus: [https://www.welt.de/politik/article3860951/Barack-Obamas-Rede-an-die-Muslime.html Die Welt, 4. Juni 2009: ''Wortlaut (7): Barack Obamas Rede an die Muslime''] – vollständig: https://amerikadienst.usembassy.de/</ref> Um keine Zweifel an der Solidarität der USA mit Israel aufkommen zu lassen, besuchte Obama tags darauf das [[KZ Buchenwald]].<ref>[http://content.time.com/time/world/article/0,8599,1903033,00.html time.com]</ref><ref>spiegel.de: [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/obama-besuch-buchenwald-machte-das-grauen-sichtbar-a-628521.html ''"Buchenwald machte das Grauen sichtbar"'']</ref>
 
[[Datei:Vladimir Putin and Barack Obama (2016-09-05) 02.jpg|mini|POTUSObama mit dem US-Außenminister John Kerry auf Auslandsreise (2016)]]
Von Februar 2013 bis zum Amtsende der [[Regierung Obama]] am 20. Januar 2017 war [[John Kerry#Außenminister der Vereinigten Staaten|John Kerry Außenminister (Secretary of State)]].
 
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Obama lehnte 2010 ein Gesetz [[Arizona]]s als verfassungswidrige [[Diskriminierung]] ab, das dort lebende Einwanderer verpflichtet, ihre Papiere bei sich zu tragen, Anzeigen gegen sie auf bloßen Verdacht illegaler Einwanderung erlaubt und damit polizeiliche Ausweiskontrollen erzwingt. Seine Regierung erhob im Juni 2010 Klage gegen das Gesetz.<ref name="zeit-2010-06-19">{{Internetquelle |autor=dpa |url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-06/Klage-Obama-Arizona |titel=US-Einwanderungspolitik: Obama klagt gegen Arizona |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2010-06-19 |abruf=2016-12-31}}</ref> Der Oberste Gerichtshof entschied 2012, dass das Gesetz aus Arizona in Teilen bestehen bleiben darf, ließ gleichzeitig die Möglichkeit offen weiter juristisch dagegen vorzugehen. Obama einigte sich 2014 mit dem Staat Arizona darauf, nicht weiter gegen das Gesetz vorzugehen, wenn Arizona ebenfalls kein juristisches Vorgehen mehr in Betracht zieht, was darauf abzielt, Teile des Gesetzes wiederherzustellen.<ref>[https://www.nytimes.com/2014/05/31/us/us-and-arizona-yield-on-immigration.html ''U.S. and Arizona Yield on Immigration''], abgerufen am 18. Februar 2017.</ref>
 
Am 22. Dezember 2010 unterschrieb Obama einen Gesetzentwurf des US-Repräsentantenhauses, der die bisher verbreitete Entlassung bekennender Homosexueller aus der US-Armee verbietet. Er erfüllte damit gegen enorme Widerstände sein Wahlkampfversprechen, die ''Don't-ask-don't-tell''-Regelung aufzuheben.<ref>sda/dpa/afp: [http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/obama_homosexuellen-regelung_1.8830723.html ''Obama unterzeichnet Homosexuellen-Regelung für US-Armee''] In: ''NZZ.'' Vom 22. Dezember 2010</ref> Im Mai 2012 gab Obama in einem Interview mit ABC News bekannt, dass er die Forderungen nach Anerkennung der gleichgeschlechtlichen zivilen Ehe unterstützt. Diese Aussage stellte einen Wendepunkt in der Politik Obamas dar, der die Homo-Ehe bis dahin abgelehnt hatte. Einige Tage zuvor hatten sich bereits Vizepräsident Joe Biden und Bildungsminister Arne Duncan in Fernsehinterviews ähnlich geäußert.<ref>{{Webarchiv|url=http://firstread.msnbc.msn.com/_news/2012/05/09/11621156-obama-i-think-same-sex-couples-should-be-able-to-get-married?lite |wayback=20120510060229 |text=Obama: „I think same-sex couples should be able to get married“}}, msnbc.com, 10. Mai 2012</ref> In seiner zweiten Antrittsrede am 20. Januar 2013 unterstrich er das Ziel der staatlichen Gleichberechtigung Homosexueller (im Zusammenhang mit der Forderung nach Gleichberechtigung von Frauen und AfroamerikanernNegern).<ref>[https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2013/01/21/inaugural-address-president-barack-obama Antrittsrede 20. Januar 2013], siehe auch: [http://obama.farbenfroh3.de/ Queere Aspekte in Obamas 2.Antrittsrede]</ref>
 
Am 31. Dezember 2011 unterzeichnete Obama ein [[National Defense Authorization Act for Fiscal Year 2012|umstrittenes Sicherheitsgesetz]]. Unter anderem ermächtigte dieses die US-Streitkräfte dazu, terrorverdächtige Ausländer unbegrenzte Zeit in Haft zu nehmen. Das Gesetz wurde zuvor von Senat und Repräsentantenhaus beschlossen. Obama hatte bereits Wochen zuvor sein Veto gegen das Gesetz angedroht, unterschrieb es schließlich aber doch.<ref>{{Cite news| id = {{ISSN|0174-4917}}| last = Washington| first = Christian Wernicke,| title = Obama unterzeichnet neues Sicherheitsgesetz: Guantanamo für immer| work = sueddeutsche.de| accessdate = 2012-05-29| date = 2012-01-03| url = http://www.sueddeutsche.de/politik/us-praesident-obama-unterzeichnet-neues-sicherheitsgesetz-guantanamo-fuer-immer-1.1250097}}</ref>
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Im Jahr 2018 gründeten Barack und Michelle Obama die Filmproduktionsfirma ''[[Higher Ground Productions]]'' und gingen darüber im Mai 2018 eine Kooperation mit [[Netflix]] ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/barack-obama-und-michelle-obama-unterschreiben-mega-deal-mit-netflix-a-1208829.html |titel=Barack Obama und Michelle Obama unterschreiben Mega-Deal mit Netflix |werk=DER SPIEGEL |abruf=2021-02-28 |sprache=de}}</ref><ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Arno Frank |url=https://www.spiegel.de/kultur/bruce-springsteen-und-barack-obama-machen-podcast-gemischtes-us-hack-a-e960a672-e1fb-41e0-8c69-1ea993fab98f |titel=Bruce Springsteen und Barack Obama machen Podcast: Gemischtes US-Hack |werk=DER SPIEGEL |abruf=2021-02-28 |sprache=de}}</ref>
 
Seit Mai 2020, als der AfroamerikanerNeger George Floyd [[Todesfall George Floyd|von einem Polizisten erstickt]] wurde und Menschen im ganzen Land gegen Rassismus und [[Polizeigewalt#USA|Polizeigewalt]] protestierten, hat sich Obama mehrfach zu Wort gemeldet. Im [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2020|Präsidentschaftswahlkampf 2020]] unterstützte er den späteren Präsidenten [[Joe Biden]] bei mehreren Auftritten. Zwei Wochen vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2020|US-Präsidentschaftswahl]] hat er seinem Nachfolger Trump Versagen beim Eindämmen der [[COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten]] vorgeworfen. Trump habe [[Donald Trumps Präsidentschaft#COVID-19-Pandemie|die Pandemie]] ignoriert und dann mit Inkompetenz, Falschinformationen und Planlosigkeit noch schlimmer gemacht. Er habe das [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidentenamt]] nur als Reality-Show genutzt. Obama warb nachdrücklich dafür, Trump abzuwählen.<ref>{{Literatur |Titel=Barack Obama: „Trump ist unfähig, den Job ernst zu nehmen“ |Sammelwerk=[[FAZ.NET]] |Datum=2020-10-22 |ISSN=0174-4909 |Sprache=de |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/von-trump-zu-biden/obama-wirft-trump-versagen-im-kampf-gegen-corona-pandemie-vor-17014043.html |Abruf=2021-12-15}}</ref> Bei der [[Amtseinführung von Joe Biden|Amtseinführung von Joe Biden als Präsident und Kamala Harris als Vizepräsidentin]] am 20. Januar 2021 nahm er im Gegensatz zu seinem Amtsnachfolger teil.
 
Im Februar 2021 begann auf [[Spotify]] die Veröffentlichung des acht Folgen umfassenden [[Podcast]]s ''Renegades: Born in the USA'', eines Dialogs zwischen Obama und [[Bruce Springsteen]] über Politik und Kultur.<ref name=":0" />