„Trinität“ – Versionsunterschied

Auch die Gleichrangigkeit zwischen Gott und Jesus bringt am deutlichsten der Hebräerbrief zum Ausdruck: „Darum, o Gott (= Jesus), hat dein Gott dich gesalbt mit dem Öl der Freude wie keinen deiner Gefährten“ {{Bibel|Hebr|1|9}}. Ebenso deutlich stellt {{B|Joh|1|18}} die Gleichrangigkeit dar: „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht“. Die älteste Stelle des Neuen Testaments (ca. 40er Jahre), die Jesus mit Gott gleichrangig sieht, ist {{B|Phil|2|6–7}}: Jesus war zumindest bis zu seiner Geburt auf Erden „in der Gestalt Gottes“ und war Gott gleich („Gott-gleich-Sein“). Laut {{B|Kol|2|2}} ist Christus „das Geheimnis Gottes“ (vgl. {{B|Kol|1|25–27}}) und gemäß {{B|Kol|2|9}} wohnt in Jesus „die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ (vgl. {{B|Kol|1|19}}). In {{B|Joh|10|30}} sagt Jesus von sich selbst: „Ich und der Vater sind eins“; weiters beteuert er, „dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin“ {{B|Joh|10|38}} (vgl. {{B|Joh|14|10}}). In {{B|Joh|17|21}} bittet er Gott: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin“. {{B|Offb|22|13}} sagt Jesus von sich: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ In {{B|Offb|1|8}} sagt Gott dies von sich selbst. Gott ist schon in der jüdischen Theologie „Der Ewige“, der Erste und der Letzte usw. Das Gleiche trifft laut NT auf Jesus zu: {{B|Hebr|13|8}} „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ Laut {{B|Mt|28|18}} ist Jesus „alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde“; damit hat besitzt er eine Eigenschaft, die ansonsten nur Gott selbst hateigen ist, nämlich die Allmacht.<ref>{{Literatur |Autor=Adolf Martin Ritter |Titel=Trinität. Alte Kirche |Hrsg=Gerhard Müller |Sammelwerk=Theologische Realenzyklopädie |Band=34 |Ort=Berlin u.&nbsp;a. |Datum=2002 |Seiten=92–93}}</ref>