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Johannesberg gehörte von Anfang zur [[Krone Böhmen|böhmischen]] [[Grafschaft Glatz]]. Es wurde Ende des 16. Jahrhunderts auf [[Landesherr|landesherrlichem]] Forstgrund angelegt und nach dem damals bereits existierenden [[Erzbergwerk]] „St. Johann“ benannt, das im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] eingegangen ist. Es bestand zunächst aus einem [[Freirichter|Richtergut]], einer Mehlmühle und 30 Häusern und bildete eine eigene Dorfgemeinde. Mit der Gründung sollte Wohnraum für die ihm Bergbau beschäftigten Arbeiter geschaffen und damit gleichzeitig der Bergbau nach verschiedenen Metallen gefördert werden. Auch die benachbarten Ortschaften [[Bolesławów|Wilhelmsthal]], [[Stara Morawa|Mohrau]], [[Młynowiec|Mühlbach]], [[Kamienica (Stronie Śląskie)|Kamnitz]] und [[Kletno|Klessengrund]] wurden in dieser Zeit angelegt. Sie alle liegen im Südosten des [[Glatzer Kessel]]s und waren im Besitz der [[Böhmische Kammer|Böhmischen Kammer]]. Zusammen mit anderen Kammerdörfern im Landecker [[Distrikt]] erwarb Johannesberg 1684 der [[Liste der Landeshauptleute der Grafschaft Glatz|Glatzer Landeshauptmann]] [[Michael Wenzel von Althann]], der aus den erworbenen Dorfschaften die [[Stronie Śląskie#Herrschaft Seitenberg|Herrschaft Seitenberg]] bildete.
 
Nach dem [[Erster Schlesischer Krieg|Ersten Schlesischen Krieg]] 1742 und endgültig mit dem [[Hubertusburger Frieden]] 1763 fiel Johannesberg zusammen mit der Grafschaft Glatz an [[Preußen]]. Für Anfang des 19. Jahrhunderts sind nachgewiesen: eine Begräbniskapelle, eine Schule, eine Mehlmühle und 28 Stückleute. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es ab 1815 zur [[Provinz Schlesien]] und war zunächst dem [[Landkreis Glatz]] und ab 1818 dem neu geschaffenen [[Landkreis Habelschwerdt]] eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Seit 1874 gehörte die [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] Johannesberg zum [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] Seitenberg.<ref>[http://www.territorial.de/ndschles/habelsch/gem1908.htm Amtsbezirk]</ref> 1939 wurden 98 Einwohner gezählt.
 
Als Folge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] fiel Johannesberg 1945 mit dem größten Teil [[Schlesien]]s an Polen und wurde in ''Janowa Góra'' umbenannt. Die deutschen Bewohner wurden 1945/46 [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|vertrieben]]. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise [[Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946|Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen]], das an die [[Sowjetunion]] gefallen war. Nachfolgend ging die Zahl der Einwohner deutlich zurück, wodurch die meisten Häuser und Gehöfte dem Verfall preisgegeben wurden. In den 1950er Jahren wurde in Janowa Góra erfolglos nach [[Uran]] gesucht. In den Jahren 1975–1998 gehörte Janowa Góra zur [[Woiwodschaft Wałbrzych]] (''Waldenburg''). Seit der [[Runder Tisch (Polen)|politischen Wende]] von 1989 nimmt die touristische Bedeutung von Janowa Góra zu.