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Stahlkocher (Diskussion | Beiträge)
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Der '''Hirth HM 515''' war ein Kolbenflugmotor des deutschen Herstellers [[Hirth]], bestimmt für die allgemeine Luftfahrt. Der 1938 vorgestellte Vierzylinder-[[OHV-Motor]] wurde ab 1940 nach erfolgter Musterprüfung nur in kleiner Stückzahl gefertigt, weil wegen des Krieges kein Bedarf mehr an so schwach motorisierten Flugzeugen bestand. Verwendet hätte er werden können in den sogenannten Volksflugzeugen wie Bücker Bü 180, Fieseler Fi 253 Spatz, Haller Ha 22 und 23, Klemm Kl 105, Pause Mücke, Siebel Si 202 oder Gotha Go 150.
 
Die konstruktive Gestaltung des Motors lässt seine Ableitung von dem voran gegangenen Hirth HM 500 erkennen. Es handelte sich wie bei diesem um einen luftgekühlten Motor mit vier hängenden Zylindern. Die [[Luftschraube]] wurde ohne Getriebe direkt von der Kurbelwelle angetrieben. Am hinteren Ende des sonst einteiligen und völlig geschlossenen Kurbelgehäuses war der Geräteträger angeflanscht. Dort befand sich auch der Querstromvergaser des Typs Pallas MF 35, der den Motor mit Gemisch versorgte und der eine zuschaltbare Vorwärmung hatte. Die mehrfach geteilte [[Kurbelwelle]] die im Kurbelgehäuse zusammengebaut wurde, erlaubte die Verwendung von Wälzlagern anstelle der sonst üblichen Gleitlager, was ebenso für die ungeteilten Pleuel galt. Lediglich die Kolbenbolzen hatten Gleitlager. Die Kolben waren durch jeweils zwei Kompressionsringe und einen Ölabstreifring abgedichtet. Die eng verrippten Zylinder aus Sondergrauguß, zusammen mit den Zylinderköpfen aus einer Leichtmetall-Legierung, wurden durch je vier Zuganker mit dem Kurbelgehäuse verbunden. Die im Gehäuse gelagerte [[Nockenwelle]] betätigte über Stößel, Stossstangen und [[Kipphebel]] die hängenden Ventile, je eines für Ein- und Auslass. Für deren Ruhesitz sorgten einfache Schraubenfedern als [[Ventilfeder]]n. Für die [[Trockensumpfumlaufschmierung|Trockensumpfdruckumlaufschmierung]] waren 3,5l Schmiermittel vorhanden, die von je einer Druck- und Rückförderpumpe umgewälzt wurden. Der Ölbehälter war ein Bestandteil des Geräteträgers. Der HM 515 konnte mit einer einfachen oder einer doppelten Bosch Magnetzündanlage betrieben werden, die pro Zylinder jedoch nur auf eine Zündkerze wirkten. Der Zündzeitpunkt wurde von Hand verstellt. Gestartet wurde der Motor mit Hilfe einer einsteckbaren Kurbel.
 
Der erste Motor wurde in einer [[Siebel Si 202]] Hummel langzeitig erprobt.