Regencape

rundum geschlossenes Gewand aus regendichtem Gewebe oder Folie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Juli 2014 um 16:44 Uhr durch Turris Davidica (Diskussion | Beiträge) (wir beschreiben einen Armdurchgriff). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Regencape oder Regenponcho ist ein ärmelloser Umhang (Cape) aus wasserdichtem Material, der zum Schutz gegen Regen, Sturm oder starken Seegang angelegt wird.

Wanderer in Yorkshire, 1944

In der Regel sind Regencapes rundherum geschlossen und haben eine durchgehende Knopfleiste an der Vorderseite. Die meisten Modelle haben zwei Durchgriffe für die Arme. Es gibt Regencapes mit Kapuze. Alternativ kann dazu ein Regenhut, Südwester oder eine Regenhaube getragen werden.

Mit einem Regencape können auch Taschen und sonstige Gegenstände unter dem Regencape vor Nässe geschützt werden; der Träger gerät durch den luftigen Schnitt nicht ins Schwitzen und ist nicht durch einen Regenschirm behindert. Vor allem Radfahrer und Wanderer tragen Regencapes gern, da sie platzsparend zu verpacken und bei Bedarf einfach zu entfalten und schnell anzulegen sind. Spezielle Fahrradcapes sind mit Schlaufen und Kordeln ausgestattet, die das Cape davon abhalten, hin- und herzuwehen und so die Sicht zu beeinträchtigen.

Geschichte

 
chinesisches Stroh-Regencape

Frühe Formen der Regencapes im alten China waren aus Stroh, chinesischem Silbergras oder, in der Tang- und der Song-Dynastie, auch aus Sauergras gefertigt. Diese blieben auch nach der Entwicklung modernerer Materialien unter Bauern und Fischern weiter im Gebrauch. In der Dichtung verschiedener Dynastien werden solche Regenumhänge aus Stroh beschrieben. Sauergrasgewächse wurden wegen ihrer glatten Oberfläche und ihres Hohlfaseraufbaus bevorzugt, da sie stark wasserabweisend wirkten.

Seit den 1930er Jahren kamen zunehmend mehr Modelle in den Handel, vor allem aus gewachster bzw. gummierter Baumwolle (etwa Mackintosh und Klepper), ab den 40er Jahren auch aus den verschiedensten Kunststoffen. Seit den 1970er Jahren kamen Regencapes außerhalb des Freizeitbereichs und der Kinderbekleidung zwischenzeitlich etwas aus der Mode. Allerdings erleben sie zunehmend eine Renaissance, da sie neben dem reinen Wetterschutz andere Vorteile haben. Die Kapuze bietet außerdem zusätzlichen Schutz gegen Regen und Wind.

Siehe auch