Agnieszka Radwańska

polnische Tennisspielerin
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Agnieszka Radwańska (anhören/?) (* 6. März 1989 in Krakau) ist eine polnische Tennisspielerin. Sie spielt wie ihre jüngere Schwester Urszula Radwańska für Nadwiślan Kraków (Krakau). 2005 in Wimbledon und 2006 bei den French Open gewann sie jeweils den Titel bei den Juniorinnen. Im Oktober 2011 kehrte sie in die Top Ten der WTA-Weltrangliste zurück, denen sie bereits von Juli 2008 bis September 2010 angehört hatte.

Agnieszka Radwańska Tennisspieler
Agnieszka Radwańska
Agnieszka Radwańska
Radwanska 2013 bei den Southern California Open
Spitzname: Aga
Nation: Polen Polen
Geburtstag: 6. März 1989
Größe: 173 cm
Gewicht: 56 kg
1. Profisaison: 2005
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Tomasz Wiktorowski
Preisgeld: 15.983.816 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 439:185
Karrieretitel: 13 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 2 (9. Juli 2012)
Aktuelle Platzierung: 5
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open HF (2014)
French Open VF (2013)
Wimbledon F (2012)
US Open AF (2007, 2008, 2012, 2013)
Doppel
Karrierebilanz: 113:86
Karrieretitel: 2 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 16 (10. Oktober 2011)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open HF (2010, 2014)
French Open VF (2009, 2010)
Wimbledon AF (2007, 2011, 2012)
US Open HF (2011)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open
Wimbledon 1R (2007)
US Open VF (2007)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
7. Juli 2014
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Tenniskarriere

2005−2009

2005 gewann sie das Turnier von Wimbledon im Juniorinnen-Wettbewerb, als sie im Finale Tamira Paszek mit 6:3 und 6:4 besiegte.

Im Mai 2006 machte sie auf der Profitour erstmals auf sich aufmerksam, als sie in der ersten Runde des Tier-II-Turniers in Warschau Anastassija Myskina in drei Sätzen besiegte und erst im Viertelfinale an Jelena Dementjewa scheiterte. Am 11. Juni gewann sie ohne Satzverlust auch die French Open der Juniorinnen, als sie im Finale Anastassija Pawljutschenkowa 6:4, 6:1 besiegte. Daraufhin erhielt sie eine Wildcard für das Hauptfeld in Wimbledon. Gleich bei ihrem Debüt in der Damenkonkurrenz erreichte sie dort als erst zweite Polin in der Turniergeschichte das Achtelfinale, unterlag jedoch der späteren Halbfinalistin Kim Clijsters. Im August qualifizierte sie sich für das Hauptfeld der US Open, wo sie in der zweiten Runde an Tatiana Golovin scheiterte. Im September eliminierte sie nach überstandener Qualifikation beim Tier-II-Turnier in Luxemburg die ehemalige Nummer eins, Venus Williams, sowie die an Position eins gesetzte Jelena Dementjewa und zog ins Halbfinale ein, in dem sie Francesca Schiavone unterlag. Das Jahr 2006 beendete sie auf Position 57 der Weltrangliste. Für ihre Saisonleistung wurde Radwańska im März 2007 als Newcomerin des Jahres mit dem Sony Ericsson Award ausgezeichnet.

In der Saison 2007 erreichte sie erst in Indian Wells wieder ihre Vorjahresform. In der Begegnung gegen die Favoritin Lucie Šafářová vergab Radwańska drei Matchbälle und verlor mit 3:6, 7:62, 6:74. In Miami besiegte sie dann Shenay Perry (6:2, 6:1) und Zheng Jie (6:3, 6:4) ohne Probleme. In Runde drei verspielte sie gegen die ehemalige Weltranglistenerste Martina Hingis zunächst eine 4:2-Führung im ersten Satz, gewann den zweiten mit offensivem und variantenreichem Spiel und war im dritten Satz schließlich klar die Stärkere und besiegte die Nummer 6 der Welt mit 4:6, 6:3 und 6:2. Nach weiteren guten Resultaten gelang Radwańska im Juli der Durchbruch, als sie in Stockholm ohne Satzverlust ihr erstes WTA-Turnier gewann. Im Finale besiegte sie Wera Duschewina klar mit 6:1, 6:1. Bei den US Open gelang ihr eine kleine Sensation, als sie in der dritten Runde die an Position zwei gesetzte Marija Scharapowa aus dem Turnier warf. Radwańska beendete das Jahr auf Platz 26 der WTA-Weltrangliste.

Nach einem misslungenen Saisonstart 2008 in Hobart erreichte sie bei den Australian Open ihr erstes Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier, nachdem sie Swetlana Kusnezowa und Nadja Petrowa besiegt hatte. Kurz darauf gewann sie ihren zweiten WTA-Titel in Pattaya. Nach guten Ergebnissen bei Tier-I-Turnieren in Doha (Halbfinale) und Indian Wells (Viertelfinale) gewann sie auch das WTA-Turnier in Istanbul, wo sie im Finale Jelena Dementjewa 6:3, 6:2 besiegte. Damit überschritt ihr bis dahin gewonnenes Preisgeld die 1-Million-Dollar-Marke. Sie war die erste polnische Tennisspielerin, der dies gelungen war. Bei den French Open zog sie erstmals ins Achtelfinale ein. Nach einer verletzungsbedingten Absage in Birmingham startete sie mit ihrem bis dahin größten Erfolg in die Rasensaison: sie gewann das Turnier in Eastbourne mit einem Endspielsieg über Nadja Petrowa. In Wimbledon erreichte sie mit einem dramatischen Dreisatzsieg über Swetlana Kusnezowa das zweite Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Im sechsten Aufeinandertreffen der beiden war dies der zweite Sieg für Radwańska - wiederum auf Grand-Slam-Ebene. Am 7. Juli wurde sie erstmals in den Top Ten geführt.

In der Saison 2009 bestätigte Radwańska die im Vorjahr erzielten Leistungen und beendete die Saison abermals als Weltranglistenzehnte.

seit 2010

 
Radwańska beim Training in Eastbourne 2014

Bei den US-Hartplatzturnieren erzielte sie 2010 erneut beachtenswerte Ergebnisse: Das Finale von San Diego verlor sie gegen Swetlana Kusnezowa, in den Halbfinalpartien von Indian Wells, Dubai und Stanford unterlag sie Caroline Wozniacki, Wiktoryja Asaranka bzw. Marija Scharapowa und im Viertelfinale von Miami und Montreal scheiterte sie an Venus Williams bzw. Swetlana Kusnezowa. Mit dem Einzug ins Achtelfinale von Wimbledon, in dem sie gegen Li Na in zwei Sätzen den Kürzeren zog, erzielte sie ihr bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier. Den Rest der Saison musste sie wegen einer gebrochenen Zehe streichen.

Vor Beginn der Saison wurde die Verpflichtung von Robert Radwanska als Trainer bekannt gegeben. Bei ihrem ersten offiziellem Turnier 2011, bei den Australien Open verlor sie im Viertelfinale Kim Clijsters, der späteren Siegerin gab sie bekannt, dass sie die Zusammenarbeit mit ihrem Vater beende, obwohl sie viele Jahre mit ihm erfolgreich war. In Doha gegen Swetlana Kusnetsowa war im Viertelfinale Schluss. Bis zum Achtelfinale kam sie in Indian Wells (Niederlage gegen Asaranka) wie später auch in Roland Garros (gegen Scharapowa). Beim Rasenturnier in Eastbourne schied sie im Viertelfinale gegen die spätere Wimbledon-Siegerin Petra Kvitová aus. In Wimbledon selbst musste sie sich bereits in Runde zwei Petra Cetkovská geschlagen geben. Die Hartplatzsaison begann beim WTA-Turnier in Stanford mit einem Viertelfinaleinzug (Niederlage gegen Sabine Lisicki). In San Diego folgte nach Siegen u.a. über Andrea Petković und Wera Swonarjowa endlich wieder ein Titelgewinn - ihr fünfter auf der Tour. Mit Finalsiegen über Swonarjowa und Petković folgten auch die Titel Nummer sechs und sieben in Tokio und Peking.

2012 scheiterte sie bei den Australian Open im Viertelfinale an der späteren Siegerin Wiktoryja Asaranka. In Dubai besiegte sie im Finale Julia Görges. Den zweiten Turniersieg des Jahres feierte Radwańska in Miami, wo sie im Finale Scharapowa in zweiSätzen bezwang. Vor den French Open sicherte sie sich den nächsten Titel, behielt im Endspiel in Brüssel gegen Simona Halep mit einem glatten Zweisatzerfolg die Oberhand. In Roland Garros musste sie sich in Runde drei der wiedererstarkten Swetlana Kusnezowa überraschend deutlich geschlagen geben. In Wimbledon zog Radwańska dann erstmals in das Finale eines Grand-Slam-Turniers ein. Sie verlor gegen Serena Williams nach überragenden Comeback im zweiten Satz, erreichte aber mit Position zwei der WTA-Weltrangliste ihre bislang beste Platzierung. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London führte sie als Flaggenträgerin die polnische Delegation an. Im Turnier selbst scheiterte sie dann unerwartet an Julia Görges. Bei den WTA Championships in Istanbul erreichte sie durch zwei Siege in den Gruppenspielen über Petra Kvitová und Sara Errani das Halbfinale, in dem sie gegen Serena Williams in zwei Sätzen verlor.

2013 gewann Radwańska WTA-Titel in Auckland, Sydney und in Seoul. Bei den Australian Open und den French Open schied sie jeweils im Viertelfinale gegen Li Na bzw. Sara Errani aus. Nach Melbourne spielte Radwańska im Fed Cup für Polen und triumphierte alle Spiele in zwei Sätzen. Bei den Turnier in Doha und Miami erreichte sie die Halbfinals. In Doha musste sie sich gegen Wiktoryja Asaranka geschlagen geben. In Miami unterlag sie Serena Williams. Auch in Wimbledon zog sie ins Halbfinale ein, wo sie gegen Sabine Lisicki verlor. Nach diesem Turnier stand sie auf Position 4 der Weltrangliste. In Stanford kam sie ins Finale. In Carlsbad und später in Tokio verlor sie im Viertelfinale gegen Samantha Stosur bzw. Angelique Kerber. In Cincinnati konnte sie ihr Viertelfinalmatch gegen Li Na nicht antreten. Bei den Turnieren in Toronto und Peking schied sie jeweils im Halbfinale gegen Serena Williams aus. Bei den US Open verlor Radwanska gegen Makarova. Das durchweg gute Jahr ohne großen Turniersieg.

Bei den Australian Open erreichte sie 2014 das Halbfinale als sie im Viertelfinale Wiktoryja Asaranka aus dem Turnier warf. In Doha erreicht sie zum dritten Mal in Folge das Halbfinale, das sie gegen Simona Halep verlor. Bei den BNP Paribas in Indian Wells zog sie ins Finale ein, unterlag dort jedoch Flavia Penetta in zwei Sätzen. In Miami verlor sie im Viertelfinale gegen Domininka Cibulkova. Bei ihrem Vorbereitungsturnier auf die French Open in Paris, verlor sie in Madrid im Halbfinale gegen Marija Sharapowa. Bei den French Open schied sie überraschend in der dritten Runde gegen Ajla Tomljanović aus. In Wimbledon musste sie sich bereits im Achtelfinale der Russin Jekaterina Makarowa geschlagen geben.

Turniersiege

 
2011 nach ihrem Sieg in Tokio

Einzel

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 5. August 2007 Schweden  Stockholm WTA Tier IV Hartplatz Russland  Wera Duschewina 6:1, 6:1
2. 10. Februar 2008 Thailand  Pattaya WTA Tier IV Hartplatz Vereinigte Staaten  Jill Craybas 6:2, 1:6, 7:64
3. 24. Mai 2008 Turkei  Istanbul WTA Tier III Sand Russland  Jelena Dementjewa 6:3, 6:2
4. 21. Juni 2008 Vereinigtes Konigreich  Eastbourne WTA Tier II Rasen Russland  Nadja Petrowa 6:4, 6:711, 6:4
5. 7. August 2011 Vereinigte Staaten  San Diego WTA Premier Hartplatz Russland  Wera Swonarjowa 6:3, 6:4
6. 1. Oktober 2011 Japan  Tokio WTA Premier 5 Hartplatz Russland  Wera Swonarjowa 6:3, 6:2
7. 9. Oktober 2011 China Volksrepublik  Peking WTA Premier Mandatory Hartplatz Deutschland  Andrea Petković 7:5, 0:6, 6:4
8. 25. Februar 2012 Vereinigte Arabische Emirate  Dubai WTA Premier Hartplatz Deutschland  Julia Görges 7:5, 6:4
9. 31. März 2012 Vereinigte Staaten  Miami WTA Premier Mandatory Hartplatz Russland  Marija Scharapowa 7:5, 6:4
10. 26. Mai 2012 Belgien  Brüssel WTA Premier Sand Rumänien  Simona Halep 7:5, 6:0
11. 5. Januar 2013 Neuseeland  Auckland WTA International Hartplatz Belgien  Yanina Wickmayer 6:4, 6:4
12. 11. Januar 2013 Australien  Sydney WTA Premier Hartplatz Slowakei  Dominika Cibulková 6:0, 6:0
13. 22. September 2013 Korea Sud  Seoul WTA International Hartplatz Russland  Anastassija Pawljutschenkowa 6:76, 6:3, 6:4

Doppel

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 27. Mai 2007 Australien  Istanbul WTA Tier III Sand Polen  Urszula Radwańska Chinesisch Taipeh  Chan Yung-jan
Indien  Sania Mirza
6:1, 6:3
2. 3. April 2011 Vereinigte Staaten  Miami WTA Premier Mandatory Hartplatz Slowakei  Daniela Hantuchová Vereinigte Staaten  Liezel Huber
Russland  Nadja Petrowa
7:65, 2:6, [10:8]

Karrierestatistik und Turnierbilanz

Einzel

Vorlage:Tennisstatistik-WTA

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren im Doppel

Turnier 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Bilanz Karriere
Australian Open 1 1 2 HF AF AF 9:6 HF
French Open AF 1 VF VF 1 2 9:6 VF
Wimbledon AF 2 1 2 AF AF 8:6 AF
US Open 2 1 1 AF HF 7:5 HF

Privatleben

Radwańska kommt aus einer Sportlerfamilie. Ihr Großvater Władysław war Hockeyspieler bei Cracovia Kraków. Ihr Vater Robert Piotr Radwański, der sie auch trainierte, spielte Tennis beim KS Nadwiślan Kraków. Mutter Marta kümmert sich als Buchhalterin um die Finanzen der Töchter.

Die gebürtige Krakauerin verbrachte ihre ersten Jahre im deutschen Gronau, wo ihr Vater Tennistrainer beim TV Grün-Gold war.

Im Juni 2007 machte sie Abitur.

Commons: Agnieszka Radwańska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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