Franz von und zu Bodman

deutscher Gutsherr und Politiker, MdR
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Franz Freiherr (seit 1902 Graf) von und zu Bodman (* 7. Mai 1835 in Bodman am Bodensee; † 14. November 1906 auf Schloss Bodman) war Majoratsherr und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Bodman, Fenster (1889) in der Kirche St. Peter und Paul, Darstellung: der Stifter Franz von und zu Bodman und seine erste Frau Sophie Freiin von Landenberg mit ihren Familienwappen

Leben

Bodman besuchte die Königliche Pagerie in München. Er immatrikulierte sich 1854 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und wurde im Corps Rhenania Freiburg aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er sich auch dem Corps Guestphalia Bonn anschloss.[1] Nachdem er noch an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim gewesen war, unternahm er größere Reisen nach Frankreich, England, Italien und Russland. Von 1869 bis 1900 war er Majoratsherr auf Schloss Bodman und Mitglied der I. Kammer der Badischen Ständeversammlung, ab 1887 als Vizepräsident.[1] Er war Vorstand des Wandervereins der badischen Landwirte und Gutsbesitzer.

Von 1877 bis 1884 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für das Zentrum und den Wahlkreis Baden 14 (Tauberbischofsheim).[2]

Privates

 
Wappen Landenberg, Bodman und Bissingen am Schloss Espasingen

Franz von und zu Bodman heiratete 1860 Sophie Freiin von Landenberg (1838–1887). 1890 heiratete er Freifrau Elisabeth von Speth geb. Gräfin Bissingen-Nippenburg (1844–1936).[3]

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 11, 1906, Reimer, Berlin
  • Albrecht Freiherr von Stotzingen: Graf Franz von und zu Bodman. In: A. Krieger und K. Obser (Hg.): Badische Biographien. Band 6: 1901–1910. Heidelberg 1935
  • Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Francke, Bern [u. a.] 1963.

Einzelnachweise

  1. a b c Kösener Corpslisten 1930, 35, 292; 12, 479
  2. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 259
  3. Bernhard Peter: Wappen der Grafen von Bodman in Bodman am Bodensee