Antikfilm

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Antikfilm ist eine Genrebezeichnung, die alle Typen Film beschreibt, welche von antiken Themen handeln. Diese Art Film ist auch meist dem Genre des Abenteuerfilms untergeordnet. Es handelt sich dabei neben Historienfilmen auch um Mythen- und Sagenumsetzungen, Bibel- oder Literaturverfilmungen. Die Historienfilme spielen im Zeitraum der altorientalischen Geschichte bis zum Untergang des Weströmischen Reiches und zum frühen Byzanz. Antike Mythen und Sagen, welche sehr frei verfilmt wurden, werden unter dem Sammelbegriff Neomythologismus zusammengefasst.[1]

Neben dem Begriff Antikfilm bestehen weitere Bezeichnungen für diese Art von Film. Umgangssprachlich werden Antikfilme auch als Sandalenfilme bezeichnet, da die Sandale eine für diese Filme typische Fußbekleidung bildet. Dieses Synonym wird eher abwertend für einen Film verwendet. Im Englischen werden ebendiese Toga films[2] genannt. Weiterhin findet man auch die Bezeichnung Peplum, angelehnt an das griechische Wort péplos, welches ein Frauenobergewand beschreibt.

Man unterscheidet beim Antikfilm diejenigen Filme, die direkt in der Antike handeln und denjenigen, die antike Aspekte auffassen. Letztere sind vor allem moderne Science-Fiction-Filme, die die Antike „zu einem Modell für eine unbekannte Zukunft“[3] werden lassen. Sie weisen vor allem Motive antiker Namen oder Ausstattungsgegenstände auf.

Im angloamerikanischen Sprachgebrauch werden Antikfilme den epics zugeordnet. Diese Bezeichnung ist an das literarische Epos angelehnt und zeigt auf, dass in diesen Filmen, „erhabene Themen in epischer Breite und mit epischen Aufwand inszenier[t] [werden].“[4] Epics behandeln „historisch-sagenhafte“[5] Themen und somit nicht nur antike, sondern auch biblische oder mittelalterliche Inhalte.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Wieber-Scariot 1999, Sp. 1136 und Wieber 2007, S. 27.
  2. Wieber 2005, S.5
  3. Wieber-Scariot 1999, Sp. 1133.
  4. Wieber 2005, S.5.
  5. Ebd.

Literatur

  • Eigler, Ulrich: Bewegte Antike. Antike Themen im modernen Film, Stuttgart, Weimar: Metzler 2002.
  • Junkelmann, Marcus: Hollywoods Traum von Rom. Gladiator und die Tradition des Monumentalfilms, Mainz: Philipp von Zabern, 2004.
  • Juraske, Alexander: Bibliographie Antike und Film. In: Anzeiger für die Altertumswissenschaft 59, 2006, H. 3-4, S. 129–178.
  • Lindner, Martin (Hrsg.): Drehbuch Geschichte. Die antike Welt im Film. Münster: LIT, 2006 (Antike Kultur und Geschichte, 7).
  • Lindner, Martin: Rom und seine Kaiser im Historienfilm. Frankfurt am Main: Verl. Antike, 2007.
  • Lochman, Tomas; Späth, Thomas; Stähli, Adrian (Hrsg.): Antike im Kino. Auf dem Weg zu einer Kulturgeschichte des Antikenfilms, Basel: Skulpturhalle Basel, 2008.
  • Meier, Mischa; Slanička, Simona (Hrsg.: Antike und Mittelalter im Film. Konstruktion - Dokumentation - Projektion. Köln: Böhlau, 2007 (Beiträge zur Geschichtskultur, 29).
  • Wieber, Anja: Antike bewegt: Antike, Film und altsprachlicher Unterricht. In: Der Altsprachliche Unterricht 48, 2005, H.1, S. 4-12.
  • Wieber, Anja: Auf Sandalen durch die Jahrtausende – eine Einführung in den Themenkreis „Antike und Film“. In: Eigler, Ulrich (Hrsg.): Bewegte Antike. Antike Themen im modernen Film. Stuttgart; Weimar: Metzler, 2002, S. 4-40.
  • Wieber, Anja: Antike am laufenden Meter – Mehr als ein Jahrhundert Filmgeschichte. In: Meier, Mischa; Slanička, Simona (Hrsg.): Antike und Mittelalter im Film. Konstruktion – Dokumentation – Projektion. Köln; Weimar; Wien: Böhlau, 2007, S. 19-40.
  • Wieber-Scariot, Anja: Film. In: Landfester, Manfred (Hrsg.): Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 13, Stuttgart; Weimar: Metzler, 1999, Sp. 1133-1141.