Charolais

französische Rinderrasse
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Charolais (frz. race charolaise) ist eine französische Rinderrasse. Sie wird überwiegend zur Fleischproduktion und insbesondere zur Kreuzung mit anderen Rassen eingesetzt. Ihren Namen hat die Rasse von der Umgebung von Charolles, dem Charolais.

Wilder Charolais-Bulle in der Sierra Nevada, Venezuela

Aussehen

Charolais-Rinder sind einfarbig weiß bis cremefarben, ohne Pigmentflecken. Das Flotzmaul, Horn und Klauen sind hell.

Wuchs, Größe und Gewicht

 
Charolaisbulle auf dem Großen Schwerin

Der Wuchs ist großrahmig, der Rahmen ist breit, tief und lang; die Muskulatur ist stark ausgeprägt; die Tiere sind spätreif und weisen eine geringe Neigung zur Fettbildung auf.

Maße und Gewichte: Kühe Bullen Kühe Bullen
Lebendgewicht 735 kg 1140 kg Brusttiefe 73 cm 83 cm
Widerristhöhe 132 cm 142 cm Hüftbreite 58 cm 62 cm
Rumpflänge 165 cm 180 cm Beckenlänge 55 cm 57 cm
Brustumfang 203 cm 244 cm Tgl. Zunahmen 1400 g

Die Widerristhöhe von Kühen kann 140 cm erreichen, die von Stieren 150 cm.

Kühe wiegen 700–900 kg, Stiere 1100–1300 kg.

Mast- und Schlachtleistung

Die Tageszunahme beträgt 1350–1400 g, die Futterverwertung liegt bei unter 3000 Stärkeeinheiten pro kg Zuwachs. Gute Ausschlachtung.

Herkunft, Geschichte und Kreuzungen

Die Rasse stammt ursprünglich aus dem Département Nièvre und wurde im 18. Jahrhundert als Fleisch- und Arbeitsrasse gezüchtet. Im 19. Jahrhundert wurden Shorthorn-Rinder eingekreuzt. Das erste Herdbuch wurde 1864 gegründet. Seit dem 20. Jahrhundert wird die Rasse nur noch als reine Fleischrasse gezüchtet.

In Südamerika wurden Charolais-Rinder mit Zebus zum Canchim-Rind gekreuzt.

Commons: Charolais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien