Tōkyū Den’entoshi-Linie

Eisenbahnstrecke in Japan
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Den′entoshi-Linie
Streckenlänge:31,5 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Stromsystem:1500 =
0,0 Shibuya
1,9 Ikejiri-Ōhashi
3,3 Sangen-Jaya
4,8 Komazawa-Daigaku
6,3 Sakura-Shimmachi
7,6 Yōga
9,4 Futako-Tamagawa
Fluss Tama
10,1 Futako-Shinchi
10,7 Takatsu
11,4 Mizonokuchi
12,2 Kajigaya
13,7 Miyazakidai
14,7 Miyamaedaira
15,7 Saginuma
Saginuma Depot
17,1 Tama-Plaza
18,2 Azamino
19,3 Eda
20,6 Ichigao
22,1 Fujigaoka
23,1 Aobadai
24,5 Tana
25,6 Nagatsuta
Nagatsuta Depot
26,8 Tsukushino
28,0 Suzukakedai
29,2 Minami-Machida
30,3 Tsukimino
31,5 Chūō-Rinkan

Die Den’entoshi-Linie (jap. 田園都市線, Den'entoshi-sen) ist eine, von der Tōkyō Kyūkō Dentetsu betriebene, Bahnstrecke, welche die südwestlichen Vororte Tokios und die benachbarte Präfektur Kanagawa mit Shibuya verbindet. Sie ist eine der wichtigsten Pendlerstrecken in Tokio.

Geschichte

Vorgänger

Am 6. März 1907 eröffnete Tamagawa Denki Tetsudō den ersten Abschnitt der Tamagawa-Linie (Straßenbahn, nicht zu verwechseln mit der heutigen Tamagawa-Linie) zwischen Shibuya und dem heutigen Futako-Tamagawa. Zusätzlich öffneten zwei Nebenstrecken: am 1. März 1924 die Kinuta-Linie von Futako-Tamagawa nach Kinuta und am 18. Januar 1925 die Setagaya-Line von Sangenjaya.

Tamagawa wurde am 1. April 1938 von Tōkyō Yokohama Dentetsu (heute Tōkyō Kyūkō Dentetsu) übernommen. Am 1. Juli 1943 wurde die Strecke dann in die Ōimachi-Linie eingegliedert, welche dadurch vom Bahnhof Ōimachi im Nordwesten Tokios bis nach Futako-Tamagawa verlief.

Tama-Den′entoshi-Plan

Vor 1945 waren die südwestlich von Mizonokuchi gelegenen Hügel hauptsächlich bewaldet. Nur entlang der Ōyama-Route (heute Nationalstraße 246) gab es einige Siedlungen und Ausbildungsbasen der Kaiserlich Japanischen Armee. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen viele Landwirte in die Gegend.

Im Jahr 1953, als in der Region ca. 20.000 Menschen lebten, stellte der Präsident der Tokyu Group, Keita Gotō, den South-Western Area Development Plan für eine Planstadt vor. Dieser sah neue Bahnstrecken, Schnellstraßen und große Häuser für in Tokio arbeitende Pendler vor. Die ersten Anwohner zogen 1959 in die Tama Den’entoshi („Garten-Stadt“) ein.

In Übereinstimmung mit dem Plan wurde die Ōimachi-Linie am 11. Oktober 1963 in die Den′entoshi-Linie umbenannt und am 1. April 1968 die Erweiterung zum Bahnhof Nagatsuta offiziell eröffnet.

Seit den 1970er Jahren wuchs die Bevölkerungszahl der Region rapide an. Die als kulturell und hochentwickelt angesehenen Stadt zog viele neue Anwohner an. Heute wohnen ca. 550.000 Anwohner entlang der Strecke, welche damit die größte private Planstadt Japans ist.

Entwicklung der Strecke

Am 11. Mai 1969 wurden die Tamagawa-Linie und die Kinuta-Linie geschlossen, um gleichzeitig zur Route 3 des Shuto Expressways die neue unterirdische Shin-Tamagawa-Linie zu bauen. In Tokio wurden in der Zwischenzeit Ersatz-Buslinien bereitgestellt. Die neue Strecke nahm am 7. April 1977 den Betrieb zwischen Shibuya und Futako-Tamagawa auf, der Durchgangsverkehr mit der Den′entoshi-Linie begann am 16. November 1977.

Am 12. August 1979 wurde der Abschnitt von Ōimachi nach Futako-Tamagawa abgetrennt und bekam wieder den ursprünglichen Namen Ōimachi-Linie. Gleichzeitig wurde der Durchgangsverkehr von der Den′entoshi-Linie über die Hanzōmon-Linie der Teito Kōsokudo Kōtsū Eidan (heute Tōkyō Metro) und die Shin-Tamagawa-Linie eröffnet.

Die Strecke in ihrer heutigen Form wurde am 9. April 1984 fertig, als der Abschnitt zwischen Tsukimino und Chūō-Rinkan eröffnet wurde. Die Shin-Tamagawa-Linie wurde am 6. August 2000 ein offizieller Teil der Den′entoshi-Linie.

Der Durchgangsverkehr wurde am 19. Mai 2003 über Suitengūmae bis nach Oshiage erweitert, wodurch er mit der Tōbu Isesaki-Linie und der Tōbu Nikkō-Linie der Tōbu Tetsudō verbunden wurde.

Im Juli 2009 wurde die Verlängerung der Ōimachi-Linie von Futakotamagawa nach Mizonoguchi abgeschlossen und in Betrieb genommen. Seither ist dieser Streckenabschnitt viergleisig.[1]

Betrieb

Fast alle Züge der Den′entoshi-Linie fahren über den Endbahnhof Shibuya hinaus als Züge der Hanzōmon-Linie weiter. Knapp die Hälfte davon fahren auch über das Ende der Hanzōmon-Linie (Bahnhof Oshiage) hinaus auf der Tōbu Isesaki-Linie und der Tōbu Nikkō-Linie bis in die Präfektur Saitama.

Expresszüge

Regional (普通, Futsū) (L)

Hält an allen Bahnhöfen, tagsüber acht Züge pro Stunde

Semi-Express (準急, Junkyū) (SE)

nur morgens in Richtung Shibuya, um überfüllte Züge zu vermeiden

Express (急行, Kyūkō) (Ex)

tagsüber, vier Züge pro Stunde

Fuhrpark

Klasse Bild Höchstgeschwindigkeit
(km/h)
Anzahl Züge Baujahre
Tōkyō Metro 08-Serie 110[2] 6 2002–2003
Tōkyō Metro 8000er-Serie   100 19 1980–1994
Tōkyū 2000er-Serie   120 3 1992–1993
Tōkyū 5000er-Serie   120 14 2002 -
Tōkyū 8500er-Serie   120 33 1975–1991
Tōkyū 8590er-Serie   120 2 1980–1989
Tōbu 30000-Serie   120 6 1996–2003
Tōbu 50050-Serie   120 10 2005 -

Einzelnachweise

  1. Archivlink (Memento des Originals vom 24. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tokyu.co.jp Hot Tokyu No. 349, abgerufen am 16. März 2011
  2. http://www.n-sharyo.co.jp/business/tetsudo/pages/trta08.htm Technische Daten des Herstellers, abgerufen am 16. Oktober 2016