Abtei Farneta

ehemaliges Benediktinerkloster bei Cortona in der Toskana
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Die Abtei von Farneta liegt in der Toskana nahe der Stadt Cortona. Sie wurde als Benediktinerkloster im 9. oder 10. Jahrhundert gegründet. Das älteste erhaltene Dokument stammt aus dem Jahr 1014.

Geschichte

Die Krypta stammt noch aus dem 9. Jahrhundert. Sie besitzt drei Apsiden, die ihrerseits an den Seiten je drei und in der Mitte vier Nischen haben. Die Säulen stammen aus römischen Gebäuden, sind demnach Spolien. Bei einer der Säulen aus rosa Granit konnte eine Herkunft aus Assuan nachgewiesen werden. Im 12. Jahrhundert beherrschte die Abtei große Teile des Val di Chiana. Im 15. Jahrhundert begann der Niedergang der Abtei. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche um 14 Meter verkürzt und der Glockenturm abgerissen. Ab 1937 folgte eine Restaurierung des Innenraumes und die Wiederherstellung der verschütteten Krypta, die voller Wasser, Abfällen, Kadaver und Schlangen war.

Zweiter Weltkrieg

Bei einer Razzia unter dem Kommando des SS-Offiziers Hermann Langer wurden am 2. September 1944 zahlreiche Flüchtlinge unter ihnen auch einige Juden entdeckt die von Mönchen im Kloster versteckt gehalten wurden. Langer soll daraufhin die Exekution von 60 Menschen befohlen haben. Die Stadt wurde kurz darauf von den Alliierten befreit.

Literatur

Don Sante Felici, Abate-parroco di Farneta: Kurz gefasste Erläuterung zum Besuch der Abbazia di Farneta. Übersetzt von Gerarda Steenbock. Farneta 1975