Amanda Lear

Amanda Lear (* 18. November 1946 in Hongkong) ist eine britisch-asiatische Sängerin, Entertainerin und Tänzerin. Als Tochter eines britischen Offiziers und einer Chinesin studierte Lear zunächst Kunst in Paris und London.

Sie führte stets ein von vielseitigen interessen geprägtes, extravagantes Jetset-Leben. In Freundschaft mit Salvador Dali verbunden galt sie als seine "Muse" und als regelmäßige Besucherin des legendären Manhattaner Clubs Studio 54 hatte sie Mitte der 1970er Jahre Umgang mit der glamourösen Pop- und Kunstszene um Andy Warhol.

Vor allem in Deutschland trat sie dann ab 1976 als Sängerin von Disco-Titeln in Erscheinung. Mit Produktionen von Anthony Monn und häufig selbstverfassten Titeln feierte sie hier bis 1979 große Erfolge mit Hits wie "Follow Me" und "Queen of China-Town".

Von Starfotografen wie Helmut Newton oder Antoine Giacomoni ließ sie sich kunstvoll ablichten. Für das Hochglanzmagazin Playboy posierte sie Nackt.

Aufgrund ihres androgynen Äußeren und ihrer tiefen Stimme gab es schon immer Gerüchte, sie sei als Mann geboren und habe sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen. Andere Mutmaßungen sagen, dass dies nur ein Werbegag ihrer Plattenfirma gewesen sei, um Lears Erfolg anzukurbeln. So oder so - dieses "kleine Geheimnis" wußte sie immer wieder für ihre Publicity zu nutzen. Auf Plattencovern posierte sie mal mit Peitsche in Lack und Leder, mal in Strapse ("Sweet Revenge") oder als Zwitterwesen aus Schlange, Adler und blondem Vamp ("Never trust a pretty Face").

Im deutschen Fernsehen moderierte Lear auf dem Privatsender RTL II die Sendung "Peep" und in Italien eine Show namens "Ugly Duckling - Häßliches Entlein".

Der "Monique Carrera" lieh sie in einigen Folgen der Hörspielreihe "Die drei ???" ihre Stimme.

Nach dem Tod ihres Mannes Alain Philippe, der im Dezember 2000 bei einem Brand in ihrem Haus in Südfrankreich ums Leben kam, bemühte sie sich wieder verstärkt um ihre Karriere als Sängerin.