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== Das Lustprinzip ==
[[File:Anatomie der Seele.png|thumb|Das Strukturmodell (3-Instanzen-Modell) der Seele nach Freud, ergänzt um die Unterscheidung der 6 dem Es immanenten Bedürfnisse]]
Freud wurde vor allem auf dem Wege der [[Traumanalyse]] zur Formulierung des Lustprinzips der Libido im Tiefen Unbewussten geführt, so wurde dies neue Instrument für ihn seineder neueKönigsweg Methodezur der TraumdeutungErkenntnis der KönigswegVorgänge in dasim UnbewussteUnbewussten. Das Anstreben von Lust und das Meiden von Unlust verkörpert die zwei elementarsten Aspekte der Libido, wobei Lust- und Realitätsprinzip - wie Es und Ich - funktional komplementäre Aspekte der selben Libido bilden. Lust- und Realitätsprinzip wirken gemeinsam heraus aus dieser einen universalen Energie und über die Miteinbeziehungbedürfnisstillende Wechselwirkung mit der äußeren Welt wieder in sie zurück, sowohl bei der Stillung des Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme zur unmittelbaren Lebenserhaltung, wie auch in der sexuellen Lustbefriedigung zur arterhaltenden Vermehrung, ferner in der geistigen Lust (Wissensdurst),s. in den sozial vorsorgenden wie erotischen Brutpflege-(Muttersäuglings-Abb.) und Gruppenbindungsbedürfnisse und allen weiteren Instinktbereichen, die als naturgemäß denkbar sind oder wären.
 
Ein unbefriedigtes Grundbedürfnis ist reines [[Begierde|Begehren]], ein Mangel, der kompensiert sein will - so wie es Platon bezüglich des Dämonen "Eros" im [[Symposion]] erörtert, nämlich die Primärquelle, aus der Freud die gleichnamige metaphorische Umschreibung des Lustprinzips bezog.<ref>Sigmund Freud, [[Massenpsychologie und Ich-Analyse]] - Kapitel 4:''"Wir meinen also, daß die Sprache mit dem Wort »Liebe« in seinen vielfältigen Anwendungen eine durchaus berechtigte Zusammenfassung geschaffen hat und daß wir nichts Besseres tun können, als dieselbe auch unseren wissenschaftlichen Erörterungen und Darstellungen zugrunde zu legen. Durch diesen Entschluß hat die Psychoanalyse einen Sturm von Entrüstung entfesselt, als ob sie sich einer frevelhaften Neuerung schuldig gemacht hätte. Und doch hat die Psychoanalyse mit dieser »erweiterten« Auffassung der Liebe nichts Originelles geschaffen. Der »Eros« des Philosophen Plato zeigt in seiner Herkunft, Leistung und Beziehung zur Geschlechtsliebe eine vollkommene Deckung mit der Liebeskraft, der Libido der Psychoanalyse, wie Nachmansohn und Pfister im Einzelnen dargelegt haben,(...)"''</ref> Dem Begehren liegt wesensmäßig eine ''energetische'' Spannung zugrunde, die entweder auf eher körperlicher oder auf eher geistiger Ebene spürbar wird - je nachdem, welches Bedürfnis es war, das unbefriedigt blieb und begann, sich beim Ich-Bewusstsein, seinerseits ein Geschöpf solcher Spannung, zu melden. Dies geschieht 'oben' beim Stillen der geistigen Lust (Wissensdurst, Erkenntnisdrang) und 'unten' über die Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse nach Souveränität (Bewegungsfreiheit), die erotischen der Brutpflege-(Muttersäuglings-) und Gruppenbindungsbedürfnisse, über die Nahrungsaufnahme zur unmittelbaren Lebenserhaltung, in der sexuellen Lustbefriedigung zwecks arterhaltender Selektion und Vermehrung, und wird Lust vom Ich auch wahrgenommenen und empfunden in den sozial vorsorgenden (Abbbau von Spannung über die selbstlose Einsatzbereitschaft der triebhaften "Liebe" zu den rat- und hilfloseren Artgenossen in Not), sowie allen weiteren Instinkten, die als naturgemäß denkbar sind oder wären.
Ein unbefriedigtes Grundbedürfnis ist ein reines [[Begierde|Begehren]], ein Mangel, der kompensiert sein will - vgl. die Erörterung des platonischen "Eros" im Dialog das [[Symposion]], nämlich die Primärquelle, aus der Freud seine gleichnamige metaphorische Umschreibung des Lustprinzips bezog. Dem Begehren liegt wesensmäßig eine ''energetische'' Spannung zugrunde, die entweder auf eher körperlicher oder auf eher geistiger Ebene spürbar wird - je nachdem, welches Bedürfnis es war, das unbefriedigt blieb und daher begann, sich beim Ich-Bewusstsein, welches seinerseits ein Geschöpf solcher Spannung ist, zu melden. In Frage kommen weiterhin Einsamkeitsspannungen infolge sozialer Frustrationen, oder Unsicherheitsspannungen infolge eines Sachverhaltes, der (geistig) nicht oder nur unbefriedigend geklärt wurde; ebefalls die vom Magen herauf als "Hunger"-Gefühl spürbar werdenen Spannungen als die vielleicht reinst denkbare Form des Verlangens: Über die Einverleibung von Nahrung versorg sich die Seele mit der Energie, die zwischen den Molekülen z.B. eines leckeren Bratens 'physikalisch' gebunden war (enzymatisch herausgelöst wurde/ "Verdauung") und ihrer eigenen molekularen Struktur integriert wurde, so stellt die ganze Seele (der Organismus nach Freud) eine auf geist-körperlich-/psychophysische Weise konkret gewordene Energie dar. Alles Erdenkliche kann auf Energie reduziert werden und wenn der Geist auch diese noch transzendiert, dann gelangt er an das noumenale "Schöpferische Prinzip" der Libido, die die ganze belebte Natur aus sich kreiert. Dies Prinzip darf aber nicht verwechselt werden mit den religiösen Gottesvorstellungen, denn die Libido ist zuständig für die Gesetze der Natur - nicht für die naturfeindlichen, neurotisch machenden Verhaltensvorschriften der "Moral".
 
Die vom Magen herauf als "Hunger"-Gefühl spürbar werdenen Spannungen verkörpern vielleicht die reinst denkbare Form des Verlangens: Über die Einverleibung von Nahrung versorg sich die Seele mit der Energie, die zwischen den Molekülen z.B. eines leckeren Bratens 'physikalisch' gebunden war (enzymatisch herausgelöst/ "Verdauung") und ihrer eigenen molekularen Struktur integriert wurde, so stellt die ganze Seele (- der Organismus nach Freud) eine auf geist-körperlich-/psychophysische Weise konkret gewordene Energie dar. Alles kann auf Energie reduziert werden und wenn der Geist auch diese noch transzendiert, dann gelangt er an das noumenale "Schöpferische Prinzip" der Libido, die die ganze belebte Natur aus sich kreiert.
 
Dies Prinzip darf aber nicht verwechselt werden mit denen der Religionen, denn die Libido ist zuständig für die Gesetze der Natur - nicht für die naturfeindlichen, neurotisch machenden Verhaltensvorschriften, die den abendländischen Religionen nach vom Heergott erlassen worden sind und der Psychoanalyse gemäß dem traumatisch moralerzogenen Über-Ich des Kindes eingeprägt sind, derart, dass das darunter ohnmächtig leidende Ich diese Inhalte ohne es zu merken auf die metaphysische Sphäre seines Vorstellungsweltalls projiziert und sein sich nachgestaltete Geschöpf anbetet und -bettelt um Erlösung, worauf als Gegenleistung für die göttliche Liebe wiederum wie schon gehabt in der Beziehung zu den Eltern ein strenger "Triebverzicht" eingefordert wird. Die "Eiapopeia vom Himmel" führt zum nächsten Kapitel:
 
== Die Triebökonomie ==