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WP:Heute: die über 20 Jahre alten Übersetzungen von Rathjen und Jendis sind jedenfalls nicht mehr die beiden letzten, es gibt eine neue von Tatjana Grass (ob die was taugt, kann ich nicht beurteilen, spielt an dieser Stelle aber keine Rolle)
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| [[Friedhelm Rathjen]] || [[Zweitausendeins]] || 2004 Frankfurt am Main ||
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| [[Tatjana Grass]] || [[Kindle Direct Publishing]] || 2024 || ||
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=== Übersetzungen von Rathjen und Jendis ===
Um die beiden letzten deutschen Übersetzungen von Jendis und Rathjen entstand eine Kontroverse. Friedhelm Rathjen hatte Anfang der 1990er Jahre für eine von drei Editoren entworfene Werkausgabe eine Übersetzung erstellt, die von Hanser eingekauft, aber zunächst nicht publiziert wurde. Nach dem Absprung der ursprünglich vorgesehenen Editoren wurde schließlich Daniel Göske als neuer Herausgeber der Werkausgabe verpflichtet; er empfand jedoch die Rathjen-Fassung als unzureichend und ließ sie deshalb im Auftrag des Verlags von Matthias Jendis stark bearbeiten. Nachdem Rathjen es abgelehnt hatte, diese Bearbeitung unter seinem Namen erscheinen zu lassen, einigten sich Rathjen und der Verlag Anfang 2001 auf die Rückgabe der Rechte der unbearbeiteten Fassung an den Übersetzer; dieser verzichtete im Gegenzug auf die Rechte an der bearbeiteten Fassung. Der Verlag publizierte im Herbst 2001 die Jendis-Bearbeitung als „vollständige Neuübersetzung“ des Romans. [[Dieter E. Zimmer]] gab 2001 der Version von Jendis den Vorzug: Sie merze die Fehler der früheren Versionen aus, sei genauer, auch wenn sie das Original hier und da vielleicht mehr als nötig schöne. Die Fassung von Rathjen, von der zu diesem Zeitpunkt nur Auszüge öffentlich erschienen waren, sei eine „systematische und dogmatische Verholperung und Verhässlichung.“<ref name="Zimmer" /> Dorothea Dieckmann urteilte 2004 im [[Deutschlandfunk]] dagegen, die Jendis-Fassung komme dem Leser zwar entgegen, aber darin liege ihre Problematik. Rathjens Version erhalte und unterstreiche die Eigentümlichkeiten des Originals. „Daher die Poesie seines Moby Dick.“<ref name="Dieckmann" /> Der Walfanghistoriker Klaus Barthelmess meinte 2005, er habe den Roman noch nie mit so viel Gewinn gelesen wie in der Version von Rathjen.<ref name="Barthelmess">Klaus Barthelmess: [http://www.cetacea.de/artikel/review/2005/rathjen.htm Eine leviathanische Neuübersetzung]. Auf: cetacea.de.</ref>
 
Zwei Hauptbeteiligte der Kontroverse legten ihre Auffassungen öffentlich dar:
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* Herman Melville: ''Moby-Dick oder Der Wal.'' Übersetzt von [[Friedhelm Rathjen]]. Jung und Jung, Salzburg/Wien 2016, ISBN 978-3-99027-087-5.
* Herman Melville: ''Moby Dick.'' Übersetzt von Alice und Hans Seiffert. [[Insel Verlag]], Berlin 2013, ISBN 978-3-458-36239-5.
* Herman Melville: ''Moby Dick oder Der Wal.'' Übersetzt von Alice und Hans Seiffert. Illustrationen von Kai Würbs. [[Coppenrath Verlag]], Münster 2024, ISBN 978-3-649-64679-25.
* Herman Melville: ''Moby Dick.'' Übersetzt von [[Theresia Mutzenbecher]] und [[Ernst Schnabel]]. [[Diogenes Verlag]], Zürich 2019, ISBN 978-3-257-24498-4.
* Herman Melville: ''Moby Dick oder der weiße Wal.'' Übersetzt von Wilhelm Strüver, [[Anaconda Verlag]] Köln 2015, ISBN 978-3-86647-764-3.
* Harman Melville: ''Moby Dick.'' Neu übersetzt von Tatjana Grass. [[Kindle Direct Publishing]] 2024, ISBN 979-8875670435.
 
== Buchillustrationen ==