Kleine Musiktheorielehre
Kleine Musiktheorielehre
Kleine Musiktheorielehre
Von den Noten Die Achtelnoten Die Pausen Wert der Noten und Pausen Das Liniensystem Welche Hand spielt Tonumfang der Melodieseite des Akkordeons Die Notennamen Die C-Dur Tonleiter o Notenlesebung Die Tonleiter o Allgemeines o Die C-Dur Tonleiter o Die Noten im Violin-Schlssel o Die Noten im Ba-Schlssel Der Takt o Von den Taktarten o Der Takt o Der Sechs-Achtel Takt Das Wiederholungszeichen Vom musikalischen Vortrag o Das Tempo o Die Dynamik o Die musikalischen Spielarten Legato - Staccato - Portato Das Versetzungszeichen # Das Versetzungszeichen b Der Auflser Die chromatische Tonleiter Neue Noten o Lese- und Spielbung o Die C-Dur Tonleiter ber zwei Oktaven Die natrliche Betonung Die punktierte Viertel-Note Andere Taktarten Die Synkope Verzierungslehre o Vorschlag und Nachschlag o Pralltriller, Mordent und Doppelschlag o Der Triller Die Dur Tonleiter o Die G-Dur Tonleiter
Kleine Intervallenlehre o Tabelle der gebruchlichsten Intervalle Die Enharmonische Verwechslung Der Quintenzirkel Das Spiel mit der linken Hand o Die Noten im Ba-Schlssel o Die Ba-Seite Die Moll Tonleiter Die Tonleitern Gesamtbersicht Musikalische Fachausdrcke
gilt vier Zhlzeiten zwei Zhlzeiten eine Zhlzeit (Schlge) (Schlge) (Schlag) Merke: Eine ganze Note hat den gleichen Wert wie zwei halbe oder vier Viertelnoten.
Zhle
Die Achtelnoten
Wenn wir die Viertelnote halbieren, entstehen 2 Achtelnoten. Einzelne Achtelnoten haben am Notenhals ein Fhnchen. Mehrere Achtelnoten verbindet man mit einem Notenbalken. ganze Note Dreiviertelnote halbe Note Viertelnote
8 Achtelnoten 6 Achtelnoten 4 Achtelnoten 2 Achtelnoten Merke: Der Punkt hinter einer Note verlngert diese um die Hlfte ihres Wertes.
Die Pausen
Pausen sind Schweigezeichen, die innerhalb eines Taktes anstelle von Noten stehen knnen. Wir unterscheiden daher auch
4 Zhlzeiten
2 Zhlzeiten
1 Zhlzeit
Nachstehende Tabelle zeigt das Verhltnis der einzelnen Notenwerte untereinander. Auf eine ganze Note kommen: 2 halbe, 4 viertel, 8 achtel, 16 sechzehntel, 32 zweiunddreiigstel oder 64 vierundsechzigstel.
Das Liniensystem
Um hohe und tiefe Tne zu unterscheiden, verwenden wir ein 5- Liniensystem, das nach oben und unten durch Hilfslinien erweitert werden kann. Die Noten stehen entweder auf den Linien zwischen den Linien ober-oder unterhalb des Systems
Es spielt die linke Hand Es spielt die rechte Hand Es spielen beide Hnde Der Notenschlssel bezeichnet die Lage der Tne nach Hhe und Tiefe. Fr die Tne der Melodie (Diskant) verwendet man den Violinschlssel Der Violinschlssel umschliet mit seinem unteren Bogen die zweite Notenlinie, auf der in der Notenschrift das eingestrichene g steht. Deshalb nennt man ihn auch den G-Schlssel. Fr die Tne der Begleitung (linke Seite des Akkordeons) benutzt man den Ba- Schlssel
Sein oberer Bogen umschliet die Linie, auf der man das kleine f notiert. Daher wird er auch F- Schlssel genannt. Beide Notenschlssel werden zu Anfang des Liniensystems gesetzt, der Violinschlssel in das obere Notensystem, in das die Melodie geschrieben wird, und der BaSchlssel in das untere Notensystem, in das die Begleitung notiert wird. Beide Systeme werden durch eine Klammer (Accolade)verbunden: Rechte Hand: Diskant System Linke Hand: Ba- System
Auf Grund des Liniensystems stehen die Noten auf und zwischen den Linien. Die Noten auf den Linien heien im Violinschlssel: Man kann diese Buchstaben gut behalten, wenn man sich folgendenSatz einprgt: Esgeht hurtig durch Flei.
Die Namen der Noten merke man sich: Frisch ans Clavier Erich. (In diesem Fall schreiben wir Klavier ausnahmsweise einmal mit C.) Fr hohe oder tiefe Noten benutzt man Hilfslinien in Form von kurzen Strichen ber und unter dem Liniensystem.
usw.
usw.
Diese Noten sind zu erlernen. Die Noten des Ba- Schlssels werden spter erklrt.
Die Notennamen
In der Musik gibt es nur 7 Stammtne, die sich immer wiederholen. Sie werden mit
Notenlesebung
Nenne Notennamen und Wert!
Die Tonleiter
Allgemeines
Unter Tonleiter verstehen wir die stufenweise Aufeinanderfolge von Tnen innerhalb einer Oktave. Die Aneinanderreihung der einzelnen Tne erfolgt nach bestimmten Gesetzen, so da alle auf den verschiedenen Grundtnen aufgebauten Tonleitern (insgesamt 12) den gleichen Aufbau haben.
Merke: Der Schritt e - f (von der 3. zur 4. Stufe) und der Schritt h - c (von der 7. zur 8. Stufe) sind immer Halbtne. Alle anderen Stufen der DURTonleiter sind Ganztonschritte. Als Aufbaugesetz der Dur- Tonleiter halten wir folgende Stufenfolge fest: 1-1--1-1-1-
C- DurTonleiter auf- und abwrts Da die gleichen Notenzeichen sowohl fr hohe, wie fr tiefeTne verwendet werden mssen, bedarf es noch eines sogenannten Schlssels, der den Unterschied verdeutlicht. Die hohen Tne schreiben wir im Violinschlssel(Violine = hohes Instrument); fr die tiefen Tne verwenden wir den Baschlssel(Ba = tiefe Stimme). Der Violin- (auch G-) Schlssel umschliet die Note der 2. Linie, die damit als g festgelegt wird
Der Ba- oder F- Schlssel bezeichnet zwischen seinen beiden Punkten den Ton f.
Violinschlssel
Baschlssel
Die Noten im
-Schlsse>
Die Noten im
-Schlsse>
und
folgende Tne
Der Ton c (das sogenannte eingestrichene c = c) ist der Mittelpunktunseres Tonsystems. Er steht gleichsam zwischen den beiden 5- Liniensystemen und zeigt im Violin- und Baschlssel das gleiche Bild (1 Hilfslinie)
Der Takt
Jedes Musikstck wird durch senkrechte Striche (Taktstriche) in kleine Abschnitte (Takte) eingeteilt.
Es gibt verschiedene Taktarten, deshalb wird am Anfang eines jeden Musikstckes die Taktart mit Zahlen angegeben. Merke: Die obere Zahl wird stehts gezhlt.
Der Takt
ist eine regelmig wiederkehrende Zeiteinteilung in der Musik. Jedes Musikstck ist durch senkrechte Striche (Taktstriche) in Takte eingeteilt. Am Anfang eines jeden Musikstckes ist angegeben, in welcher Taktart sich das Stck bewegt und wieviele Viertel- oder Achtelnoten und Pausen in den einzelnen Takten enthalten sind. Bewegt sich das Stck im 4/4 Takt, so setzt man zu Anfang das Zeichen C oder 4/4. Bei einem Takt schreibt man 3/4, und bei 2 Viertel setzt man das 2/4 Taktzeichen. Enthlt jeder Takt nur 3 Achtel Noten, dann schreibt man den 3/8 Takt vor, fr 6 Achtel den 6/8-, fr 9 Achtel den 9/8-, fr 12 Achtel den 12/8 Takt. Damit sind die Notwendigsten Taktarten beschrieben. Im weiteren Verlauf wird in einzelnen bungen die erweiterte Notenlehre und dynamische Bezeichnungen von Fall zu Fall behandelt.
Das Wiederholungszeichen
Soll ein Tonstck wiederholt werden, so wird dies durch das Wiederholungszeichen (Doppelstriche mit zwei Punkten) angezeigt. Soll ein Teil eines Musikstckes wiederholt werden, so wird dieser durch Wiederholungszeichen (=Doppelstrich mit 2 Punkten) eingeschlossen. Am Anfang eines Stckes fllt das Wiederholungszeichen weg.
D. C. al Fine bedeutet, da das Stck von Anfang an wiederholt werden soll und zwar bis zum Wort Fine (=Ende).
Das Tempo
Unter Tempo versteht man den Grad der Schnelligkeit, in welcher ein Tonstck seinem Inhalt nach gespielt werden soll. In der Musik verwendet man dafr in der Regel italienische Bezeichnungen. Die gebruchlichsten sind fr: langsame Bewegung mittlere Bewegung schnelle Bewegung Lento = sehr langsam Andante = gehend, singend Allegro = mig lebhaft Largo = breit Moderato = mig bewegt Vivace = lebhaft Adagio = ruhig, gedehnt Allegretto = sehr bewegt Presto = schnell
Die Dynamik
Unter Dynamik versteht man die Tonstrke, die durch strkere oder schwchere Zug- oder Druckbewegung des Balges erreicht wird. Auch die Dynamik wird mit italienischen Ausdrcken bezeichnet. Hierfr verwendet man folgende Abkrzungen: schwache Tongebung mittlere Tongebung starke Tongebung pp (pianissimo) sehr leise mf (mezzoforte) mittelstark f (forte) stark p (piano) leise ff (fortissimo) sehr stark Weitere dynamische Zeichen sind die Betonungszeichen. Ihre Anwendung geschieht dann, wenn einzelne Tne besonders hervorgehoben werden mssen. Wir unterscheiden grunstzlich zwischen drei verschiedenen Arten von Betonungen. schwache Betonung starke Betonung gedehnt
Das An- und Abschwellen von Tnen bezeichnen wir mit: cresc. (crescendo) oder = strker werden decresc. (decrescendo) = schwcher werden oder
= langsamer werden rit. (ritardando) accel. (accelerando) = rascher werden Soll das ursprngliche Tempo wieder aufgenommen werden, so steht dafr "a tempo".
Legato = Sollen die einzelnen Noten nicht aneinandergebunden, sondern im Ggenteil ganz kurz gespielt werden, spricht man von staccato (gestoen). Es wird durch Punkte ber oder unter den Noten angezeigt. In der Wirkung entspricht es einem geringen Verlust des Zeitwertes der betreffenden Note, der durch eine nicht bezeichnete, kurze Pause ausgeglichen wird.
Staccato = Etwa in der Mitte zwischen Legato (abgekrzt leg.) und Staccato (abgekrzt stacc.) steht das Portato (port.). Es wird durch eine Verbindung von Legatobogen und Staccatopunkt kenntlich gemacht und besagt, da innerhalb des gebundenen Spiels die Tne ganz kurz, fast unmerklich, abgehobenwerden. Der Finger bleibt also, dem Notenwert entsprechend, auf der Taste, wird aber kurz vor dem Niederdrcken der nchsten Taste aufgehoben.
Portato = Die Legatobogen drfen nicht mit den Phrasierungsbogen verwechselt werden. Diese umfassen jeweils einen durch einen Atemvorgang (Ein- und Ausatmen, Spannung und Entspannung) gekennzeichneten musikalischen Gedanken, wofr das Fremdwort Phrasegebruchlich ist. Die Phrasierungsbogen teilen ein Musikstck nach Atempausen ein und gehren damit in das sehr schwierige Gebiet des richtigen musikalischen Vortrages.
Das Versetzungszeichen #
Das Kreuz # ist ein Erhhungszeichen. Es erhht die Note, vor welcher es steht, um einen halben Tonschritt nach oben; das heit, es mu die nchst hhere (rechtliegende) schwarze Taste gespielt werden. Dem Namen der Note wird die Silbe -is angehngt, z.B. cis, dis, fis, gis, a-is.
Das Versetzungszeichen b
Das Be (b) ist ein Erniedrigungszeichen. Es erniedrigt die Note vor welcher es steht um halben Tonschritt nach unten. Es ist also die nchstniedrige (linksliegende) schwarze Taste zu spielen. Dem Namen der Note wird die Silbe -es abgehngt. Ausnahmen: Man sagt b statt hes, as statt aes und esstatt ees.
Wichtig: Steht ein Vorzeichen (# oder b) direkt vor der Note, so gilt es fr alle nachfolgenden gleichen Noten bis zum nchsten Taktstrich. Der Taktstrich hebt das Vorzeichen auf. Erst lesen, dann spielen
Der Auflser
Der Auflser = wird angewendet, wenn ein # oder b noch vor dem Taktstrich aufgelst werden soll.
Neue Noten
Auch eine Viertel- Note kann durch einen Punkt um die Hfte ihres Wertes verlngert werden. So entsteht die punktierte Viertel- Note. + =
Andere Taktarten
Bisher haben wir im 3/4- und 4/4- Takt die Viertelnoten gezhlt. Im 3/8- und 6/8- Takt aber zhlen wir die Achtel. Beachte auch die Betonungen.
Die Synkope
Eine Synkope entsteht durch Verbindung eines leichten mit dem darauffolgendenschweren Taktteil. Die eigenartig erregende Wirkung der Synkope. die wir aus der modernen Tanzmusik kennen (etwa beim Foxtrott), ist darauf zurckzufhren, da sich die Betonungauf den vorhergehenden leichten Taktteil verlagert, und da dadurch eine vllige Verschiebung der Schwerpunkte innerhalb eines Taktes eintritt. Die Entstehung einer Synkope zeigt folgende bersicht: 4/4 4/4 4/4
12 34 1234 1234
3/4 3/4
Beginnt eine Synkope zwischen zwei Zhlzeiten, ohne bis zum nchsten betonten Taktteil anzudauern, spricht man von Unterteilungs- Synkope. Besonders hufig findet sich diese in der modernen Tanz- Musik, z.B. im Tango- Rhythmus
Merke: Bei der der Synkope liegt die Betonung immer auf dem leichten Taktteil, der sich mit dem nachfolgenden schwereren zu einer Einheit verbindet.
Verzierungslehre
(Musikalische Ornamentik)
Wie in anderen Knsten wird auch in der Musik die Verzierung, die Ausschmckung zur Belebung einer Linie, verwendet. Auf jahrhundertealter Tradition aufbauend, bildeten sich im Laufe der Zeit bestimmte Regeln heraus, die grtenteils heute noch Gltigkeit haben, wenngleich man mehr und mehr dazu bergeht, die Verzierungen nicht mehr durch bestimmte Zeichen anzugeben sondern auszuschreiben.
Erklrungen: 1. Der lange Vorschlag ist heute nicht mehr gebruchlich. Er wird mit einer kleinen, nicht durchgestrichenen Note bezeichnet und verkrzt den Wert der Hauptnote um ihren eigenen Wert. 2. Der kurze Vorschlag gehrt zu den am hufigsten angewendeten Verzierungen. Er wird durch eine im Fhnchen durchstrichene Achtelnote bezeichnet und wird der Hauptnote kurz vorrausgespielt. 3. Der Doppel- Vorschlag besteht aus zwei Vorschlagsnoten in verschiedenen Intervallen. Er wird der Hauptnote kurz vorrausgespielt. 4. Der Schleifer ist ein Doppelvorschlag, bei dem die Vorschlagsnoten stufenweise aufeinander folgen. 5. Der Nachschlag ist das Gegenteil des Vorschlages und zhlt zum Werte der vorrausgehenden Note.
Ein #, b, oder Auflser ber oder unter den Verzierungszeichen besagt, da die rechte bzw. die linke Nebennote chromatisch verndert werden soll. Erklrungen: 1. Der Pralltriller ist ein rascher Wechsel der Hauptnote mit der rechten (oberen) Nebennote.
2. Der Mordent ist die Umkehrung des Pralltrillers und verlangt den linken (unteren) Nebenton. 3. Der Doppelschlag geht von der oberen Nebennote ber die Hauptnote zur unteren Nebennote und wieder zur Hauptnote zurck. Der vorschlagende Doppelschlag steht ber einer Note, der nachschlagende zwischen zwei Noten.
Am Anfang eines Stckes, nach Pausen und bei stufenweiser Einfhrung beginnt der Triller dagegen mit der Hauptnote
Merke: Auch beim Triller kann die Nebennote durch Versetzungszeichen chromatisch verndert werden.
Kleine Intervallenlehre
Intervall heit Zwischenraum und bezeichnet den Abstand zwischen zwei Tnen, gleichgltig, ob diese bereinander oder nebeneinander stehen, ob sie also ein Teil eines Zusammenklanges (Harmonie) oder einer Tonfolge (Melodie) sind. Wir unterscheiden reine, groe, kleine, verminderte und bermigeIntervalle. Zur Bezeichnung der Intervalle dienen lateinische Zahlwrter.
Der Quintenzirkel
Bei der Bildung neuer Tonleitern zeigte sich, da jeweils der 2. Leiterabschnitt (Tetrachord) einer Tonart dem 1. Tetrachord der nchsten #- Tonart entspricht. Bei den b- Tonartan ist es umgekehrt. Daraus ergibt sich, da alle Tonarten, die im Fnfton- (Quint) Abstand stehen, miteinander verwandt sind (Quint- Verwandtschaft). Diese Quint- Verwandtschaft findet ihren bildlichen Ausdruck im sogenannten Quintenzirkel. Beide treffen sich in den Tonarten Fis- bzw. Ges- Dur, die enharmonisch gleich sind.
Merke: Die Baseite des Akkordeons ist nach dem Prinzip der Quint-Verwandschaft aufgebaut.
Merke: Grundbsse werden mit groen Buchstaben, Akkorde dagegen mit kleinen Buchstaben bezeichnet.
Die Noten im
- Schlsse>
Die so entstandene Moll- Tonleiter heit harmonisches Moll. Wie bei der Dur-Tonleiter ist auch hier der Schritt von der 7. zur 8. Stufe ein Halbton- Schritt (Leitton). Charakteristisch fr die harmonische Moll- Tonleiter ist der bermige (=11/2-Ton-) Schritt von der 6. zur 7. Stufe (auf- und abwrts), der in der melodischen Moll- Tonleiter bei Aufwrtsbewegung durch Erhhung der 6. Stufe ausgeglichen wird. Abwrts wird zum Ausgleich des bermigen Schrittes die 7. Stufe erniedrigt. Die melodische Moll- Tonleiter ist deshalb aufwrts und abwrts verschieden.
c- Moll hat 3b (b, es ,as) als Vorzeichen. Alle sich aus dem Aufbau der verschiedenen MollTonleitern ergebenden Abweichungen (z.B. die Erhhung der 7. Stufe = Leitton) werden nicht am Anfang des Liniensystems vermerkt, sondern immmer von Fall zu Fall durch Vorzeichen vor den betreffenden Noten angegeben. Die c- Moll Tonleiter entspricht daher den Vorzeichen nach der eine kleine Terz (11/2- Tne) hher stehenden Es- Dur Tonleiter. Man nennt dies Parallel- Verwandtschaft. c- Moll ist also die Moll- Parallele von Es- Dur.
Merke: Die parallele Moll- Tonleiter wird - mit gleichem Vorzeichen - auf der 6. Stufe einer Dur- Tonleiter aufgebaut. Zu beachten ist dabei aber, da die 7. Stufe um 1/2- Ton erhht wird, um einen Leittonschritt zu erhalten.
Tonleiter- bung
Bei den Tonleitern unterscheiden wir Unter- und Obertasten- Fingerstze, je nachdem die betreffende Leiter auf einer weien oder einer schwarzen Taste beginnt. Bei den Untertasten- Fingerstzen gibt es zwei Arten: 1. 1 - 2 - 3 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 = C, G, D, A, E, H- Dur / a, e, h, d, g, c- moll 2. 1 - 2 - 3 - 4 - 1 - 2 - 3 - 4 = F- Dur, f- moll Bei den Obertasten- Fingerstzen gibt es fnf Arten: 1. 2. 3. 4. 5. 2 - 3 - 1 - 2 - 3 - 1 - 2 - 3 = gis- moll, As- Dur, fis- moll, cis- moll 2 - 1 - 2 - 3 - 1 - 2 - 3 - 4 = B- Dur, b-moll 2 - 1 - 2 - 3 - 4 - 1 - 2 - 3 = Es- Dur, es- moll, dis- moll 2 - 3 - 1 - 2 - 3 - 4 - 1 - 2 = Des- Dur 2 - 3 - 4 - 1 - 2 - 3 - 1 - 2 = Fis- Dur, Ges- Dur
Musikalische Fachausdrcke
Accelerando = beschleunigend Adagio = ruhig, gedehnt Ad libitum = nach Belieben Agitato = erregt Al = bis Alla breve = zweiteiliger Takt Allargando = breiter werdend Allegro = lebendig Allegretto = sehr bewegt Amabile = lieblich Andante = gehend Andantino = etwas schneller wie Andante Animato = beseelt, beschwingt Appassionato = leidenschaftlich Aria = gesangliche Kunstform Assai = sehr A tempo = im Zeitma (wie vorher) Barcarole = Gondellied Brillante = glnzend Brio = Feuer Cadenza = Schlu Cantabile = singend Capo = Kopf, Anfang Capriccioso = launisch Largo = breit, langsam Legato = gebunden Leggiero = leicht Lento = sehr langsam Maestoso = erhaben Ma non troppo = aber nicht zu sehr Marcato = betont, mit Nachdruck Marcia = Marsch Marciale = marschmig Meno = weniger Meno mosso = weniger lebhaft Moderato = mig bewegt Molto = sehr Morendo = verklingend Mosso = bewegt Ossia = oder Ostinato = wiederkehrende Form Patetico = leidenschaftlich Pesante = schwer, gewichtig Piu = etwas mehr Poco = wenig Poca a poca = allmhlich Portato = halbgebunden, breit Presto = schnell
Coda = Anhang, Schluteil Col, con = mit Comodo = bequem Con espressione = mit Ausdruck Con sentimento = mit Empfindung Da, dal = von Da Capo = vom Beginn Dal Segno = vom Zeichen an Divisi = geteilt Dolce = s, melodisch Doloroso = schmerzlich Energico = entschlossen Espressivo = ausdrucksvoll Finale = Schlu, Schlusatz Fine = Ende Forza = Kraft Funebre = traurig Fuoco = Feuer Furioso = wild, strmisch Giocoso = scherzend Grandioso = nett, grazis Grave = schwer, (Lento-Adagio) Grazioso = nett, grazis Istesso = dasselbe L'istesso temo = dasselbe Tempo
Rallentando = langsamer werdend Rigoroso = streng Risoluto = entschlossen Ritardando = langsamer werdend Ritenuto = zurckhaltend Rubato = in freiem Zeitma Scherzando = scherzend, schelmisch Semplice = schlicht, einfach Sempre = immer, stehts Senza = ohne Simile = hnlich, wie vorher Stringendo = beschleunigend Subito = pltzlich, unmittelbar Tempo = Zeitma Tenuto = gehalten Tranquillo = ruhig Troppo = zu viel Tutta la forza = mit ganzer Kraft Tutti = alle zusammen Unisono = einstimmig Vivace = lebhaft Vivo = belebt Volta = Mal (z.B. das erste Mal) Volti subito = schnell wenden, weiterspielen