Pronomen
Pronomen
Pronomen
Beispiele
ich, sie, sich, wem, jene, dessen, einer, alle, jeden etc.
Sie kann es sich nicht leisten.
Wem soll ich das berichten?
Man sollte einander in Frieden lassen.
Morphologische Eigenschaften
Prinzipiell flektieren Pronomina nach Numerus, Kasus und Genus. Bei einzelnen
Subklassen oder einzelnen Vertretern knnen Einschrnkungen auftreten.
Syntaktische Eigenschaften
Pronomina bilden alleine oder mit nachgestellten Attributen Pronominalphrasen. Mit
Ausnahme des Possessiv-Pronomens (die meinen) sind sie nicht mit Artikeln
kombinierbar.
Subklassen
Morphologische Eigenschaften
Das Formenparadigma von Sprecher- und Hrer-Pronomen ist nach Kasus und
Numerus differenziert, beim Hrer-Pronomen gibt es zustzlich eine Differenzierung
nach der Kategorie vertraut (du) versus distanziert (Sie). Eine Markierung des Genus
wie beim anaphorischen Personalpronomen ist wegen der deiktischen Funktion nicht
ntig. Das Paradigma enthlt diachron erklrbare Suppletivformen.
SPRECHER-PRONOMEN
HRER-PRONOMEN
SINGULAR
PLURAL
SINGULAR
PLURAL
DISTANZFOR
M
NOMINATI
V
ich
wir
du
ihr
Sie
AKKUSATI
V
mich
uns
dich
euch
Sie
mir
uns
dir
euch
Ihnen
meiner
unser
deiner
euer
Ihrer
DATIV
GENITIV
Syntaktische Eigenschaften
Ein Sprecher-Pronomen (ich, wir) regiert in der Subjektfunktion die 1. Person beim
finiten Verb (ich gehe, wir gehen), ein Hrer-Pronomen (du, ihr, Sie) regiert die 2.
Person (du gehst, ihr geht, Sie gehen). Im Numerus besteht Kongruenz zwischen
Subjektspronomen und finitem Verb. Die Distanzform regiert, unabhngig von
singularischem oder pluralischem Bezug, immer die 3. Person Plural: Hren Sie mir
zu!
PRONOME
FLEXIONSAFFI
VERBSTAMM
N
X
Ich
das nicht.
Du
st
das nicht.
en
das nicht.
Ihr
das nicht.
Sie
en
Sie
en
Wir
versteh
Anaphorisches Personalpronomen
Anaphorisches Personalpronomen im
berblick
Mit den anaphorischen Personalpronomen er/sie/es und sie kann ein
Sprecher anaphorisch auf bereits eingefhrte oder sonst prsente
Gegenstnde und Sachverhalte Bezug nehmen, die nicht die
Kommunikanten Sprecher oder Hrer sind. Die Formen sind nach Kasus und
Numerus unterschieden und haben im Singular drei verschiedene, nach dem
Genus differenzierte Wortstmme (er, sie, es), die Pluralformen sind
genusneutral (sie).
Beispiel
Der Bauer verkaufte seine Khe, weil sie keine Milch mehr gaben.
Der Bauer verkaufte seine Traktoren, weil sie schrottreif waren.
Morphologische Eigenschaften
Das Paradigma des anaphorischen Personalpronomens ist nach Kasus und Numerus
und im Singular zustzlich nach Genus differenziert. Das Genus wird nicht mit einer
Flexionsendung markiert, sondern ist ein "Stammgenus".
MASKULIN
NEUTRUM
FEMININ
PLURAL
NOMINATIV
er
Es
sie
sie
AKKUSATIV
ihn
Es
sie
sie
DATIV
ihm
Ihm
ihr
ihnen
Seiner
Seiner
ihrer
ihrer
GENITIV
Syntaktische Eigenschaften
In neutraler, nicht-kontrastiver Verwendung sind die anaphorischen
Personalpronomina unbetont, die Form es kann generell nicht betont werden.
Akkusativisches es kann nicht im Vorfeld stehen. Anaphorische Personalpronomina
sind nur sehr eingeschrnkt zu Pronominalphrasen ausbaubar: sie alle; sie beide; er,
der alles besser wei; er da mit dem Dreizack.
Hinsichtlich Genus und Numerus wird ein anaphorisches Personalpronomen von
einem Vorgngerausdruck regiert, so dass der jeweilige thematische
Zusammenhang deutlich markiert ist. Ein anaphorisches Personalpronomen in
Reflexiv-Pronomen im berblick
Morphologische Eigenschaften
Syntaktische Eigenschaften
Semantische und funktionale Eigenschaften
Reflexiv-Pronomen im berblick
Das unvernderliche Reflexiv-Pronomen sich ist eine besondere Form des
anaphorischen Bezugs, die den Rckbezug auf bereits eingefhrte
Gegenstnde oder Personen in einem Satz erlaubt. Der Bezugsausdruck ist
dabei fast immer das Subjekt : Hans wscht sich. Seltener ist der
Bezugsausdruck das Akkusativkomplement: Die Sanitter brachten den
Ohnmchtigen wieder zu sich.
Morphologische Eigenschaften
Das Reflexivum sich hat eine identische Form fr alle drei Genera, die Kasus Dativ
und Akkusativ und fr die Numeri Singular und Plural.
Syntaktische Eigenschaften
Das Reflexiv-Pronomen bezieht sich in den meisten Fllen auf das Subjekt, das heit
ist referenzidentisch mit dem Subjekt, seltener bezieht es sich auf das
Akkusativkomplement oder eine Prpositionalphrase.
Hans betrachtet sich im Spiegel.
Maria lie Hans mit sich und seinen Zweifeln allein.
Der Psychiater sprach mit dem depressiven Patienten ber sich und seine Probleme
. (Subjekt- und Objektbezug mglich)
Nheres zu Reflexivierung
Bei bestimmten Verben muss die Argumentstelle des Akkusativkomplements oder
des Dativkomplements obligatorisch mit einem Reflexiv-Pronomen (bzw. der
reflexiven Lesart des Sprecher- oder Hrerpronomens) gefllt sein (obligatorisch
reflexive Verben). Das Reflexiv-Pronomen ist dann lexikalisch gefordert und kann
nicht durch ein anderes Personalpronomen ersetzt werden.
Schmst du dich nicht?
* Schmst du sie / mich nicht?
nicht reziprok
interpretierbar
Paul und
Paula
kssten sich.
verneigten sich.
Die beiden
liebten sich.
schmten sich.
Die Kinder
schlugen sich.
freuten sich.
Possessiv-Pronomen
Possessiv-Pronomen im berblick
Morphologische Eigenschaften
Syntaktische Eigenschaften
Semantische und funktionale Eigenschaften
Possessiv-Pronomen im berblick
Das Possessiv-Pronomen ist ausdifferenziert in die lexikalischen Einheiten
meindein-/ Ihrseinihrunsereuer-/ IhrihrEs erhlt immer eine Flexionsendung: meines, deines, unserem.
Ein Possessivpronomen trgt zur Gegenstandsbestimmung bei, indem eine
Zugehrigkeitsrelation zum Sprecher hergestellt wird (meines) bzw. zu
Sprechergruppen (unseres), zum Adressaten (deiner, Ihrer) bzw. zu
Adressatengruppen (eures/ Ihrem) oder zu einem im vorausgehenden
Kontext verbalisierten anderen Gegenstand (seinem, ihrem).
Possessiv-Pronomina sind wie die Possessiv-Artikel (mein Freund, unser Mann) in
zweifacher Hinsicht nach Genus und Numerus charakterisiert:
a. Die Flexions-Affixe sind differenziert nach Kasus und Numerus. Darber
hinaus sind sie im Singular auch nach dem Genus differenziert. Das Genus
richtet sich nach dem Genus eines im vorausgehenden Kontext auftretenden
Ausdrucks und tritt als Endungsgenus auf:
Das war nicht dein Hund, sondern meiner.
Wenn du Katzen magst, kannst du doch sicher meine fttern, whrend ich in
Mnchen bin.
b. Lexikalisch differenziert sind die Possessiv-Pronomina nach dem
Numerus, auerdem in der dritten Person auch nach dem Genus eines
Bezugsausdrucks, der im Vortext auftritt:
Da wir gerade von Hunden reden: Was macht Hans eigentlich im Urlaub mit
seinem?
Was macht Eva mit ihrem?
Was machen wir mit unseren?
Beispiele
Vor allem die Farbe Tomatenrot nach ihrer Meinung, Himbeerrot nach meiner Meinung,
war ihr Geschmack, nicht meiner, denn das Technische kmmerte sie wenig.
(Grzimek 1959)
Ulrich ging auf sie zu und nahm behutsam ihre Hand in die seine.
(Stephan o.J.)
Morphologische Eigenschaften
Das Formenparadigma der Possessiv-Pronomens ist wegen der zweifachen
Charakterisierung verhltnismig kompliziert:
MASKULIN
NEUTRUM
FEMININ
PLURAL
NOMINATIV
meiner
meines
meine
meine
AKKUSATIV
meinen
meines
meine
meine
DATIV
meinem
meinem
meiner
meinen
GENITIV
meines
meines
meiner
meiner
HRER
3. PERSON
VERTRAUT / DISTANZ
SINGULAR
mein-
dein- / Ihr-
PLURAL
unser-
eu(e)r- / Ihr-
ihr-
Syntaktische Eigenschaften
Die in der Flexionsendung kodierten Kategorisierungen nach Genus und Numerus
korrespondieren mit Genus und Numerus eines Vorgngerausdrucks:
Wem
Wem
Wem
Wem
Das Possessiv-Pronomen tritt auch zusammen mit dem definiten Artikel auf und
zeigt dann dieselben Endungen wie ein schwach flektiertes attributives Adjektiv:
dein Mann - deiner - der deine
meine Leute - meine - die meinen
meiner Frau - meiner - der meinen
sein Land - seines - das seine
Demonstrativ-Pronomen
Demonstrativ-Pronomen im berblick
Morphologische Eigenschaften
Syntaktische Eigenschaften
Semantische und funktionale Eigenschaften
Demonstrativ-Pronomen im berblick
Demonstrativ-Pronomina sind
der
dieser
jener
derjenige
(ein) solcher
derselbe
ebendieser
betontes er
Mit Demonstartiv-Pronomina wird auf Gegenstnde, Personen und
Sachverhalte verwiesen, die sich im Wahrnehmungsfeld befinden, oder sie
werden textdeiktisch gebraucht. Sie flektieren nach Kasus und Numerus, im
Singular auch nach Genus. Das Demonstrativ-Pronomen der wird darber
hinaus auch systematisch als Relativ-Element verwendet.
Beispiele
Kennst du den?
Frank fiel, auf den Tag, als sich Lassalles Tod zum fnfzigsten Male jhrt, wie jener im
vierzigsten Lebensjahr. Jener aber war aus der Grostadt gekommen, aus einem
gepflegten "Bourgeois" -Milieu, dieser aus dem Schwarzwalddorf .
(Heuss 1963)
Wenn einer seiner Schler eine seiner chemischen Entdeckungen industriell verwerten
wollte, schenkte er sie ihm. Wenn jener Millionen damit verdient hatte, hatte er bei
seinem Meister damit nichts anderes erreicht, als da dieser ihn nicht mehr zur Elite der
Forscher rechnete und ihn seiner Millionen wegen ein wenig verachtete .
(Bamm 1956)
Aber Sie waren, wie Wehner, immerhin mal jemand, ja, einer, der krperlich kapieren
mute, da Klassenkampf keine Neurose ist und da derselbe keine Stunde Null
geschweige damit verbundenen Unfug kennt.
(die tageszeitung, 30.5.1988, 12)
Knackpunkt sei jedoch, da kein Zusammenhang zwischen dem tdlichen 60prozentigen
Heroin vom Wochenende und dem gefundenen Heroin bei dem 18jhrigen Dealer
herzustellen sei. Wer aber einen Haftbefehl will, der msse ebendieses beweisen - ein
fast aussichtsloses Unterfangen.
(die tageszeitung, 25.1.1997, 25]
Mitunter wird zwischen dem definiten Artikel und der pronominalen Funktion trotz nicht
vllig identischen Formparadigmas nicht unterschieden.
morphologische Eigenschaften
Demonstrativ-Pronomina flektieren nach Kasus und Numerus, im Singular sind sie
auch nach dem Genus differenziert. Die Formen des Demonstrativ-Pronomens der
und die Flexionsaffixe der brigen Demonstrativ-Pronomina sind bis auf den Genitiv
und den Dativ Plural mit denen des gleichlautenden definiten Artikels identisch.
MASKULIN
NEUTRUM
FEMININ
PLURAL
NOMINATIV
(der Mann)
der
dieser
(das Kind)
das
dies(es)
(die Frau)
die
diese
(die Leute)
die
diese
AKKUSATIV
(den Mann)
den
diesen
(das Kind)
das
dies(es)
(die Frau)
die
diese
(die Leute)
die
diese
DATIV
(dem Mann)
dem
diesem
(dem Kind)
dem
diesem
(der Frau)
der
dieser
(den Leuten)
denen
diesen
(des Mannes)
dessen
dieses
(des Kinds)
dessen
dieses
(der Frau)
derer
dieser
(der Leute)
derer
dieser
GENITIV
Syntaktische Eigenschaften
Demonstrativ-Pronomina knnen Pronominalphrasen bilden
mit attributiven Prpositionalphrasen: die im Dunkeln
mit Relativstzen: der, den ich euch nennen werde
mit Adverbien: der hier, die da
Manche Demonstrativ-Pronomina knnen mit Quantifikativ-Pronomina und mit
Indefinit-Pronomina kombiniert werden:dies alles, all dies(es), dieser eine, die eine.
Das jeweils voraufgehende Element hat dann Artikel-Funktion.
In der Funktion der thematischen Fortfhrung korrespondieren DemonstrativPronomina mit einem Vorgngerausdruck in Genus und Numerus. Der Kasus wird
von auen zugewiesen.
Wer ist diese Frau? Hast du die hier schon mal gesehen?
W-Pronomen
W-Pronomen im berblick
Morphologische Eigenschaften
Syntaktische Eigenschaften
Semantische und funktionale Eigenschaften
W-Pronomen im berblick
Das Charakteristikum der w-Pronomina wer, was, welch- ist ihre
systematische Polyfunktionalitt: Sie dienen als Interrogativ-Elemente zur
Bildung von Ergnzungsfragen (Was bedeutet das?) und Nachfragen (Das
bedeutet was?), sie fungieren als Einleite-Elemente von w-Stzen (Ich wei
nicht, was es bedeuten soll; Was Hnschen nicht lernt, lernt Hans
nimmermehr), knnen indefinite Mengen bezeichnen (Da sind noch welche;
Psst, ich hab was gehrt) und treten in Exklamativen auf (Was das Hnschen
nicht schon alles kann!). W-Pronomina dienen ferner der Bildung von
Relativstzen (die Person, welche am 13. Dezember den Unfall gesehen hat).
Bestand
wer, was, welch-
Morphologische Eigenschaften
Wer und was sind nach der Kategorie Belebtheit differenziert: Wer verweist auf
belebte, was auf unbelebte Objekte und Sachverhalte. Im Dativ fr unbelebte
Objekte weist das Paradigma im Standarddeutschen eine Lcke auf. Die Formen des
w-Pronomens welch- sind identisch mit denen des gleichlautenden w-Artikels. Der
Genitiv ist ungebruchlich.
belebt
unbele
bt
NOMINATI
V
wer
was
AKKUSATI
wen
was
V
DATIV
GENITIV
wem
--
wesse
wessen
n
Syntaktische Eigenschaften
In der Verwendung als Ergnzungsfrage steht das w-Pronomen im Vorfeld eines
Verbzweitsatzes, bei Nachfragen im Mittelfeld. Beim w-Satz und beim Exklamativ
steht es an der Spitze eines Verbletztsatzes; beim Exklamativ kommen zustzliche
formale Kriterien wie Kontrastakzent oder bestimmte Partikeln hinzu.
Ergnzungsfrag
Was hast du gemacht?
e:
Nachfrage:
w-Satz:
Exklamativ:
Indefinit-Pronomen
Indefinit-Pronomen im berblick
Morphologische Eigenschaften
Syntaktische Eigenschaften
Semantische und funktionale Eigenschaften
Indefinit-Pronomen im berblick
Indefinit-Pronomen sind
einetwas
irgendeinirgend(et)was
irgendjemand
irgendwer
welchirgendwelchjemand
jedermann
wer auch immer
Unter Indefinit-Pronomina verstehen wir eine Reihe von formal sehr
unterschiedlichen Pronomina, deren gemeinsame Funktion es ist, auf
Personen, Gegenstnde oder Sachverhalte zu verweisen, ohne dass diese in
irgendeiner Weise charakterisiert oder fr den Hrer identifizierbar wrden.
Beispiele
Abends hocken die Menschen hier in kleinen Gruppen zusammen, erzhlen dies und
jenes, schreien sich an oder umarmen sich (fast wie im richtigen Leben); irgendjemand
kocht, irgendjemand splt, irgendjemand kauft ein (fast wie im richtigen Leben). (die
tageszeitung, 16.6.1988, 18)
Wenn Stromsperre war, las ich zwischen Talgkerzen; dank Kurtchens Quelle hatten wir
welche.
(Grass 1962)
Wir mssen einsehen: die Wirtschaft oder irgendeine ihrer Gestalten ist nicht das
Absolute.
(Jaspers 1958)
Es ist aber schwer, jahrzehntelang in einem Land zu leben, ohne sich mit irgend etwas
oder irgendwem dort zu identifizieren.
(Die Zeit, 10.01.1997, 5)
Morphologische Eigenschaften
Die Flexionsformen der Indefinit-Pronomina sind im Einzelnen sehr unterschiedlich:
Das Pronomen(irgend)etwas ist unflektierbar, (irgend)ein- hat die Flexionsaffixe des
Possessiv-Pronomens und das Paradigma ist formal bis auf die Positionen
Maskulinum Nominativ und Neutrum Nominativ sowie Akkusativ mit dem des
parallelen indefiniten Artikels identisch, (irgend)wer und wer auch immer flektieren
wie das w-Pronomen,(irgend)jemand hat ebenfalls die Endungen des PossessivPronomens, wird im Dativ und Akkusativ aber auch endungslos gebraucht. Nur
(irgend)welch- hat Pluralformen.
SINGULAR
PLURAL
ein Kind
eines
eine Frau
eine
irgendwer jemand
eine Frau
eine
DATIV
einem
Mann
einem
GENITIV
eines
Mannes
eines
eines
Kindes
eines
irgendwem
einer Frau
einer
--
welche
jemand(em
welchen
)
jemandes
welcher
Syntaktische Eigenschaften
Ein Ausbau zur komplexen Pronominalphrase ist nicht bei allen Indefinit-Pronomina
mglich.
unter hundert Brdern einer
etwas Neues
etwas gegen meinen Husten
einer, der keine Mhen scheut
eine der Besten
jemand anderer
Quantifikativ-Pronomen
Quantifikativ-Pronomen im berblick
Morphologische Eigenschaften
Syntaktische Eigenschaften
Semantische und funktionale Eigenschaften
Quantifikativ-Pronomen im berblick
Quantitativ-Pronomina sind
alleinigetlichjedjedwedmanchmehrersmtlichkeinnichts
niemandMit Quantifikativ-Pronomina quantifiziert man, d.h. macht Mengenangaben
ber einen im Kontext gegebenen Bereich. Die Formen der semantisch
definierten Klasse Quantifikativ-Pronomen sind im Einzelnen sehr
unterschiedlich.
Beispiele
In den Rumen zu ebener Erde waren Holzkisten gestapelt, etliche von ihnen erbrochen.
(Die Zeit, 17.03.1995, Dossier, o.S.)
Wer in die Zukunft der deutschen Vergangenheit blickte, sah die Boten einer Katastrophe,
die noch umfassender, noch totaler sein wrde als smtliche ihrer Vorlufer.
(Die Zeit, 24.03.1995, o.S.)
Niemand denkt, niemand ist interessiert an irgend etwas.
[Die Zeit, 30.12.1994, S. 36]
Mit fnf Jahren wurde ich eingeschult; als ich die Stadt kurz nach dem siebenten
Geburtstag fluchtartig verlie, hatte ich bereits einiges weggelesen, den "Robinson
Crusoe" z.B.
(Die Zeit, 30.12.1994, 35)
Morphologische Eigenschaften
kein(e)s
keine
keine
AKKUSATI
keinen
V
kein(e)s
keine
keine
DATIV
keinem
keinem
keiner
keinen
GENITIV
keines
keines
keiner
keiner
SINGULAR
PLURAL
NOMINATIV
alles
alle
AKKUSATIV
alles
alle
DATIV
allem
allen
GENITIV
--
aller
jedes
jede
AKKUSATI
jeden
V
jedes
jede
DATIV
jedem
jedem
jeder
GENITIV
jedes
jedes
jeder
Syntaktische Eigenschaften
Fast alle Quantifikativ-Pronomina haben ein Pendant bei den Artikeln. Ein Ausbau zur
komplexen Pronominalphrase ist durch genitivische Nominalphrasen,
Prpositionalphrasen und Relativstze mglich.
keiner / jeder / mehrere / einige / etliche / manche / niemand / alle / smtliche von euch
keiner / jeder / mehrere / einige / etliche / manche / *niemand / *alle / *smtliche der
Mnner
keiner / jeder / niemand, der das gelesen hat
alle, mehrere, etliche, einige, manche, smtliche, die das gelesen haben